Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche µC in kleinem Package, mit USB


von Simon B. (nomis)


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Hallo allerseits.

Ich gucke mich gerade nach Mikrocontrollern um die a) eine 
Hardware-USB-Schnittstelle haben und b) möglichst klein sind.

Gerne mit einem Arm Cortex-M, bin aber auch anderen Controllerfamilien 
aufgeschlossen.

Der bisher kleinste den ich gefunden habe ist der atmega32u2 in einem 
5x5mm QFN32. Aber da muss es doch noch kleinere geben?

Viele Grüße,
        Simon

von Jürgen D. (poster)


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PIC 18F14K50

von low power (Gast)


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8 bit, 16 bit, 32 bit, weitere Peripherie, wie schnell ???

von bluppdidupp (Gast)


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Könnte ggf. auch interessant sein:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/40001639B.pdf
(auch in UQFN verfügbar und benötigt für USB keine externe Taktquelle 
die sonst noch Platz fressen würde ;D)

von low power (Gast)


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Die PIC16F1454, ...1455, ...1459 (12 MIPS) gibt es im 16-er bzw. 20-er 
QFN Gehäuse mit 4x4mm (0.5mm Pitch), den o.a. PIC18F14K50 (12 MIPS) gibt 
es im 20-er QDFN-Gehäuse mit 5x5mm (0.65mm Pitch)

von low power (Gast)


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verdammt, zu langsam ...

von Simon B. (nomis)


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Jürgen: Danke für den Hinweis auf den PIC - aber auch der ist 5x5mm, 
insofern zieht der mit dem atmega32u2 gleich.

[Edit: Ah, ich sehe gerade die Hinweise auf die anderen Packages - das 
war mir in dem Datenblatt eben entgangen. Danke!]

low power schrieb:
> 8 bit, 16 bit, 32 bit, weitere Peripherie, wie schnell ???

Egal. Hauptsache klein und Hardware-USB. Durch die weiteren Features 
muss ich mich dann eh nochmal durchwühlen und auf Nutzbarkeit abklopfen. 
Weitere Features jetzt schon zu spezifizieren hilft halt nicht dabei, 
einen möglichst kleinen zu finden...

Viele Grüße,
          Simon

: Bearbeitet durch User
von Ert (Gast)


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low power schrieb:
> Die PIC16F1454, ...1455, ...1459 (12 MIPS) gibt es im 16-er bzw.
> 20-er
> QFN Gehäuse mit 4x4mm (0.5mm Pitch), den o.a. PIC18F14K50 (12 MIPS) gibt
> es im 20-er QDFN-Gehäuse mit 5x5mm (0.65mm Pitch)

was Ähnliches gibts auf von ST
STM32F042x als UFQFPN28 4x4x0,55

von Lukas P. (lks)


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MSP430f552X im 64er BGA mit 3.5x3.5mm

von Ert (Gast)


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oder:
STM32F405xx in WLCSP90 4,1x4,2 aber 90 Balls :-)

oder besser mit 36Balls
STM32F042xx in WLCSP36 mit 2,6x2,7

Viel spaß beim löten :-)

von Amateur (Gast)


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>> 8 bit, 16 bit, 32 bit, weitere Peripherie, wie schnell ???

>Egal. Hauptsache klein und Hardware-USB.

Das nenne ich Spezifikationen.

Der neue Sowas-0815 von Etwas Inc. sollte auch gehen – der hat zumindest 
schon viel von USB gehört.

von Simon B. (nomis)


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Amateur schrieb:
>>> 8 bit, 16 bit, 32 bit, weitere Peripherie, wie schnell ???
>
>>Egal. Hauptsache klein und Hardware-USB.
>
> Das nenne ich Spezifikationen.

Ich nicht. Ich nenne das "Eingrenzen des Suchraums". Und funktioniert ja 
auch nicht ganz schlecht - zumindest haben wir bisher noch nichtmal eine 
Handvoll...  :)

> Der neue Sowas-0815 von Etwas Inc. sollte auch gehen – der hat zumindest
> schon viel von USB gehört.

Wie groß ist der? Ich finde gerade kein Datenblatt.

Viele Grüße,
        Simon

PS: Es ist ein "mal gucken was geht"-Hobbyprojekt. insofern haben die 
BGA-Varianten natürlich einen gewissen Nägelkau-Charme   :)

von Chris S. (schris)


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PIC16F1455 im qfn ist 4x4x0.55 mm und leicht zu löten.
Zusätzlich braucht dieser für USB kein externes Quarz.

von Tagao (Gast)


Angehängte Dateien:

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Einmal muss ich das sagen:

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Wenn es wirklich klein sein soll,, muss es ja QFN oder BGA sein. Der 
Nachteil (aus meiner Sicht) von QFN ist, dass zu den z.B. 4x4mm Package 
ja auch noch die Pads "rausgucken" und auch noch n bisl Leiterbahn 
kommt. Bei BGA kannst du mit Vias auf die anderen Lagen gehen. Ist aber 
BGA also musste das auch verarbeiten können (und meist auch >2 Lagen).

Die Frage ist ja auch, was das Teil können soll. Solls nen Dongle 
werden, willst du per USB ne LED anmachen? Also welche Peripherie ist 
ein Muss und wieviel IOs soll er haben? Wenn du außer die beiden USB 
Pins nichts brauchst, macht ein 89Pin BGA kein Sinn. Wenn du viel Power 
brauchst, macht vielleicht nen 8bitter kein Sinn. Kleine uCs mit USB 
gibts von jedem Hersteller ansich.

von Testi (Gast)


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STM32F411 oder STM32F401 gibts mit USB im 3x3 mm BGA

http://www.st.com/web/en/catalog/mmc/SC1169/SS1577

von Fero (Gast)


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> Die PIC16F1454, ...1455, ...1459 (12 MIPS) gibt es im 16-er bzw. 20-er
> QFN Gehäuse mit 4x4mm (0.5mm Pitch)

Die PICs sehen ja verdammt interessant aus, klein und kein Quarz (plus 
C's) notwendig, das spart schon richtig Platz, USB Full Speed 12 Mbs, 
kosten ab ca 1.20€ (Qt=1). Sogar bei Reichelt zu haben.

Ich wusste bisher gar nicht, dass es PIC16F... mit USB gibt. Bisher gab 
es in den kleinen Packages nur PIC18F13K50 und 18F14K50 mit 20 Pins. Die 
PIC16F1454 und 55 haben je nach Package nur 14 Pins.

von Chris S. (schris)


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Ist natürlich ein 18f als 16f vermarktet. Diverse 18f sind auch in 12f 
sowie 10f zu finden. Hat microchip auch früher gemacht. ZB ist dier 
populäre 16c505 (f) ein 12bit mit 2 level stack und der 12f629 ein 14bit 
mit interrupt und 8levels stack.

von Schorschi (Gast)


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> Ist natürlich ein 18f als 16f vermarktet

Dazu passt aber das Banking nicht. Das Ding hat einen 14-bit und keinen 
16-bit Kern (Datenblatt Figure 2-1).

von Simon B. (nomis)


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Fero schrieb:
>> Die PIC16F1454, ...1455, ...1459 (12 MIPS) gibt es im 16-er bzw. 20-er
>> QFN Gehäuse mit 4x4mm (0.5mm Pitch)

(es sind bequemerweise sogar nur 0.65mm Pitch, das sollte hinzukriegen 
sein)

> Die PICs sehen ja verdammt interessant aus, klein und kein Quarz (plus
> C's) notwendig, das spart schon richtig Platz, USB Full Speed 12 Mbs,
> kosten ab ca 1.20€ (Qt=1). Sogar bei Reichelt zu haben.

Ja. Und man kann sie mit den 5V vom USB-Bus laufen lassen ohne noch 
einen Regler auf 3.3V danebenzupacken.

Ich habe noch nie wirklich was mit PICs gemacht. Eigentlich finde ich 
die Cortex-M'e spannender, aber in der Zusammenstellung machen die PICs 
schon ziemlich attraktiv. Und bei dem Preis kann man ja mal eine 
Handvoll zum Kaputtspielen kaufen  :)


Viele Grüße,
        Simon

von Wolfgang A. (Gast)


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Simon Budig schrieb:
> Der bisher kleinste den ich gefunden habe ist der atmega32u2 in einem
> 5x5mm QFN32. Aber da muss es doch noch kleinere geben?

Das sind nur die Gehäuseabmessungen. Der Chip ist deutlich kleiner. Wenn 
du das mit deiner Laborausstattung hinbekommst, ist selber bonden sicher 
eine Alternative.

von Arc N. (arc)


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Fero schrieb:
>> Die PIC16F1454, ...1455, ...1459 (12 MIPS) gibt es im 16-er bzw. 20-er
>> QFN Gehäuse mit 4x4mm (0.5mm Pitch)
>
> Die PICs sehen ja verdammt interessant aus, klein und kein Quarz (plus
> C's) notwendig, das spart schon richtig Platz, USB Full Speed 12 Mbs,
> kosten ab ca 1.20€ (Qt=1). Sogar bei Reichelt zu haben.

Mit deutlich mehr Rechenleistung und einer deutlich besseren 
Architektur:
SiM3U von SiLabs QFN-40 6 mm x 6 mm, aber dafür ebenso kein Quarz oder 
andere externe Taktquelle für USB nötig, dazu Hardware-AES, eingebauter 
LDO und Crossbar (d.h. Belegung der Pins mit Peripheriefunktionen mehr 
oder weniger frei möglich).
Oder der erwähnte STM32F042, der auch ohne externe Taktquelle für USB 
auskommt, allerdings einen ext. Spannungsregler braucht wenn er mit den 
5V vom USB betrieben werden soll

von Simon B. (nomis)


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Michael Skropski schrieb:
> Wenn es wirklich klein sein soll,, muss es ja QFN oder BGA sein. Der
> Nachteil (aus meiner Sicht) von QFN ist, dass zu den z.B. 4x4mm Package
> ja auch noch die Pads "rausgucken" und auch noch n bisl Leiterbahn
> kommt. Bei BGA kannst du mit Vias auf die anderen Lagen gehen. Ist aber
> BGA also musste das auch verarbeiten können (und meist auch >2 Lagen).

Ich würde durchaus gerne mal BGA probieren und sehen, ob ich sowas 
hinkriege. Allerdings ist ein Pitch von 0.4mm dann vielleicht doch etwas 
zu ambitioniert für einen ersten Wurf...  :)

(auch weil das mit den üblichen Platinenfertigern nicht so einfach im 
Pool machbar ist)

> Die Frage ist ja auch, was das Teil können soll. Solls nen Dongle
> werden, willst du per USB ne LED anmachen? Also welche Peripherie ist
> ein Muss und wieviel IOs soll er haben? Wenn du außer die beiden USB
> Pins nichts brauchst, macht ein 89Pin BGA kein Sinn. Wenn du viel Power
> brauchst, macht vielleicht nen 8bitter kein Sinn. Kleine uCs mit USB
> gibts von jedem Hersteller ansich.

Letztlich habe ich eine Kombination aus IR-Receiver-Dongle und DMX 
Steuerung im Sinn, letzteres evtl. optional, je nachdem ob man den 
rs485-transceiver bestückt oder nicht.

D.h. es soll ein Dongle werden, das IR-Kommandos in HID-Keyboard-Events 
wandelt und das hätte ich gerne so klein wie sinnvoll möglich - daher 
die Größenanforderung, ich will am Laptop keine 5cm-Platine seitlich 
rausstehen haben. Leistungsmäßig ist das natürlich keine große 
Anforderung: Ich brauche einen Input-Pin, Rechenpower brauche ich nicht.

Für den DMX-Output-Teil brauche ich einen Output-Pin, vorzugsweise mit 
UART. Und weil mir Software-USB zu doof ist, möchte ich das gerne mit 
einem USB-Hardware-Block machen.

Das Ding soll dann auch noch "standalone" arbeiten, d.h. IR-Kommandos 
entgegennehmen und in DMX-Steuerkommandos umsetzen, ggf. auch noch ein 
weiterer Hardware-Taster dran. Vielleicht wäre hier sogar etwas 
Rechenpower nicht doof um schicke Farbverläufe zu berechnen, realistisch 
betrachtet ist das aber auch für einen PIC kein Problem.

Mein Eindruck ist, dass diese Features so ungefähr von allen µCs (mit 
USB) auf dem Markt erfüllt werden, insofern meine Suche nach etwas 
möglichst kleinem um eben den Suchraum einzuschränken.

Was mich bei den PICs für diesen Zweck gerade etwas stört, ist das 
Fehlen eines internen Eeproms. Ich weiß nicht ob es üblich und sinnvoll 
möglich ist, Konfigurationsdaten im Program Memory zu hinterlegen, das 
müsste ich mal ausprobieren.

Viele Grüße,
        Simon

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Wenn ich das richtig sehe, dann bleibt bei den PICs mit der Anforderung 
"echter EEPROM", "USB" & "möglichst klein" nur der PIC18F13K50 bzw. 
14K50 im 5x5mm QFN20 Gehäuse. Ich kenne mich nicht damit aus, aber sind 
die meisten ARMs nicht ohne EEPROM? Oder irre ich mich da. Die Frage ist 
aber, ob eine "Flashnutzung statt EEPROM" so tragisch wäre.

Ohne EEPROM hast du jedenfalls deutlich mehr Auswahl, würde ich tippen.

von Klaus (Gast)


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wenn du richtig viel power willst:
schau dir atmels neue SAMD11 Serie an, der USB Block ist dem xmega sehr 
ähnlich (ohne ext.crystal), gibts im 14/20/24 pin package qfn
ich verwende derzeit den xmega16c4 der für dich wohl zu groß ist, aber 
der schafft 8MBit/s bei <10% CPU Auslastung! der neue SAMD11 dürfte noch 
weniger beansprucht werden. da schaut selbst ein SAM3/SAM4 alt aus. 
Zauberwort heißt Multipacket Mode hier eine erklärung dazu
https://www.youtube.com/watch?v=iepf0CHr6Hk

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Die Sache ist ja auch: Du hast eine Platine, wo ein DMX Stecker, ein 
iR-Empfänger, eine USB-Buchse und ein Transceiver drauf ist. Macht es da 
so einen Unterschied, ob der uC jetzt 4x4, 5x5 oder 10x7mm Groß ist? 
Ganz davon abgesehen, das ich persönlich lieber eine etwas größere 
Platine hätte, als eine, wo die Stecker die komplette Fläche bedecken, 
also eine Art Würfel aus Bauteilen mit ner Platte drunter. Find ich eher 
unpraktisch, aber es muss ja dir gefallen. Du hast ja etwas vor Augen.

Ich an deiner stelle hätte den PIC18F14K50 in einem SSOP-Package 
(Kompromiss aus SOIC und QFN) genommen und eine ca 5x5cm große Platine 
gemacht (bei den billig Platinenherstellern ist das kleinste Angebot 
meist "10 PCBs á 5x5cm max. for only $9,90"). Das kann man bequem per 
Hand löten, ist dabei relativ klein (klein genug bei der Platinengröße) 
und man hat n bisl in der Hand.

von Chris S. (schris)


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Schorschi schrieb:
> Ist natürlich ein 18f als 16f vermarktet
>
> Dazu passt aber das Banking nicht. Das Ding hat einen 14-bit und keinen
> 16-bit Kern (Datenblatt Figure 2-1).

Es ist klarer weise ein 18f. Lath, Bra , 2 fsr Register mit high low 
addr, ...
Microchip hat bis jetzt 3 unterschiedliche 14bit auf 16bit mappings isa 
implementiert um den 16bit Befehlssatz der pic18 in 14bit abzubilden.
Gerüchten zufolge hatten sie nach einem die shrink massive Probleme mit 
dem flash und damit konnten sie dann mit den defekten chips noch was 
anfangen. Der programmierbare Befehlssatz ist ein Nebeneffekt ihrer pic 
asic sea of Gates Integration.

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