Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 4 Festspannungsregler


von Susanne S. (susa)


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Hi.
Ich möchte mein in der Ausbildung gebautes Netzteil umbauen. Es hat 
einen Trafo mit u.a. einem 8,5V/1A Ausgang. Diesen möchte ich nutzen um 
einige Festspannungen zu erzeugen (5V, 3.3V, 2.5V und 1.2V). Ich habe 
dafür noch passende Festspannungsregler. Die Frage ist jetzt: Schalte 
ich die alle hintereinander (8.5V~ bzw. 12Vdc -> 5V -> 3V3 -> 2V5 -> 
1V2) oder schalte ich alle Parallel an die 12V.
Ich kann ja insgesamt sowieso nur 1A ziehen, da ist es ja egal, ob ich 
durch alle 1A ziehe oder nur durch einzelne.

Vorteil bei der Reihenschaltung: Die Verlustleistung teilt sich auf alle 
Regler auf. Bei 0.5A bei 1.2V wären das 3.5W beim 5V Regler, 0.85W beim 
3V3 Regler, 0.4W beim 2V5 Regler und 0.65W beim 1V2 Regler.

Vorteil bei Parallelschaltung: Wenn der 5V Regler kaputt gehen sollte, 
funktionieren die anderen Spannungen trotzdem noch.

Jedoch: Wenn ich dann 0.5A bei 1V2 ziehen will, hab ich da eine 
Verlustleistung von 5.4W, was ohne Kühlkörper nicht machbar ist. Daher 
hab ich mich mit der Reihenschaltung (5V als TO220 an Kühlkörper, Rest 
SMD) eher angefreundet.

Was würdet ihr empfehlen? Ich hab auch schon an Stepdown-Schaltregler 
gedacht, aber die brauchen mehr Bauteile, anspruchsvolleres PCB-Design 
und da muss ich bestimmt alles bis auf Elkos neu kaufen..

Danke schonmal im Voraus

: Verschoben durch Admin
von Michael L. (michaelx)


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Bei der Reihenschaltung müssen die Regler aber mit der geringen 
Spannungsdifferenz auskommen. Das solltest du vorher prüfen (-> 
Datenblätter).

von Susanne S. (susa)


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Da hab ich schon nachgeguckt. Mindestens 2.3V am Eingang und typ. 
VoltageDrop von 250mV (max. 400mV). Sollte aus der Betrachtung her 
funktionieren.

von Dieter W. (dds5)


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Bei Parallelschaltung müssen die Regler die Leerlaufspannung von ca. 12V 
an ihrem Eingang vertragen - das ist bei Ausgangsspannungen von 3,3V und 
weniger nicht mehr selbstverständlich.

Auch hierzu sollte das Datenblatt aussagekräftig sein.

von c-hater (Gast)


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Susanne S. schrieb:

> Ich möchte mein in der Ausbildung gebautes Netzteil umbauen. Es hat
> einen Trafo mit u.a. einem 8,5V/1A Ausgang. Diesen möchte ich nutzen um
> einige Festspannungen zu erzeugen (5V, 3.3V, 2.5V und 1.2V). Ich habe
> dafür noch passende Festspannungsregler. Die Frage ist jetzt: Schalte
> ich die alle hintereinander (8.5V~ bzw. 12Vdc -> 5V -> 3V3 -> 2V5 ->
> 1V2) oder schalte ich alle Parallel an die 12V.
> Ich kann ja insgesamt sowieso nur 1A ziehen, da ist es ja egal, ob ich
> durch alle 1A ziehe oder nur durch einzelne.

Nein, ist es nicht.

Über die sinnvollste Schaltung könnte man nur entscheiden, wenn du die 
Typen der vorhandenen Festspannungsregeler angegeben hättest und die 
Ströme, die auf den einzelnen Spannungsschienen jeweils maximal gezogen 
werden sollen.

Für alles andere braucht's die berühmte Glaskugel.

von Michael L. (michaelx)


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Susanne S. schrieb:
> Da hab ich schon nachgeguckt. Mindestens 2.3V am Eingang und typ.
> VoltageDrop von 250mV (max. 400mV). Sollte aus der Betrachtung her
> funktionieren.

Vorhin vergessen: Warum schreibst du eigentlich nicht, welche Typen du 
verwendest?

von Harald W. (wilhelms)


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Susanne S. schrieb:

> Mindestens 2.3V am Eingang und typ. VoltageDrop von 250mV (max. 400mV).

Du solltest daran denken, das sg. LowDrop-Regler nicht ganz
unkritisch in der Dimensionierung sind. Man(frau) sollte die
im Datenblatt gegebenen Dimernsionierungshinweise bezüglich
der Kondensatoren genau beachten und diese mit möglichst
kurzen Drähten direkt am Chip anschliessen. Übrigens kann ein
Trafo mit dem (Wechselstrom-)Nennstrom von 1A nur etwa 0,6A
Gleichstrom nach dem Gleichrichter und Siebelko liefern.
Gruss
Harald

von Carsten R. (kaffeetante)


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Wenn deine Anforderung an die Regelung nicht besoners hoch ist, kannst 
du das teilweise so machen. In Reihe geschaltete Regler können sich 
beeinflussen und eventuell auch etwas träger werden und/oder schwingen. 
Abgesehen davon ist deine Idee bezüglich der Abwärmeaufeilung nicht 
verkehrt. Gerade die LDOs sind bezüglich Schwingneigung etwas 
anfälliger.

Du kannst die anderen 3 parallel hinter den 5-Volt-Regler schalten. Ich 
würde nicht 4 Regler in Reihe schalten, vor allem wenn da (mehrere) LDOs 
im Spiel sind. Das Du dann in der Summe mit dem Strom begrenzt bist, 
hast du ja schon selber gesagt.

von Susanne S. (susa)


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Also als 5V Regler hab ich den 7805 hier liegen. Der 3V3 Regler ist ein 
MCP1826, die 2.5V und 1.2V Regler sind vom Typ MCP1826S.

MCP1826:
http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=MCP1826

MCP1826S:
http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=MCP1826S

Ich hab auch überlegt, für den 7805 einen Stepdown Regler (mit 
integriertem MOSFET und 5V Preset Ausgang) zu nehmen. Somit bin ich 
effektiver, kühler (Größte Spannungsdifferenz) und hätte mit der Info:

Harald Wilhelms schrieb:
> Übrigens kann ein
> Trafo mit dem (Wechselstrom-)Nennstrom von 1A nur etwa 0,6A
> Gleichstrom nach dem Gleichrichter und Siebelko liefern.

ggf dennoch 1A bei 5V.


Die Anforderungen sind nicht soo hoch. Ich will mit den anderen 
Wicklungen des Trafos noch ein Regelbares NT bauen. Doch für diese 
Standardspannungen wollte ich Festspannungsausgänge vorsehen. Es sollen 
halt uC oder (irgendwann mal) FPGA-Schaltungen damit betrieben werden. 
1A ist für alle zusammen erstmal ausreichend aus meiner Sicht. Zur 
größten Not stelle ich die Spannung dann beim regelbaren, 
leistungsfähigeren Teil ein.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Dafür bekommst du bei e-gay fertige step-down Schaltregler nachgeworfen 
bis du stop schreist.

Zum Beispiel LM2596 im Fünferpack für 2,99€, zuzüglich 89 Cent Versand. 
Ich Frage mich wie die das machen. Dafür bekomme ich bei Reiche*t nicht 
einmal einen nackten IC und bei der Post bekomme ich für 89 Cent nicht 
nicht einmal die Briefmarke um die 5 Module innerhalb Deutschlands zu 
verschicken. Aber wenn es von der anderen Seite des Globus kommt wird es 
billiger. Ist doch völlig logisch, besonders weil es der selbe Postbote 
bringt. Irgendetwas läuft in diesem Land verkehrt.

von Sonne (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Irgendetwas läuft in diesem Land verkehrt.

Ja, man muss zuviele Beamte, Sessel-Pupser, Kammern, Verbände, Behörden, 
Versicherungen etc. mit durchfüttern.

von Susanne S. (susa)


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Carsten R. schrieb:
> Dafür bekommst du bei e-gay fertige step-down Schaltregler nachgeworfen
> bis du stop schreist.
>
> Zum Beispiel LM2596 im Fünferpack für 2,99€, zuzüglich 89 Cent Versand.
> Ich Frage mich wie die das machen. Dafür bekomme ich bei Reiche*t nicht
> einmal einen nackten IC und bei der Post bekomme ich für 89 Cent nicht
> nicht einmal die Briefmarke um die 5 Module innerhalb Deutschlands zu
> verschicken.

Ja wäre noch ne Möglichkeit. Allerdings würde ich gerne etwas haben, das 
ich auf die Platine mit draufpacken kann. Vielleicht könnte man es ja 
aber so auf die Platine löten, sofern keine Bauteile auf der Unterseite 
sind. Außerdem find ich es doof, alles aus China zu bestellen, wobei 
solche Preise sehr verlockend sind. Lieferzeit ist natürlich meist ewig. 
Ich denke, ich werde mir nen Stepdown suchen, der nen 5V Preset hat und 
im Idealfall nur noch Diode, Spule und n paar C's braucht.
Gibt es jetzt nicht "neuerdings" auch Bauteile, wo alles schon drin ist? 
Also auch Spule und Diode. Hab ich bloß noch nirgends zum kaufen 
gesehen, nur Werbung , z.B. 
http://katalog.we-online.de/de/pm/MagIC-VDRM?sid=e50a1da76e


Sonne schrieb:
> Ja, man muss zuviele Beamte, Sessel-Pupser, Kammern, Verbände, Behörden,
> Versicherungen etc. mit durchfüttern.

Ja, auf der andereb Seite find ich es schon beruhigend in Deutschland zu 
leben. Wenn ich mal arbeitslos werden sollte, brauche ich keine 
Existenzängste haben, wie in anderen Ländern,  wo man dann sehr schnell 
auf der Straße landen kann. Aber naja, ein anderes Thema.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Susanne S. schrieb:
> Außerdem find ich es doof, alles aus China zu bestellen, wobei
> solche Preise sehr verlockend sind. Lieferzeit ist natürlich meist ewig.

Das sehe ich auch so ähnlich, nur kommen die Meisten fertigen 
Reglermodule von dort. Wenn man den Schaltregler also nicht selber 
zusammenbrutzeln will, sondern kauft, so kommt er eh 
höchstwahrscheinlich von genau dort. Völlig sinnlos finde ich vor allem, 
daß der Versand aus dem Ausland bis zur Hautür billiger ist, als der 
Versand im Inland bis zur Haustür. WTF! Ich will aber auch nicht zu sehr 
off topic geraten.

Susanne S. schrieb:
> Also auch Spule und Diode. Hab ich bloß noch nirgends zum kaufen
> gesehen, nur Werbung ,

Ja aber die sind nicht ganz billig. Zielmarkt ist zunächst der mobile 
Bereich, wie Tablets, Smartphones etc. An die kommt man nur schwer als 
Zivilist heran. Ich kannte die auch schon, aber in kleineren 
Leistungsklassen. Daß die schon in derartigen Leistungsklassen in 
Massenproduktion sind war mir neu.

von Dirk (Gast)


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Im Online Auktionshaus bekommst Du auch 5 Stepdown Wandler Module mit 
dem MP
1584 für 12 Euro einschließlich Versand. Der Verkäufer schickt aus UK. 
Versand dauert ca. 5 Tage.
Mit 4 Stiften lassen die sich direkt auf eine Platine löten bzw. 
stecken.
Die Platine ist 22x17 mm groß.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Bei einer der üblichen Verdächtigen gefunden.

http://de.rs-online.com/web/p/dc-dc-netzteile/8011102/

Hat etwas mehr Dampf. Für den Preis bekommt man ein komplettes Netzteil. 
Nun ja, irgendwie ist es das ja auch.^^ Soviel ich weiß verkaufen die 
auch noch an Privatkunden aber mit Einschränkungen beim Thema Garantie 
da sich das Angebot eigentlich an Gewerbetreibende etc. richtet. Kann 
mich da aber auch irren.

von MaWin (Gast)


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Susanne S. schrieb:
> Außerdem find ich es doof, alles aus China zu bestellen, wobei
> solche Preise sehr verlockend sind.

Es kommt doch sowieso aus China, auch wenn du es in teuer von einem 
deutschen Ferengie kaufst.

von Carsten R. (kaffeetante)


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MaWin schrieb:
> auch wenn du es in teuer von einem
> deutschen Ferengie kaufst.

Der war gut.^^

von Norbert M. (Gast)


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Susanne S. schrieb:
> Ich möchte mein in der Ausbildung gebautes Netzteil umbauen. Es hat
> einen Trafo mit u.a. einem 8,5V/1A Ausgang. Diesen möchte ich nutzen um
> einige Festspannungen zu erzeugen (5V, 3.3V, 2.5V und 1.2V).

Wenn Du das Ding in der Ausbildung gebaut hast, dann ist dir sicher auch 
klar, wie Du Sekundärwicklung kleiner machst. Mit Gleichrichtfaktor sind 
die 8,5 V immerhin 12V. Und wenn als vom Betrag her höchste Spannung nur 
5V DC nur benötigt wird, würde sich ein "Umbasteln" der Sekundärwicklung 
schon gut anbieten.

> Ich habe dafür noch passende Festspannungsregler. Die Frage ist jetzt:
> Schalte ich die alle hintereinander (8.5V~ bzw. 12Vdc -> 5V -> 3V3 ->
> 2V5 -> > 1V2) oder schalte ich alle Parallel an die 12V.
> Ich kann ja insgesamt sowieso nur 1A ziehen, da ist es ja egal, ob ich
> durch alle 1A ziehe oder nur durch einzelne.

Stimmt schon, wenn Du alle Regler für das Worst-Case-Szenario auslegst, 
bist Du immer auf der Sicheren Seite.

> Vorteil bei der Reihenschaltung: Die Verlustleistung teilt sich auf alle
> Regler auf. Bei 0.5A bei 1.2V wären das 3.5W beim 5V Regler, 0.85W beim
> 3V3 Regler, 0.4W beim 2V5 Regler und 0.65W beim 1V2 Regler.

Ich würde es so machen: Einen "fetten" 5V-Regler, die Anderen in Serie 
hinten dran. Dazwischen optional ordentlich puffern und filtern, und man 
hätte butterweiche 3V3, 2V5, etc...

> Vorteil bei Parallelschaltung: Wenn der 5V Regler kaputt gehen sollte,
> funktionieren die anderen Spannungen trotzdem noch.
> Jedoch: Wenn ich dann 0.5A bei 1V2 ziehen will, hab ich da eine
> Verlustleistung von 5.4W, was ohne Kühlkörper nicht machbar ist.

Kühlkörper brauchst Du sowiso. Oder ist Dir die Einschaltdauer egal, 
dann könnte man vielleicht auch irgendwas mit Einschaltdauer 30 Sekunden 
und dann 10 Minuten Auskühlzeit zusammenschustern.

> Daher hab ich mich mit der Reihenschaltung (5V als TO220 an Kühlkörper,
> Rest SMD) eher angefreundet.

Und die ~1W SMD (TO252 aka. DPAK?) kriegst Du weg? Wie sieht die Platine 
aus? Was spricht gegen All-THT?

> Was würdet ihr empfehlen?

Siehe oben: 5V mit ordentlich fettem Kühlkörper, wenn's sein muß, dann 
sogar mit (zuschaltbarer?) Zwangskühlung. Die "kleinen" Regler in Serie, 
auf einen gemeinsamen (und über-ausreichend dimensionierten) 
Strangkühler.

> Ich hab auch schon an Stepdown-Schaltregler gedacht, aber die brauchen
> mehr Bauteile, anspruchsvolleres PCB-Design und da muss ich bestimmt
> alles bis auf Elkos neu kaufen..

Was spricht gegen ein zusätzliches (gekauftes, regelbares) 
Schaltnetzteil?
Eventuell könnte man dann das "Ausbildungsnetzteil 8,5V/1A" für etwas 
sinnvolleres verwenden oder zumindest als Erinnerungsstück behalten.

> Danke schonmal im Voraus

LG, N0R

von Ulrich (Gast)


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Mit einfachen Gleichrichter erreicht man die 1 A AC Belastbarkeit 
wirklich schon früher - so etwa bei 0,6 A DC , bei einem kleinen Trafo 
auch schon mal etwa mehr, aber kaum über 0,7 A. Mit einem Schaltregler 
könnte es dann bei 5 V eventuell wieder für 1 A reichen.

Auch von 5 V aus ist 1 A oder 0,5 A noch reichlich für die SMD Bauform. 
Für so was Leistungshungriges ist TO220 schon passender.

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert M. schrieb:

> Wenn Du das Ding in der Ausbildung gebaut hast, dann ist dir sicher auch
> klar, wie Du Sekundärwicklung kleiner machst. Mit Gleichrichtfaktor sind
> die 8,5 V immerhin 12V. Und wenn als vom Betrag her höchste Spannung nur
> 5V DC nur benötigt wird, würde sich ein "Umbasteln" der Sekundärwicklung
> schon gut anbieten.

Als Faustformel kann man davon ausgehen, das die Eingangswechselspannung
etwa 3V höher als sie Ausgansgleichspannung sein sollte. Das halbe Volt
mehr macht da den Kohl auch nicht fetter.
Gruss
Harald

von Susanne S. (susa)


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Carsten R. schrieb:
> http://de.rs-online.com/web/p/dc-dc-netzteile/8011102/
>
> Hat etwas mehr Dampf. Für den Preis bekommt man ein komplettes Netzteil.
> Nun ja, irgendwie ist es das ja auch.^^ Soviel ich weiß verkaufen die
> auch noch an Privatkunden aber mit Einschränkungen beim Thema Garantie
> da sich das Angebot eigentlich an Gewerbetreibende etc. richtet. Kann
> mich da aber auch irren.

Die sind echt relativ teuer..


Norbert M. schrieb:
> Wenn Du das Ding in der Ausbildung gebaut hast, dann ist dir sicher auch
> klar, wie Du Sekundärwicklung kleiner machst. Mit Gleichrichtfaktor sind
> die 8,5 V immerhin 12V. Und wenn als vom Betrag her höchste Spannung nur
> 5V DC nur benötigt wird, würde sich ein "Umbasteln" der Sekundärwicklung
> schon gut anbieten.

Naja.. Der Trafo ist schon ein bisschen eingepackter, aber vor allem 
sind es mehrere Sekundärwicklungen. Da komm ich nicht mit wenig Aufwand 
ran. Und der Aufwand, den ich betreiben müsste, ist mir dafür zu hoch, 
da würde ich eher nen anderen Trafo nehmen.


Norbert M. schrieb:
> Kühlkörper brauchst Du sowiso. Oder ist Dir die Einschaltdauer egal,
> dann könnte man vielleicht auch irgendwas mit Einschaltdauer 30 Sekunden
> und dann 10 Minuten Auskühlzeit zusammenschustern.

Nen Kühlkörper habe ich, da war vorher auch ein 7805 dran, aber eben nur 
Dieser. Im Datenblatt der Regler steht etwas mit ca 32K/W beim DDPAK. Da 
dachte ich mir, bei einem Watt dann ca. 60-70°C am Dia ist ja noch 
vertretbar. Oder nicht?


Norbert M. schrieb:
> Und die ~1W SMD (TO252 aka. DPAK?) kriegst Du weg? Wie sieht die Platine
> aus? Was spricht gegen All-THT?

Siehe oben. Die Platine steht noch nicht. Denke 2 Lagen und am "Kühlpad" 
vom DDPAK dann eine ca 2,5x2,5mm Fäche, oben und unten mit Vias 
verbunden. THT, sprich TO220 ist größer. Und ich hab nur Platz für eine 
Europlatine, wo eine Seite nur SMD-Höhe passt. Es sollen auch noch ein 
paar Relais drauf und die ganze Elektronik für den regelbaren Ausgang 
(symmetrische Ausgänge)..


Norbert M. schrieb:
> Was spricht gegen ein zusätzliches (gekauftes, regelbares)
> Schaltnetzteil?
> Eventuell könnte man dann das "Ausbildungsnetzteil 8,5V/1A" für etwas
> sinnvolleres verwenden oder zumindest als Erinnerungsstück behalten.

Es ist ein Gehäuse, das in einen 19"-Rahmen gesteckt wird und dessen 
Spannungen auf eine Art Busplatine geführt ist. Abgesehen davon geht's 
mir ums bauen;)


Harald Wilhelms schrieb:
> Als Faustformel kann man davon ausgehen, das die Eingangswechselspannung
> etwa 3V höher als sie Ausgansgleichspannung sein sollte

Das verstehe ich nicht. Die gleichgerichtete Spannung ist doch 1,41 mal 
AC-Spannung. Die Ausgangsspannung ist die vom Regler. Somit könnte ich 
doch aus 5V~ 5V= machen. Wieso sollte die Eingangsspannung (5+3=) 8V~ 
sein?


Ich hab auch noch bei Mouser von Murata ein Teil gesehen:
http://www.mouser.de/ProductDetail/Murata-Power-Solutions/OKR-T-15-W12-C/?qs=sGAEpiMZZMt6Q9lZSPl3RRuUkGiNtYthz6DHdC0jPNc%3d
Die Ausgangsspannung wird über den Widerstand eingestellt. Also kann ich 
mir davon 4 (oder gleich 5) bestellen und baue einfach nur immer einen 
anderen Widerstand ein (auf Seite 16 im DB steht netterweise schon, 
welche ich brauche). Dann brauche ich am besten nur noch nen 
Überstromschutz in die gleichgerichtete Spannung.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Susanne S. schrieb:
> Die sind echt relativ teuer..

Genau das. So sieht es derzeit noch mit den vollitegrierten 
On-Chip-Lösungen aus.

Susanne S. schrieb:
> Ich hab auch noch bei Mouser von Murata ein Teil gesehen:
> 
http://www.mouser.de/ProductDetail/Murata-Power-Solutions/OKR-T-15-W12-C/?qs=sGAEpiMZZMt6Q9lZSPl3RRuUkGiNtYthz6DHdC0jPNc%3d

Das wiederum ist ein kleines Modul, nur nicht selber aus China 
importiert.

Susanne S. schrieb:
> Da
> dachte ich mir, bei einem Watt dann ca. 60-70°C am Dia ist ja noch
> vertretbar. Oder nicht?

Bei einem Watt, ja. Aber bei einem 7805, dem Trafo und 1 Ampere fallen 
irgendetwas zwischen 3-6 Watt an. Genauer kann man das schwer 
abschätzen. Dazu müßte genau feststehen was verbaut wird und genauere 
Trafodaten bekannt sein.

Susanne S. schrieb:
> und am "Kühlpad"
> vom DDPAK dann eine ca 2,5x2,5mm Fäche

Das wird nicht reichen. Schaue die mal die Kühlflächen von 
Linearreglern! auf fertigen Boards an. Wenn die auf dem Board kleben 
sind die Flächen "etwas" größer.

Susanne S. schrieb:
> Das verstehe ich nicht. Die gleichgerichtete Spannung ist doch 1,41 mal
> AC-Spannung. Die Ausgangsspannung ist die vom Regler. Somit könnte ich
> doch aus 5V~ 5V= machen. Wieso sollte die Eingangsspannung (5+3=) 8V~
> sein?

Wenn Du das Netzteil wirklich selbst gebaut hast, solltest Du das 
eigentlich wissen. Also Grundlagen wiederholen.

Grobe Abschätzung der Spannungsverluste unter Last:

ca, 1,5 V am Gleichricher (zwei Diodenstecken)
ca 2,5 V Drop am Linearreger
x Volt Ripplespannung vor dem Regler. x hängt vom Zusammenspiel von 
Trafo und Glättungselko etc ab.

Bei 5 Volt am Ausgang bleiben dir hier nur ca 3 Volt Spielraum für den 
Ripple und sonstige Dinge wie Netzschwankungen. Da der Strom nur 
pulsartig vom Trafo durch den Gleichrichter fließt, wirst Du eventuell 
Schwierigkeiten bei 1 Ampere haben den Elko voll zu kriegen. Darauf hat 
Ulrich schon hingewiesen. Also wäre die erste Wahl ein Schaltrregler, 
zumindest für den ersten Regler mit den 5 Volt.

von Harald W. (wilhelms)


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Susanne S. schrieb:

> Das verstehe ich nicht. Die gleichgerichtete Spannung ist doch 1,41 mal
> AC-Spannung. Die Ausgangsspannung ist die vom Regler. Somit könnte ich
> doch aus 5V~ 5V= machen. Wieso sollte die Eingangsspannung (5+3=) 8V~
> sein?

Ein weit verbreiteter Irrtum. Dieser Faktor ergibt nur die Spitzen-
spannung. Gleich nach durchlaufen der Sinusspitze sinkt die Spannung
durch  die Belastung schon wieder ab. Und entscheidend für die
Dimensionierung des Reglers ist der unterste Punkt dieser Spannung.
Gruss
Harald

von Susanne S. (susa)


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Carsten R. schrieb:
> Das wiederum ist ein kleines Modul, nur nicht selber aus China
> importiert.

Ja, ist quasi halt nicht in ein Gehäuse gegossen. Das find ich aber in 
Ordnung.


Carsten R. schrieb:
> Bei einem Watt, ja. Aber bei einem 7805, dem Trafo und 1 Ampere fallen
> irgendetwas zwischen 3-6 Watt an. Genauer kann man das schwer
> abschätzen. Dazu müßte genau feststehen was verbaut wird und genauere
> Trafodaten bekannt sein.

Bei dem 7805 hätte ich ja auch nen Kühlkörper genommen. Ich denke aber, 
ich werde die MurataModule bestellen.

Carsten R. schrieb:
> Das wird nicht reichen. Schaue die mal die Kühlflächen von
> Linearreglern! auf fertigen Boards an. Wenn die auf dem Board kleben
> sind die Flächen "etwas" größer

Ah, da meinte ich cm. Habe öfter schon mal was von 1Inch x 1Inch 
gelesen.

Carsten R. schrieb:
> Grobe Abschätzung der Spannungsverluste unter Last:
>
> ca, 1,5 V am Gleichricher (zwei Diodenstecken)
> ca 2,5 V Drop am Linearreger
> x Volt Ripplespannung vor dem Regler. x hängt vom Zusammenspiel von
> Trafo und Glättungselko etc ab.

Für meinen Fall sicher. Es klang bloß nach einer allgemeingültigen 
Regel. 5V~ ergeben ja ca. 7V=. Wenn ich jetzt eine Einweggleichrichtung 
mit Ud von 600mV und danach ein LDO 5V Regler, der ab 5.4V regelt und 
das ganze für einen uC und eine LED, denke ich, reicht 1V für Ripple und 
Netzschwankungen. Zumal im Leerlauf (und 20mA sind ja fast Leerlauf) die 
Spannung doch auch höher ist.


Naja. Danke für die ganze Hilfe, ich denke ich werde mir die Murata 
Module bestellen und dann mal mit rumspielen.
Ich melde mich dann warscheinlich wieder, wenns an den regelbaren Teil 
geht ;)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Susanne S. schrieb:

> Es klang bloß nach einer allgemeingültigen Regel.

Wenn Du meine Ua = Ue + 3V meinst, das ist keineRegel, sondern
nur ein Erfahrungswert.

> 5V~ ergeben ja ca. 7V=.

Falsch. Siehe oben.

> Wenn ich jetzt eine Einweggleichrichtung mit Ud von 600mV

Einweggleichrichtung ist bei normalen 50Hz-Eisentrafos eine
schlechte Idee. Durch die Vormagnetisierung steigen die
Verluste stark an undder Trafo überhitzt.

> und danach ein LDO 5V Regler, der ab 5.4V regelt und
> das ganze für einen uC und eine LED, denke ich, reicht 1V für Ripple und
> Netzschwankungen.

Bei so etwas denkt man nicht, sondern berechnet es. Natürlich gibt
es da bei 20mA wenig Probleme. Weiter oben war aber von 1A Gleich-
strom die Rede, die Dein kleiner Trafo sowieso nicht liefern kann.
Von den von Dir erwähnten 1V Reserve geht die Hälfte schon für
die zulässigen +-10% Netzspannungsschwankungen weg.
Gruss
Harald

von Carsten R. (kaffeetante)


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Bei einer Einweggleichrichtung kommst du zu anderen Ergebnissen und vor 
allem zu mehr als doppelter Stützzeit die der Kondensator überbrücken 
muß.

Susanne S. schrieb:
> Es klang bloß nach einer allgemeingültigen
> Regel.

Faustforeln sind nie allgemeingültig, sondern eine Vereinfachung für 
ein bestimmtes eingeschränktes Szenario. Hier trifft sie zu. Und darum 
wird folgendes nicht funktionieren.

Susanne S. schrieb:
> Wenn ich jetzt eine Einweggleichrichtung
> mit Ud von 600mV und danach ein LDO 5V Regler, der ab 5.4V regelt und
> das ganze für einen uC und eine LED, denke ich, reicht 1V für Ripple und
> Netzschwankungen.

Das ist jtzt nicht dein ernst, oder? Ich habe den Verdacht dir ist der 
Begriff Ripple nicht klar. Oder nimmst Du mich jetzt auf den Arm. Wie 
wäre es mit Brummspannung? Harald hat es doch schon erklärt. Die 7 Volt 
sind nur die Spitzenspannung.

Die Spannung ist aber sinusförmig und liegt einen großen teil der Zeit 
niedriger. Der Trafo muß den Pufferkondensator in der kurzen Zeit laden 
in der die Spannung hoch genug dafür liegt und in der Zeit den Strom 
liefern der für eine halbe Periode reicht bzw für eine ganze Periode 
wenn du Einweggleichrichtung verwendest. Liegt die Ausbildung so weit 
zurück?

Mit dem Wissensstand und Feingefühl rate ich dringend davon ab den 
Ripple so niedrig halten zu wollen um einen Trafo mit so niedriger 
Spannung zu nutzen. Das bringt nur Probleme bzw. ist mit Linearreglern 
nicht möglich. Die gängige Empfehlung für 5 Volt ist ein 9 Volt Trafo, 
weil das die nächstpassende Standardspannung ist. Der Trafo darf auch 
nicht zu weich sein. Und vergiß den LDO. Der neigt leichter zum 
Schwingen. Das ist zwar handhabbar, aber du solltest erst einmal die 
Grundlagen auffrischen und dich freuen wenn es überhaupt erst einmal 
läuft bevor du es auf Perfektion trimmst und für Effizienz auf Kante 
nähst.

Susanne S. schrieb:
> Zumal im Leerlauf (und 20mA sind ja fast Leerlauf) die
> Spannung doch auch höher ist.

Und was machst du bei Vollast? Dann wird der Regler die Spannung nicht 
mehr halten können.

von Susanne S. (susa)


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Ich glaub ich hab mich vielleicht unklar ausgedrückt. Für mein 
beschriebenes Vorhaben muss schon einiges mehr an AC-Spannung da sein, 
als an DC rauskommen soll. Ich habe es nur so verstanden, dass man IMMER 
ca. 3V~ mehr haben sollte, als DC rauskommen soll. Daher wollte ich mit 
dem Beispiel mit uC und LED begründen, wieso es meines Erachtens nicht 
so sein muss. Und dass sich die Kondensatoren auf den Spitzenwert 
aufladen und danach die Spannung (bis zur nächsten Halbwelle) sinkt, ist 
mir auch klar. Nur wenn ich einen großen Kondensator mit sehr wenig 
Strom belaste, sinkt die Spannung ja nicht sonderlich -> Brummspannung 
eher klein.
Das fällt dann aber wohl nicht mehr in das Szenario, wofür diese 
Faustformel gelten soll.

Carsten R. schrieb:
> Faustforeln sind nie allgemeingültig, sondern eine Vereinfachung für ein
> bestimmtes eingeschränktes Szenario.

Das Missverständniss sollte gelöst sein.

Carsten R. schrieb:
> Liegt die Ausbildung so weit zurück?

Ca. Ein halbes Jahr ;)

Carsten R. schrieb:
> Mit dem Wissensstand und Feingefühl rate ich dringend davon ab den
> Ripple so niedrig halten zu wollen um einen Trafo mit so niedriger
> Spannung zu nutzen.

Ich hab es ja auch nicht vor. Ich wollte nur sagen, dass meiner (kurzen) 
Erfahrung nach unter gewissen Umständen möglich wäre (nämlich sehr wenig 
Strom und so wenig wie möglich Spannungsabfälle).

Carsten R. schrieb:
> Das ist zwar handhabbar, aber du solltest erst einmal die Grundlagen
> auffrischen und dich freuen wenn es überhaupt erst einmal läuft bevor du
> es auf Perfektion trimmst und für Effizienz auf Kante nähst.

Es geht ja nicht um höchste Effizienz. LDOs habe ich auch erfolgreich 
betrieben.

Carsten R. schrieb:
> Und was machst du bei Vollast? Dann wird der Regler die Spannung nicht
> mehr halten können.

In dem Beispiel war das Volllast: LED an und uC am Laufen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ok,

dann habe ich die Absicht deines Beispiels Mißverstanden ;-)
Ich dachte mir schon: "Das kann doch nicht sein."

Die Fausformel repräsentiert geignete Verhältnisse der Größen 
zueinander. Man kann davon auch abweichen. Aber mit der Spannung nach 
unten zu gehen ist halt nur begrenzt möglich. siehe oben. Der Trafo hat 
dann weniger Zeit zum Laden und kann den Nadelimpuls nicht bedienen oder 
muß im Verhältnis zur Last unnötig groß ausfallen. Es ist halt wenig 
sinnvoll einen Trafo zu verbauen der ausschließlich nahe Leerlauf 
betrieben wird. Die Nadel bleibt trotzdem. 9 Volt AC ist eine 
Verhältnismäßig zuverlässige und bewährte Vorgabe für 5 Volt 
Gleichspannung. Die kann man zwar nach unten hin "optimieren". Das 
bringt aber nicht nur Vorteile. Manche Eigenschaften verschlechtern sich 
auch zunehmend.

von jz (Gast)


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Schau mal bei Reichelt nach "TSR 1". Die bieten für etwa 8 Euro fertig 
vergossene Schaltregler mit ein Ampere maximaler Belastung an. Die 
Dinger sind auch ziemlich klein. Sonst die "TSR 3" für drei Ampere. Die 
sind aber schon wieder ziemlich teuer.

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