Hallo liebe Community, seit gestern versuche ich mit Hilfe eines SSR's von Sharp vom Typ S216SE2 einen kleinen Elektromotor an und aus zu schalten... Das Anschalten klappt soweit ganz gut, nur abschalten lässt sich das SSR nicht mehr. Das SSR ist mit seinem + Anschluss über einen 630 Ohm Wiederstand mit einem Pin meines ATmega8515 verbunden. Der - Anschluss des SSR's befindet sich auf GND (0V). Einer der beiden Wechselstrom Anschlüsse ist mit GND verbunden und schaltet den Motor von Vcc ca. 9V (Gleichspannung) nach GND durch. Schalte ich nun den Pin meiner ATmegas auf High, so schaltet das SSR durch. Ziehe ich den Pin des ATmegas auf Low, so bleibt das SSR trotzdem an... Nach Datenblatt sollte es auch kein Problem sein eine Gleichspannung zu schalten, da ja beide Triacs gegeneinander geschalten sind... Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, Christian
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Das SSR hat eine Triac eingebaut und diese schalten nur im Nulldurchgang ab. Wie viele Nulldruchgänge haben deinen 9V DC?
Ja stimmt, aber wenn ich von Hand an den + Eingang meines SSR's 5V lege, schaltet es wieder ab... Ich bin verzweifelt, weil ich einfach nicht verstehe wieso... Das dürfte doch dann auch nicht passieren?!
>Nach Datenblatt sollte es auch kein Problem sein eine Gleichspannung zu >schalten, da ja beide Triacs gegeneinander geschalten sind... Blödsinn. Das Ding bleibt an bis der Haltestrom unterschritten wird. Bei DC passiert das also nie solange genug Strom fliesst. Bei AC sorgt der Nulldurchgang für das löschen des Triacs.
Und wieso verhält sich das SSR dann wie oben beschrieben? Also wieso schaltet es ab, wenn ich 5V per Hand zuführe?
>Und wieso verhält sich das SSR dann wie oben beschrieben? Also wieso >schaltet es ab, wenn ich 5V per Hand zuführe? Wo und wie führst du 5V per Hand an? Ohne Vorwiderstand direkt an den + Pin? Dann bricht vermutlich die Spannung kurz ein und du jagst zu viel Strom durch die Eingangsleuchtdiode. Oder was treibst du da?
Ich habe mir ein Kabel genommen, einen 200 Ohm Wiederstand zwischen geschalten, weil der gerade rumlag und dann das Ganze an den + Anschluss des SSR's gehalten... Siehe da, es war aus... Aber kein Plan wieso...
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Christian Karle schrieb: > Aber kein Plan wieso... Das merkt man dir gar nicht an. Du betreibst das Bauteil komplett außerhalb seiner Spezifikationen: Recommended Operating Conditions: Load supply voltage: VOUT(rms)80-240V Frequency: 47-63 Hz
Ich bin mir im klaren, das ich das Bauteil nicht betreibe, wie es betrieben werden sollte... Aber ich möchte verstehen wieso es mit diesem Trick trotzdem abschaltet und ob ich diesen Nutzen kann um mein SSR außerhalb seiner Spezifikationen zu "misshandeln" :D Ich habe leider kein anderes Bauteil da und somit keine andere Wahl...
Christian Karle schrieb: > Ich habe mir ein Kabel genommen, einen 200 Ohm Wiederstand zwischen > geschalten, weil der gerade rumlag und dann das Ganze an den + Anschluss > des SSR's gehalten... > > Siehe da, es war aus... Aber kein Plan wieso... holger schrieb: > Das Ding bleibt an bis der Haltestrom > unterschritten wird. Das bedeutet nun das durch deine Handlung der Haltestrom unterschritten wurde. Akzeptire einfach die Funktion von Triacs.
IMHO wird das nicht funktionieren. Warum der Triac bei deinem Versuch wieder löscht, verstehe ich nicht. Aber ich kenne deinen Versuchsaufbau auch nicht. Wenn du das reproduzieren kannst würde mich ein ausführlicher Bericht sehr interessieren. Aber allgemein kann man sagen, dass du mit einem SSR oder Triac keine Gleichspannung (aus)schalten kannst. @Hubert warum soll durch An/Abschalten der Spannung am Optokoppler der Haltestrom des Triacs unterschritten werden?
Kevin S. schrieb: > warum soll durch An/Abschalten der Spannung am Optokoppler der > Haltestrom des Triacs unterschritten werden? Weil warscheinlich durch irgendeinen umstand der Motorstrom über die von Hand gelegte Brücke so klein wird dass es abschaltet.
Wieso schaltet es dann nicht ab, wenn der Atmega den Pin erneut auf High zieht?
>Wieso schaltet es dann nicht ab, wenn der Atmega den Pin erneut auf High >zieht? Weil du da mit 630 Ohm statt 200 Ohm draufgehst? Die 9V kommen nicht zufällig aus einer Blockbatterie?
Christian Karle schrieb: > Wieso schaltet es dann nicht ab, wenn der Atmega den Pin erneut auf High > zieht? Herrgott noch einmal: Das SSR schaltet erst wieder ab, wenn der Haltestrom unterschritten wird. Also der Strom der über die Last Terminals des SSR (Triac) gehen kleiner als der im Datenblatt angegebene Haltestrom wird. Dein Atmega steuert eine LED im SSR an mit der der interne Triac gezündet werden kann. Das ist alle - nur anschalten kann der Atmega. Normalerweise verwendet man Triacs (SSRs) bei AC. Bei AC löscht sich der Triac selbst wieder im Nulldurchgang der Spannung. http://www.zum.de/Faecher/M/NRW/pm/graphics/sin10x.gif Du hast DC und der Haltestrom wird nie unterschritten -> dein Triac nie gelöscht und damit ständig leitend. Das SSR ist hier das falsche Bauelement. Such dir einen Mosfet oder IGBT zum DC Motor ansteuern. Außerdem betreibst du das SSR völlig ausßerhalb der Spezifikationen (siehe meine Vorredner). Wie sich ein Bauelement da verhält ist nicht definiert und auch nirgends nachzulesen. Wenn du kein SSR sondern einen normalen Triac verwenden würdest, könntest man den übrigens schon löschen ... aber das erfordert viel Geschick, Können und rel. komplexe Schaltungen.
132 schrieb: > Das SSR ist hier das falsche > Bauelement. Genauer gesagt: Dieses SSR ist das falsche Bauelement. Weil es zum Schalten von AC gebaut wurde und deswegen einen Tric drin hat. Wenn du ein SSR nimmst, das für das Schalten von DC gebaut worden ist, funktioniert das natürlich. Denn dort ist ein FET oder IGBT drin. Die Kosten dafür unterscheiden sich kaum. Und meist haben die auch noch das gleiche Gehäuse und die gleiche Pinbelegung. SSR ist nicht gleich AC. SSR heißt nur, daß es ein Relais ist, das keine Kontakte, sondern einen Halbleiter zum Schalten benutzt. Und der Halbleiter kann entweder ein Triac sein oder ein FET/IGBT.
Dein SSR macht genau dass, was man erwarten kann. Im "Normalbetrieb" wartet es auf den nächsten Nulldurchgang. Daraus folgert, es schaltet nicht aus - es sein denn Du stellst den Strom ab. Speist Du hinter dem SSR Strom ein - ist nicht die feine, englische Art - so sinkt der Betriebsstrom auf null und: Bingo - das Teil ist aus.
Amateur schrieb: > Speist Du hinter dem SSR Strom ein - ist nicht die feine, englische Art > - so sinkt der Betriebsstrom auf null und: Bingo - das Teil ist aus. Wenn er auf die LED Strom gibt, sinkt der Betriebsstrom auf Null? Wie das? Und wie kommst du auf "hinter dem SSR"? Hubert schrieb: > und dann das Ganze an den + Anschluss des SSR's gehalten...
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