Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hat die Farbe von Widerständen eine Bedeutung?


von Gregor O. (zappes)


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Ich habe gestern von einem Freund, der die Elektronik aufgegeben hat, 
einen Sack mit Widerständen "geerbt". Wie es bei solchen Konvoluten nun 
mal so ist, waren viele verschiedene Widerstände dabei, insbesondere 
auch mit verschiedenen Gehäusefarben.

Bisher hatte ich immer nur cremefarbene Kohleschicht- und blaue 
Metallfolien-Widerstände, im Konvolut waren aber auch braune, grüne, 
mattgrüne und, nunja, "popelfarbene" Exemplare vorhanden. Die Werte und 
Leistungen anhand von Farberingen und Größe zu identifizieren, war nicht 
schwer - aber jetzt frage ich mich, ob die Gehäusefarbe auch irgendeine 
Bedeutung hat. Ist dem so oder kann man die Farbe einfach ignorieren?

von Purzel H. (hacky)


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braun sind die Kohleschicht
gruen sind draht ?
blau sind ?
schwarz sind ?

Es gibt noch Kohlemasse, duennschicht, dickschicht, metallfilm  ..

Jeweils mit ihren Eigenschaften.

von Klaus2 (Gast)


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Popelfarbend? Das changiert bei mir von Tag zu tag etwas...bitte um 
Fotos (vom R, nicht vom P).

Klaus.

von Teo D. (teoderix)


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Nur wenn sie sich, in einer Schaltung, anfängt zu verändern, ist sie 
von belang :)

von Michael_ (Gast)


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Weltweit mocht jeder was er will.
Innerhalb einer Firma gibt es da sicher ein System.
Alte DDR-R als Kohle waren grün, mit Borkohle für höhere Belastung 
braun.
Eher kann man noch aus der Bauform die Art ableiten.
Die Metallschicht aus den Siebzigern, ein rechteckiger Zylinder ohne 
Kappen, löte ich heut noch aus, wenn ich sie sehe.

von Udo S. (urschmitt)


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Rotglühende sollte man nicht anfassen
SCNR

von Klaus2 (Gast)


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...und die transparenten sind alte Dioden (oder ganz kurz auch LEDs, je 
nach Strom).

Klaus.

von Sebastian (Gast)


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Früher hatte die Farbe angeblich einen Bezug zur Spannungsfestigkeit, 
außerdem waren Kohleschichtwiderstände fast immer rot. Später gab es 
diese in beige, und die Metallfilmwiderstände - je nach Hersteller - in 
dunkelgrün, hellblau oder dunkelblau. Im Prinzip ist heute die 
Grundfarbe eher ein Unterscheidungsmerkmal Metall / Kohle. Zudem 
manchmal eine Möglichkeit, zwischen bestimmten Herstellern zu 
unterscheiden (z.B. Beyschlag / Vishay).

von Gregor O. (zappes)


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Vielen Dank für die Aussagen, die letztendlich bei "ist ziemlich egal" 
zu konvergieren scheinen. :) Dann sortiere ich mal nur nach Wert und 
Leistung in unterschiedliche Tütchen und mische die Farben ansonsten.

@Klaus2:

Ich denke, das Foto wird nicht mehr nötig sein, aber wenn ich nachher 
(bin gerade im Büro) dran denken sollte, mache ich zu 
Informationszwecken einfach mal eins.

von Soul E. (Gast)


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Gregor Ottmann schrieb:

> Bisher hatte ich immer nur cremefarbene Kohleschicht- und blaue
> Metallfolien-Widerstände,

Bei Kohleschicht (drei Ringe plus Gold) ist das meist die 
Spannungsfestigkeit. Also Popel = 100V, rot = 200V, grün = 500V.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wenn man nur Widerstände von einem Hersteller bzw. sogar noch der selben 
Baureihe ansieht, dann kann die Farbe durchaus eine Bedeutung haben 
(Spannungsfestigkeit, Material).

Bei einem Sammelsurium von Widerständen wird das aber schon mindestens 
dadurch verkompliziert, daß man den Hersteller bei einem Widerstand nur 
seltenst nachträglich herausbekommt. Bei Kondensatoren steht ja meist 
ein Hersteller drauf, aber bei Widerständen nur sehr selten.


XL

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