Hallo und guten Tag, ich bin auf der Suche nach einem mathematischen Zusammenhang zwischen Total Harmonic Distortion (THD) und Interpolationrate /Interpolationsgrad von Sinus-Kosinus-Signalen bei Drehgebern. Ich würde gern erfahren, wie hoch mein Klirrfaktor des Drehgebers maximal sein darf und wie sich die weiteren Fehler durch die Quantisierung auswirken/fortpflanzen und wie ich daraus die maximale Interplationsrate ermitteln kann. Hat jemand gutes Material zu diesem Thema? Falls ja wäre ich sehr dankbar, wenn ihr dieses hier teilen könntet. Vielen Dank
Das ist ein sehr schwieriges Thema. Um da etwas sagen zu können, müsste man ein paar Sachen wissen, z.B.: -Aufbau des Resolvers -Grundfrequenz der Transmitterspule -Frequenzbereich der Resolverspulen -Polzahl -Dämpfung der Signalleitung -Güte der magnetischen Kopplung zwischen Transmitter und Rotor -Güte der magnetischen Kopplung zwischen Rotor und A-/B-Spulenpaar -Slew-Rate der Auswertung Gibt es nichts vom Hersteller dazu? Normalerweise darf der THD das Signal nicht stark ändern bzw abschneiden. Das heißt, du musst herausfinden, wie sehr der THD die Flankensteilheit deines Sinus-Signals beeinflußt und bei welcher Frequenz deine Signalauswertung das Signal noch als Sinus erkennt. Also musst du irgendwie die maximale Änderung des "Dreh"-Signals zur maximalen Abweichung bei der Auflösung/Auswertung ins Verhältnis setzen. Mehr kann ich dir erstmal nicht dazu sagen.
Von einem Interpolator-IC Hersteller hatte ich die Aussage bekommen, dass der THD der Encodersignale <10% sein muss, in seinem Interpolator-IC sind 12bit ADCs integriert. Wie kommt der Hersteller zu diesen 10% für die Encoder-Rohsignale?
Nachtrag: Diese 10% gelten wohl für Interpolationsraten von 10bit.
> Wie kommt der Hersteller zu diesen 10% für die Encoder-Rohsignale?
Ganz einfach: aus der zulässigen Impulsbreitendifferenz der
interpolierten Inkrementalsignale innerhalb eines 90°-Intervalls.
Ich fürchte, da bleibt dir nur das genaue Messen mit dem Oszi übrig.... Wofür werden die Resolver denn eingesetzt? Welcher Drehzahlbereich? Welche Genauigkeit/Auflösung ist erforderlich? Ich habe beruflich mit Schweißrobotern gearbeitet, da hatten die Resolver an den Achsmotoren eine Auflösung von 4096 Schritten pro Umdrehung bei einer Grundfrequenz von 4 oder 8 kHz. Die Drehzahl der Motoren ging bis 3250 U/min.
Bürovorsteher schrieb: > Ganz einfach: aus der zulässigen Impulsbreitendifferenz der > interpolierten Inkrementalsignale innerhalb eines 90°-Intervalls. Kannst du das etwas näher erläutern? Sunny J. D. schrieb: > Wofür werden die Resolver denn eingesetzt? Welcher Drehzahlbereich? > Welche Genauigkeit/Auflösung ist erforderlich? Es geht mir um optische Encoder und ich möchte mittels DSP Encodersignale interpolieren und wüsste gern, was theoretisch möglich ist, also den mathematischen Hintergrund möchte ich nachvollziehen. Die Drehzahlen sind am Anfang eher gering.
Was ich soweit nachvollziehen kann ist, dass die Interpolationsrate unterhalb der ADC-Auflösung liegt. Leitet sich das THD der Eingangssignale dann durch das Analogfrontend aber, da Interpolation-ICs ja auch noch Signalkorrekturen wie Amplitude, Verstärkung, Offset und Phase vornehmen können. Kann man das so sagen?
Das spielt mit Sicherheit eine Rolle. Allerdings müssen die Verzerrungen des Wandlers im Datenblatt stehen, die kannst du wahrscheinlich nicht selbst messen... Dazu kommt noch die Verzerrung (inkl. Rise Time und Fall Time) des Fototransistors, und bei höherer Drehzahl der Interferenzverzug der Schlitzscheibe. Wird ne schwierige Aufgabe :-(
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