Hallo! XBee verkauft ein Modul, das 40km Distanz schaffen soll. https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/K100/DS_XBEEPRO868.pdf Vergleichbare Module von Radiometrix (400mW, 869MHz) geben eine Reichweite von up to 5 km an. http://www.radiometrix.com/content/bim3h Woher dieser riesige Unterschied??
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Verschoben durch Moderator
Stephan schrieb: > Woher dieser riesige Unterschied?? Indem man 40km hinschreibt und das die Leute glauben. Spass bei Seite. Mit dem 40km Modul habe ich bisher zwar noch keine Erfahrungen gemacht, allerdings mit anderen XBee Modulen mit einer Reichweitenangabe von 1km und 1,5km. Kann dir sagen: Diese Distanz wird in der Realität unmöglich erreicht. Das ist die MAXIMALE Reichweite und diese kann nur bei Optimalen Bedingungen erreicht werden. 40km klingt schön uns gut, alleine dass Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger herrschen muss, macht es aber fast unmöglich. Mit den Modulen die ich bisher hatte, max Reichweite spezifiziert mit 1km, lagen einige 100 Meter drin (300-400), ab da wurde das ganze dann schon langsam aber sicher stark bemerkbar Stöhranfällig. Wie das beim 40km Modul aussieht weiss ich nicht, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen dass das funktionieren soll. Zumindest nicht mit dieser Technologie.
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Um die maximale Reichweie auch nur annaehernd erreichen zu koennen, muss die sogenannte Fresnell Zone frei sein. heisst, Sichtverbindung alleine ist nicht genuegend. Bei 40km mach mal. Von sehr speziellen Positionen abgesehen, kann man das vergessen. In sehr bergigem Gebiet gegenueber einer Flaeche allenfalls moeglich. zB von den Alpen ins Flachland. So ganz nebenbei kann man sich bei einem Mobiltelephon die Position des Sendemasten anzeigen lassen. Der kann auch mal 20km weit sein, wenn kein anderer besseres Signal bringt.
Steht doch alles im PDF. "Line-of-sight-range" with dipol antenna 40km Und die Sendeleistung ist mit max. 315mW angegeben. Also mit externer Dipol-Antenne und 315mW sind die 40km (bei freier Sicht natürlich) durchaus machbar.
npn schrieb: > Steht doch alles im PDF. > "Line-of-sight-range" with dipol antenna 40km > Und die Sendeleistung ist mit max. 315mW angegeben. > Also mit externer Dipol-Antenne und 315mW sind die 40km (bei freier > Sicht natürlich) durchaus machbar. Verstehe deinen Beitrag nicht. Ich fragte, weshalb ZBee bei ähnlicher Sendeleistung angeblich 35km mehr schafft.
npn schrieb: > Also mit externer Dipol-Antenne und 315mW sind die 40km (bei freier > Sicht natürlich) durchaus machbar. Berechne mal die Erdkrümmung auf 40 km und überlege Dir dann wie hoch die Antennen für "freie Sicht" sein müssten.
Jim Meba schrieb: > Berechne mal die Erdkrümmung auf 40 km und überlege Dir dann wie hoch > die Antennen für "freie Sicht" sein müssten. 125m?
Stephan schrieb: > Jim Meba schrieb: >> Berechne mal die Erdkrümmung auf 40 km und überlege Dir dann wie hoch >> die Antennen für "freie Sicht" sein müssten. > > 125m? Nee, 20m etwa. Ds gilt aber nur, wenn sich beide Antennen im Flachland befinden. Wenn die eine Antenne auf einem Berg ist, der nur 40-50m hoch ist, reicht das schon. Also überhaupt nicht unmöglich...
Ich würde das nur auf die verschiedenen Aussagen der Hersteller schieben. Der eine geht auf Nummer sicher (das, was "meistens" hinzukriegen ist), und der andere gibt aus Werbezwecken die maxiale Reichweite an, die bei freier Sicht und unter Berücksichtigung der Freiraumdämpfung mit den 315mW und der Empfindlichkeit des Empfängers möglich ist. Die wird man natürlich nur unter sehr guten Bedingungen erreichen können, das ist schon klar. Aber es ist möglich :-)
npn schrieb: > Ich würde das nur auf die verschiedenen Aussagen der Hersteller > schieben. Tu ich. Radiometrix ist mir viel sympathischer als ZBee.
> 40km "freie Sicht" ...
kein Problem. Ich hab da einen Huegel in der Naehe. 1250m hoch. Von da
sehe ich unter anderem an den Feldberg da waeren dann ueber 100km, und
an die Berner Alpen, das waeren dann ueber 200km.
Stephan schrieb: > npn schrieb: >> Ich würde das nur auf die verschiedenen Aussagen der Hersteller >> schieben. > > Tu ich. > Radiometrix ist mir viel sympathischer als ZBee. Weiß ich nicht... :-) Aber die technischen Daten sind in etwa vergleichbar. Also können beide etwa die gleiche Reichweite (natürlich dann mit externer Antenne), wobei der XBEE mit -112dBm den empfindlicheren Empfänger hat (der Radiometrix hat nur -108dBm). Und 7dB ist schon eine ganze Menge!
Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: >> 40km "freie Sicht" ... > > kein Problem. Ich hab da einen Huegel in der Naehe. 1250m hoch. Von da > sehe ich unter anderem an den Feldberg da waeren dann ueber 100km, und > an die Berner Alpen, das waeren dann ueber 200km. Na irgendwann kommt dir dann die Streckendämpfung in die Quere :-) Aber bei 40km noch nicht...
Hallo, npn hat vollkommen recht - 40 km sind bei einigermaßen brauchbaren Antennenstandorten bei 800-900 MHz keine allzu große Herausforderung. Aber jetzt kommte es: Dafür sind gewinnbringende (Richt-)antennen sehr vorteilhaft meist sogar Voraussetzung. In diesen Frequenzbereich ist eine Antenne mit z.B. 10 dB Gewinn über Dipol mechanisch recht klein zu realisieren (und auch fertig und wetterfest zu bezahlbaren Preisen zu beschaffen). Je 3 dB verdoppelt sich die abgestrahlte Leistung, macht bei 10 dB zehnfache abgestrahlte Leistung und damit bei 315mW Senderausgangsleistung schon gute 3W abgestrahlte Leistung über Dipol bzw. gute 5W EIRP. Das ist weit mehr als in der Allgemeingenehmigung für 869MHz zugelassen ist. Und wenn du eine (Sende-)antenne mit 13dB Gewinn über Dipol nutzt (ist auch noch überschaubar Groß) wäre streng genommen sogar eine Standortbescheinigung notwendig (P> 10W EIRP), die mann außerhalb der Amateurfunkbereiche (und damit auch nicht bei 869 MHz) auch als lizensierte Funkamateur nicht selbst erstellen darf. Auf der Empfangsseite darft du hingegen anschließen was du möchtest (Bauvorschriften jetzt mal außen vor). Somit sind rechtlich die 40 km Reichweite kaum zu realisieren (siehe was die anderen geschrieben haben). Desweiteren werden solche Module auch typischerweise nicht an "großen" Antennen betrieben. Ham
>Wie schafft XBee 40km?
Normalerweise gar nicht. Das ist wie bei der Schildkröte, die schafft
das auch nicht.
... aber, die offene Ladeklappe eines Lieferwagens; die nach dem
reinkrabbeln geschlossen wird; der Wagen fährt dann 40km und öffnet die
Klappe wieder...
Auf die gleiche Weise schafft man mit XBee 40 km.
Du brauchst nur eine freie, Fläche ohne Hindernisse.
Einen Sender und Empfänger in entsprechender Höhe.
Eine Sendeantenne mit einem Superrichtwirkung.
Selbige natürlich 100%-tig ausgerichtet.
Eine Empfangsantenne mit einem Supergewinn.
Einen gut getunten Empfänger - die Vorschriften sagen zwar eine Menge
zur Sendeleistung, aber wenig zum Empfänger.
Eine super Wetterlage.
Und und und.
Also eine Art Lottogewinn.
du beschreibst gerade den begriff max. reichweite und genauso ist er auch gemeint. maximal. und nicht etwa immer möglich naturlich dürfen solche begriffe wie supergewinn super wetterlage usw nicht fehlen aber wenn man das vernünftig betrachtet ist die chance bedeutend höher als beim lotto. du verwechselst max. reichweite mit zuverlässiger reichweite,
San Lue schrieb: > 40km klingt schön uns gut, alleine dass Sichtkontakt zwischen Sender und > Empfänger herrschen muss, macht es aber fast unmöglich. Wieso? Ist doch nur eine Frage, wie hoch die Türme sind, auf denen Sender und Empfänger montiert werden. :-)
Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > kein Problem. Ich hab da einen Huegel in der Naehe. 1250m hoch. Von da > sehe ich unter anderem an den Feldberg da waeren dann ueber 100km, und > an die Berner Alpen, das waeren dann ueber 200km. Das könntest du sogar gerade so noch schaffen: http://www.random-science-tools.com/electronics/friis.htm Mit 315 mW, je 2 dBi Antennengewinn und 200 km kommst du auf einen Empfangspegel von -108 dBm. Die Empfindlichkeit wird mit -113 dBm angegeben. Wichtig ist aber die schon genannte Fresnel-Zone, sowohl Sender als auch Empfänger müssen genügend (reflektions-)freie Sicht unmittelbar vor sich haben. Es genügt also nicht, wenn du sie auf diesen Hügeln direkt auf die Erde stellst, sondern sie müssen sich schon auf einem Turm oder dergleichen befinden.
Jörg Wunsch schrieb: > Wichtig ist aber die schon genannte Fresnel-Zone, sowohl Sender als > auch Empfänger müssen genügend (reflektions-)freie Sicht unmittelbar > vor sich haben. Naja - die erste Fresnelzone ist ja direkt vor Sender und Empfänger noch recht klein: Knapp 2m in 10m Entfernung zum Sender oder Empfänger bei 900 MHz. Aber in der Mitte der Strecke ist sie bei 900 Mhz ca. 130m groß. D.h. Sender und Empfänger sollten so hoch sein, dass trotz der Erdkrümmung auch in der Mitte der Strecke 65m über Grund frei bleiben. Grüße Sascha
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