Forum: Platinen Belichtungsreihe auswerten


von Peter P (Gast)


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Hallo,

ich habe mir eine Ätzküvette gebaut und nun eine Belichtungsreihe 
angefertigt(http://bwir.de/tippstricks/belichtungsreihe). Nur habe ich 
Schwierigkeiten diese auszuwerten(Anhang).
Außerdem fällt mir auf das die Leiterbahnen sehr "unscharf" sind? Ist 
das normal? Woran könnte das liegen?

Vielen Dank im voraus

von Martin (Gast)


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Was ist denn das???

Zu kurz belichtet, zu lange geätzt?

von Bitflüsterer (Gast)


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Vielleicht kannst Du uns noch ein paar Details nennen?

1. Material? Wie alt?
2. Belichtung womit?
3. Allgemeinbeleuchtung? Glühlampe, Energiesparlampe, LED-Lampe?
4. Entwicklung? Womit? Welche Konzentration? Wiel lange?
5. Ätzen? Womit? Wie lange?

Ich bin nicht sehr erfahren, darin sowas zu beurteilen. Für mich sieht 
das aus, wie ein UV-Anteil in der Allgemeinbeleuchtung, zu lange 
entwickelt und zu lange geätzt.

von Michael_ (Gast)


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Folie nicht mit der Druckseite auf dem Kupfer.

von Peter P (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> 1. Material? Wie alt?
> 2. Belichtung womit?
> 3. Allgemeinbeleuchtung? Glühlampe, Energiesparlampe, LED-Lampe?
> 4. Entwicklung? Womit? Welche Konzentration? Wiel lange?
> 5. Ätzen? Womit? Wie lange?

1. Bungard ca 1 Jahr alt
2. Selbstgebauter Belichter (umgebauter Scanner)
3. UV-Röhren
4. Rohrreiniger ca. 20g auf ca. 500ml ca. 40s
5. Küvette mit Natriumpersulfat ca. 15min

von m.a. (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Folie nicht mit der Druckseite auf dem Kupfer.

Dafür sieht es zu übel aus.

Und die Folie hatte hoffentlich bei der Belichtung guten Kontakt zu 
Platine?

von Bitflüsterer (Gast)


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@ Peter P

> 3. UV-Röhren

Das scheint mir ein Mißverständnis zu sein. Du verwendest wahrscheinlich 
keine UV-Röhren zur Allgemeinbeleuchtung.

Ich meine nicht die Leuchtmittel, die Du im Belichter eingebaut hast, 
sondern die, welche Du in dem Raum, in dem Du belichtest und entwickelst 
an der Decke und oder Wand befestigt hast um selbst etwas sehen zu 
können.

Bei der Gelegenheit noch die Frage, ob und wie Du die Fenster gegen 
Lichteinfall geschützt hast.

von Belichtungsreihe (Gast)


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@ Peter P

Was mir noch auffällt, ist die Konzentration der Entwicklerlösung. Die 
allgemeine Empfehlung für NaOH ist ca. 1% bis 1,5% Masseverhältnis. Du 
liegst bei 4%. Ich weiss aber nicht, welchen Anteil an NaOH so ein 
Rohrreiniger hat.

Kannst Du noch was zu dem Masseverhältnis der Ätzlösung sagen?

von MaWin (Gast)


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Peter P schrieb:
> Woran könnte das liegen?

Du hast bei der Belichtungsreihe wohl eine Abdeckung über der Glasplatte 
verschoben, oder einen zu dicken Pappstreifen zwischen Vorlage und 
Platine herausgezogen der zu einem Abstand zwischen beiden führte oder 
einen zu dünnen Papierstreifen der das Licht gar nicht blockt.

Nimm mal eine ORDENTLICHE Vorlage, kein Laser oder Tintendruck, sondern 
eine klare Folie mit schwarzen Stellen, beispielsweise eine Folie von 
Drehincrementaldecodern, OHP mit Abrubbelsymbolen, oder (fällt mir denn 
nichts handelsübliches ein...) und lege die per Glasplatte beschwert 
dicht auf die Platine, keinerlei Zwischenraum, und mach dann deine 
Belictungsreihe nochmal, mit einzelnen Platinenstückchen statt einem 
Teil mit rausziehen.

von herbert (Gast)


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Hast 5 Punkte angegeben und im Prinzip kann jeder Punkt auch mehrere 
zugleich in Frage kommen. Zuerst würde ich mal den Belichter mit einer 
eindeutigen Lichtdichten Vorlage testen. Ein Anfänger sollte 
berechenbare Chemikalien nach Vorschrift ansetzen. Ohne diesen Ansatz 
kannst auch deinen Belichter nicht testen.
Ich belichte mit einer Osram Vitalux 300 in einer Keramikfassung in 40cm 
Abstand. Das funktionierte auf Anhieb. Dann habe ich versucht in einer 
Belichtungsreihe die Zeiten soweit zu reduzieren, dass ich auch nicht 
ganz so gute Vorlagen verwenden könnte. Meine Chemie ist bei Händlern 
gekauft und für Leiterplatten vorgesehen. Rohrreiniger ist mir ein 
unbekannter Faktor zuviel.

von AMK (Gast)


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Sorry, aber das ist Schrott was Du da hast...
Fangen wir mal am Anfang an:

Womit und auf was druckst Du?

Legst Du die Vorlage mit der gedruckten Seite auf die Platine?

Womit und in welcher Entfernung belichtest Du?

Womit und wie entwickelst du?

Bei welcher Temperatur ätzt Du?

von Hellseher (Gast)


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Moment....

misst, finde gerade meine Glaskugel nicht.

von Michael_ (Gast)


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Belichtungsreihe schrieb:
> Was mir noch auffällt, ist die Konzentration der Entwicklerlösung. Die
> allgemeine Empfehlung für NaOH ist ca. 1% bis 1,5% Masseverhältnis. Du
> liegst bei 4%. Ich weiss aber nicht, welchen Anteil an NaOH so ein
> Rohrreiniger hat.

Das macht doch aber keine Unschärfe!

von Martin (Gast)


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Hallo Peter,

Zunächst die Warnung: meine Erfahrungen sind schon etwas älter, u.U. hat 
Bungard in der Zwischenzeit etwas an der Chemie verändert.

zu 1: Da hatte ich viel älteres Material ohne Probleme. Daran liegt's 
IMHO nicht.

zu 3: Hab' tagsüber ohne Dunkelkammer gearbeitet, ohne hetzen, aber 
zügig. Kein Problem, also IMHO liegt's daran auch nicht.

zu 4:
Ich hatte bei Bungard anfangs nur mit dem Entwickler Probleme.
Der echte Bungard Entwickler ging viel besser als NaOH. Ja, der kostet 
mehr, ist sein Geld aber IMHO wert. Und wenn man ihn nach dem Entwickeln 
sofort wieder in einen luftdichten Behälter gefüllt hat konnte er locker 
10x verwendet werden, innerhalb von mehr als einem Jahr. ABER: einmal 
offen stehen gelassen und das Zeug war am nächsten Tag Sondermüll.

von Thomas H. (Firma: CIA) (apostel13)


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Das Ergebnis zeigt, das hier nichts stimmt. Eine Auswertung macht keinen 
Sinn.

Wenn mann seinen Workflow einstellen will und davon gehe ich aus, da Du 
eine Belichtungsreihe machst, ist es wichtig in seinem System nicht 
lauter unbekannt nicht verifizierte Komponenten zu Haben.

Wenn man sich also weder sicher ist, ob der selbstgebaute Belichter 
etwas taugt, noch der Rohrreiniger geeignet ist (Viele davon enthalten 
Hilf's - und Zusatzstoffe welche mit dem Photolack interagieren). Dann 
sollte man dafür sorgen, das zumindest einige der Komponenten 
Einwandfrei sind. Danach kann man dann immer noch so was wie Abflussfrei 
nehmen, was meiner Meinung nach aber nichts bei der Platinenherstellung 
verloren hat.

Also als erstes einen Film bei einem Professionellen Service herstellen 
lassen. Z.B.

http://www.so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm

Dann frisches Bungard Material. Incl. dem Entwickler von Bungad oder 
reines NaOH in der richtigen Konzentration und Temperierung.

Danach macht so eine Belichtungsreihe sinn.

Platinenerstellung ist eine relativ knifflige Sache, wenn man noch keine 
Erfahrung hat mit der Platinenerstellung hat ist es ideal wenn man 
jemandem der einen gut funktionierenden Workflow hat über die Schulter 
schauen kann.

von F. F. (foldi)


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Peter P schrieb:
> 4. Rohrreiniger ca. 20g auf ca. 500ml ca. 40s

Viel zu viel. Ich hatte mit ca. 7 Gramm auf einen Liter genug und dann 
auch ca. 30 Sekunden bis maximal eine Minute entwickelt.
Und es sieht tatsächlich so aus, als wäre die Druckseite oben gewesen.

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