Ich überlege schon seit längerem, mir eine Smartwatch zu bauen und ein ganz wesentliches Problem ist die Akkulaufzeit. Da wird die Idee schon sehr interessant, in die Rückseite der Smartwatch ein Peltierelement (so ca. 30×30 mm) einzubauen, welches dem Träger etwas thermische Energie entnimmt und so die Energieversorgung der Uhr übernimmt und dann vlt. noch einen ganz kleinen Akku, falls der Träger mal friert oder die Uhr abnimmt. ;) Hier http://www.deltron.ch/pdf/produkte/peltier/Generating_TEMs.pdf gibt es eine ganz interessante Liste mit Peltierelementen, die speziell zur Erzeugung elektrischer Energie gedacht sind. Auf der zweiten Seite ist ganz oben der erste Eintrag in der Tabelle interessant: Bei einer Temperaturdifferenz von 100K (50°C vs. 150C) gibt das Element 1,5W Leistung ab (!) bei einer Spannung von 1,63V (ein kleiner Schaltregler müsste halt rein). Meine Bedenken sind folgende: Funktioniert so ein Peltierelement überhaupt schon bei ca. 5K Temperaturdifferenz, ist die Abgabeleistung halbwegs proportional zur Temperaturdifferenz, ist nicht vlt. der Wärmewiderstand zwischen Haut und Uhr viel zu groß und ist das nicht unangenehm kühl am Handgelenk? Hat jemand von diesem Thema mehr Ahnung als ich? Viele Grüße, Fabian
Fabian S. schrieb: > Smartwatch mit Peltierelement betreiben Wie willst Du denn die kalte Seite Deines Thermo-(peltier-)elements kühlen?
Die kalte Seite des Peltierelements wollte ich einfach mit dem Gehäuse der Uhr kühlen (vlt. aus Alu?). Die Wärme sollte also ganz passiv an die Umgebung abgestrahlt werden. Sofern sich keine wärmeisolierende Kleidung zwischen Uhr und Umgebung befindet, dürfte da ja auch eine Temperaturdifferenz von ein paar Kelvin entstehen... Ich frage mich halt bloß, ob das Peltierelement erst bei größeren Differenzen gut/überhaupt zu funktionieren beginnt... Fabian
Energy Harvesting lohnt sich! Bisher leider nur für die Leute, die irgendwas in diesem Zusammenhang VERKAUFEN... Bisher ist das ein eher esoterisch orientiertes Gebiet der Elektronik. - Aber: In diesem Datenblatt von deltron.ch werden ja immerhin ein paar (delta-T = 100 K) Aufbauten mit Daten versehen! Mein Vorschlag (wenn du das Geld dafür verschmerzen kannst): Kauf dir das billigste Element und probier mal folgendes: Kupferfläche zum Unterarm - TGM-Element - hocheffektiver Kühlkörper zur Umgebungsluft. Sollte sich dabei elektrische Energie nachweisen lassen, die bei Außentemperaturen von 25 °C auch nur annähernd deine Smartwatch betreiben könnte, geht die Herausforderung los, dies für ein brauchbares Produkt (ohne voluminösen Kühlkörper) umzusetzen. Für die Daten des Tests würden sich hier viele bedanken! Meine Meinung: DAS WIRD NIX! Selbst wenn man davon ausgeht, dass 5 °C Differenz (1/20 von 100 °C Differenz) eben 1,5 W / 20 = 75 mW erbringen, musst du die erforderlichen Flächen auch thermisch gut an den Arm und die Umgebung koppeln. Sonst sind es schnell nur 1/2 = 38 mW, oder weniger. Und die paar 100 mV musst du noch verlustarm auf die Betriebsspannung wandeln: bleiben 30 mW, oder weniger. Reicht das? Will man sowas am Arm tragen?
Danke für die Rechnung! Die relativ optimistischen 30mW wären ja fast genug, um eine Smartwatch zu powern. Ich gehe zur Zeit von 24mW für das Bluetoothmodul plus 150µW für das 3-Achsen-Accelerometer plus 1mW für den AVR aus. Bei dem Display habe ich noch keine Entscheidung getroffen, vlt. so ein OLED- (80mW) oder ePaper- (noch keines gefunden) Ding. Ich bin noch gespannt, wer alles Wissen zu diesem Thema hat, ansonsten wird ausprobiert! Grüße, Fabian
Fabian S. schrieb: > ... und dann vlt. noch einen ganz kleinen Akku, falls der Träger mal friert oder die Uhr abnimmt. ;) Laß alles weg - das Peltier Element, den Spannungswandler und sonstiges Gedöns - nimm nur den Akku und fertig. Oder nimm eine Solarzelle oder so einen "Schüttelmagneten", der bei jeder Armbewegung den Akku nachlädt.
> Ich bin noch gespannt, wer alles Wissen zu diesem Thema hat, > ansonsten wird ausprobiert! An meinem Arm haengt jetzt seit >10Jahren eine Smartwatch. Hab ich noch in D-Mark bezahlt. :-) Ist eine Casio G-Shock mit Temperatur/Hoehen/Tiefen/Luftdruck, Compass und 70V Generator fuer die Luminiszenzbeleuchtung. Die laeuft die ganze Zeit mit einem Lithiumakku und einer sehr kleinen Solarzelle. (130mm^2) Die Solarzelle ist ein kleiner Ring aussen um das Display. Sowas ist also problemlos moeglich wenn der Entwickler smart genug ist. :-) Genauer gesagt erstaunt es mich langsam das der Lithiumakku (in Form einer Knopfzelle) so viele Jahre durchgehalten hat. Interessant aus antropologischer Sicht sind die aktuellen Smartwatches weil ich mir eher "DOOF" auf die Stirn taetowieren wuerde als mit einem technisch derart minderwertigen Teil rumzulaufen das jede Nacht an das Ladergeraet muss. Es wundert mich das die Firmen versuchen so einen Murks zu verkaufen obwohl es doch besser ginge. Olaf
Ich sehe gerade das es von Casio auch eine neue coole Smartwatch gibt: http://world.g-shock.com/us/en/ble/#14082542184611&Lists_h_324 Anleitung gibt es hier: http://support.casio.com/de/manual/manualsearch.php?cid=009&MODULE=3418 Die wuerde ich mir zwar nicht kaufen weil ich sie haesslich finde, aber immerhin sieht man da das eine Bluetoothkommunikation fuer 2Jahre mit einer CR2032 moeglich ist. Wenn man also nicht so bloed ist und Android auf der Uhr laufen laesst dann kommt man in Bereiche wo eine Batterie ausreicht. Olaf
Oh..und schaut euch mal das Werbevideo auf der Casioseite an. Da zeigt das die Leute bei Casio schon SEHR lange ueberlegen mussten damit denen ein Grund einviel warum man eine Smartwatch braucht. :-D Olaf
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.