Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erklärung zu Tiefentladeschutz


von Stephan M. (Gast)


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Hallo!

Kann mir jemand die Funktionsweise der Schaltung anbei erklären? Ich hab 
die Schaltung so aufgebaut und die Umschaltung des Ausgangs von der 
Batterie auf den Eingang funktioniert.

Der Tiefentladeschutz funktioniert aber nicht. Wenn die Spannung am 
Eingang auf ca. 9,3V fällt, dann schaltet der Ausgang des LM393 von +Ub 
auf GND. Allerdings ist immernoch die Batteriespannung am Ausgang der 
Schaltung vorhanden. Eigentlich sollte der FET ja abschalten.

Ich versteh die Funktionsweiser der PNP und NPN Transistoren in dieser 
Schaltung nicht so ganz. Vielleicht ist jemand so nett und kanns mir 
erklären was passiert bzw. passieren sollte.

Danke schonmal,
Stephan

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
Q2b schaltet durch, wenn über über R6 und ZD2 Basisstrom von +12V rein 
fließt.

Dann zieht Q2b über R7 die Basis vom pnp Q2a runter,
so dass dieser leitend wird.
In dem Fall wird U_gs vom P-Kanal FET annähernd Null.
Dann sollte der FET sperren.
Das gleiche wird erreicht, wenn der Ausgang Ub2
den Ausgang von Q2a runter zieht.

Wenn der FET da nicht sperrt (U_gs ca. 0V), dann ist der womöglich 
kaputt.
Kontrolliere also mal die Spannung U_gs.
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/NTR4101P-D.PDF
Gruß Öletronika

von Felix (Gast)


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Hi,

nicht ganz zur Frage, aber:
Dass dieser Tiefentladeschutz aber über RN7c-RN7d plus Ruhestrom LM393 
einen dauerhaften gehörigen Ruhestrom aus der Batterie entnimmt ist 
gewollt?

Sieht mir eher nach einer Tiefentladungssicherstellung aus... ;)

von U. M. (oeletronika)


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> Felix schrieb:
> Sieht mir eher nach einer Tiefentladungssicherstellung aus... ;)
Hallo,
ja das könnte man denken.
Für einen recht kleinen Akku träfe das wohl zu.
Da gibt es dann auch andere Überwachungsschaltungen, z.B. mit ICL7665.

Allerdings hängt das auch von der Größe des Akkus ab.
Hängt da ein dicker Bleiakku mit paar 10 Ah dran, dann machen paar mA 
auch nicht so viel aus. Da liegt die Selbstentladung eher noch höher.

Wenn der Akku leer ist, sollte es aber natürlich im Laufe der nächsten 
tage geladen werden. dann noch wochenlang im leeren Zustand lagern darf 
man nicht.
Gruß Öletronika

von Stephan M. (Gast)


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Danke für die Erklärung! Jetzt hab ichs so einigermaßen verstanden.

Folgendes Phänomen tritt jetzt auf, das ich nicht verstehe:

Der MOSFET ist in Ordnung und sperrt auch, allerdings nur, wenn ich 
entweder mit dem Finger auf ZD2 oder die Seite von R6 zu ZD6 berühre. 
Ebenso wenn ich mit einer Pinzette drauf gehe. Da stimmt irgendwas mit 
Kapazitäten nicht denke ich. Das Transistor Array Q2 habe ich schon 
mehrmals getauscht, ebenfalls ZD2. Lötstellen sind auch in Ordnung.

Hat da jemand eine Idee?

Stephan M.

von U. M. (oeletronika)


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> Stephan M. schrieb:
> Da stimmt irgendwas mit
> Kapazitäten nicht denke ich. Das Transistor Array Q2 habe ich schon
> mehrmals getauscht, ebenfalls ZD2.
Hallo,
ich sehe da noch ein möglichen Fehler in der Schaltung.
Wenn Q2b durchschaltet, dann muß dieser nicht nur den
Basisstrom von Q2a runterziehen, sondern auch den Ausgang
vom Komparator. Der Ausgang wird quasi gegen Masse kurzgeschlossen.
Schalte also noch einen Entkopplungwiderstand hinter den Ausgang
von U2b (Pin7). 1k .... 2.2k sollten ok sein.
Gruß Öletronika

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