Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zyklisches Auslesen eines Dual Port RAMs (ATmega32 und Schieberegister)


von Johann L. (Firma: Student) (schnuffmann)


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Hallo liebes Forum,

Ich wollt mal fragen, wie man ein Dual-Port-RAM (8kB x 8) zyklisch 
auslesen und anschließend die Daten mittels Schieberegister 
weiterverarbeiten kann? Es handelt sich um das Spiel "Mensch ärger dich 
nicht", welches ich als Abschlussprojekt an der Technikerschule aufbauen 
möchte. Mein bisher in der Schule erworbenes Wissen und sämtliche 
Tutorials reichen leider nicht aus, um diese Aufgabe lösen zu können - 
deshalb bitte ich hier um Hilfe!

Grob gesagt soll das RAM mit einem µC (ATmega32), der für die Logik 
zuständig ist, beschrieben werden und ein zweiter µC (ATmega32) liest 
die Daten zyklisch aus (ein vollständiger Zyklus = 10ms, f=100Hz), die 
in Schieberegister geladen werden und ferner RGB-LEDs ansteuern. Jede 
LED soll eine Portion von entweder 128 oder 256 Nullen und/oder Einsen 
bekommen, womit sich ein adressierbarer Speicherbereich von entweder 
$0000-$0D7F oder $0000-$1AFF ergibt.


Ein Zyklus soll etwa so aussehen:

- ein 16-Bit-synchron-Zähler wird für die Adressierung des RAMs 
verwendet...$0000 wird angelegt, Steuerleitungen werden bedient (CE, 
R/W, OE)
- 8 Bit Daten liegen nun am Schieberegister SR_P(parallel zu seriell) an 
--> dann wird das SR_P und die restlichen SR_S (seriell zu parallel) 
aktiviert
- 8 Takte später sind die ersten 8 Bit im ersten SR_S angekommen
- der Zähler wird inkrementiert

Nun wird das Ganze 27 Mal (27 SR_S = 216 RGB-LED-Anschlüsse = 72 
Spielfeld-LEDs) ausgeführt und am Ende werden die SR_S freigeschaltet. 
Danach beginnt der erste Zyklus wieder von vorne.
Die Geschwindigkeit der MPU (16 MHz) soll möglichst ausgenutzt werden.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man das Ganze zeitlich abhängig 
macht bzw. wie man alles nacheinander bedienen kann?
Womit könnte ich arbeiten? --> Timer, delay-Funktion?


Ich wäre über jede Hilfe dankbar.

Freudliche Grüße
Ivan

von jonas biensack (Gast)


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Dafür braucht man kein externes Ram, was willst du darin speichern? Die 
Information wo welche Figur auf dem Spielfeld steht, passt locker in den 
Ram eines Atmega32.

Gruß Jonas

von Dennis (Gast)


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Hallo Ivan,

(/Ironie)

mit einem Dualport-RAM habt ihr natürlich die einfachste Lösung gewählt 
:-)

(/Ironie wieder aus)

Tue uns bitte einen Gefallen, und mach vom geplanten Aufbau einen 
Prinzipschaltbild, das hilft enorm Dein Problem vorzustellen.

Die einfachste Vorgehensweise:

0.) RAM mit sinnvollen Werten initialisieren

1.) uC1 schreibt die Daten (alle 27 Byte) ins RAM (Dabei genügt als 
Adresszähler eine einfache Variable!)

2.) uC1 Schliesst den Datensatz mit einem "Alle Daten sind vollständig 
und OK"-Byte ab

3.) uC2 pollt auf dieses Byte, und wenn es OK anzeigt, so liest er den 
gesamten Datensatz aus

von Dennis (Gast)


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4.) uC2 setzt das Byte auf "RAM kann erneut beschrieben werden"

5.) uC1 setzt das Byte auf "RAM wird gerade beschrieben"

6.) goto 1.)

Das ganze nennt sich dann "state machine". Darüber findest du sehr viel 
im Netz.

von Johann L. (Firma: Student) (schnuffmann)


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jonas biensack schrieb:
> Dafür braucht man kein externes Ram, was willst du darin speichern? Die
> Information wo welche Figur auf dem Spielfeld steht, passt locker in den
> Ram eines Atmega32.

Dort liegt die Information für die Farben der Spielfelder, sprich ob ein 
Feld leuchten soll und in welcher Farbe. Da es 72 RGB-LEDs sind mit je 3 
Anschlüssen = 216 Anschüsse. Pro Anschluss dann noch jeweils 128 oder 
256 Werte (0/1), sind es dann insgesamt entweder ca 3,4kB oder 6,9kB 
Kapazität.

Gruß
Ivan

von Dennis (Gast)


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Alles klar: beratungsresistent...

von Dieter M. (Gast)


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Und einfach 4 (oder mehr) fixe Farben festlegen,
und in einer Tabelle den Farben die RGB-Werte zuweisen?
Ergibt z.B.
1 Byte pro LED = 72 Byte
3 Byte pro Farbe = 4 * 3 Byte (bei 4 Farben)
= 84 Byte

von Johann L. (Firma: Student) (schnuffmann)


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Hallo Dennis,

hier sind erstmal die Prinzipschaltungen...

Die erste Überlegung war die Ansteuerung der LEDs mit PWM. Dabei hätten 
wir sehr viele Mikrocontroller verbauen müssen. Die Lösung mit den 
RGB-Controllern kam ebenso nicht in Frage, weil es sonst zu viele 
geworden wären.
Die Idee mit dem Dual-Port-RAM hatte unser Betreuer. Sie war zu dem 
Zeitpunkt die eleganteste Lösung.

Der Sinn des RAM ist, dass beide Controller damit gleichzeitig arbeiten 
können. Der zweite µC soll permanent das RAM auslesen und der erste die 
Daten an bestimmte Stellen in Abhängigkeit des Spielverlaufs schreiben. 
Wie ich gerade oben erläutert habe, sind es ca 3,4kB oder 6,9kB, die 
belegt wären.


Gruß
Ivan

von Johann L. (Firma: Student) (schnuffmann)


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ups...falsches Format

von Max D. (max_d)


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Wirf den RAM raus und nimm stattdessen addressierbare LEDs (z.B. 
Dycoleds) in einer daisychain.
Das updaten des Displays macht der Mega zwischen zwei gähn-anfällen weil 
du ihn so unterforderst.

von Falk B. (falk)


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@ Johann Lich (Firma: Student) (schnuffmann)

>Die erste Überlegung war die Ansteuerung der LEDs mit PWM. Dabei hätten
>wir sehr viele Mikrocontroller verbauen müssen.

Nö. LED-Treiber ala TLC5940 & Co sind schon lange erfunden, siehe 
LED-Matrix.

>Die Idee mit dem Dual-Port-RAM hatte unser Betreuer. Sie war zu dem
>Zeitpunkt die eleganteste Lösung.

Unter den Blinden ist der Einäugige der König.
Wegen der popeligen Aufgabe "Tastatur einlesen" soll also extra ein 
Controller und RAM verwendet werden. Totaler Käse.
Beherrscht erstmal EINEN Controller richtig, eher ihr euch mit 
Mehrprozessorspielereien beschäftigt.

>Der Sinn des RAM ist, dass beide Controller damit gleichzeitig arbeiten
>können.

Damit sich beide gleich viel langweilen? Mit der Aufgabe ist EIN AVR 
deutlich unterfordert ;-)

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Also 72RGB LEDs zu 8bit pro Farbe macht 216 byte, keine Ahnung wie du da 
in die Kilobyte kommst...
Deine 128 oder 256 Werte passen nämlich in ein byte.

Wenn man die 216 natürlich mit 256 multipliziert, dann kommt da nur Käse 
raus.

Also vorm externen SRAM rumfummeln villeicht erstmal Grundlagen Bit/Byte 
lernen?

Also ein AVR reicht der dann die Schieberegster per SPI beschreibt.
Die Frage ist eher wie du 72 RGB LEDs dimmen willst.
Ein AVR kann locker 16 Kanäle mit 8 Bit und 200Hz Wiederholrate dimmen 
(Software PWM) -> macht 14AVRs -> bei weitem besser als dein Schnullifax 
da...

von Sven (Gast)


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Als kleinen Tip, wenn du es dir sehr einfach machen möchtest, besorge 
dir LEDs mit einem WS2811 oder WS2812; die kannst du in Reihe schalten 
und dann jede einzeln ansteuern. Such mal hier im Forum nach diesen LEDs 
die kosten nicht die Welt und sind mit der auch im Forum erhältlichen 
Mini-Lib einfachst einzubinden.

von Karl H. (kbuchegg)


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Johann Lich schrieb:

> Dort liegt die Information für die Farben der Spielfelder, sprich ob ein
> Feld leuchten soll und in welcher Farbe. Da es 72 RGB-LEDs sind mit je 3
> Anschlüssen = 216 Anschüsse. Pro Anschluss dann noch jeweils 128 oder
> 256 Werte (0/1), sind es dann insgesamt entweder ca 3,4kB oder 6,9kB
> Kapazität.

Ähm.
Du solltest keinen Abschluss machen. Meld dich nochmal frisch an der 
Schule an.


Für ein "Mensch Ärgere dich nicht" 2 ATMega32? Sachen gibts. Hast du 
denn überhaupt kein Gespür dafür, was da reinpasst und was nicht?

Bei 72 RGB LED und 3.4k bzw. 6.8k ... da müssen sich dir doch sofort die 
Zehennägel einrollen, dass diese Zahlen nicht stimmen können.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Martin Wende schrieb:
> Also 72RGB LEDs zu 8bit pro Farbe macht 216 byte,

Wobei sich beim 'Mensch Ärgere dich nicht' die Frage stellt wozu man da 
8 Bit pro Farbe braucht.

Ohne irgendwelche Spielereien wie PWM kann man mit einer RGB LED aus dem 
Stand heraus 7 Farben erzeugen. Das sollte ja doch wohl für ein Mädn 
locker reichen, bei dem man in der klassischen Version nur 4 Farben 
braucht.

Und wenns nicht reicht.
3 SR-Stränge parallel geführt mit jeweils einer 6 Bit Software PWM und 
einer Frequenz so dass noch nichts flackert, da ist der AVR immer noch 
reichlich unterfordert. ca. 260-tausend Farben, da sollte dann doch für 
jeden was dabei sein. LED Treiber wie die TLC sind natürlich eleganter, 
keine Frage und man kann noch ein paar optische Spielchen machen. Aber 
so wie das aussieht sollte der TO froh sein, wenn er 216 LED an 3 
SR-Strängen a 72 Pins zum laufen kriegt. Ganz ohne optischen 
Schnickschnack. Einfach nur ein/aus. Für Rot/Gelb/Grüen/Blau/Schwarz 
reicht das allemal.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Johann Lich schrieb:

> Die Idee mit dem Dual-Port-RAM hatte unser Betreuer. Sie war zu dem
> Zeitpunkt die eleganteste Lösung.

Und dein Betreuer soll sich auch gleich in der Schule (besser in einer 
anderen Schule, sonst lernt er wieder nichts) anmelden und die Finger 
davon lassen, Schüler zu betreuen.
Einen schönen Gruss von mir. Das sag ich ihm auch gerne selber. Wer so 
einen Quatsch wie dieses Design durchwinkt und nicht in 2 Sekunden eine 
vernünftige Idee für diese Pipifax-Aufgabe hat, sollte niemanden 
betreuen.

'eleganteste Lösung'. So ein Blödsinn. Wenn mir jemand bei einem 
Beewerbungsgespräch sowas vorschlagen würde, den würde ich hochkant 
sofort rausschmeissen, weil er offensichtlich eine Niete ist.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Johann Lich schrieb:

> Ich wollt mal fragen, wie man ein Dual-Port-RAM (8kB x 8) zyklisch
> auslesen und anschließend die Daten mittels Schieberegister
> weiterverarbeiten kann?

Also, wenn es sich wirklich um DP-RAM handelt, ist doch die Sache 
eigentlich extrem simpel. Das Besondere an DP-RAM ist doch gerade, daß 
Zugriffe zweier "Benutzer" weitgehend voneinander entkoppelt ablaufen 
können.

Kann es sein, daß du das Datenblatt des RAM nicht gelesen oder nicht 
verstanden hast? Vielleicht postest du es mal, damit wenigstens wir es 
lesen können?

Davon mal abgesehen ist das ganze Konzept nicht gerade sehr clever. Wenn 
unbedingt mit AVR und externem RAM hantiert werden soll, dann nimmt man 
natürlich einen AVR, der das von Hause aus kann. Z.B. Mega128 oder 
Mega8515.

Bei nur 8k RAM-Bedarf gibt es aber heute eigentlich überhaupt keinen 
Grund mehr, mit externem RAM zu hantieren, schließlich gibt's den 
Mega1284P, der 16k internen RAM bietet und in der Lage ist, mit 20MHz zu 
laufen. Das ist mehr als genug Hardware, um Spiele der "Mensch ärger 
dich nicht"-Klasse absolut problemlos in einem einzigen Controller 
umzusetzen. Da geht sogar noch sehr viel mehr mit.

Google mal nach "avr uzebox". Und bedenke beim Betrachten der 
Suchergebnisse: In der Uzebox werkelt nur maximal ein Mega644P. Und der 
hat nur 4k RAM...

Also, die Große Frage für mich ist: Warum zum Teufel ist deine Wahl 
ausgerechnet auf den Mega32 gefallen, der, egal wie man es angeht, 
keinerlei Qualitäten besitzt, die ihn besonders für diese Aufgabe 
prädestinieren?

Ist es etwa das alte Problem, daß, wenn man nur einen Hammer als 
Werkzeug kennt, alle Werkstücke irgendwie wie ein Nagel aussehen?

von Karl H. (kbuchegg)


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c-hater schrieb:

> Also, die Große Frage für mich ist: Warum zum Teufel ist deine Wahl
> ausgerechnet auf den Mega32 gefallen, der, egal wie man es angeht,
> keinerlei Qualitäten besitzt, die ihn besonders für diese Aufgabe
> prädestinieren?

Wenn du fair bist, musst du aber auch zugestehen, dass man für diese 
Aufgabe nicht wirklich irgendwelche besonderen Fähigkeiten benötigt.

Sein hoher RAM_Verbrauch ist ja nur aus einer völligen Unkenntnis der 
Situation entstanden. Das bischen RAM das er wirklich braucht, hat der 
Mega32 allemal. Die ganze Idee, der eine Prozessor dröselt die Bits(!) 
der Datenwerte auf und legst sie bitweise in den Bytes des RAM ab von wo 
sie sich der andere holt und auf die Ports rausstreamed, ist doch schon 
kompletter Unfug.
Die einzigen Besonderheiten, die ein AVR haben sollte/könnte wären 219 
PWM Stufen und ein fix und fertiges Tastenmatrix Interface. Aber erstens 
hat das meines Wissens sowieso kein AVR und zweitens: wo bleibt da das 
Dokumentieren von Können, welches ja wohl der Zweck einer 
Abschlussarbeit sein sollte.

von c-hater (Gast)


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Karl Heinz schrieb:

> Wenn du fair bist, musst du aber auch zugestehen, dass man für diese
> Aufgabe nicht wirklich irgendwelche besonderen Fähigkeiten benötigt.

Das ist wohl wahr und ich dächte, ich hätte das zumindest im Unterton 
auch durchaus zum Ausdruck gebracht...

> Die ganze Idee, der eine Prozessor dröselt die Bits(!)
> der Datenwerte auf und legst sie bitweise in den Bytes des RAM ab von wo
> sie sich der andere holt und auf die Ports rausstreamed, ist doch schon
> kompletter Unfug.

Ohne jeden Zweifel.

> Die einzigen Besonderheiten, die ein AVR haben sollte/könnte wären 219
> PWM Stufen und ein fix und fertiges Tastenmatrix Interface.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was bringen 219 PWM-Stufen und warum 
sollen es gerade 219 sein? Jeder AVR hat doch so viele PWM-Stufen, wie 
man will (Software) oder doch wenigstens soviel, wie der Zählumfang der 
verfügbaren Timer erlaubt (Hardware).

Und was ist ein "fix und fertiges" Tastenmatrix-Interface? Und was soll 
das bewirken können? Die Abfrage einer Matrixtastatur ist doch eine 
Sache, die man z.B. bei der Überschlagsrechnung zur Machbarkeit eines 
Spiels nichtmal mit einbezieht, weil der relative Rechenzeitbedarf 
typisch weit unter "ferner liefen" liegt.

von Karl H. (kbuchegg)


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c-hater schrieb:

> Das verstehe ich jetzt nicht. Was bringen 219 PWM-Stufen und warum
> sollen es gerade 219 sein?

Mist. 216 natürlich :-)

> typisch weit unter "ferner liefen" liegt.

für dich: ja. Für mich: ja
Für den TO?

Egal. Ich denke er hat es mitbekommen, dass die ganze Idee kompletter 
Unfug ist. Ich würde mich ja gerne mal mit seinem Betreuer unterhalten 
und den ein paar Dinge fragen.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (dowjones)


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<offtopic>
Es ist mir immer wieder schleierhaft wieso hier unzählige Menschen im 
Endeffekt nix anderes schreiben als "ich bin toll und du bist doof". 
Leute, wenn ihr dafür die Zeit übrig habt, dann hängt doch noch ein paar 
Minuten dran und erklärt der Welt wie sich die Aufgabe besser lösen 
liesse sowie, worin die Verbesserung besteht sowie auf welchem Weg sie 
erreicht wird. Und das Ganze in einer hinreichend ausführlichen Form, so 
daß sie auch ein angeblich Doofer versteht und umsetzen kann. Das wäre 
unter'm Strich möglicherweise sinnvoller (und befriedigender?) für alle 
Beteiligten.

Wenn ihr dann noch die Größe hättet den "du bist doof"-Teil 
wegzulassen...
</offtopic>

von Falk B. (falk)


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@ Michael H. (dowjones)

>Leute, wenn ihr dafür die Zeit übrig habt, dann hängt doch noch ein paar
>Minuten dran und erklärt der Welt wie sich die Aufgabe besser lösen
>liesse sowie,

Das tun die meisten, allen voran Karl Heinz. Der schreib regelmäßig 
Bücher in Betragsform ;-)

> worin die Verbesserung besteht sowie auf welchem Weg sie
>erreicht wird. Und das Ganze in einer hinreichend ausführlichen Form, so
>daß sie auch ein angeblich Doofer versteht und umsetzen kann.

Meinst du nicht, dass du da "ein wenig" viel verlangst? Das ist ein Job 
für den Betreuer, das in die Richtung zu lenken und zu unterstützen. 
Wenn er denn dazu ausreichende Kompetenz hat.

> Das wäre
>unter'm Strich möglicherweise sinnvoller (und befriedigender?) für alle
>Beteiligten.

Keine Bange, dieses Forum ist ja nun weiß Gott nicht arm an guten 
Ratschlägen und Beispielen. Nur erklärt man nicht 1001 mal die gleich 
Grundschaltung.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael H. schrieb:

> Minuten dran und erklärt der Welt wie sich die Aufgabe besser lösen
> liesse sowie,

der springende Punkt ist, dass die Aufgabe 72 RGB Leds (wenn man sie 
nicht dimmen will, was hier überhaupt nicht notwendig ist) per 
Schieberegister anzusteuern eine absolut einfache Aufgabe ist. Wer das 
Tutorial durcharbeitet findet eine derartige Schieberegister Ansteuerung 
in Assembler im Tutorial vorgeführt. Jeder hinreichend interessierte 
Gymnasiast kann das an einem Nachmittag aufbauen, programmieren und in 
Betrieb nehmen. Von einer Abschlussarbeit erwarte ich meir ehrlich 
gesagt dann doch ein wenig mehr, aber das ist nicht meine Entscheidung 
und schliesslich ist ja die fertige Schaltung nicht alles, was für eine 
Abschlussarbeit notwendig ist.

Gut, dieses 'mehr' haben sie ja geliefert. Der Lösungsansatz ist 
tatsächlich 'ein wenig mehr'. Aber er ist so dermassen hirnrissig mehr, 
dass ich mir nur vorstellen kann, dass der Betreuer auf Drogen war, als 
er da sein OK dazu gegeben hat. Die ganze Idee erinnert mich frappant an 
so manche Aussage der 6-jährigen Lieschen Müller, wie die sich die Welt 
so vorstellt und nicht an einen Techniker, der auf die Industrie 
losgelassen werden kann. Da wird ein nuklear betriebenes 
Amphibien-U-Boot mit 27 sich drehenden Antennen gebaut um damit zum 200 
Meter entfernten Bäcker zum Brötchen holen zu fahren. Ein stink normales 
konservatives Fahrrad würde es auch tun und wäre wesentlich einfacher 
aufzubauen (vom notwendigen Können beim Aufbau will ich erst gar nicht 
reden)
Da geht es nicht um das eine oder andere Detail, das man austauschen 
könnte. Die ganze Idee, alles komplett, ist ein Fall für die Tonne. Und 
das beginnt bereits bei der Annahme, man würde 2 Stück ATMega32 
brauchen. Was man brauchen würde ist ein einigermassen kompetenter 
Schüler (was ja nach ein paar Semstern Unterricht nicht so schwer sein 
sollte) bzw. ein kompetenter Betreuer, der den Schüler von seiner 
Schnapsidee in vernünftige Gefilde leitet. Das ist seine 
Abschlussarbeit! Wenn er mit so einer Idee bei seinem zukünftigen 
Arbeitgeber kommt, da kann ich mir schon vorstellen was die dort tätigen 
Kollegen dazu sagen werden. Die kommen 3 Tage aus dem Lachen nicht mehr 
raus.

Da gibts nur eins: Ab in die Tonne damit, die Anforderungen an die 
notwendigen Farbfähigkeiten erst mal konkret definieren und je nachdem 
entscheidet man sich dann, ob man mit einer simplen Schieberegister 
Lösung oder mit einer ebenso simplen Lösung per LED Treiber (die auch 
nichts anderes als Schieberegister darstellen) oder per SPI ansteuerbare 
RGB LED (die den PWM Treiber eingebaut haben und auch nichts anderes als 
ein Schieberegister darstellen) durchkommt. D.h wenn man sich schon 
dafür entschieden hat, dass die LED mindestens x tausend Farben können 
müssen, wofür ich eigentlich keinen Grund sehe aber das muss jeder für 
sich selbst entscheiden. Ich würde es nicht tun.
Und nebenher steckt man mal einen Mega32 auf ein Steckbrett und 
programmiert mal, um einer RGB LED Farbe zu entlocken. Damit man mal 
eine Vorstellung davon hat, warum sich eine Farbe mit genau 3 Bytes 
beschreiben lässt und nicht mit 24, weil man blödsinnigerweise jedes 
Byte völlig unnötiger Weise in Bits aufdröselt, bzw. wie man damit eine 
LED ansteuert. ENtweder durch Pin statisch auf 0/1 setzen oder eben 
durch 3 PWM Stufen. Und so ganz nebenbei bemerkt man dann auch, wieviel 
Leistung eigentlich in einem mit 16Mhz getaktetem AVR steckt.

Und aus dem Thread hier nimmt man mit: Man macht keine Mehrprozessor 
Lösung, wenn man mit 1 Prozessor locker durchkommt. Es gibt hier 
überhaupt keinen Grund dafür, ausser das alles 1000 mal komplizierter 
wird als selbst in den kühnsten Träumen notwendig. Siehe 'nuklear 
betriebenes Amphibien-U-Boot mit 27 sich drehenden Antennen' versus 
'Fahrrad'.

: Bearbeitet durch User
von Dirk S. (duerk)


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Hallo,

ich kann Sie nur fragen: Schämen Sie sich denn gar nicht?

Und so ein Mist, als Moderator zu schreiben, Vergleich auf Drogen und 
sowas.
Schade, ich fand Ihre Beiträge eigentlich immer sehr hilfreich und 
objektiv, aber da ... Schande über dein Haupt!

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich hab meine Meinung begründet und dazu steh ich auch.
Das Konzept ist ganz großer Mist und ein Betreuer hätte das erkennen 
müssen.

Und nein. Ich schäme mich nicht, zu ganz großem Mist auch ganz großer 
Mist zu sagen. Ich denke nämlich sehr wohl, dass ich das beurteilen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (dowjones)


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<immer noch offtopic>
Falk, Karl Heinz, obgleich ich mein Posting zeitlich nach dem Posting 
von K.H. verfasste - lasst mich Euch versichern das es nicht an Karl 
Heinz sondern an die Allgemeinheit gerichtet war. :)
Es geht nichtmal konkret um diesen einen Thread hier.

Falk Brunner schrieb:
> Meinst du nicht, dass du da "ein wenig" viel verlangst?
Nö. Ich denke nicht, das ich zuviel verlange, wenn ich die Pöbler darauf 
anspreche ihr mutmaßliches Wissen auch mit den - von ihnen 
diagnostizierten - Doofen zu teilen. Was spricht dagegen? Das es ein 
paar Minuten mehr kostet? Nichts zu schreiben geht immerhin noch viel 
schneller.

> Keine Bange, dieses Forum ist ja nun weiß Gott nicht arm an guten
> Ratschlägen und Beispielen. Nur erklärt man nicht 1001 mal die gleich
> Grundschaltung.
Da bin ich voll und ganz bei dir. Allerdings geht es mir, wie du 
sicherlich auch erkannt hast, nicht um gute Ratschläge zu 
irgendwelchen Themen, welche bereits irgendwo geschrieben stehen. Es 
ging um die gefühlt gleich große Zahl von Postings, deren Zweck darin zu 
bestehen scheint einen TE zu beleidigen.
Wer weiss, wo etwas steht, das dem TE bei seinem Vorhaben weiterbringt, 
der könnte sinnvollerweise einen Verweis posten. Wer imstande ist, einen 
Sachverhalt zu erläutern, der sei herzlich eingeladen auch dies zu tun. 
Aber wer kaum mehr auf die Kette bringt als eine willentliche Äußerung 
der Mißachtung eines TEs - der sollte sich dies meiner Ansicht nach im 
Interesse aller Beteiligten, einschließlich ihm selber, ersparen. Kostet 
ihn ja immerhin 'ne Minute. Und ob er dadurch Respekt erntet lassen wir 
mal dahingestellt.

Karl Heinz hat ja gerade wieder eine ausführliche Antwort 
niedergeschrieben, in welcher er auch begründete weshalb der bisher 
geplante Ansatz nichts taugt und wie man das Projekt stattdessen angehen 
könnte. Wunderbar. Leider, so mein Eindruck, verfolgen etliche Leuten 
die sich in diversen Threads zu Wort melden, keineswegs das Ziel 
irgendjemandem weiter zu helfen. Obschon sie es wahrscheinlich könnten. 
Finde ich ziemlich schade.
</immer noch offtopic>

von S. R. (svenska)


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Lieber Michael,

es ist nicht Ziel dieses Forums, jemandem seine Abschlussarbeit zu 
schreiben oder die Hausaufgaben zu machen.

Es ist das Ziel, hier Ratschläge zu Problemen zu finden. Im Zweifelsfall 
sieht so ein Ratschlag auch genau so aus, wie dies geschehen ist: "Lass 
es sein, der Ansatz ist Schrott. Hier übrigens ein-zwei-drei andere 
Ansätze, denke mal drüber nach."

Im Übrigen wird hier mit unterschiedlichen Leuten unterschiedlich 
verfahren. Einem Achtklässler werden die Dinge anders erklärt als einem 
Rentner, und wieder anders als einem nahezu ausstudiertem Studenten oder 
Techniker. Dem Anspruch gerecht eben.

Wer als Absolvent keine Ansätze sehen kann oder will, hat als Absolvent 
versagt. Ansätze wurden hier genug geäußert, wie auch in den 1001 
anderen Threads mit ähnlichen Problemstellungen und - erstaunlicherweise 
- ähnlichen Lösungsansätzen.

Gruß

von Falk B. (falk)


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@ Karl Heinz (kbuchegg) (Moderator)

>Ich hab meine Meinung begründet und dazu steh ich auch.
>Das Konzept ist ganz großer Mist und ein Betreuer hätte das erkennen
>müssen.

Ja, aber

>Und nein. Ich schäme mich nicht, zu ganz großem Mist auch ganz großer
>Mist zu sagen. Ich denke nämlich sehr wohl, dass ich das beurteilen
>kann.

Unbestritten. Aber der Ton macht die Musik. Und du hast schon in gutes 
Stück überreagiert, fast schon sio wie unser lieber MaWin :-0

von Falk B. (falk)


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@ Michael H. (dowjones)

>Falk, Karl Heinz, obgleich ich mein Posting zeitlich nach dem Posting
>von K.H. verfasste - lasst mich Euch versichern das es nicht an Karl
>Heinz sondern an die Allgemeinheit gerichtet war. :)
>Es geht nichtmal konkret um diesen einen Thread hier.

Sehr sinnvoll, sowas HINTERHER zu schreiben . . .

>> Meinst du nicht, dass du da "ein wenig" viel verlangst?
>Nö. Ich denke nicht, das ich zuviel verlange, wenn ich die Pöbler darauf
>anspreche ihr mutmaßliches Wissen auch mit den - von ihnen
>diagnostizierten - Doofen zu teilen. Was spricht dagegen? Das es ein
>paar Minuten mehr kostet?

Ja nach Tiefe der Ausführungen dauert das schon mal ne ganze Weile 
länger als ein paar Minuten.

>ging um die gefühlt gleich große Zahl von Postings, deren Zweck darin zu
>bestehen scheint einen TE zu beleidigen.

Ja, die gibt es leider.

von Karl H. (kbuchegg)


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Falk Brunner schrieb:

> Unbestritten. Aber der Ton macht die Musik. Und du hast schon in gutes
> Stück überreagiert, fast schon sio wie unser lieber MaWin :-0

OK. Geb ich zu.
Ich hab mich ehrlich gesagt enorm geärgert. Gar nicht so sehr über den 
TO, sondern viel mehr über seinen Betreuer und habe das den TO ausbaden 
lassen. War nicht in Ordnung.

von Dennis (Gast)


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Schon OK, das wird er abkönnen. Mit dem Betreuer hast du ja Recht, aber 
seien wir mal ehrlich: wer hatte von uns noch keinen schlechten Lehrer, 
Ausbilder, Betreuer oder Prof.? (Ich hatte sie alle, fast genau in 
dieser Reihenfolge)

In meiner Studienzeit war er auch Gang und Gäbe, dass schlechte 
Studenten aus den naturwissenschaftlichen Fächern bzw. 
Ingenieurswissenschaften scharenweise Richtung Lehramt abgewandert sind, 
weil dort selbst die schlechtesten durchkamen. Diese Leute unterrichten 
heute...

Letztendlich läuft es eh in den allermeisten Fällen darauf hinaus, dass 
man in den ersten paar Jahren des Berufslebens erst so richtig laufen 
lernt. Früher gab es dazu mal den Begriff "Jungingenieur", die dann auch 
im Unternehmen betreut wurden. Ob es das heute noch gibt weiss ich aber 
nicht..

von Johann L. (Firma: Student) (schnuffmann)


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Vielen Dank für die rege Beteiligung und "größtenteils" konstruktive 
Kritik an meinem Vorhaben!!!

Positives, was ich von hier mitnehme, ist: Ich werde das Konzept 
überarbeiten und simpler gestalten. (Ein Dreizeiler hätte es da auch 
getan, wie es manchmal der Fall war. Danke!)

Negatives: Die Art und Weise, wie mit Einem umgegangen wird, ist ein 
Armutszeugnis. Vor allem der Moderator, der eine schlichtende Funktion 
haben und die Gemüter eher zur Vernunft bitten sollte, hat am Meisten 
Unruhe verbreitet. Die Einsicht kam da leider sehr spät. Sehr sehr 
schade!

Ein Beispiel: Jemand kommt zu mir und fragt, wie ich seine Idee finde 
und bittet um Ratschlag. Ich lache ihn erstmal aus und stempel ihn als 
doof ab - weil ich weiß, wie es einfacher geht. Denkt ihr wirklich er 
will jetzt noch den Ratschlag hören?!?

Denkt mal drüber nach...

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