Hallo, ich habe hier einen Kompressor vom Typ EOLO 30, der nicht mehr starten will. Das Aggregat des Kompressors sieht aus wie das Aggregat eines Kühlschranks. Der Kompressor dient jedoch zum erzeugen von Druckluft. Beim Einschalten brummt das Aggregat, bis nach wenigen Sekunden der Thermoschalter die Spannungsversorgung unterbricht. Kühlt der Thermoschalter ab wiederholt sich das Spiel. Wenn ich die Sache richtig verstehe besitzt das Aggregat zwei Wicklungen. Eine Wicklung wird nur während des Anlaufens benötigt und über ein Anlaufrelais geschaltet. Wie funktioniert ein derartiges Anlaufrelais? Sollte im Ruhezustand der Kontakt des Anlaufrelais geschlossen sein? Entsprechend meinen Messungen ist der Kontakt bei mir geöffnet (s. Bild im Anhang). Die Wicklung die nur während des Anlaufens benötigt wird ist bei mir hochohmig. Sitzt im Normalfall ein Kondensator vor diesen Wicklungen oder ist eher davon auszugehen, dass sie in meinem Fall durchgebrannt ist? Mit freundlichen Grüßen Guido
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Hallo, ehe ich es vergesse hier noch meine Erkenntnisse: Ein Prinzipschaltbild des Kompressors findet Ihr hier: http://www.elektroteile-versand.de/kuehlschrank/kuehlschrank_fehler.htm Wird der Kompressor eingeschaltet und durch die Hauptwicklung des Aggregats fließt ein großer Strom zieht das Anlaufrelais an und die Hilfswicklung wird ebenfalls bestrom. Läuft der Motor im Aggregat und der Strom durch die Hauptwicklung verringert sich fällt das Anlaufrelais ab und die Hilfswicklung wird nicht mehr bestromt. Notwendig ist das ganze, damit der Kompressor gegen einen hohen Druck "anfahren" kann. In meinem Fall heißt das, dass die Hilfswicklung "abgefackelt" ist. Das Aggregat ist somit Schrott. Es lohnt sich aus meiner Sicht auch nicht das Aggregat aufzuschneiden, da es nahezu unmöglich sein wird die Hilfswicklung zu erneuern. Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > In meinem Fall heißt das, dass die Hilfswicklung "abgefackelt" ist. Wenn das wirklich der Fall ist, lohnt sich eine Reparatur natürlich nicht. Eigentlich ist das aber eher ein seltener Fehler, sodas Du vorher schon mal nachmessen solltest, ob das bei Dir wirklich der Fall ist. Wesentlich häufiger ist ein Defekt des Kondensators. Gruss Harald
So ein Kompressor aus einem Kühlaggregat ist es gewohnt in einem geschlossenen Kreislauf zu funktionieren, das Öl wird mit dem Kältemittel im Kreis befördert. Du hast diesen Kreis unterbrochen, das Öl hat sich irgendwie verpisst und nun ist der Kompressor fest weil keine Schmierung mehr da ist. So geht es allen Kühlschrankteilen ohne Ölrückführung, tot nach ein paar Betriebsstunden. Du hast kein elektr. Problem.
Hallo Harald, entgegen meiner ursprünglichen Hoffnung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Kondensator im Aggregat verbaut. In dem folgenden Video sieht man den Aufbau eines entsprechenden Aggregats bzw. der Wicklung. Das Video ist zwar recht verwackelt aber dennoch aussagekräftig. http://www.youtube.com/watch?list=UUPnoj0XXS2J7zWhdTCPSNqw&v=auEgpGI_5rY&feature=player_detailpage#t=560 Ich denke in meinem Aggregat sieht es ähnlich aus. Ich weiß es gibt auch Aggregate mit Kondensator (z. B. von Jun-Air) aber bei diesen sitzt der Kondensator außerhalb. Vermutlich würde sich ein Kondensator im Ölbad auch nicht "gut machen". Mit freundlichen Grüßen Guido
Harald Wilhelms schrieb: > Wesentlich häufiger ist ein Defekt des Kondensators. Kondensator ? Kühlschrank ? http://www.electronicum.de/00000/Anleitungen/Schaltplan_KS.html
Hallo, Karl Cool schrieb: > Du hast diesen Kreis unterbrochen, das Öl hat sich irgendwie verpisst > und nun ist der Kompressor fest weil keine Schmierung mehr da ist. ich habe "nur" geschrieben, dass das Aggregat des Kompressors wie das Aggregat eines Kühlschranks aussieht, nicht dass es das Aggregat einen Kühlschranks ist. Des Weiteren ist der Ölstand gemäß Schauglas noch gut. Mein Kompressor sieht ungefähr so aus: http://www.aerografo.com/home.php?Lang=it&Item=comp_eolo30%2F6 Ich behaupte jetzt einmal ganz frech, dass es sich bei dem Aggregat um ein für Luft optimiertes Kühlschrankaggregat handelt. Zumindest kommt der Verdacht auf, wenn man nach "E88101A" im Internet sucht. So schlecht war die Optimierung wohl nicht. Mein Aggregat ist immerhin Baujahr 97. MaWin schrieb: > Kondensator ? Kühlschrank ? Ja, mittlerweile weiß ich, dass da kein Kondensator ist ;-) Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Wie funktioniert ein derartiges > Anlaufrelais? Sollte im Ruhezustand der Kontakt des Anlaufrelais > geschlossen sein? Das Relais zieht bei einem "Pick-Up" Strom an (4.0A) und fällt bei einem "Drop-Out" Strom (3.3A) wieder ab. Die Zahlenwerte in Klammern gelten für das (scheinbar verbaute) 119er Klixon. Bei Start des Motors ist der Anlaufstrom durch den stehenden Läufer groß, nach Hochlauf wird dieser geringer. Im Ruhezustand ist der Kontakt für die Hilfswicklung (hier rein ohmsch) offen. Der Widerstand beider Wicklungen muß zu messen sein. Innen sind sie, wie im Bild von Mawin zu sehen, miteinander verbunden (U1/Z1). Wenn Du nur eine messen kannst ist das Teil leider nur noch Schrott. Für die interessierten Mitleser, die Dimensionierung des Relais ist kackig-tricksi. Motorwicklungs- und Umgebungstemperatur sind zu berücksichtigen...
Guido C. schrieb: > ich habe "nur" geschrieben, dass das Aggregat des Kompressors wie das > Aggregat eines Kühlschranks aussieht, nicht dass es das Aggregat einen > Kühlschranks ist. Aber klar, das ist ein Kühlaggregat! Und zwar eines für das (längst unter das FCKW-Verbot fallende) veraltete Kühlmittel Dichlordifluormethan, auch bekannt als R12. http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordifluormethan > Ich behaupte jetzt einmal ganz frech, dass es sich bei dem Aggregat um > ein für Luft optimiertes Kühlschrankaggregat handelt. Zumindest kommt > der Verdacht auf, wenn man nach "E88101A" im Internet sucht. Eine sehr wagemutige Behauptung... Denn - oh Wunder - direkt auf dem Aggregat befindet sich die Kennzeichnung R12 für das vorgesehene Kühlmittel. Und wenn ich nach "E88101A" im Internet suche, finde ich praktisch nur Ersatzteillisten für Kühlgeräte von Electrolux und Zanussi. Der E88101A ist also offensichtlich ein Gefriertruhen-Kompressor, der z.B. in der Zanussi Gefriertruhe ZA150 (ca. 400 l Inhalt) verbaut wurde. Da R12 als Kältemittel seit 1987 (außer in Schwellenländern) verboten ist, könnte ich mir gut vorstellen, daß danach Kompressoren für R12 plötzlich günstig verfügbar waren, und so vom einen oder anderen Hersteller von Airbrush-Zubehör zweckentfremdet wurden... Die haben dann anscheinend nur noch Öleinfüllstutzen, Ablaßschraube sowie ein Schauglas für den Ölstand nachgerüstet und das Ding fortan als Luftkompressor umdeklariert.
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Karl Cool schrieb: > das Öl wird mit dem > Kältemittel > im Kreis befördert. Was für ein Quatsch !!! Der Motor ist lediglich von Öl umgeben. Von den üblichen drei Leitungen eines solchen Kompressors sind zwei für den Kältemittelkreislauf und eine zum Einfüllen des Kältemittels. Einen gewöhnlichen Kompressor aus einem Gefierschrank hatte ich ohne Probleme über zwei Jahrzehnte als "Luftkomressor" im Einsatz. Dann habe ich mir einen Richtigen gegönnt und den Alten aufgeflext und analysiert.
Hallo, @Thorsten vielen Dank für Deine Erläuterungen. Hast Du mir einen Tipp woher ich ein, im besten Fall neues, Ersatzaggregat bekommen könnte? Schön wäre natürlich ein "new old Stock" Aggregat. Karl Cooler schrieb: > Was für ein Quatsch !!! Ich konnte das auch nicht so richtig glauben. Mit freundlichen Grüßen Guido
1.Treffer bei Google: http://www.carly-sa.de/-Olmanagement-im-Kaltekreislauf-.html Hauptsache irgendein Honk, hier Karl Cooler (Gast), pöbelt dummes Zeug und noch dümmere glauben das auch noch.
stimmt schon schrieb: > Hauptsache irgendein Honk, hier Karl Cooler (Gast), pöbelt dummes > Zeug und noch dümmere glauben das auch noch. @ "stimmt schon" Dann lies mal deinen Link durch. Da geht es um die Schmierung von Schraubenkompressoren und deren Abdichtung. In Kühlschränken usw... sind aber Kolbenkompressoren verbaut.
Auch hier war das Anlaufrelais und in Folge ein Anlaufkondensator eines größeren Kompressors defekt. Da die Beschaffung eines Anlaufrelais des Funktionsprinzips „Strommessung“ für einen unbekannten Motor schlichtweg zu knifflig ist, habe ich kurzerhand ein Zeitrelais eingebaut, welches die Hilfswicklung nach einer halben Sekunde vom Motor abtrennt. Dafür eignet sich der Ruhekontakt eines gewöhnlichen Relais sehr gut. Der Rest ist ein angepasstes Kondensatornetzteil. Siehe Link: https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/enas/Kleingeräte/#10.2. Will man nur die Funktion des Motors (und des Kondensators) testen, kann man das Zeitrelais auch manuell mit einem Schalter realisieren. Es tut auch nicht weh, den Schalter für mehrere Sekunden oder Minuten eingeschaltet zu lassen; allerdings ist die Hilfswicklung und der Anlaufkondensator nicht für Dauerbetrieb gemacht, beide würden sich unzulässig erwärmen, und die Lebensdauer des Kondensators sinkt. Im Gegensatz zu sogenannten Betriebskondensatoren, die permanent am Motor verbleiben können und sollen. Diese sind teurer.
Leute ganz ehrlich, wenn man keine Ahnung hat einfach Finger weg lassen. So ganz Unrecht hat Karl Cooler nicht. Also wenn man nicht mal wicklungen Durchmessen kann soll man es bleiben lassen. Aber ich vermute dass der Verdichter mechanisch fest ist da er als Druckluft kompressor Zweck entfremdet wurde und er keine ölschmierung mehr bekommen hat, da das kältemittel zur ölrückführung fehlt. Sprich spezielles kältetechnisches Öl in dem Fall mineralöl. Miss die wicklungen durch hauptwicklung gegen den gemeinsamen und hilfswicklung gegen den gemeinsamen diese ohm Widerstände müssen addiert die Summe geben zwischen Haupt und hilfswicklung dann. Täusche Die starteinrichtung. Ob der Verdichter fest ist kann man leider nicht feststellen viel Glück
B. schrieb: > Leute ganz ehrlich, wenn man keine Ahnung hat einfach Finger weg lassen. Du kommst 5 Jahre zu spät. Hast du keine Ahnung was ein Datum ist?
Hallo, B. schrieb: > Leute ganz ehrlich, wenn man keine Ahnung hat einfach Finger weg lassen. Wenn man nichts dazulernen möchte ist das die richtige Einstellung. P.S.: Schlechten Tag gehabt? Mit freundlichen Grüßen Guido
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