Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil mit 3 Phasen Betreiben


von Simon (Gast)


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Der hier gezeichnete Transformator ist ein
Schaltnetzteil von Myrra:

http://de.farnell.com/myrra/47252/netzteil-3-5w-5vdc-5vdc-reg/dp/1825801

Datenblatt:
http://www.farnell.com/datasheets/606238.pdf

Meine Frage:

Kann ich wie im Bild gezeichnet mit drei dioden diesen Transformator 
3-phasig betreiben?

von Teo D. (teoderix)


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Was soll der scheiß, ein paar popelige Watt an 3 Phasen?

von Simon (Gast)


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Teo Derix schrieb:
> Was soll der scheiß, ein paar popelige Watt an 3 Phasen?

Der scheiß ist eine IEC62053 Richtlinie die besagt das 3-phasige 
Stromzähler
auch funktionieren müssen wenn nur noch eine Phase mit 70% der 
Nennspannung vorhanden ist.

Sonst könntest du ja einfach mal eine Phase an deinem Zähler abklemmen 
und er würe nicht mehr zählen :-)

von Test (Gast)


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Dann sich dir mal die passende Richtlinie zur Gleichstrombelastung von 3 
Phasensystemen....deine Schaltung ist murks...

Nimm 3 Normale 400V Trafos zwischen den Phasen...

von Simon (Gast)


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3 Trafos wird einfach zu groß.

Fraglich ob man bei der kleinen Leistung wirklich schon ne 
Brückengleichrichtung braucht oder das verschmerzen kann

von Simon (Gast)


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ok mal anders.. wenn ich die Anzahl an Dioden erhöhe sollte das doch 
gehen.

Somit hab ich ne simple 3 phasige Gleichrichtung. da gibts nix zu 
maulen.

von Simon (Gast)


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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79/Full-wave_rectifier3.png

Sowas hier meine ich.
Allerdings frage ich mich da ob dahinter dann noch ein Kondensator 
erforderlich wird, gerade wenn das Teil einphasig betrieben wird.

von Martin (Gast)


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Simon schrieb:
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79/Full-wave_rectifier3.png
>
> Sowas hier meine ich.
> Allerdings frage ich mich da ob dahinter dann noch ein Kondensator
> erforderlich wird, gerade wenn das Teil einphasig betrieben wird.

Da bekommst du zu viel Spannung. Es wird ja dann die verkettete Spannung 
gleichgerichtet.

von Peter II (Gast)


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Martin schrieb:
> Da bekommst du zu viel Spannung. Es wird ja dann die verkettete Spannung
> gleichgerichtet.

es kommt auch keine höhere Spannung als bei 1 Phase raus - nur weniger 
Welligkeit.

von Simon (Gast)


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Soweit so gut, das würde das Schaltnetzteil alles noch verkraften, im 
inneren wird es ja ansich auch nicht anders gemacht.

von klausro (Gast)


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Martin schrieb:
> Simon schrieb:
>> Sowas hier meine ich.
>> Allerdings frage ich mich da ob dahinter dann noch ein Kondensator
>> erforderlich wird, gerade wenn das Teil einphasig betrieben wird.
>
> Da bekommst du zu viel Spannung. Es wird ja dann die verkettete Spannung
> gleichgerichtet.

Du kannst ja auch die (schwach pulsierende) Gleichspannung nach den 
Dioden nicht mehr benutzen, um da einen Trafo anzuschließen. Suche dir 
einen 3-phasen Wechselstromtrafo. Macht aber nur bei ordentlicher 
Leistung (> 1 kW) Sinn. Geben tut es die ab 50VA. Klein und billig sind 
die aber nicht.
Häng' deinen 3,5 W Trafo an einen Außenleiter und N und gut is'.

Simon schrieb:
> Der scheiß ist eine IEC62053 Richtlinie die besagt das 3-phasige
> Stromzähler auch funktionieren müssen wenn nur noch eine Phase mit 70% der
> Nennspannung vorhanden ist.

Baust du einen Stromzähler oder was ist genau dein Problem?

von Ralf (Gast)


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>http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79...

>Sowas hier meine ich.
>Allerdings frage ich mich da ob dahinter dann noch ein Kondensator
>erforderlich wird, gerade wenn das Teil einphasig betrieben wird.

das wird den schnellen Tod des SNT zur folge haben
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasengleichrichter

dann schon besser die erste Variante,
ohne Kondensator, der ist im SNT

von F. F. (foldi)


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Simuliere das doch mal jemand der LtSpice gut kann. Würde mich auch 
interessieren.
Geht bestimmt.

von Teo D. (teoderix)


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Simon schrieb:
> Der scheiß ist eine IEC62053 Richtlinie die besagt das 3-phasige
> Stromzähler
> auch funktionieren müssen wenn nur noch eine Phase mit 70% der
> Nennspannung vorhanden ist.
>
> Sonst könntest du ja einfach mal eine Phase an deinem Zähler abklemmen
> und er würe nicht mehr zählen :-)

Und wie steht das, mit Deinem Problem/Vorhaben, in Zusammenhang?

von Simon (Gast)


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Sieh an, NXP macht das genau so, Seite 10 hat nen Beispiel.

http://www.nxp.com/documents/user_manual/UM10520.pdf

@Ralf: Warum sollte das Schaltnetzteil ein Problem damit haben?

von Martin (Gast)


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Peter II schrieb:
> Martin schrieb:
>> Da bekommst du zu viel Spannung. Es wird ja dann die verkettete Spannung
>> gleichgerichtet.
>
> es kommt auch keine höhere Spannung als bei 1 Phase raus - nur weniger
> Welligkeit.

Bitte wenn schon dann vollständig zitieren, und nicht sinnentfremdend 
verstümmeln.

Die Warnung bezog sich ganz klar auf die Alternative mit 6 Dioden und 
der Schaltung bei Wikipedia.

Und die Warnung wurde inzwischen ja auch nochmal bestätigt.

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

nein das genannte Schaltnetzteil kannst kannst du nicht an drei Phasen 
betreiben:

1- Direkt am Primäranschluss stehen nur zwei Anschlüsse zur Verfügung -> 
zwangsweise 1Phasiger Anschluss und wegen der max. AC Eingangsspannung 
von  265V  natürlich auch nur zwischen Phase und Neutralleiter (230V AC 
"normale" 1Phasige Haushaltsspannung) .

2- Über den dargestellten Sechspulsgleichrichter (B6U) hast du bei 400V 
AC Eingangsspannung eine DC Ausgangsspannung von 566 V DC (das wäre dann 
auch die Versorgungsspannung deines Schaltnetzteils) die max. 
Eingangsspannung darf aber nur 370V DC betragen.

Du brauchst also 3 Schaltnetzteile (oder normale Trafos) an die du 
jeweils  einzeln mit jeweils einer Phase (also Netzteil 1 mit L1 / 
Netzteil 2 mit L2 / Netzteil 3 mit L3) gegen N (und keinesfalls gegen 
eine andere Phase) schaltest.

Die Sekundärseiten der 3 Schaltnetzteile kannst du dann eventuell 
(Datenblattangaben beachten !) parallel schalten um den maximal 
entnehmbaren Ausgangsstrom zu erhöhen, oder in Reihe um die 
Ausgangsspannung zu erhöhen -
Aber wie schon geschrieben: Unbedingt das Datenblatt durchlesen denn 
auch gleiche Schaltnetzteile müssen nicht zwangsweise für eine 
Parallelschaltung oder Reihenschalteung an der Primärseite geeignet sein

Praktiker

von Simon (Gast)


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Na gut, weitere Idee:

Jede der drei phasen mit einem Brückengleichrichter gleich richten
und im anschluss die Spannungen parallelschalten?

von Ralf (Gast)


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von Bastler (Gast)


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Und danach nach M3U: 325V DC als Umax. Eindeutig kleiner 370V DC. Geht 
also!

von Simon (Gast)


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Bastler schrieb:
> Und danach nach M3U: 325V DC als Umax. Eindeutig kleiner 370V DC. Geht
> also!

ja das war meine erste Idee, nur da haben die Jungs ja abgeflucht weil 
nur
die oberen Halbwellen übrig bleiben.

von Schreiber (Gast)


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Praktiker schrieb:
> 1- Direkt am Primäranschluss stehen nur zwei Anschlüsse zur Verfügung ->
> zwangsweise 1Phasiger Anschluss und wegen der max. AC Eingangsspannung
> von  265V  natürlich auch nur zwischen Phase und Neutralleiter (230V AC
> "normale" 1Phasige Haushaltsspannung) .

Stimmt. Allerdings läuft das Schaltnetzteil auch mit Gleichspannung 
(maximal 370V). Das macht es etwas einfacher

Praktiker schrieb:
> Du brauchst also 3 Schaltnetzteile (oder normale Trafos)

stimmt nicht. Ein einfacher Dreipulsgleichrichter (nur 3 Dioden) reicht 
völlig. Der eingangskondensator des Schaltnetzteils ist sicher 
hinreichend groß (denn sonst würde es nicht mit 85V Eingansspannung 
laufen)


Die im allerersten Beitrag vorgeschlagene Schaltung passt.

von Bastler (Gast)


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> Der eingangskondensator des Schaltnetzteils ist sicher
> hinreichend groß (denn sonst würde es nicht mit 85V Eingansspannung
laufen)
Zumal nach M3U die gepulste Spannung nie unter 150V DC sinkt!

von Fußnagel (Gast)


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Was für ein Kauderwelsch, was für Antworten, grauselig.
Es geht schon mit der Eröffnung los: "Der hier gezeichnete Transformator 
ist ein Schaltnetzteil", was für ein sprachlicher Unsinn.  Ein Trafo ist 
ein Trafo, ein SNT ist ein SNT.
Nur in geschlossenen Stromkreisen fliesst Strom (eine Grundlage!), warum 
wird das so nicht gezeichnet sondern mit Prosa erklärt...
Datenblatt lesen, das SNT hat einen AC/DC Weitbereichseingang. Stellt 
eine korrekt gezeichnete 3-Ph Quelle dieseSpannung  innerhalb der 
zulässigen Grenzen zur Verfügung, funktioniert es. Also den N der Quelle 
(neben L1,L2,L3) mit anschliessen, alles ist gut, 2 von drei Phasen 
dürfen dann auch ausfallen.  Dem "Rectifier" im Blockschaltbild ist es 
egal ob er mit 1x325V Us und 50Hz oder 3x325V Us betrieben wird.

Wer aber solche Fragen stellen muss sollte nicht mit Netzspannung 
basteln.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo Derix schrieb:
> Was soll der scheiß, ein paar popelige Watt an 3 Phasen?

Zumindest hat man dann weniger Aufwand beim Sieben. Insbesondere,
wenn man 6 Dioden nimmt.

von Bastler (Gast)


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Bei 6er-Brücke steigt aber Spannung über das Limit, weil man die 
Spannung(en) zwischen den Außenleitern gleichrichtet, also 400V AC. 
Daraus werden 570V DC.
Und ein einziger, lauter Knall.

von Fußnagel (Gast)


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Bastler schrieb:
> Bei 6er-Brücke

Was soll das sein, eine B6? Die hat er nicht gezeichnet sondern in 
Teilen eine M3.

von Bastler (Gast)


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Harald Wilhelms schreibt von 6 Dioden. Ich antworte darauf. Jetzt besser 
zu verstehen?

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:

> Harald Wilhelms schreibt von 6 Dioden. Ich antworte darauf. Jetzt besser
> zu verstehen?

Natürlich ist bei einer 6er Brücke die Spannung höher. Ich hatte
übersehen, das es eine vorgeschriebene Höchstspannung gab.
Gruss
Harald

von Teo D. (teoderix)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Zumindest hat man dann weniger Aufwand beim Sieben. Insbesondere,
> wenn man 6 Dioden nimmt.

Hier get's um ein 3,5Watt, fertig, vergossen und einsatzbereites SNT und 
irgendeinem, was weiß ich warum, Hinweis, das 3Phasenzhäler auch bei 
U_nenn 70% Einphasig, noch ausreichend genau funzen müssen. Ich 
denke/glaube nicht das der Eingangsrippel hier irgend wie von belang 
ist!

Leider bin ich dem TO, mit meinem ersten Post, etwas zu seher, auf den 
Schlips getreten, so das er meine Frage nicht beantworten will(kann?).

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