Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik HTML Befehl "senden"


von Bert (Gast)


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hallo,

Ich möchte von einem microcontroller aus ein html befehl senden.

Und zwar geht es um eine dreambox.
Dazu gibt es hier eine übersicht der befehle oder der tasten der 
fernbedienung.
http://dream.reichholf.net/wiki/Webinterface_Befehle#Tasten_der_Fernsteuerung:_.2Fcgi-bin.2Frc.3F.3Ckey.3E:.3Cduration.3E:.3Creptime.3E.2C.3Ckey....3E

Ich brauche also eine möglichkeit um z.b. folgendes zu senden:(OK-taste)
http://ip.der.dreambox/cgi-bin/rc?352


Wie nennt man das dann genau und was brauche ich dafür?
Ist das "html senden" oder wie nennt man das?
Weis nicht so recht, wonach ich suchen soll.


Danke schonmal für eure hilfe

von bluppdidupp (Gast)


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Du möchstest eine URL aufrufen (via HTTP-Protokoll einen "GET"-Request 
absetzen)
HTML ist dann häufig dass, was als Resultat anschließend zurückgeliefert 
wird und vom Browser interpretiert und angezeigt wird - und in deinem 
Falle womöglich gar nicht relevant ist.

von Bert (Gast)


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ein browser soll da nix anzeigen oder benutz werden.

Ich möchte die dreambox übers netzwerk mittels eines microcontrollers 
steuern.

Es gibt doch das pollin net-io oder das rapsberry pi.
Über diese bausätze möchte ich die dreambox ansteuern.

von Dauergast (Gast)


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Bert schrieb:
> Es gibt doch das pollin net-io oder das rapsberry pi

Geht mit beiden.

Für Net-IO brauchst Du eine andere Firmware; die von Ulrich Radig z.B. 
beinhaltet einen http-client. Allerdings mußt Du Dich dafür in der 
Materie etwas auskennen.

Leichter dürfte es mit mit einem Raspberry gehen, z.B. ganz einfach mit 
wget.

Damit solltest Du genug Suchbegriffe haben :)

von Bert (Gast)


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Das sieht mir alles sehr kompliziert aus...

Kann ich denn an einer R.PI einfach taster anklemmen und die dann 
"abfragen" ala

If taster1 = 0 Then wget usw.


Habe zwar paar sachen gegoogelt, aber bin genauso schlau wie vorher.

Am liebsten wäre mir das noch, wenn es mit bascom geht.

von Sven B. (scummos)


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Ich glaube, du verwechselst HTTP und HTML. HTTP ist das Protokoll, HTML 
ist die Markup-Sprache, in der häufig die Antworten zurückommen. Du 
meinst wohl eher HTTP. Wenn du danach suchst, findest du sicher auch 
viele Antworten.

Und ja, das kannst du an einem Raspberry Pi machen mit den Tastern. 
Keine Ahnung von Bascom, ich würde Python nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Das Stichwort heißt "HTTP Request senden". Das kann man mit jeder 
vernünftigen Programmiersprache machen. Entweder gibt es schon 
eingebaute Bibliotheken wie z.B. in Java, oder man nutzt eine externe 
Bibliothek wie z.B. libcurl:

http://curl.haxx.se/libcurl/bindings.html

Zusätzlich zu den vernünftigen Programmiersprachen sollte es auch mit 
BASCOM möglich sein ;-)

Einfach mal nach "HTTP Request senden BASCOM" googlen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bert schrieb:
> Das sieht mir alles sehr kompliziert aus...
Von nix kommt nix.

Mark Brandis schrieb:
> Zusätzlich zu den vernünftigen Programmiersprachen sollte es auch mit
> BASCOM möglich sein ;-)
Aber sicher nicht auf einem RPi...

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Bert,

Bert schrieb:
> Das sieht mir alles sehr kompliziert aus...

Ist es aber nicht, in Wirklichkeit ist alles ganz einfach.

> Kann ich denn an einer R.PI einfach taster anklemmen und die dann
> "abfragen" ala
>
> If taster1 = 0 Then wget usw.

Ja, kannst Du. Im Grunde genommen geht das sogar mit einem popeligen 
Shellskript, etwa so (wegen Faulheit nicht getestet):
1
echo "7" > /sys/class/gpio/export
2
echo "in" > /sys/class/gpio/gpio7/direction
3
4
while true; do
5
  TASTER = $(cat /sys/class/gpio/gpio7/value);
6
  if [ $TASTER = "1" ]; then
7
    GET 'http://ip.der.dreambox/pfad?name=wert';
8
  # else...
9
  fi
10
done

Natürlich geht das auch mit Python und jeder anderen Programmiersprache, 
die auf dem RasPi läuft. Damit läßt sich das Ganze sehr viel effizienter 
und ressourcenschonender realisieren -- statt ständig die Datei zu 
lesen, wird die Datei "edge" im Sysfs und einer der Systembefehle 
poll(2) oder select(2) verwendet, welche den Programmlauf blockieren bis 
der Taster gedrückt worden ist. Nur um einen Taster auszulesen und einen 
popeligen HTTP-Request zu machen ist so ein RasPi aber ziemliche 
Verschwendung...

> Habe zwar paar sachen gegoogelt, aber bin genauso schlau wie vorher.

Einen Arduino Uno plus ein Arduino Ethernet Shield benötigen viel 
weniger Energie und sind mit der Arduino Ethnernet Library [1] auch 
leicht anzusteuern. Für Deinen Anwendungszweck eines HTTP-Requests gibt 
es hier [2] sogar ein einfaches Beispiel, das Du nur wenig abwandeln 
mußt.

HTH,
Karl

[1] http://arduino.cc/en/Reference/Ethernet
[2] http://arduino.cc/en/Tutorial/WebClient

von Cyblord -. (cyblord)


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Bert schrieb:
> hallo,
>
> Ich möchte von einem microcontroller aus ein html befehl senden.

Ich denke ab dieser Stelle kann man getrost aufhören zu lesen und dem TE 
einen anderen schönen Beruf oder ein anderes schönes Hobby empfehlen. 
Gärtnern, Töpfern, Tai-Bo.... irgendwas ohne Technik am besten.

gruß cyblord

von Purzel H. (hacky)


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Den Befehl senden ist eine Sache, mit der Antwort etwas anfangen zu 
koennen einen andere. Eine Antwoort auf ein HTTP-Get ist eine Webseite, 
als ASCII. Die muss interpretiert werden.
Aber offensichtlich moechte man eine Userinteraktion simulieren. dh 
anstelle dass der Benutzer etwas lokal eintippt, moechte man das mit 
einer Fernbedienung machen.
Das ist etwas ganz anderes. Man muss nicht den HTTP-Get senden, sondern 
dem Geraet eine Benutzereingabe unterschieben. Also das Keyboard und 
allenfalls die Maus vortaeuschen. Das scheint mir einfacher zu sein. 
Dazu muss man natuerlich einen Server auf dem Geraet laufen haben, der 
solche Befehle entgegen nimmt. Das Keyboard und die Maus direkt ersetzen 
wuerd ich nicht, denn dann kann man nichts mehr debuggen

von Sven B. (scummos)


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> als ASCII
hoffentlich nicht ;)

Das mit der Userinteraktion verstehe ich auch nicht. Es gibt nur ganz 
wenige Fälle, in denen es sinnvoll ist, Keyboard-Eingaben zu simulieren 
-- und bestimmt nicht, wenn man mit einer Web-API interagiert.

Auch dass das RaspberryPi dafür Verschwendung sein soll sehe ich nicht 
so. Die Plattform ist sehr flexibel und sehr leicht zu programmieren und 
zu debuggen -- warum sollte man die nicht hierfür einsetzen, zumindest 
als Prototyp?

von Quack (Gast)


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Sven B. schrieb:

> Das mit der Userinteraktion verstehe ich auch nicht.

Da gibt es auch nichts zu verstehen, der Post ist von hinten bis vorne 
Quatsch.

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo,

cyblord ---- schrieb:
> Bert schrieb:
>> Ich möchte von einem microcontroller aus ein html befehl senden.
>
> Ich denke ab dieser Stelle kann man getrost aufhören zu lesen und dem TE
> einen anderen schönen Beruf oder ein anderes schönes Hobby empfehlen.
> Gärtnern, Töpfern, Tai-Bo.... irgendwas ohne Technik am besten.

Ach, cyblord, sei doch nicht immer so hart, nur weil jemand die 
Fachtermini nicht kennt. Wenn jeder alles könnte, bräuchte es doch kein 
Forum... und wenn Du schon selbst schreibst, daß man "getrost aufhören" 
kann zu lesen, verstehe ich wirklich nicht, warum Du das nicht nur nicht 
einfach machst, sondern Dich offensichtlich auch noch bemüßigt fühlst, 
Dich dazu zu äußern und einen Beitrag dazu zu verfassen. Sicherlich wäre 
dem TO ebenso wie Dir damit geholfen, wenn Du solche Beiträge dann 
wirklich nicht lesen und, vor allem, auch einfach nicht beantworten 
würdest.

Liebe Grüße,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo 17:15,

Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Den Befehl senden ist eine Sache, mit der Antwort etwas anfangen zu
> koennen einen andere. Eine Antwoort auf ein HTTP-Get ist eine Webseite,
> als ASCII. Die muss interpretiert werden.

Nein, warum? Die Antwort muß man nur interpretieren, wenn man Daten 
daraus gewinnen will. Wenn man nur etwas an einen HTTP-Host senden und 
nichts zurück bekommen will, kann man die Antwort einfach verwerfen.

Übrigens muß eine Antwort auf einen HTTP-Request nicht zwangsläufig eine 
Webseite. Es muß lediglich eine HTTP-Response sein. Ein HEAD-Request 
gibt zum Beispiel nur einen Header zurück, ein GET-Request kann eine 
Webseite (HTML-Code) zurückgeben, kann aber auch einen simplen 
Returncode für eine Applikation zurückgeben. Das sieht dann etwa so aus: 
die erste Zeile des Headers enthält den HTTP-Errorcode (im Idealfall 
"200 OK"), danach verwirft man alles bis zwei "\r\n" aufeinander folgen 
(hier ist der Header zuende) und die folgende Zeile enthält den 
Rückgabecode der Applikation. Sowas zu interpretieren, ist auch mit 
C-Stringfunktionen ziemlich trivial.

Liebe Grüße,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Sven,

Sven B. schrieb:
>> als ASCII
> hoffentlich nicht ;)

Warum denn nicht? In vielen Fällen reicht das völlig aus. Der Standard 
für HTTP Version 1.1 schreibt ISO 8859-1 vor, aber die 7-Bit-Zeichen 
dieser Kodierung entsprechen ja dem US-ASCII-Zeichensatz.

> Das mit der Userinteraktion verstehe ich auch nicht. Es gibt nur ganz
> wenige Fälle, in denen es sinnvoll ist, Keyboard-Eingaben zu simulieren
> -- und bestimmt nicht, wenn man mit einer Web-API interagiert.

Das ist sicher richtig, aber vielleicht ist das hier einer dieser Fälle?

> Auch dass das RaspberryPi dafür Verschwendung sein soll sehe ich nicht
> so. Die Plattform ist sehr flexibel und sehr leicht zu programmieren und
> zu debuggen -- warum sollte man die nicht hierfür einsetzen, zumindest
> als Prototyp?

Naja, ein Arduino mit Ethernet-Shield ist sicher auch nicht viel 
schwerer zu programmieren -- und um einen Tastendruck zu erkennen und 
daraufhin einen HTTP-Request zu versenden, ist das ebenfalls mehr als 
ausreichend.

Mir ging es vielmehr um den Stromverbrauch: ein RasPi mit Ethernet frißt 
deutlich mehr als ein Arduino mit Ethernet Shield, und nur um ein paar 
popelige Taster auszulesen und daraufhin HTTP-Requests zu senden ist so 
ein RasPi wohl ziemlich "Kanonen auf Spatzen". Fortgeschrittene schicken 
den ATmega auf dem Arduino natürlich zudem schlafen und wecken ihn nur 
bei einem Tastendruck über einen Interrupt auf: dann ist der 
Stromverbrauch minimal.

Liebe Grüße,
Karl

von Frank (Gast)


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Das HTTPP-Protokoll ist Zeichenbasiertt (ASCII). Um einen popeligen 
GET-Request abzusenden braucht man nur einen TCP-Stack und darüber 
hinaus doch keine keine "Bibliotheken"!

Beispiel: http://www.example.com/?param1=7&param2=seven

Die Antwort des Servers kann man einfach ignorieren, wenn man sie nicht 
braucht ODER man sendet einen ganz simplen (eigenen) Bestätigungscode 
zurück. Ein Webserver sendet Alles, auch nur einzelne Zeichen in eigener 
Syntax - auf korrektes HTML sind nur Browser angewiesen.

Beispiel: http://qualidat.com/myip.php

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Frank,

Frank schrieb:
> Das HTTPP-Protokoll ist Zeichenbasiertt (ASCII).

Verzeihung, aber HTTP/1.1 schreibt ISO 8859-1 vor. Das ist zwar 
weitgehend dasselbe wie US-ASCII, aber eben doch nicht dasselbe.

Liebe Grüße,
Karl

von Frank (Gast)


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Karl Käfer schrieb:
> Verzeihung, aber HTTP/1.1 schreibt ISO 8859-1 vor. Das ist zwar
> weitgehend dasselbe wie US-ASCII, aber eben doch nicht dasselbe.

Is' ja richtig, aber das spielt bei ein par technischen Parametern 
überhaupt keine Rolle, es sei denn der TE verwendet Umlaute und 
Sonderzeichen, was vermutlich nicht passieren wird.

von Wolfgang (Gast)


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Frank schrieb:
> ... es sei denn der TE verwendet Umlaute und
> Sonderzeichen, was vermutlich nicht passieren wird.

Wenn der TE sich nicht bewusst ist, dass das ein Fallstrick sein könnte, 
passiert so etwas aus Unwissenheit schneller als man denkt.

von Detlef K. (adenin)


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Geh doch einfach ins IHAD-Forum http://www.i-have-a-dreambox.com
Da kanns Du Reichi selbst dazu befragen, wie das funktioniert.
Die Leute dort geben gern und kompetent Auskunft.

von Dauergast (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn der TE sich nicht bewusst ist, dass das ein Fallstrick sein könnte,
> passiert so etwas aus Unwissenheit schneller als man denkt.

Verunsichert ihn doch nicht noch mehr. Es ist für seine Anwendung völlig 
irrelevant.

von Gustav (Gast)


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Frank schrieb:
> Das HTTPP-Protokoll ist Zeichenbasiertt (ASCII).

Das ändert sich gerade. HTTP 2 steht vor der Tür.

von Cyblord -. (cyblord)


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Karl Käfer schrieb:

> Ach, cyblord, sei doch nicht immer so hart, nur weil jemand die
> Fachtermini nicht kennt.

Ach hier gehts doch nicht um eine Verwechslung von Begriffen. Hier sieht 
man dass beim TE absolut null komma null Wissen oder Überblick über eine 
Technologie (in diesem Fall grob gesagt "Netzwerktechnik") vorhanden 
ist.

Unter solchen Vorrausetzungen ist das gesamte Unterfangen einfach 
sinnlos und wird sowieso nichts. Das wird man ja wohl auch mal sagen 
dürfen.

von Jürgen S. (jurs)


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cyblord ---- schrieb:
> Unter solchen Vorrausetzungen ist das gesamte Unterfangen einfach
> sinnlos und wird sowieso nichts. Das wird man ja wohl auch mal sagen
> dürfen.

Hm, ein Arduino-Bastler mit "absolut null komma null Wissen oder 
Überblick" wäre da sicherlich anderer Meinung, wenn man ihm sagt, dass 
er für sein Unterfangen einfach eine HTTP GET-Anfrage senden muss.

Man nehme:
- ein "Arduino UNO" Board (oder kompatiblen China-Klon)
- ein "Arduino Ethernet Shield" (oder kompatiblen China-Klon)

Lade sich das Beispielprogramm in die IDE:
http://arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Reference/EthernetClient

Und ändere die Angaben für "Server" und in der GET-Anfrage passend ab.

Fertig.

Millionen Arduino-Bastler können sich gar nicht täuschen, dass man das 
auch mit "absolut null komma null Wissen oder Überblick" hinbekommen 
kann, solange man nur die URL kennt, die man aufrufen möchte.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jürgen S. schrieb:

> Man nehme:
> - ein "Arduino UNO" Board (oder kompatiblen China-Klon)
> - ein "Arduino Ethernet Shield" (oder kompatiblen China-Klon)
>
> Lade sich das Beispielprogramm in die IDE:
> http://arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Reference/EthernetClient
>
> Und ändere die Angaben für "Server" und in der GET-Anfrage passend ab.

Ah ja. Und warum musste dann der TE hier einen Thread eröffnen?

Weil das Wissen noch nicht mal dazu ausreicht, um zu Wissen WAS man tun 
will. Dass es dann mit Arduino recht leicht zu machen ist, mag ja sein.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Cyblord, wenn Du nicht helfen möchtest, dann lass es einfach. Und zwar 
ganz!

Bert: Du musst eine Verbindung zu Deinem Webserver, dem Du eine Anfrage 
schicken möchtest, aufbauen. Hierzu hilft Dir evtl. das Stichwort 
'socket'
Um eine Verbindung aufbauen zu können, benötigst Du die IP-Adresse 
(kannst Du mit Hilfe des DNS aus dem Namen auflösen) den Port (bei 
Webservern in der Regel 80) und den Transport (bei HTTP ist das TCP)

Zum spielen kannst Du mal telnet auf einem Linux-Rechner bemühen:
1
$ telnet jobstens.mooo.com 80
(Stellt eine Verbindung zu jobstens.mooo.com auf Port 80 her)
Nach Eingabe dieser Zeile passiert nichts, denn der Webserver wartet nun 
auf Deine Befehle.

Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kannst Du ganz einfach mit dem 
Webserver 'quatschen'.
Die Frage ist nun, ob auf Deinem Webserver mehrere virtuelle Webserver 
laufen oder wirklich nur einer. Du kannst nämlich mehrere Web-Adressen 
haben, welche aber alle auf einen Webserver mit einer IP-Adresse laufen. 
So kann man Rechner sparen. Wenn dies der Fall ist, dann musst Du den 
Hostnamen mit angeben:
1
GET /mcnet.txt HTTP/1.1
2
Host: jobstens.mooo.com
3
(und 2x Enter)

Mit GET forderst Du die Datei an. Nur '/' ist die Startseite des 
Servers. HTTP/1.1 ist das Protokoll.
Mit Host: gibst Du den Namen des Webservers an. NUR den Namen. Ohne 
http:// und so ...
Es gibt noch weitere Parameter. Nach dem letzten muss 2x Return gesendet 
werden.

Dann bekommst Du den gesamten Protokollheader zurück geliefert:
1
HTTP/1.1 200 OK
2
Date: Fri, 08 Aug 2014 21:16:37 GMT
3
Server: Apache/1.3.33 (Unix)
4
Last-Modified: Fri, 08 Aug 2014 20:47:18 GMT
5
ETag: "c56175-1c-53e53756"
6
Accept-Ranges: bytes
7
Content-Length: 28
8
Content-Type: text/plain

200 ist der Fehlercode und bedeutet, das alles okay ist.
Alles Andere erklärt sich weitestgehend von selbst.

Und dahinter kommt die angefordete Datei:
1
Hallo Mikrocontroller.net!

Auch wenn HTTP bedeutet, dass dieses Protokoll zur Übermittlung von 
Hypertext (also Webseiten) ist, so lassen sich auch alle anderen Dateien 
damit übermitteln. Auch die Bilder einer Webseite werden damit 
übertragen.


Sollte auf dem Webserver nur diese eine Web-Adresse verfügbar sein, dann 
kann man auch einfach mal nur
1
GET /mcnet.txt
senden. Da man kein Protokoll angegeben hat, kommt dann auch nur der 
Dateiinhalt zurück:
1
Hallo Mikrocontroller.net!

Bei HTTP/1.1 wartet der Webserver nach der Datenübertragung noch etwas 
auf weitere Befehle, bevor er die Verbindung schliesst. Ohne Protokoll 
wird die Verbindung anschliessend sofort beendet.

Ach ja: Das ist die komplette URL und die kann man natürlich auch mit 
dem Browser öffnen:
http://jobstens.mooo.com/mcnet.txt


Gruß

Jobst

von Karl Käfer (Gast)


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Hi cyblord,

cyblord ---- schrieb:
> Karl Käfer schrieb:
>
>> Ach, cyblord, sei doch nicht immer so hart, nur weil jemand die
>> Fachtermini nicht kennt.
>
> Ach hier gehts doch nicht um eine Verwechslung von Begriffen. Hier sieht
> man dass beim TE absolut null komma null Wissen oder Überblick über eine
> Technologie (in diesem Fall grob gesagt "Netzwerktechnik") vorhanden
> ist.

Ja, na und? Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und um zu machen, 
was der TO vorhat, muß man auch kein Netzwerkprofi sein.

> Unter solchen Vorrausetzungen ist das gesamte Unterfangen einfach
> sinnlos und wird sowieso nichts. Das wird man ja wohl auch mal sagen
> dürfen.

Das kann man behaupten, muß man aber nicht.

Liebe Grüße,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Jobst,

Jobst M. schrieb:
> Bei HTTP/1.1 wartet der Webserver nach der Datenübertragung noch etwas
> auf weitere Befehle, bevor er die Verbindung schliesst.

Mit "Connection: close" im HTTP-Header kann man das abschalten.

HTH,
Karl

von Bert (Gast)


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Hi,

Danke erstmal für eure Hilfe.

Leider ist es so, das ich mich fast null, nix mit Netzwerktechnik 
auskenne.

Klar - im haus habe ich eins am laufen. An der Fritzbox hängen ein Qnap 
Server, Dreamboxen usw.


Ich erkläre mal genauer, was ich möchte.

Von einer Haussteuerung, die ich mit Bascom aufbaue möchte ich HTTP 
Befehle an die Dreamboxen senden.

Hier ein Beispiel.

Von einem geplanten Tochscreen möchte ich einen bestimmten Befehl an 
eine Dreambox senden.
Hier in dem beispiel soll es dieser befehl sein.
http://ip.der.dreambox/cgi-bin/rc?352
Das würde bedeuten, das die Dreambox einen simulierten tastendruck der 
"OK" auf der Fernbedienung empfängt.

Ich möchte also nur was ins netzwerk an die entsprechende Dreambox 
senden. Keine Rückantworten oder sonst was.

Quasi eine Websteuerung der Dreamboxen übers Netzwerk ohne laufenden PC 
von einem Microcontroller aus.


Ich mit meinen laienhaften Wissen würde es gern so haben:
If Touchscreen-taste-1 = "gedrückt" Then "Sende" HTTP Befehl

Ist es jetzt klarer was ich möchte?

Stromverbrauch ist eher zweitrangig. Wichtig ist mit der Microcontroller 
mit Bascom.

Danke und schönen guten abend

von Chr. M. (snowfly)


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Was Du suchst steht in der Bascom Hilfe unter SOCKETCONNECT und 
TCPWRITE.
Dann brauchst Du aber auch noch die Hardware mit dem W3100A Chip.

Evtl. könntest Du dir noch Arduino anschauen, damit ist sowas für dich 
vielleicht leichter zu lösen vor allem weil es da fertig Shields und 
Libarys gibt.(Arduino ist leichter als es auf den ersten Blick aussieht)

@Die anderen:Die Dreambox erwartet nur einen Aufruf der entsprechenden 
/cgi-bin/*, Antwort kommt bei den meisten Befehlen keine.

: Bearbeitet durch User
von Chr. M. (snowfly)


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Hier gibt es noch was zum lesen für Dich:
http://bascom-forum.de/showthread.php?4055-Programm-f%FCr-NetIO

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