Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehzahlmessung: 12 Volt Rechteck aus Signal eines Induktiv Sensors (Schmitt-Trigger? Komparator?)


von Tony Mach (Gast)


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Ich bin dabei zu versuchen das Signal eines induktiven Drehzahl-Sensors 
("OT Geber") in ein Rechtecksignal zu konvertieren. Das ganze soll an 
einen älteren Mercedes Transporter zur Drehzahlmessung kommen.*

Der Sensor liefert bei Leerlauf (ca. 730 U/min) ein Signal wie es im 
Bild zu sehen ist (der Sensor ist potentialfrei, kann man also umpolen 
falls das was hilft). Es kommt eine Spannungs-Spitze mit ca. 250mV, 
gefolgt von einer Spitze mit ungefähr der selben Amplitude aber 
umgekehrter Polarität.

Der Motor dreht bis knapp über 5.000 U/min, bin aber noch nicht dazu 
gekommen da zu messen. Vermutlich sind die Impulse schmäler, und es 
kommen Peaks mit einer höherer Spannung raus. Vermute mal die 
Spannungsspitzen werden da so ca. 1.8 Volt haben, falls man das einfach 
linear hochrechnen kann. Werde versuchen ein Messung bei 5.000 U/min 
nachzuholen sobald ich Kabel dafür verlegt habe, damit ich gleichzeitig 
Fahrpedal und Oszi bedienen kann...

Mein Ziel wäre es eine Schaltung zu bauen die ein Rechtecksignal 
liefert:
- Bei der ersten Flanke der ersten Spitze soll der Ausgang der Schaltung 
auf "High" gehen.
- Bei der "letzten" Flanke der zweiten Spitze soll der Ausgang wieder 
auf "Low" gehen.

Versorgungsspannung ist +12 Volt (also KFZ, mit Spannung typischerweise 
im Bereich +12V bis +14V). High wäre irgendwas im Bereich zwischen 
Versorgungsspannung und +10 Volt, Low irgendwas bei 0 Volt.

Leider sind meine Schaltungstechnik-Fähigkeiten nur sehr rudimentär 
ausgebildet, würde aber doch gerne was selber machen. Habe mir schon 
einfache (mit Transistor diskret aufgebaute) Schmitt-Trigger angesehen, 
und einfache IC-Komparator-Schaltungen. Abgesehen vom kleinen 
Spannungshub scheint aber vor allem der Polaritätswechsel ein Problem zu 
sein.

Kann mir jemand einen Tipp geben was man da machen könnte? Ich würde 
gerne eine "einfache" diskrete Schaltung realisieren, nur mit dem 
"notwendigsten", also z.B. Transistoren (bzw. einfachen ICs), 
Widerständen, Kondensatoren, (Z-)Dioden, u.ä.. Was könnte man da machen? 
Schmitt-Trigger, Komparator, Flip-Flops, ...? Auf moderne IC, 
Spannungsregler, etc. würde ich gerne verzichten, das soll etwas werden 
was dem Alter des Fahrzeugs angemessen ist, und bei dem für mich (und 
andere?) was zu lernen ist.

--
* Für alle die an Details zur Sensor-Wahl interessiert sind, es handelt 
sich um einen OT Geber (NOS, "New Old Stock") mit der 
Mercedes-Teilenummer A0031530628 (bzw. Beru 0 791 325 010) aus einem 
SL300, und der Motor des Transporters ist ein OM601. Ein moderner 
Zahnrad-/Drehzahl-Sensor – wie z.B. der Cherry GS100502 - wäre 
elektrisch wesentlich einfacher zu adaptieren, passt aber an der 
vorgesehen Stelle mechanisch und optisch (ROT!) nicht hin. Außerdem habe 
ich den original OT-Geber bereits, und meine Selbstschrauber-Ehre 
gebietet es den jetzt zum Laufen zu bekommen.

von Tony Mach (Gast)


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Ich beantworte einfach mal meine Frage dahingehend, das ich mal das 
folgende vorschlage, und gleich frage ob das so sinnvoll wäre:

'Induktivgeber mit Hilfsspannung auf z.B. 2,5V legen und denn mit
"normalen" Schaltungskonzepten, wie z.B. Komparator ... und definierter
Hysterese auswerten.'
Beitrag "Re: Nulldurchgang Induktivgeber 0,2-120V"

Und zum zweiten hätte ich da noch die Frage ob man die 2,5V einfach per 
Widerstands-Spannungs-Teiler aus dem 12...14V erzeugen kann. Sehe ich 
das richtig, das wenn die Versorgungsspannung ansteigt, zwar die 
Hilfsspannung mit ansteigt, aber bei z.B. Schmitt-Trigger die 
Trigger-Level auch mitsteigen?

Hatte aber irgendwie gehofft das man irgendwie das Signal aus dem 
Induktiv-Sensor so ausnützen kann, das der erste Peak den Ausgang auf 
High schaltet, und der zweite Peak den Ausgang wieder auf Low 
schaltet... Erschien mir "eleganter"...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tony Mach schrieb:
> Mein Ziel wäre es eine Schaltung zu bauen die ein Rechtecksignal liefert
Warum so aufwendig? Ich würde mit dem Impuls einfach ein Monoflop 
triggern.

von Tony Mach (Gast)


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Einen habe ich noch:
Wie wäre es mit AC Kopplung per Kondensator, und dann ran an einen 
"normalen" Schmitt-Trigger?

'Signal über Serienkondensator einspeisen und danach auf VCC/2 über 
Widerstände ziehen.'
Beitrag "Re: Induktivgeber- / Pickup-Signalaufbereitung macht Schwierigkeiten"

Wäre das eine vernünftige Alternative? Worauf sollte man da achten?

von Tony Mach (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Warum so aufwendig?
Na, weil ich wenig Ahnung von Schaltungstechnik habe :-)

> Ich würde mit dem Impuls einfach ein Monoflop triggern.
Solch einen Hinweis habe ich gesucht! Werde mal sehen was es da an 
Monoflop Schaltungs-Beispielen gibt, die mensch bei niedrigen 
Signal-Spannungen zu laufen bekommt.

Und dann das Signal per Serien-Kondensator in das Monoflop einkoppeln?

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