Hallo ich habe im Netz folgende Schaltung ausfindig gemacht: http://wa0uwh.blogspot.ch/2014/02/the-farhan-minima-rf-mixer.html In dem Schaltplan erkennt man, dass die Gates der beiden JFET mit dem Trafo verbunden sind, und zwar mit L1 und L2. Die Mittelanzapfung zwischen L1 und L2 hängt aber in der Luft, somit hat doch die Spannung, die zwischen den beiden Gates liegt, gar keinen Massebezug? ist das so eine typische Schaltung, welche nur in der Simulation funktioniert? ich möchte das eigentlich gern aufbauen aber erst will ich eine Ahnung davon haben ob das überhaupt funktionieren kann, und das tut es meines erachtens so nicht. Oder kann mir einer auf die Sprünge helfen? Gruss!
L1 und L2 sind in Reihe geschaltet. Der DC-Pfad geschieht über GS-Diode und R8 + R9 durch.
Thomas W. schrieb: > Hallo > > ich habe im Netz folgende Schaltung ausfindig gemacht: > > http://wa0uwh.blogspot.ch/2014/02/the-farhan-minima-rf-mixer.html > > In dem Schaltplan erkennt man, dass die Gates der beiden JFET mit dem > Trafo verbunden sind, und zwar mit L1 und L2. Die Mittelanzapfung > zwischen L1 und L2 hängt aber in der Luft, somit hat doch die Spannung, > die zwischen den beiden Gates liegt, gar keinen Massebezug? Muss sie das? Die beiden Gates hängen doch nicht "in der Luft". Die Sources der beiden JFETs sind doch verbunden. > ist das so > eine typische Schaltung, welche nur in der Simulation funktioniert? ich > möchte das eigentlich gern aufbauen aber erst will ich eine Ahnung davon > haben ob das überhaupt funktionieren kann, und das tut es meines > erachtens so nicht. Oder kann mir einer auf die Sprünge helfen? Was hält dich davon ab, LTSpice hernehmen und ausprobieren? ;-)
MN schrieb: > L1 und L2 sind in Reihe geschaltet. Ja. > Der DC-Pfad geschieht über GS-Diode und R8 + R9 durch. Nein, die Verbindung über R8+R9 nach Masse ist hier nicht relevant. Der Kreis schließt sich schon über die verbundenen Sources.
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Hallo, na klar habe ich die Schaltung in LTSpice simuliert, und sie funktioniert natürlich prächtig, das steht ausser frage! :-) Nur, meine Erfahrung zeigt, dass eine Schaltung, die in der Simulation funktioniert, das in der Realität nicht unbedingt tun muss. Und eben weil L1 und L2 nirgends Massebezug haben, wundert mich die Schaltung etwas. Zwar sind die Sources der beiden FET verbunden, aber meines Wissens betreibt man die GS-Diode ja normalerweise immer in Sperrichtung und nie in Durchlassrichtung. Die andere Frage ist noch, wie man auf die Bias-Spannung kommt, welche da angegeben ist. Sollten ca. 3.5V sein, und die Frage ist, wie man darauf kommt. Gruss
Thomas W. schrieb: > Und eben weil L1 und L2 nirgends Massebezug haben Haben sie doch. Über jeweils eine Diode. > Zwar sind die Sources der beiden FET verbunden, aber meines Wissens > betreibt man die GS-Diode ja normalerweise immer in Sperrichtung und nie > in Durchlassrichtung. Ja, was sagt denn die Simulation? Fließt da Strom in den Dioden?
Bei der Schaltung oben werden die Transistoren invers betrieben, also mit vertauschten Drain/Source-Anschlüssen. Über L5/L6 liegt der Ausgang an R3 über 50R an Masse, während in die Source-Anschlüsse über R8 etwas Strom eingespeist wird. Die Source-Anschlüsse sind also positiver als die Drain-Anschlüsse. Wegen des gegenüber R8 kleinen Kanalwiderstandes ist die Drain/Source-Spannung Uds nur einige 10mV. Die Gate-Anschlüsse floaten. Deren Potential stellt sich ohne Aussteuerung irgendwo innerhalb der Uds ein. Bei Aussteuerung wird die eine Gatespannung gegenüber der anderen angehoben bzw. abgesenkt und damit die Sfets gesteuert. Es fließt kein Gatestrom über die G_S-Dioden, weil der ja in beiden Transistoren fließen müsste, was aber wegen der einen in Sperrichtung ausgesteuerten Diode nicht geht. Wegen der floatenden Gates kann die über L3 eingekoppelte Spannung auch nur zwischen den Gates wirken, L1 oder L2 ist daher sinnlos. Für mich sieht das wie eine Kiddy- & NurSimulations-Schaltung aus. Esa mag sein, dass auch in der Praxis ein messbares Ausgangssignal entsteht, aber eine gute Schaltung ist das nicht.
Hallo Arno das ist mal eine gute Analyse. Würdest du die Mittelanzapfung von L1 und L2 auf Masse legen? wäre das dann eine 'bessere' Schaltung? Ich gebe dir recht, dass so betrachtet L1 oder L2 eigentlich nutzlos ist.
Allerdings scheint es keine "kiddy-und-nur-simulations-Schaltung" zu sein, denn der Mann hat die Schaltung ja sogar aufgebaut und in einem Transceiver verwendet :o
Thomas W. schrieb: > Allerdings scheint es keine "kiddy-und-nur-simulations-Schaltung" zu > sein, denn der Mann hat die Schaltung ja sogar aufgebaut und in einem > Transceiver verwendet :o HF kriecht überall durch, auch durch sinnlos betriebene SFETs, und irgendwas Nichtlineares wird sich in der Schaltung schon finden ;-) Thomas W. schrieb: > Würdest du die Mittelanzapfung von L1 und L2 auf Masse legen? Ja, und außerdem R3 auf entsprechend positives Potential, so dass die SFETs richtig arbeiten können.
Ich sehe gerade, dass auf der oben verlinkten Seite wiederum die Originalschaltung verlinkt ist, aus der der Depp den Mischer rauskopiert hat. Und in der Originalschaltung liegt der Verbindungspunkt von L1/L2 auf Masse. Allerdings fehlt in der Originalschaltung der Gleichstrompfad für die Drainanschlüsse, so dass das auch wieder Müll ist. Genauso wie einige weitere Schaltungsdetails.
ArnoR schimpfte: >...aus der der Depp den Mischer rauskopiert hat. Immerhin hat der Depp die Schaltung praktisch aufgebaut und sie funktioniert offenbar. >Zitat: >This mixer as a stand-alone device will be very useful in my electronics >shop - Thanks Farhan. Diese elende Überheblichkeit hier...
Sdjelano w GDR schrieb: > Immerhin hat der Depp die Schaltung praktisch aufgebaut und sie > funktioniert offenbar. Nicht alles was irgendwie "funktioniert" ist auch gut. > Diese elende Überheblichkeit hier... Na Paul, wieder einen schlechten Tag gehabt?
Moin Moin zusammen, interessante Diskussion hier. Um mal alle Missverständnisse auszuräumen und weil ich so einen Mischer sowieso benötige, habe ich das DING mal aufgebaut! Ich habe irgend einen dünnen Kupferdraht genommen den ich noch in der Bastelkiste habe und dann eine trifilare Wicklung gemacht: 3 Drähte zusammengenommen, dann bei einer Türklinke angeknotet und am anderen Ende eine Schleife gemacht, sodass ich mit einem Bleistift "Kurbeln" kann (weil ich leider keine Bohrmaschine hier habe). Jetzt habe ich die drei Drähte ca. 20x verdrillt pro cm, das sollte ja ganz gut sein, denke ich. Dann zwei Trafos gemacht daraus mit je 10 Windungen von diesem trifilaren Draht und gemäss dem Schaltplan von dem Typen zusammengelötet, als JFET habe ich J309 genommen. Die Bias Spannung habe ich mit einem 1nF Kondi abgeblockt und gebe sie von aussen mit einem Labornetzteil vor. Mein erster Funktionsgenerator hat dann 10MHz @ 50 OHM, der zweite hat 0..2 MHz@50 Ohm. Auf dem Spekki kann man das wunderschön sehen, wie sich die Summen- und die Differenzfrequenz bildet. Allerdings kann ich die Biasspannung verstellen wie ich will, das Spektrum bleibt interessanterweise gleich?? das kann doch nicht sein. Und, was auch grausig ist: wenn ich den 2MHz Geni entferne und nur einen 50 Ohm Abschluss dort hin setze, dann ist im Ausgangsspektrum 20 MHz +/- 10 MHz sichtbar :-) :-) irgendwie wird auf magische Weise meine Frequenz verdoppelt und dann werden die Mischprodukte dieser doppelten Frequenz gebildet. Das war eigentlich nicht Ziel der Sache ... :-( Wenn es jemanden interessiert mache ich ein paar Bilder vom Spek und lade die hier hoch. Dafür wäre ich froh, wenn mir jemand sagen könnte, was ich mit dieser Biasspannung bewirke, und wie ich diese einstellen soll und vor allem: woher die doppelte Frequenz (20 MHz) kommt! Bin sehr gespannt auf eure Antworten. Gruss.
Thomas W. schrieb: > Allerdings kann ich die > Biasspannung verstellen wie ich will, das Spektrum bleibt > interessanterweise gleich?? das kann doch nicht sein. Doch. Natürlich hast du nicht gesagt oder gezeigt welche Schaltung du gebaut hast. In der oben verlinkten Schaltung floaten die Gates, so dass die Biasspannung nicht die Gate-Source-Spannung bzw. den Drainstrom ändert. In der Originalschaltung im Transceiver kann gar kein DC-Drainstrom fließen, weil es an den Drains keinen DC-Zufluss gibt. > wenn ich den 2MHz Geni entferne und nur einen > 50 Ohm Abschluss dort hin setze, dann ist im Ausgangsspektrum 20 MHz +/- > 10 MHz sichtbar :-) :-) irgendwie wird auf magische Weise meine Frequenz > verdoppelt und dann werden die Mischprodukte dieser doppelten Frequenz > gebildet. Könnte es nicht auch sein, dass du nur die Grundwelle und die Verzerrungen der 10MHz (20MHz, 30MHz) siehst?
ArnoR schrieb: > Bei der Schaltung oben werden die Transistoren invers betrieben, > also > mit vertauschten Drain/Source-Anschlüssen. Über L5/L6 liegt der Ausgang > an R3 über 50R an Masse, während in die Source-Anschlüsse über R8 etwas > Strom eingespeist wird. Die Source-Anschlüsse sind also positiver als > die Drain-Anschlüsse. Wegen des gegenüber R8 kleinen Kanalwiderstandes > ist die Drain/Source-Spannung Uds nur einige 10mV. > > Die Gate-Anschlüsse floaten. Deren Potential stellt sich ohne > Aussteuerung irgendwo innerhalb der Uds ein. Bei Aussteuerung wird die > eine Gatespannung gegenüber der anderen angehoben bzw. abgesenkt und > damit die Sfets gesteuert. Es fließt kein Gatestrom über die G_S-Dioden, > weil der ja in beiden Transistoren fließen müsste, was aber wegen der > einen in Sperrichtung ausgesteuerten Diode nicht geht. > > Wegen der floatenden Gates kann die über L3 eingekoppelte Spannung auch > nur zwischen den Gates wirken, L1 oder L2 ist daher sinnlos. Für mich > sieht das wie eine Kiddy- & NurSimulations-Schaltung aus. Esa mag sein, > dass auch in der Praxis ein messbares Ausgangssignal entsteht, aber eine > gute Schaltung ist das nicht. Richtig erklärt! Daumen hoch! Bist Profi! danke! Zeilentrafo :)
Hallo ArnoR, ich habe die Schaltung aus dem Link aufgebaut, allerdings habe ich die Mittelanzapfung L1 / L2 auf Masse gelegt, so wie ich es vorgeschlagen habe und du dies als gute Idee befunden hast.
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