Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturregelung mit Heizfolie


von Fabian H. (fabian_hoh)


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Sehr geehrtes Forum,

Ich möchte einen Edelstahl Zylinder auf 38°C (+-2°C Toleranz) aufheizen. 
Die Ansteuerung möchte ich mit einem Arduino Uno vornehmen. Als 
Heizelement soll(en) folgende Heizfolie(n) zum Einsatz kommen

http://www.conrad.de/ce/de/product/532886/Heizfolie-Selbstklebend-12-VDC-12-VAC-35-W-Schutzart-IPX4-L-x-B-320-mm-x-137-mm-Thermo?ref=searchDetail

Betreiben will ich diese mit einem alten Travo (15V 0-1000 mA). Die 15 
Volt werden mit Spannungsteiler auf 12 Volt eingestellt.

Zur Regelung wollte ich den oft mitgekauften Kemo Temperatur Schalter 
nutzen

http://www.conrad.de/ce/de/product/191249/Kemo-Temperatur-Schalter-Thermostat-12-VDC-M169-Baustein-12-15-VDC-Temperatur-Regelbereich-C-0-100-C/?ref=bundles&rt=bundles&rb=1

und diesen per Transistor ansteuern.

Ich wollte fragen, ob ich noch etwas vergessen habe, bzw auf was ich 
achten sollte.
vielen Dank im Vorraus

Fabian

von Ralf D. (ralf_d)


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sag mal was zu den abmessungen, gewicht und bedingungen im raum.
was und wieviel davon willst mit hilfe des zylinders  heizen?

der regler wird wohl für deine forderungen nicht funktionieren, dafür
ist er zu nah an deiner grenze von +-2°. bedenke die trägheit vom 
zylinder.

ralf

von wendelsberg (Gast)


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fabian hohmann schrieb:
> Betreiben will ich diese mit einem alten Travo (15V 0-1000 mA). Die 15
> Volt werden mit Spannungsteiler auf 12 Volt eingestellt.

Das wird nichts. Der TraFo kann max. 15W liefern und Du willst zwei 
Folien mit je 35W daran betreiben.

wendelsberg

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Das wird nichts. Der TraFo kann max. 15W liefern und Du willst zwei
> Folien mit je 35W daran betreiben.

Klar geht das - Folien in Reihe schalten. Ob die 38°C dann noch erreicht 
werden, muss man probieren.

von Udo S. (urschmitt)


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fabian hohmann schrieb:
> Betreiben will ich diese mit einem alten Travo (15V 0-1000 mA)

Bringt nur 15VA reicht nicht mal für ne halbe Folie, geschweige denn für 
zwei.

fabian hohmann schrieb:
> Die 15 Volt werden mit Spannungsteiler auf 12 Volt eingestellt.
Ganz schlechte Idee. Du hast eh einen Arduino, warum also nicht mit 
Pulsbreitenssteuerung. Damit kannst dann auch regeln und über das 
maximale Tastverhältnis auch die maximale Spannung auf 12V begrenzen. 
Dadurch brauchst du nicht mal einen Vorwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Knut Ballhause schrieb:
> Klar geht das - Folien in Reihe schalten. Ob die 38°C dann noch erreicht
> werden, muss man probieren.

Und warum sollte man zwei Folien nehmen, wenn man sie auf diese Art 
unter die halbe Leistung kastriert? Mal abgesehen davon, daß die beiden 
in Reihe rein rechnerisch immernoch 1,8A an 15Volt haben möchten.

von Peter II (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Und warum sollte man zwei Folien nehmen, wenn man sie auf diese Art
> unter die halbe Leistung kastriert?

weil man damit eine größere Fläche hat.

von fabian (Gast)


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Ah wie dämlich mit dem travo.... ja kla
Brauch ich dann also n travo der mind 70 W liefert und schliess an den 
die folien parallel an oder? Was passiert denn wenn der travo weniger 
oder mehr liefert? Bringen die heizfolien halt net die leistung aber 
kaputt geht nix, oder?


Zum Behälter der dürfte so 30 liter haben. Edelstahl ca 2 bis 3 mm 
dicke. Die Flüssigkeit ist honig (erwärmt sich langsam). Ist es dann 
besser ein temperatursensor zu verwenden?

Mit der pwm is ne super idee.

von fabian (Gast)


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Aber die pwm steuert dann schon erstmal ein transistor an oder? Weil der 
ausgqng bringt ja nur 5 V

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ist der Behälter wärmeisoliert? Wenn nicht, reicht die Heizleistung von
70 W wahrscheinlich nicht aus. Wenn ich richtig gerechnet habe, brauchst
du bei einem Behälter mit 30 cm Durchmesser und 42 cm Höhe bei einer
Außentemperatur von 20 °C etwa 100 W, um das Innere des Behälters auch
38 °C zu erwärmen. Bei dieser Leistung wartest du aber eine halbe
Ewigkeit, bis die Solltemperatur erreicht ist. Besser wären deswegen
150 W oder mehr.

Diese Überlegung setzt allerdings voraus, dass die Wärme nur über die
Zylinderoberfläche entweichen kann. Das ist dann der Fall, wenn die
Heizfolie in Inneren des Behälters (und damit im Honig) liegt. Soll die
Folie hingegen außen am Behälter angebracht werden, liegen die Verluste
noch einmal deutlich höher, so dass du evtl. mehrere 100 W brauchst.

Und passend zu dieser Leistung muss der Trafo ausgelegt sein.

Was die Elektronik betrifft, kannst du die Heizung vom Arduino aus
problemlos über einen etwas kräftigeren Logic-Level-Mosfet schalten.

: Bearbeitet durch Moderator
von fabian (Gast)


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mh okay klingt logisch, die folie muss allerdings nur dann innen liegen, 
sollte der behälter nicht wärmeisoliert sein, oder weil sonst geht die 
wärme ja hauptsächlich über den zylinder in den honig über, oder?

von jonas biensack (Gast)


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Deine Satzstellung verursacht echt epileptische Anfälle.

Gruß Jonas

von Klaus (Gast)


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fabian schrieb:
> mh okay klingt logisch, die folie muss allerdings nur dann innen liegen,
> sollte der behälter nicht wärmeisoliert sein, oder weil sonst geht die
> wärme ja hauptsächlich über den zylinder in den honig über, oder?

fabian hohmann schrieb:
> Edelstahl Zylinder

Aus Edelstahl macht man Thermoskannen

MfG Klaus

von fabian (Gast)


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Auch ja, edelstahl findet in vielen bereichen anwendung. Was willst du 
damit jetzt sagen?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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fabian schrieb:
> mh okay klingt logisch, die folie muss allerdings nur dann innen liegen,
> sollte der behälter nicht wärmeisoliert sein, oder weil sonst geht die
> wärme ja hauptsächlich über den zylinder in den honig über, oder?

Ja, alle Wärme, die nicht durch die Isolierung nach außen entweicht,
geht logischerweise nach innen. Eine gute Isolierung löst also schon
mindestens zwei der bestehenden Probleme.

Was du weiterhin berücksichtigen solltest: 30 Liter Honig mit 70 W von
20 °C auf 38°C zu erwärmen, dauert selbst bei perfekter Isolierung etwa
5 Stunden, bei schlechter Isolierung entsprechend länger. Aber du
schriebst ja weiter oben, dass sich der Honig langsam erwärmen soll, so
dass das vielleicht gar kein Problem ist.

von Mike (Gast)


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Klaus schrieb:
> Aus Edelstahl macht man Thermoskannen

Aus Edelstahl macht man auch Schaschlikspieße

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mike schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Aus Edelstahl macht man Thermoskannen
>
> Aus Edelstahl macht man auch Schaschlikspieße

Das bringt mich auf eine Idee: Man könnte die 30 l Honig einfach
aufspießen und das Ganze auf den Grill legen. Der hat nämlich eine
deutlich höhere Heizleistung als die Heizfolien ;-)

von fabian (Gast)


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Ah okay, vielen dank :) ich muss mir das nochmal überlegen, eine 
isolierung wollte ich eigentlich nicht verbauen.

 Mit freundlichen grüssen
Fabian

von fabian (Gast)


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Und einen grill bekommt man sogar auch aus edelstahl, damit ist allen 
geholfen :D

von Klaus (Gast)


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Mike schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Aus Edelstahl macht man Thermoskannen
>
> Aus Edelstahl macht man auch Schaschlikspieße

Da dir das offensichtlich zu kompliziert ist, alles ganz langsam:

Edelstahl ist ein sehr schlechter Wärmeleiter.

Der Bottich ist also von seinem Aufbau schon mal thermisch isoliert.

Das Anbringen einer unterdimensionierten Heizfolie außen wird nichts 
bewirken.

Heizt man von innen, ist eine weitere Isolierung möglicherweise unnötig.

MfG Klaus

von fabian (Gast)


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Ah das war mir nicht bewusst, danke

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Klaus schrieb:
>> Aus Edelstahl macht man auch Schaschlikspieße
>
> Da dir das offensichtlich zu kompliziert ist, alles ganz langsam:

Ich glaube, er hat schon verstanden, worauf du hinaus willst, aber ...

> Edelstahl ist ein sehr schlechter Wärmeleiter.

Edelstahl leitet die Wärme zwar schlechter als bspw. Silber, Kupfer oder
Aluminium, aber der Wärmewiderstand des 3 mm dünnen Blechs ist je nach
Legierung immer noch um mindestens den Faktor 500 niedriger als der
Übergangswiderstand zwischen dem Blech und der umgebenden Luft. Es
spielt deswegen praktisch keine Rolle, ob der Honig in einem Edelstahl-
oder einem Silbergefäß erwärmt wird.

von fabian (Gast)


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Mhh es sei denn, man benutzt einen deckel bei der erwärmung, was auch 
gut realisierbar ist

von Hubert G. (hubertg)


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Die Heizfolie ist für so einen 30kg Eimer ohnehin zu klein, schau mal 
wie groß sie ist und wieviel sie von deinem Kübel abdeckt.
Kauf dir eine Heizdecke, außen herum noch eine alte Decke zum isolieren 
und nach einem Tag ist der Honig so weich das du ihn rühren kannst. Wenn 
du ihn komplett flüssig machen willst, dauert es halt zwei Tage länger.
Wenn du ihn dann abfüllst, ist er nach 14 Tagen ohnehin wieder fest.
Ein Deckel gehört auf den Eimer ohnehin, sonst zieht der Honig Wasser an 
und wenn du Pech hast beginnt die obere Schicht zu gären.

: Bearbeitet durch User
von fabian (Gast)


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Okay das gefäss ist aber eh nur zum abfüllen gedacht, der honig soll da 
nicht tagelang drinstehen und wasser ziehen

von Bäh (Gast)


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Die Heizfolien innen, sind die den Lebensmittelecht?

von Hubert G. (hubertg)


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fabian schrieb:
> Okay das gefäss ist aber eh nur zum abfüllen gedacht, der honig soll da
> nicht tagelang drinstehen und wasser ziehen

Wie bringst du den Honig in das Gefäß, wenn er nicht da drinnen hart 
wird?
Aber lassen wir das, das ist ein Qualitätsproblem und hat hier nichts zu 
suchen.

von Amateur (Gast)


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Mir sind zwei Sachen aufgefallen:
1. Der Regler (15 auf 12V) wird wohl wärmer werden als Deine Folie.
   Lt. Verlustleistung pro Fläche.
2. Bei der Folienbeschreibung habe ich nichts zum minimalen
   Biegeradius gelesen. Kann natürlich Ketchup auf den Augen sein.

Wie aber schon von anderen angedeutet: Beschäftige Dich mal mit Massen, 
Wärmeleitkoeffizienten und ihren Kumpels.

von Klaus (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> immer noch um mindestens den Faktor 500 niedriger als der
> Übergangswiderstand zwischen dem Blech und der umgebenden Luft.

Der Honig (fest bzw. flüssig, also Wärmeleitung) ist aber nicht Luft 
(Gas, kaum Leitung, nur Strahlung)

MfG Klaus

von Ulrich (Gast)


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Die Wärmeleitfähigkeit von Honig wird trotzdem noch rund 30 mal höher 
sein als die vom Honig. Auch die Dünne Kunststofffolie bei den 
Heizelementen könnte einen ähnlichen Wärmewiderstand haben wie das 
Edelstahlblech. Der Wärmewiderstand ist auch noch nicht so kritisch, 
denn es geht dadurch direkt noch keine Leistung verloren, sondern man 
bekommt nur eine höhere Temperatur am Heizelement. Ob man also außen 
oder innen heizt macht kaum einen Unterschied.

Interessant wird wie Wärmeleitung für die Verteilung der Wärme - so 
bekommt man leicht 2 warme Stellen und der Rest bleibt kühl. Von daher 
machen mehr Heizer, und auch weniger als die Nennleistung für die 
einzelnen Heizer wirklich Sinn. Die Nennleistung ist mehr als 
Maximalwert zu sehen.

Um 30 L Honig von außen warm zu bekommen muss man ggf. auch wirklich 
langsam heizen, denn rein mit Wärmeleitung braucht es da wirklich lange. 
Die oben genannten 5 Stunden müssen noch nicht reichen. Da wäre zu 
überlegen, bewusst nur den Bereich wo es wichtig ist (wohl am Auslauf) 
zu heizen. Der Rest bleibt dann kühler, und man bekommt ggf. eine 
Durchmischung per Konvektion. Die Position des Fühler ist auch noch so 
eine frage - vermutlich wird man mehr als einen brauchen: einmal einen 
um dicht am Heizer zu messen, damit es lokal nicht zu heiß wird und 
einen für das große ganze weiter weg.

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus schrieb:
> Der Bottich ist also von seinem Aufbau schon mal thermisch isoliert.

ROFL,
deshalb macht man Wärmetauscher aus Edelstahl, sogar in Kraftwerken.
Du solltest erst mal deine Thermoskanne aufschneiden, bevor du postest. 
In Thermosbechern oder Kannen aus Edelstahl sind doppelwandige 
Edelstahlbehälter verbaut. Und zwischen den Wandungen ist Luft. Dadurch 
hat man nach aussen 3 Edelstahl Luft Übergänge die für 99% der Isolation 
verantwortlich sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Wegen der Verluste: Such mal nach Wärmeübergangskoeffizient Metall Luft. 
Damit kann an grob abschätzen welche Leistung verloren geht wenn man die 
Differenztemperatur und die Oberfläche des Behälters hat.

Eine Isolation macht auf jeden Fall Sinn. Da Honig wohl (fast) keine 
Konvektionsströmung ausbilden wird hat Ulrich recht man muss langsamn 
und lange heizen um das Volumen gleichmässig erwärmt zu bekommen

von jz (Gast)


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Ich weiß ja nicht, was du für Thermoskannen hast, aber bei mir ist das 
metallbedampftes Glas mit Vakuum dazwischen...

von Udo S. (urschmitt)


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jz schrieb:
> Ich weiß ja nicht, was du für Thermoskannen hast, aber bei mir ist das
> metallbedampftes Glas mit Vakuum dazwischen...

Die gibts auch. Aber seit mehr als 30 Jahren auch sowas:
http://www.bergfreunde.de/thermos-isolierflasche-light-compact/?pid=10004&_$ja=tsid:53923&_$ja=cgid:13336054959|tsid:51666|cid:168802719|lid:56129800217|nw:search|crid:40930697799|dvc:c|adp:1o3|bku:1&gclid=CJGXy5ef_r8CFQYOwwodEk0AWg
wobei die besseren angeblich sogar ein Vakuum zwischen den beiden 
Edelstahlwandungen haben.
Vorteil: Die kannst du auf den Boden schmeissen da klirrt nix, und es 
sind dann auch keine Splitter im Kaffee/Tee :-)
oder sowas:
http://www.amazon.de/Edelstahl-Thermobecher-doppelwandig-isoliert-Trinkbecher/dp/B00KRZ02VK/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1407314600&sr=8-2&keywords=doppelwandige+becher

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Ulrich schrieb:

> Die Wärmeleitfähigkeit von Honig wird trotzdem noch rund 30 mal höher
> sein als die vom Honig.

Tja, Honig ist eben nicht gleich Honig. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> In Thermosbechern oder Kannen aus Edelstahl sind doppelwandige
> Edelstahlbehälter verbaut.

Trotzdem erreichen Edelstahlkannen nach meiner Erfahrung nicht die
guten Werte von Glaskannen (Mehrere Stunden). Kann es sein, das man
bei Edelstahlkannen vielleicht sogar auf das Luftleerpumpen verzichtet?
Gruss
Harald

von npn (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>
>> In Thermosbechern oder Kannen aus Edelstahl sind doppelwandige
>> Edelstahlbehälter verbaut.
>
> Trotzdem erreichen Edelstahlkannen nach meiner Erfahrung nicht die
> guten Werte von Glaskannen (Mehrere Stunden). Kann es sein, das man
> bei Edelstahlkannen vielleicht sogar auf das Luftleerpumpen verzichtet?
> Gruss
> Harald

Da mag es sicher Modell-Unterschiede geben. Aber ich habe mit 
Edelstahl-Kannen eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Gerade beim 
Wandern auf Hüttentouren war der Tee abends noch heiß, wenn ich ihn 
morgens frisch gekocht eingefüllt habe. Natürlich war er schon etwas 
abgekühlt, aber er war nicht nur warm, sondern wirklich noch heiß. Da 
lagen bestimmt 10-11 Stunden dazwischen. Ich muß sagen, das habe ich 
früher mit einer Glaskanne nicht geschafft.

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Trotzdem erreichen Edelstahlkannen nach meiner Erfahrung nicht die
> guten Werte von Glaskannen (Mehrere Stunden).

Ich kann mich npn nur anschliessen. Wir haben 3 davon. 2 mit je gut 1l 
Inhalt vor vielen Jahren bei Aldi gekauft. Morgens bei der Urlaubsfahrt 
Kaffee/Tee rein, nach 4h kannst du dir da noch locker die Zunge 
verbrennen.
Selbst nach 8h war der Kaffe noch gut warm (gerade trinkbar)
Die Glasbehälterkannen die wir früher hatten waren da 
(subjektiv/Erinnerung) schlechter.
Das schöne, der Deckel ist auch aus Edelstahl und doppelwandig, und ist 
ein super Trinkbecher an dem du dir nicht die Finger verbrennst.

Und die Aldi Dinger haben soweit ich weiss eine Art Styropor 
Zwischenlage.
Da hatte ich bei meinem Post oben nicht mehr daran gedacht.
Gruss
Udo

Nachtrag: Wichtig ist daß man den Aussendeckel, der als Tasse dient, 
auch draufdreht, da der mit seiner doppelwandigen Edelstahlkonstruktion 
als zusätzliche Wärmeisolation für den oberen Teil der Kanne dient. Ich 
glaube genau da war immer die Crux der Glaskannen. die meiste Wärme ging 
über den Gummi-Klemmverschuss verloren, weil der Überdeckel oft nur ein 
billiges einwandiges Plastikteil war.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Der Bottich ist also von seinem Aufbau schon mal thermisch isoliert.
>
> ROFL,
> deshalb macht man Wärmetauscher aus Edelstahl, sogar in Kraftwerken.

Warum macht man die nicht aus Aluminium oder besser Kupfer? Könnte es 
nicht sein, daß diese oder ähnliche Materialien die mechanischen oder 
chemischen Belastungen nicht aushalten oder in anderen Fällen 
hygenischen Ansprüchen nicht genügen?

Schon mal versucht, Elektronik in einem geschlossenen Edelstahlgehäuse 
zu kühlen?

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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npn schrieb:

> Da mag es sicher Modell-Unterschiede geben.

Vermutlich. Meine Erfahrungen resultieren von Kaffeemaschinenkannen
und den typischen Kaffeebechern. Übrigens muss man da ja noch den
Unterschied zwischen Thermokannen und Thermoskannen beachten. :-)
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus schrieb:
> Schon mal versucht, Elektronik in einem geschlossenen Edelstahlgehäuse
> zu kühlen?

Geht genauso gut/schlecht wie mit einem geschlossenen Alu Gehäuse. Weil 
nämlich der Wärmewiderstand von Edelstahl immer noch mehrere 
Größenordnungen geringer ist als der Übergangswiderstand einer 
Metall-Oberfläche zu ruhender Luft. Und davon hast du sogar zwei, 
solange deine wärmeerzeugenden nicht direkt von Innen auf das Gehäuse 
geschraubt sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Nachtrag: Klaus, wenn du mir nicht glaubst, dann nimm eine 
Edelstahlplatte und leg sie auf eine Herdplatte und diene Hand oben 
drauf.

Klaus schrieb:
> Edelstahl ist ein sehr schlechter Wärmeleiter.
>
> Der Bottich ist also von seinem Aufbau schon mal thermisch isoliert.
>
> Das Anbringen einer unterdimensionierten Heizfolie außen wird nichts
> bewirken.

nach deinen Ausführungen darf deiner Hand ja nix passieren, Edelstahl 
ist ja ein thermischer Isolator.

Aber tu uns und dir den Gefallen und nimm die Hand weg, bevor du eine 
Brandblase hast. Auch wenn du dir dann eingestehen musst daß du nicht 
recht hast.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Edelstahl ist ja ein thermischer Isolator.

Da könnte man eher noch Glas als thermischen Isolator bezeichnen.
Ein Glasrohr kann ich durchaus mit der Hand in eine Flamme halten
und am anderen Ende schmelzen lassen. Mit einem Edelstahlrohr
würde ich das nicht probieren wollen...
Gruss
Harald

von Klaus (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Schon mal versucht, Elektronik in einem geschlossenen Edelstahlgehäuse
>> zu kühlen?
>
> Geht genauso gut/schlecht wie mit einem geschlossenen Alu Gehäuse.

Also noch nicht versucht.

Udo Schmitt schrieb:
> Aber tu uns und dir den Gefallen und nimm die Hand weg, bevor du eine
> Brandblase hast.

Deine Fürsorge rührt mich zu Tränen.

MfG Klaus

von Achim S. (Gast)


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Klaus schrieb:
>> Geht genauso gut/schlecht wie mit einem geschlossenen Alu Gehäuse.
>
> Also noch nicht versucht.

Oh man, versuchen wir mal mit Zahlen zu überzeugen:

V2A hat eine Wärmeleitfähigkeit von

was zugegebenermaßen sehr viel schlechter ist als z.B. Alu.

Wenn zwei der Heizfolien von Conrad an die Röhre passen sollen, dann hat 
sie mindestens eine Oberfläche von

Wie dick die Wandstärke der Röhre ist, wissen wir nicht, aber setzen wir 
mal an, dass d=3mm Edelstahl mehr als genug sind um Honig sicher 
einzuschließen.

Selbst wenn Fabian die vollen 70W der beiden Heizfolien zur Verfügung 
hätte (was mit seinem bisher angedachten Netzteil nicht der Fall ist) 
wäre die Temperaturdifferenz über dem Edelstahlrohr:

An dem "thermischen Isolator" gehen also ganze 0,1K verloren: daran 
sollte diese Projekt nicht scheitern.

von Walter (Gast)


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Klaus schrieb:
> Edelstahl ist ein sehr schlechter Wärmeleiter.
>
> Der Bottich ist also von seinem Aufbau schon mal thermisch isoliert.

es ist traurig dass das Internet immer mehr vermüllt wird,
vielleicht sollten die Moderatoren auch mal solche Beiträge löschen.

von Ulrich (Gast)


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Für ein Metall ist Edelstahl ein relativ schlechter Wärmeleiter (je nach 
Type so 15-20 W/m/K). Alu ist rund 15-20 mal besser, aber Glas ist etwa 
um den Faktor 20 schlechter und Wasser (und so ähnlich wohl auch Honig) 
noch einmal etwas weniger als Glas. Auch Wärmeleitpaste ist in der Regel 
weniger leitfähig als Edelstahl, nur halt deutlich besser als Luft.
Das Problem wird eher die Leitung im Honig, und ggf. in der Blechebene.

Bei den echten Thermoskannen nutzt man Vakuum und eine reflektierende 
Oberfläche. Je nach Qualität des Vakuums und Oberflächenmaterial gibt es 
Qualitätsunterschiede. Bei der Glas Variante mit Silber auf der 
Vakuumseite kriegt man halt schon lange sehr gute Werte - es ist aber 
ein Frage des Preises. Heute kann man auch mit Edelstahl (mit 
Beschichtung innen) sehr gutes Vakuum und Isolation erreichen. Das 
könnte im Prinzip auch eine Alu Hülle sein, auch damit funktioniert das 
Prinzip, nur hält Alu das Vakuum nicht so gut.

von Chris (Gast)


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Hallo,

Habe vor ca. 2 Jahren ein ähnliches Projekt gahabt. Eingebaut in einen 
kleinen Kühlschrank und die Folie die du nutzt ist schon gut aber nutze 
2 davon und als Schaltelement jeweils ein Mosfet pro Folie mit einem 
niedrigen rdson dann kann man sich auch die Kühlkörper sparen an 
Transistoren. Zusätzlich wird auch ein Lüfter zur luftverteilung 
genutzt. Bei einer Aussentemperatur von ca 10-15 Grad Dauer bei 15h und 
im Winter ca. 24h von 15-20kg Honig.

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