Hallo, ich habe folgendes Problem. Ich brauche ~2kA bei 0.7V im Moment wird das über folgende Kette erzeugt: Stromnetz -> 3x 850W ATX-Netzteil -> 40x 50A Buck Converter (BMR464). Die Buckconverter sind mehr oder weniger gleichmäßig über die Netzteile verteilt und haben alle eine eigene Clock, sprich ziehen nicht alle gleichzeitig an der 12V Leitung der ATX-Netzteile. Das Problem ist das die ATX-Netzteile nach 1-4 Wochen Dauerbetrieb irgendwann sterben. Das äußert sich darin, dass sie abschalten und nach Neustart wieder tuen und sich dann nach 2-3 weiteren Tagen gar nicht mehr einschalten lassen (auch ohne Last). Habe jetzt schon verschiedene Marken und Typen durch. Auch 1kW Netzteile (die deutlich teurer sind). Was kann ich tuen, dass die Netzteile länger überleben? Die scheinen ja einfach nicht für so eine Dauerlast ausgelegt zu sein :(. Verdampft da das Elektrolyt? Oder ist da irgend eine Polyfuse die dann irgendwann dauerhaft hochohmig wird? Die Netzteile laufen ja eigentlich in-spec, sollten es also eigentlich auch aushalten... Wäre es ein Versuch wert, bei den defekten Netzteilen die Kondensatoren zu tauschen (evtl. low-esr) oder hört sich das nach was anderem an? Diese sterben auf Raten sagt mir das es irgend ein langsam fortschreitender Prozess ist. Habe das jetzt schon bei 6 Netzteilen gehabt :( Die liebste Lösung wäre mir ein einziges Netzteil das 12V 200A liefern kann, ich habe sowas jedoch bisher noch nicht in erschwinglicher Form gefunden.
Versuch mal den Ansatz Server Netzteil, die gibt es mit 2kW 12V 160A. Die kann man sehr einfach umbauen auf regelbare 0-16V und dann mehrere betreiben. oder http://www.datatec.de/TDK-Lambda-GEN7-5-1000-Stromversorgung.htm
> Die Netzteile laufen ja eigentlich in-spec, sollten es also > eigentlich auch aushalten... Die Wattangabe ist immer übertrieben, erst recht was die Dauerlast angeht. Schau doch einfach mal rein, welche/wieviel Elkos da in der 12V-Schiene hängen und wie heiss das alles im Betrieb wird, dann glaubst du nur noch die Hälfte ;) Dein Problem klingt schon nach kaputten Elkos, aber es gibt noch genügend andere Schwachpunkte. Oft ist auch die Gleichtaktdrossel unterdimensioniert. Bei mir ist da mal (trotz nur 50% Last) schon eine so heiss geworden, dass die Drahtisolation aufgegeben hat und einen Kurzschluss zwischen 12V und 5V produziert hat... Bei einem anderen NT hatte der Draht auch schon eine deutliche Farbveränderung. So Industrie-NTs mit 12V/300W gibts bei ebay für ~25-30EUR, wenn man denen noch ein paar Low-ESR Elkos für ein paar Euros spendiert, würde ich die als deutlich vertrauenswürdiger ansehen...
Timo Witte schrieb: > Die Netzteile laufen ja eigentlich in-spec, > sollten es also eigentlich auch aushalten... Das ist sicher nicht der Fall. Schon der Ansatz, EINE Spannung des Netzteils zu verwenden ist Mist. Die 12V werden wohl nicht geregelt, sondern laufen durch Verkettung in Trafo und Drossel mit einer andren geregelten Spannung (5V?) mit. Bei Lastwechseln kommts dann zu Überspannungen in den andren Zweigen. Wenn dann der 3,3 oder der 5V- Zweig totgeschossen ist, schaltet das Netzteil ab. Eventuell könnten da Grundlasten in den unbelasteten Zweigen helfen. Ohne genau den Fehlerort in den NTs zu lokalisieren, ist es im Augenblick doch nur das Lesen von Kaffeesatz. Saubere Lösung wäre da, ein Netzteil oder mehrere (parallel schaltbare!) Netzteile für eine Einzelspannung (12V oder andrer Wert für die Buckconverter) zu verwenden.
>Die Buckconverter sind mehr oder weniger gleichmäßig über die >Netzteile verteilt Welchen (Kleinsignal-)Innenwiderstand haben denn deine Buck-Converter???? Es kann sehr gut sein, dass du durch Bauteilstreuung die Netzteile alles andere als gleichmäßig belastest... Wenn eine Gruppe von Wandlern eine minimal höhere Ausgangsspannung haben, als die anderen, übernehmen die mehr Strom. Mehr Strom beudetet auch mehr Strom aus dem PC-Netzteil. Mehr Strom ausm Netzteil lässt evtl die Ausgangsspannung zusammenbrechen.. geringere Ausgangsspannung erhöht wiederrum den entzogenen Strom. Das kann richtig schiefgehen. Es ist möglich, dass die Ausgangsspannung leicht proportional zur Eingangsspannung ist... in dem Fall ist das Netzteil mit den höchsten 12V am Arsch. Du brauchst an jedem buckwandler einen Shunt am Ausgang... wenn man 100mV differenzspannung ausgleichen möchte.... bei 50A... 2mOhm. Wenn man da 10mV delta_U zwischen verschiedneen Wandlern hat, ist das nur eine Abweichung von 5A. Akzeptabel. 2mOhm kann als exakt dimensioniertes Stück Kabel zum abnahmepunkt realisiert werden... >und haben alle eine eigene Clock, sprich ziehen nicht alle >gleichzeitig an der 12V Leitung der ATX-Netzteile. Das ist eine nette theorie und bei 40 Bucks eventuell zutreffend, aber dennoch sehr riskant. Die Streuung von den Clocks wird nicht all zu hoch sein. Daher wirst du sehr niederfrequente Schwebungen in der Synchronität der Schaltwandler haben. (100kHZ und 101kHz -> 1KHz schwebung) Das führt durchaus zur kurzzeitigen, wenn auch normal gaußverteiltem (im akademischen Fall :-D ) Stromrauschen. Die Spitzen können aber entsprechend für Überlast sorgen :-) Über die Zeit kann sich sowas durchaus akkumulieren. Ein RCLC-Filter um das Stromrauschen zu unterdrücken ist leider unpraktikabel, da bei dem Strom die Grenfrequenz echt ein Problem wird hmmmh. Ich hoffe du hast die 12V-Schienen nicht direkt parallel geschaltet, sondern erst die 0.7V-Ausgänge miteinander verbunden.
...and provides an adjustable output voltage from 0.6V to 3.3V with the factory default set at 1.2V. Output voltage can be adjusted to any value through simple PMBus commands or via a 1% tolerance pin - ...point current distribution’ is required, the BMR464 -50A can also be paralleled with up to seven devices delivering a total current of 350A
Timo Witte schrieb: > Die liebste Lösung wäre mir ein einziges Netzteil das 12V 200A liefern > kann, ich habe sowas jedoch bisher noch nicht in erschwinglicher Form > gefunden. ebay, 67 Euro bei "langweiligem Sofortkauf". Wurde ja bereits genannt, IBM Servernetzteil 2kW Ist das für Dich nicht erschwinglich?
... schrieb: > Die Streuung von den Clocks wird nicht all zu hoch > sein. Daher wirst du sehr niederfrequente Schwebungen in der > Synchronität der Schaltwandler haben. Was sagt das Oszi-Bild? Evtl. synchronisieren sich die Bucks auch bei kurzen Spannungseinbrüchen und lösen damit eine kurze Überlastung aus? Timo Witte schrieb: > Das Problem ist das die ATX-Netzteile nach 1-4 Wochen Dauerbetrieb > irgendwann sterben. Das äußert sich darin, dass sie abschalten und nach > Neustart wieder tuen und sich dann nach 2-3 weiteren Tagen gar nicht > mehr einschalten lassen Man könnte diese kaputten Kandidaten auch gründlicher ansehen wo die Schwachstelle war? Manchmal riecht man es schon am verbrannten Kupferlackdraht oder sieht die schwangeren 85-Grad-Elkos. Die endgültige Lösung ist wahrscheinlich nur EIN geeigntes Netzteil wie Andrew schon bemerkte.
So ein PC wird im Schnitt 100 bis 200 W ziehen. Die 850 Watt sind ein frommer Wunsch. Wie oben gesagt, eher 10 Stück verwenden.
Btw. ein geeigneter Kern für 12 Volt 70 Ampere wäre ein ETD59. Findet man diese Größe im Netzteil. ;-) Dann würde es mit Drahtquerschnitten weitergehen. ;-)
Du kannst auch zuerst versuchen herauszufinden ob die verwendeten PC Netzteile die Spannungen über einen gemeinsamen Trafo erzeugen oder ob sie zuerst nach 12V wandeln und daraus 5V und 3,3V erzeugen. Im ersteren Fall könnte eine Grundlast auf 5V und 3,3V helfen, im zweiten Fall liegt das Problem eher wo anders. Nur mal so aus interesse, wofür verwendest du 2kA bei 0,7V?
noreply schrieb: > Btw. ein geeigneter Kern für 12 Volt 70 Ampere wäre ein ETD59. wie kommst du darauf? ich habe hier ein 12V 84A Netzteil mit einem PQ35 Kern.
noreply schrieb: > So ein PC wird im Schnitt 100 bis 200 W ziehen. Die 850 Watt sind ein > frommer Wunsch. Wie oben gesagt, eher 10 Stück verwenden. Nö, die Angaben sind in der Regel schon recht realistisch. Man sollte dabei aber bedenken das diese nur gelten wenn auch alle Versorgungsspannungsausgänge entsprechend Belastet werden. Mal das Datenblatt von einem beliebigen 850W PC-Netzteil (Enermax ERV850EWT-G) genommen: +3,3V 24A +5V 24A ------------ im Summe Max 120W +12V1 30A +12V2 30A +12V3 30A +12V4 30A ------------ im Summe Max 840W / 70A Dazu noch: -12V 0.5A 6W 5V 3A 15W ------------ Im Summe über alles: Peak(60sek) 935W Dauer 850W Wenn nur die 12V benutzt werden sind somit bis zu 840W möglich, aber nur wenn die vier 12V Ausgänge auch halbwegs gleichmäßig belastet werden und nicht nur einer. http://www.enermax.de/fileadmin/enermax/content/produkte/netzteile/revolution87/datasheet_revolution87_de.pdf
Würde es nicht Sinn machen, alle ATX-Netzteile parallel zu schalten, über gleich lange, nicht zu dicken Leitungen, auf eine dicke Stromschiene, so dass sich die Last gleichmäßig verteilt? Was spricht dagegen, die Anzahl dieser billigen Null-Acht-Fünfzehn PC-Netzteile nicht massiv zu erhöhen? An der Stromschiene dann zusätzliche Elkos, die den meisten Ripple aufnehmen und gut gekühlt sind?
.. und die elkos eher durch CONDUCTIVE POLYMER ersetzen, denn nicht die "schiere" kapazität sondern viel mehr der rippelstrom + esr sind die gebrauchten größen.
Tany schrieb: > noreply schrieb: >> Btw. ein geeigneter Kern für 12 Volt 70 Ampere wäre ein ETD59. > > wie kommst du darauf? > ich habe hier ein 12V 84A Netzteil mit einem PQ35 Kern. Erwischt. Ich habe nur 50 kHz eingegeben. ;-)
Praktiker schrieb: > Würde es nicht Sinn machen, alle ATX-Netzteile parallel zu schalten, > über gleich lange, nicht zu dicken Leitungen, auf eine dicke > Stromschiene, so dass sich die Last gleichmäßig verteilt? Wieso sollte sich die Last dann gleichmäßig verteilen? Die Netzteile haben ganz billige Spannungsreferenzen drauf, TL431 und ähnliches. Die weichen immer voneinander ab. Also liefert ein Netzteil ne höhrere Spannung als andere. Und das bekommt dann den größten Teil der Last ab, so lange bis seine Spannung einbricht. Das Netzteil, welches die niedrigste Spannung liefert, trägt zur Gesamtleistung so gut wie gar nichts bei. Erst mit Symmetrierwiderständen wird das besser.
Gerd E. schrieb: > Also liefert ein Netzteil > ne höhrere Spannung als andere. Und das bekommt dann den größten Teil > der Last ab, so lange bis seine Spannung einbricht. Das Netzteil, > welches die niedrigste Spannung liefert, trägt zur Gesamtleistung so gut > wie gar nichts bei. Nicht zutreffend. Timo Witte schrieb: > 40x > 50A Buck Converter (BMR464). Die Buckconverter sind mehr oder weniger > gleichmäßig über die Netzteile verteilt Mit etwas L und viel C an 5 Netzteilen á 4*12V Ausgängen (die mit der einen 12V Schiene mit einem kleinen Shunt zum jeweigen Ausgang V1 bis V4) sollte das lösbar sein. (wenn es PC-NTe sein sollen) Eine ohmsche Last an 5V ist und an 12V ev. auch notwendig.
mhh schrieb: > Nicht zutreffend. Wegen der Idee und nicht wegen Deiner Antwort. Praktiker schrieb: > Würde es nicht Sinn machen, alle ATX-Netzteile parallel zu schalten...
Gerd E. schrieb: > Erst mit Symmetrierwiderständen wird das besser. Eben. Einfach mal lesen und verstehen was ich geschrieben habe. Bei 30 oder mehr Ampere reicht da schon insgesamt ca. 1 Meter Leitung (50cm hin und zurück), z.b. 1mm² gut aus. Das Kabel hat auch noch den Vorteil, des PTC-Verhaltens.
Praktiker schrieb: > Bei 30 oder mehr Ampere reicht da schon insgesamt ca. 1 Meter Leitung > (50cm hin und zurück), z.b. 1mm² gut aus. Das Kabel hat auch noch den > Vorteil, des PTC-Verhaltens. Die Idee ist zwar gut, aber: 30A durch 1mm² ???
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Bearbeitet durch User
Peter R. schrieb: > 30A durch 1mm² ??? Wenn man die quer durch den Raum spannt, hat man doch gleich noch ne Beleuchtung. :-)
Peter R. schrieb: > 30A durch 1mm² ??? Ist kein Problem. Alles nur ein Frage der Erwärmung. Wenn's zu warm wird, mach die Leitung doppelt so lang und den Querschnitt doppelt so hoch. Man muss einfach mal ein wenig rechnen. Diese spezielle Anwendung hier wird ja auch eine gewissen räumliche Ausdehnung haben. Ich habe keine Ahnung, wie konstant oder ungenau die 12 Volt bei PC-Netzteilen sind, alle gleicher Typ und gleicher Hersteller. Da lohnt es sich schon mal, das Last-Verhalten zu charakterisieren. Dann ist es auch nicht mehr schwer, den richtigen Leitungsquerschnitt und Länge auszurechnen.
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn man die quer durch den Raum spannt, hat man doch gleich > noch ne Beleuchtung. :-) Bei 16 Watt pro Meter? Mit Sicherheit nicht.
Schau dir mal die Seite an: http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=18117345&postcount=611 Da findest Du eine Anleitung wie die Netzteile ohne Server zu betreiben sind und auch Typenbezeichnungen zur Suche bei ibäh. Da ist übrigens noch eine Seite zum Thema Servernetzteil. http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=220959&highlight=umbau+servernetzteil&page=7 ichbin
Hast du die kaputten Netzteile eigentlich immer anstandslos auf Garantie ersetzt bekommen? g
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