Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselstrom (Lichtstrom) zu Drehstrom.


von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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Hallo liebe Gemeinde,
ich habe vor kurzem eine Industrie Nähmaschine für meine Freundin zum 
Geburtstag gekauft (Adler 167). Der Motor (Quick Stop 340V) wird mit 
(sollte) mit Drehstrom betrieben werden.

Da meine Freundin aber in der Wohnung nähen möchte, suche ich nach einer 
Lösung wie wir die Maschine zu Hause in Betrieb nehmen können.
Klar könnte man einen anderen Motor kaufen der auf 230v 
(Wechsel)Netzspannung läuft, aber das wären zusätzliche Kosten die ich 
vermeiden möchte, da der vorhandene Motor top sein soll.

Meine erste Überlegung war, dass man an den Sicherungskasten an die 
Zuleitung (L1,L2,L3 (RST)) vom Haus gehen könnte.
Dann müsste ich aber wahrscheinlich einen C-Automaten mit 36 A Sicherung 
installieren, 5x4qm Kabel durch die Trockenbauwände angeln was das Zeug 
hält oder sogar schlitzen usw… . Also zuviel Aufwand und Zeit.
Zudem bin ich kein Elektriker und das ganze würde wieder eine Mac Gyver 
Aktion werden !



Nun habe ich mich im Internet ein wenig umschaut und erfahren, dass es 
die Möglichkeit geben soll, mit einem Kondensator (Antriebskondensator) 
den Motor so umzurüsten, dass er auf 1 Phasigen Wechselstrom 230V läuft.
In diversen Foren sagen Leute das es funktioniert und andere sagen 
wieder das es Probleme verursacht usw.

Frage 1. -- Muss dieser Kondensator im Motor verbaut werden (also Motor 
auseinander nehmen) oder einfach an der Steckverbindung?

Frage 2. -- Warum braucht ein Motor für eine Nähmaschine überhaupt 
soviel Leistung bzw. Stärke?



[Es ist nun ca. 18 Jahre her und vielleicht spinnt meine Erinnerung aber
als ich noch ein Teenager war, gab es in meinem Bekanntenkreis einen 
Jungen der schon sehr früh mit Elektronik zu tun hatte. Der hat bei 
unseren Partys immer das Licht usw. gemacht. Der hatte so ein Holzbrett 
mit einem Sicherungskasten und allen möglichen Dingen drauf um Drehstrom 
zu erzeugen…
Irgendwie hat er mit Spulen und Kondensatoren den Strom hochgewandelt…]

Ich würde gerne eine Art Kasten bauen in dem ich die nötigen Sachen 
unterbringe kann. Vielleicht auch mehrere Kondensatoren die sich 
gegenseitig absichern falls der Motor mal mehr Strom benötigt.
Da es sich ja dabei um Wechselstrom handelt kann ich das ohmsche Gesetz 
(URI) nicht einfach anwenden...


Falls jemandem hier eine solche Konstruktion bekannt sein sollte, wäre 
ich sehr dankbar wenn er mir eine kurze Beschreibung (Tips) geben 
könnte.

Freue mich über Antworten

Gruss titus

von Andrew T. (marsufant)


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Ein einfacher kleiner Frequenzumrichter macht aus 230V 1phasig "in"  den 
benötigten Drehstrom "out".
Über die Einstellung am FU kannst du sogar extrem komfortabel die 
Drehzahl an der Nähmaschine ändern .-)

Kondensator etc.: nicht das Gelbe vom Ei.

von Peter II (Gast)


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titus egal schrieb:
> Meine erste Überlegung war, dass man an den Sicherungskasten an die
> Zuleitung (L1,L2,L3 (RST)) vom Haus gehen könnte.
> Dann müsste ich aber wahrscheinlich einen C-Automaten mit 36 A Sicherung
> installieren, 5x4qm Kabel durch die Trockenbauwände angeln was das Zeug
> hält oder sogar schlitzen usw… . Also zuviel Aufwand und Zeit.
> Zudem bin ich kein Elektriker und das ganze würde wieder eine Mac Gyver
> Aktion werden !

ein 5x1,5mm² mit 10A Absicherung sollte dafür auch reichen.


Oder einfach Herd abbauen und dort anschließen.

von Andrew T. (marsufant)


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titus egal schrieb:
> Frage 2. -- Warum braucht ein Motor für eine Nähmaschine überhaupt
> soviel Leistung bzw. Stärke?

z.B. weil es eine Industrienähmaschiene ist  ?

von Harald W. (wilhelms)


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titus egal schrieb:

> Der Motor (Quick Stop 340V) wird mit
> (sollte) mit Drehstrom betrieben werden.

Dafür nimmt man normalerweise einen Frequenzumformer. Der macht dann
auch die Umformung Wechselstrom in Drehstrom

> dass es
> die Möglichkeit geben soll, mit einem Kondensator (Antriebskondensator)
> den Motor so umzurüsten, dass er auf 1 Phasigen Wechselstrom 230V läuft.

Das kann man mit einer sog. Steinmetzschaltung machen. Der Motor
hat dann aber nicht mehr die volle Leistung. Speziell das Anlauf-
drehmoment wird stark verringert.
Gruss
Harald

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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Peter II schrieb:
> Oder einfach Herd abbauen und dort anschließen

Genau, dann sitzt die Frau nur noch in der Küche ;-)

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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Hallo,
vielen Dank für die sehr schnellen Antworten.

Dann werde ich mich nach einem Frequenzumrichter umschauen !

Hat jemand eine Empfehlung, welchen ich da nehme?

Gruss titus

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Oder einfach Herd abbauen und dort anschließen.

Die Ideallösung wäre doch, die Nähmaschine  auf dem Kopf
unterhalb des Herdes zu montieren. Dann braucht man nur
noch einen Drehmechanismus und kann abwechseld Kochplatten
oben, Nähmaschine unten oder Nähmaschine oben, Kochplatten
unten, arbeiten. :-)
Gruss
Harald

von Hans H. (loetkolben)


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Früher wurden Nähmaschinen in Holztischen versenkbar gebaut.

--> einfach in den Herd versenkbar einbauen!

von Alex (Gast)


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1. Wieviel Leistung braucht das Teil wirklich?
   Mit 35A Drehstrom kannst du Stahlbeton nähen. (36A*3*230V) = 24,8kW 
!!!

2. Sollte eine Nähmaschine nicht einen Drehzahl-veränderlichen Antrieb 
haben?
   Ist das Wirklich ein Drehstrommotor (fixe Drehzahl)?
   Oder ev. ein Gleichstrommotor mit vorgeschaltetem Gleichrichter?
   230V Gleichgerichtet sind 325V (230*sqrt(2)).
   Das klingt wegen der 340V-Angabe am Motor plausibel, oder?

Alex

von Schimanski (Gast)


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Ich würd dreieckig drehbar aufbauen, Herd, Nähmaschine, BETT :)

Gruß
Schimanski

von Alex (Gast)


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Der Gleichrichter ist dann ev. eine B6 Brücke, wenn man nur eine Phase 
von den 3 verwendet könnte ein Pufferkondensator auf der DC-Seite 
nützlich sein.
Das passt dann ev. in Bild, da der TO ja schon Kondensator-Sachen beim 
Recherchieren gefunden hat.

Alex

von U. B. (Gast)


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> Ich würd dreieckig drehbar aufbauen, Herd, Nähmaschine, BETT

Das gibt Konfusion, je nach Drehsinn des Netzes ...

... verliert der Herd den Faden,
... läuft die Nähmaschine sofort heiss,
... gibt es Trouble im Bett, mit der dritten Phase ...   ;-)

von Oliver S. (oliverso)


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titus egal schrieb:
> Klar könnte man einen anderen Motor kaufen der auf 230v
> (Wechsel)Netzspannung läuft, aber das wären zusätzliche Kosten die ich
> vermeiden möchte, da der vorhandene Motor top sein soll.

titus egal schrieb:
> Dann werde ich mich nach einem Frequenzumrichter umschauen !

Hm. Wie war das mit den Kosten?
Lass dir vom Elektriker deiner Wahl eine Drehstromsteckdose 
installieren, und alles wird gut. Alles andere ist Unsinn oder overkill.

Und vergiß MacGyver. Die Kaugummipapierchen, die der dafür verwendet 
hätte, werden heute nicht mehr hergestellt.

Oliver

von Peter II (Gast)


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titus egal schrieb:
> ich habe vor kurzem eine Industrie Nähmaschine für meine Freundin zum
> Geburtstag gekauft (Adler 167). Der Motor (Quick Stop 340V) wird mit
> (sollte) mit Drehstrom betrieben werden.

Google findet bei mir nichts zu dem Motor? kannst du mal ein paar Bilder 
von Motor/Klemmbrett posten?
Ich habe noch meine Zweifel das er wirklich Drehstrom braucht.

von Oliver S. (oliverso)


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Na ja, Google findet zumindest andere Beiträge mit der gleichen Frage. 
Die Maschine hat es mit 380V-Anschluß gegeben. Was der Motor davon 
sieht, ist eine andere Frage.

Oliver

von hinz (Gast)


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titus egal schrieb:
> Dann werde ich mich nach einem Frequenzumrichter umschauen !

Bevor du das machst, solltest du erst mal aufs Typenschild des Motors 
schauen. Nicht alle Motoren lassen sich von 400V Drehstrom auf 230V 
Drehstrom umklemmen, und ohne das gehts auch mit einem FU nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald gab den Rat:
>Die Ideallösung wäre doch, die Nähmaschine  auf dem Kopf
>unterhalb des Herdes zu montieren.

Richtig. Man kann mit der Nähmaschine vor dem Braten noch die Schnitzel
besäumen...
Das macht auf dem Teller was her, denn das Auge ißt mit.
;-)

MfG Paul

von Peter II (Gast)


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hinz schrieb:
> Nicht alle Motoren lassen sich von 400V Drehstrom auf 230V
> Drehstrom umklemmen, und ohne das gehts auch mit einem FU nicht.

warum nicht? die FU kann auch 400V aus 230V erzeugen.

von Erich (Gast)


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Wir haben auch einen Drehstrom-Anschluß in der Küche vom E-Herd 
abgezweigt.
Mit 'ner schönen Perilex-Steckdose dran, im Unterschrank rechts vom 
Herd.
Dort wird bei Bedarf die Brotknetmaschine angesteckt.
Ordentliche Maschinen laufen nunmal mit 'nem robusten Drehstrommotor.
So ähnlich wie diese hier
http://www.backdorf.de/index.php?Teigknetmaschinen-SP-Serie
http://de.wikipedia.org/wiki/Perilex
Gruss

von Markus B. (mbo_ap)


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Peter II schrieb:
> warum nicht? die FU kann auch 400V aus 230V erzeugen.

Nein kann er leider nicht. Die Ausgangspannung ist bei direkten 
Umrichtern stehts kleiner der Netzspannung. Bei Zwischenkreisumrichtern 
ist die Ausgangsspannung kleiner der gleichgereichteten Netzspannung.

Falls du doch einen FU kennst der auch die SPannungshöhe richten kann 
würde es mich jedoch sehr interessieren wer solche im Programm hat.

von GG (Gast)


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Schimanski schrieb:
> Ich würd dreieckig drehbar aufbauen, Herd, Nähmaschine, BETT :)

Ja klar, das ist die Klassische Sternschaltung. Die Frau ist der 
Sternpunkt.

von GG (Gast)


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von GG (Gast)


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hinz schrieb:
> titus egal schrieb:
>> Dann werde ich mich nach einem Frequenzumrichter umschauen !
>
> Bevor du das machst, solltest du erst mal aufs Typenschild des Motors
> schauen. Nicht alle Motoren lassen sich von 400V Drehstrom auf 230V
> Drehstrom umklemmen, und ohne das gehts auch mit einem FU nicht.

Was ist denn 230V Drehstrom bitte?

von oszi40 (Gast)


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Ohne ein Foto vom Typenschild ist es Kaffeesatzleserei.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Ich hätte mir VOR dem Kauf der Nähmaschine Gedanken gemacht, wie ich sie 
denn an normalen 230V betreiben kann. Erst mal was falsches kaufen und 
dann in Foren auf Abhilfe hoffen, ist wohl nicht das wahre.

von Soul E. (Gast)


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titus egal schrieb:

> Nun habe ich mich im Internet ein wenig umschaut und erfahren, dass es
> die Möglichkeit geben soll, mit einem Kondensator (Antriebskondensator)
> den Motor so umzurüsten, dass er auf 1 Phasigen Wechselstrom 230V läuft.

Du meinst das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Eine Nähmaschine braucht so um die 100 Watt, da sollte es klappen.

von Erich (Gast)


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>Steinmetzschaltung
>Eine Nähmaschine braucht so um die 100 Watt, da sollte es klappen.

Wikipedia sagt:
Der Nachteil der Steinmetzschaltung ist, dass das Anlaufdrehmoment auf ⅓ 
des Motor-Nennmomentes begrenzt wird.

Das kleine Wort ist "ein drittel".
Da wird sie schön brummen und eiern, wenn man an der Jeans herumnäht.
Oder gar nicht anlaufen.

Gruss

von Helmut L. (helmi1)


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GG schrieb:
> Was ist denn 230V Drehstrom bitte?

Ein Drehstromnetz mit 230V Aussenleiterspannung. Ist z.B. in Japan so 
ueblich.
Die haben eine Aussenleiterspannung von nur rund 200V (die kleinste in 
der Welt)

von Michael_ (Gast)


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In einem anderen Forum fragt auch jemand nach der Umstellung auf 230V.
Und dabei sagt er auch, das die Kohlen noch gut aussehen.
Er redet von einem Moretti-Motor.
Man müßte also wirklich wissen, was da für ein Motor verbaut ist.
Evtl. ist da sowas wie ein Umrichter schon drin.

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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Hallo,
erst einmal möchte ich mich noch einmal bei Allen hier bedanken.

oszi40 schrieb:
> Ohne ein Foto vom Typenschild ist es Kaffeesatzleserei.

Was das Typenschild angeht so kann ich im Moment leider selber keine 
genaue Auskunft geben, da die Maschine noch nicht bei mir ist.
Kann erst nächste Woche genauere Daten liefern.

Bei meiner Recherche im Internet habe herausgefunden das es sich um die 
Darmstädter Firma Quick-Rotan handelt.
Diese Firma lieferte den Motor und den Positionierer.
Sehr wahrscheinlich hat meine Nähmaschine den gleichen Motor.

[Anbei packe ich ein Foto (Ebay Foto) meiner Maschine rein und drei 
Detailbilder die ich im Internet gefunden habe. Ich denke das es sich um 
den identischen Motor Typ handelt.]

Werde euch auf dem laufenden halten und falls ich die Lösung mit dem 
Kondensator verwenden werde, Werde ich ein kleines Tutorial hier posten.
Bislang denke ich aber, dass diese Lösung der Maschine zuviel Kraft 
nimmt...

Fortsetzung folg…




Dirk J. schrieb:
> Ich hätte mir VOR dem Kauf der Nähmaschine Gedanken gemacht, wie
> ich sie
> denn an normalen 230V betreiben kann. Erst mal was falsches kaufen und
> dann in Foren auf Abhilfe hoffen, ist wohl nicht das wahre.

Hallo Dirk,
nahe der Wirklichkeit liegt die Möglichkeit.
Du hast Recht. Dennoch habe ich diese Maschine preiswert ersteigert und 
wollte mir Rat und Hilfe einhohlen. Klar könnte ich einfach einen 
anderen Motor einbauen, aber da die Maschine einen intakten Motor 
besitzt, wollte ich nach der Möglichkeit fragen, diesen in Betrieb 
nehmen zu können…


Gruss titus

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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1.Bedenke: Strom macht klein, schwarz und häßlich.
2.Unterschied Betriebskondensator-Anlaufkondensator
3.Lies http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

von hinz (Gast)


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titus egal schrieb:
> [Anbei packe ich ein Foto (Ebay Foto) meiner Maschine rein und drei
> Detailbilder die ich im Internet gefunden habe. Ich denke das es sich um
> den identischen Motor Typ handelt.]

Der lässt sich jedenfalls auf 220V Drehstrom umklemmen, und damit ist 
dann sowohl Steinmetzschaltung als auch einphasiger 230V FU möglich.

Ich würde es einfach mal mit einem 20-25µF Motorkondensator versuchen. 
Achte beim Kauf darauf, dass es ein Betriebskondensator ist, und kein 
Startkondensator.

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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hinz schrieb:
> titus egal schrieb:
>> [Anbei packe ich ein Foto (Ebay Foto) meiner Maschine rein und drei
>> Detailbilder die ich im Internet gefunden habe. Ich denke das es sich um
>> den identischen Motor Typ handelt.]
>
> Der lässt sich jedenfalls auf 220V Drehstrom umklemmen, und damit ist
> dann sowohl Steinmetzschaltung als auch einphasiger 230V FU möglich.
>
> Ich würde es einfach mal mit einem 20-25µF Motorkondensator versuchen.
> Achte beim Kauf darauf, dass es ein Betriebskondensator ist, und kein
> Startkondensator.

Hallo hinz,
wie kommst du auf 20 - 25 Mikro Farad ? Welche Formel benutzt du dafür ?

Gruss titus

von Harald W. (wilhelms)


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titus egal schrieb:

> wie kommst du auf 20 - 25 Mikro Farad ? Welche Formel benutzt du dafür ?

Siehe hier:
Beitrag "Re: Wechselstrom (Lichtstrom) zu Drehstrom."

Beim Wiki-Link kannst Du auch die Nachteile der Steinmetzschaltung
nachlesen. Gerade für eine Nähmaschine halte ich die nicht für
geeignet.
Gruss
Harald

von hinz (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Beim Wiki-Link kannst Du auch die Nachteile der Steinmetzschaltung
> nachlesen. Gerade für eine Nähmaschine halte ich die nicht für
> geeignet.

Bei solchen Maschinen ist der Motor meist reichlich ausgelegt, es kann 
also schon reichen.

Aber ein anderes Problem: der Motor hat ja eine Bremse ("QuickStop"). 
Man muss auch da erst mal schauen ob sie mit 230V funktionieren wird.

von oszi40 (Gast)


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Früher habe ich Industrienähmaschinen mit Betriebskondensator bei 
Heimarbeitern gesehen. Frage ist eher, wo er den fast 
Verbandkastengroßen Betriebskondensator versteckt und was er kostet. 
Wahrscheinlich bekommt er dafür schon einen kompletten Nähmaschinenmotor 
mit Fußpedal?

von hinz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Früher habe ich Industrienähmaschinen mit Betriebskondensator bei
> Heimarbeitern gesehen.

Das muss aber keine Steinmetzschaltung gewesen sein.


> Frage ist eher, wo er den fast
> Verbandkastengroßen Betriebskondensator versteckt und was er kostet.

Der kostet ca. EUR 10,-, und ist gerade mal so groß wie eine Dose 
Energydrink.


> Wahrscheinlich bekommt er dafür schon einen kompletten Nähmaschinenmotor
> mit Fußpedal?

Du bist ein Experte.

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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hinz schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Beim Wiki-Link kannst Du auch die Nachteile der Steinmetzschaltung
>> nachlesen. Gerade für eine Nähmaschine halte ich die nicht für
>> geeignet.
>
> Bei solchen Maschinen ist der Motor meist reichlich ausgelegt, es kann
> also schon reichen.
>
> Aber ein anderes Problem: der Motor hat ja eine Bremse ("QuickStop").
> Man muss auch da erst mal schauen ob sie mit 230V funktionieren wird.

Hallo hinz,
sehr guter Einwand.

Ich sehe schon, dass ich nicht darum kommen werde einen 
Frequenzumrichter noch zusätzlich zu kaufen oder zusätzlich eine CEE 
Steckdose neben meinem Sicherungskasten baue (macht auch Eindruck bei 
den Kumpels und dann kann ich an Sylvester richtig aufdrehen ;-)
Eingizes Problem ist das ich dann immer ein fettes 5x2,5qm oder 1,5 qm 
Meter langes Kabel durch die Wohnung legen muss.
Das ganze wie Anfangs erwähnt in die Küche zu verlagern geht auch nicht, 
da die Brücke an der Zuleitung vom Herd nicht zulässig ist (denk ich 
zumindest).

Also bleibt der Fu. Eventuell bekomme ich so etwas auch gebraucht im 
Internet, da der Neu-Anschaffungspreis ja fast so teuer ist wie die 
Maschine…

Werde mich da noch einmal belesen welche Leistungsmerkmale für mich 
entscheidend sind…



Wie hier schon erwähnt wurde, steht bei Wiki: "Die Steinmetzschaltung 
ist als eine Art Notlösung für Haushalte ohne Drehstrom-Anschluss 
gedacht oder für Maschinen, bei denen man sich den Aufwand für die 
Verkabelung mit drei Außenleitern ersparen will. Das dritte 
Anwendungsgebiet sind Maschinen, bei denen so günstig wie möglich eine 
Drehbewegung mit konstanter Geschwindigkeit erzeugt werden soll."


Gruss titus

von Peter II (Gast)


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titus egal schrieb:
> Das ganze wie Anfangs erwähnt in die Küche zu verlagern geht auch nicht,
> da die Brücke an der Zuleitung vom Herd nicht zulässig ist (denk ich
> zumindest).

welche Brücke? Man schließt einfach 2 Geräte an ein Kabel an, das müsste 
zulässig sein.

von Harald W. (wilhelms)


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titus egal schrieb:

> zusätzlich eine CEE
> Steckdose neben meinem Sicherungskasten baue (macht auch Eindruck bei
> den Kumpels und dann kann ich an Sylvester richtig aufdrehen ;-)

Perilex-Steckdosen machen vielleicht weniger Eindruck, sehen dafür
in Wohnungen besser aus. Sie sind kaum grösser als Schukosteckdosen
und auch in Schwarz oder weiss erhältlich.

> Eingizes Problem ist das ich dann immer ein fettes 5x2,5qm oder 1,5 qm
> Meter langes Kabel durch die Wohnung legen muss.

5x1,5qmm recht auf jeden Fall aus, auch in grösserer Länge.

> Also bleibt der Fu.

Bevor Du den kaufst, solltest Du hier nochmal ein scharfes Bild
des Typenschild  D e i n e s  Motors reinstellen, damit der FU
auch für Deinen Motor passt.

Nochmal zur Steinmetzschaltung: Gerade bei Nähmaschinen braucht
man beim Starten ein hohes Anfangsdrehmoment. Ob das dann bei
Dir noch ausreicht, ist schwer zu sagen und es kommt natürlich
auch drauf an, was damit genäht werden soll.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
>> zusätzlich eine CEE
>> Steckdose neben meinem Sicherungskasten baue (macht auch Eindruck bei
>> den Kumpels und dann kann ich an Sylvester richtig aufdrehen ;-)
>
> Perilex-Steckdosen machen vielleicht weniger Eindruck, sehen dafür
> in Wohnungen besser aus. Sie sind kaum grösser als Schukosteckdosen
> und auch in Schwarz oder weiss erhältlich.

Wenn schon denn schon eine 125A CEE Steckdose. Dann kann man den Kumpels 
sagen hier kommt jetzt mein Verstaerker dran.

Harald Wilhelms schrieb:
> 5x1,5qmm recht auf jeden Fall aus, auch in grösserer Länge.

Ausreichend ja, zulaessig eher nicht. Ich wuerde da aber auch eher 
1.5mm2 dran machen.

von Ewald (Gast)


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Hallo titus,
so wie ich die Bilder interpretiere, ist es ein 220V-Drehstrommotor.
Ich kann mich noch gut an die Umstellung der Ortsnetzumstellung auf 380V 
erinnern, da war man froh, wenn die Drehstrommotoren (so wie dieser) auf 
Stern-Schaltung umstellen konnte.
Die bisher erwähnte Steinmetzschaltung würde ich schon probieren.
Ein größeres Problem sehe ich aber, was ist in dem Kasten über dem 
Motor?
Ist da Elektrik drin, die sich in der Spannung anpassen läßt?
mfg Ewald

von hinz (Gast)


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titus egal schrieb:
> Eingizes Problem ist das ich dann immer ein fettes 5x2,5qm oder 1,5 qm
> Meter langes Kabel durch die Wohnung legen muss.

Bei mehreren Quadratmetern Querschnitt wirds wahrlich schwer. :-)


5x0,75qmm reicht völlig, ist ja eine Geräteanschlussleitung.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> 5x0,75qmm reicht völlig, ist ja eine Geräteanschlussleitung.

Dann wird aber möglicherweise der Auslösestrom der Sicherung nicht mehr
erreicht. 1,5qmm ist da schon grenzwertig.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> 1,5qmm ist da schon grenzwertig.

Wuerde ich nicht so eng sehen.

http://library.abb.com/GLOBAL/SCOT/SCOT209.nsf/VerityDisplay/C6ED3B4782C5F804C12572A5003A1CA0/$File/2CDC401002D0102.pdf

Verlegeart C oder E (17.5A oder 18.5)

Ausserdem ist das Kabel fest angeschlossen und als Haupschalter ist 
meistens ein Motorschutzschalter verbaut.

von b35 (Gast)


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Da werden wohl auch 24VDC erzeugt, keine Ahnung wie. Für den Quickstop 
(Magnetbremse)? Wie ist das Nählicht verschaltet?

von Schreiber (Gast)


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b35 schrieb:
> Da werden wohl auch 24VDC erzeugt, keine Ahnung wie.
...vermutlich mit Trafo und Gleichrichter, möglicherweise noch mit einem 
zusätzlichen Kondensator zur Glättung. Könnte gut sein, dass das in dem 
großen Kasten mit braunem Deckel steckt. Wenn dieser Teil fehlt, dann 
nimmt man halt ein billiges Schaltnetzteil.


>Wie ist das Nählicht verschaltet?
üblicherweise zwischen Phase und Nullleiter. Alles andere würde entweder 
einen Transformator oder Spezialglühbirnen erfordern.

Dadurch kann man das ganze durch umklemmen nicht nur mit 380V, sondern 
auch mit 220V Drehstrom (das war früher in vielen Orten üblich) 
betreiben
Mit einem zusätzlichen Kondensator läuft die Nähmaschine auch mit 220V 
Lichtstrom (=normale Schukosteckdose) für die Heimarbeiterin...


Bei Verwendung eines Frequenzumrichters muss man aufpassen, da bei 
geringen Drehzahlen die Motorkühlung nicht mehr sichergestellt ist. Es 
gibt aber auch die Möglichkeit einen Lüfter mit eigenem Motor oder eine 
Temperaturüberwachung nachzurüsten.

von Holm T. (Gast)


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Ich habe auf dem Dachboden meiner Werkstatt noch einen DDR Motor einer 
Industrienähmaschine herumliegen. Dieser Motor ist dem oben abgebildeten 
recht ähnlich, einen 24V Anschluß hat der aber nicht. Was er aber hat, 
ist dieser Aluminiumbügel der vom Fußpedal angesteuert wird und die 
dafür notwendige Kupplung.
Der 24V Anschluß bei obigem Motor wird simpel eine Wicklungsanzapfung im 
Sinne eines Spartransformators sein um für den Quickstop bzw. eine 
magnetische Bremse und ne Latichte den Saft zur Verfügung zu stellen..

Für alle die hier das niedrige Anlaufmoment als Argument gegen die 
Steinmetzschaltung anführen: Dieser Motor ist dafür gebaut von 
Arbeitsbeginn bis Feierabend durch zu laufen. Die Maschine ist über die 
mechanische Kupplung angeschlossen, Das geringe Anlaufmoment stört da 
eher weniger.

Nochwas: Das ist eine Nähmaschine für professionelle Näherinnen, die 
macht Meter und kennt nur eine Geschwindigkeit...für Jeden der da 
erstmalig davor sitzt: Das ist "wahnsinnige Geschwindigkeit", We brake 
for Nobody!
Es liegt nahe einen Helm zu tragen.

Ich denke mal ein FU wäre für eine Privatnäherin evtl. eine coole Idee, 
aber dann wäre dringendst zu überprüfen was in diesem Quickstop-Kasten 
drin ist und ob das bei niedrigeren Frequenzen vielleicht qualmt.

Sind das Europa Röhrensockel die die da für den schwarzen Stecker 
verwendet haben?

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm Tiffe schrieb:

> Für alle die hier das niedrige Anlaufmoment als Argument gegen die
> Steinmetzschaltung anführen: Dieser Motor ist dafür gebaut von
> Arbeitsbeginn bis Feierabend durch zu laufen. Die Maschine ist über die
> mechanische Kupplung angeschlossen, Das geringe Anlaufmoment stört da
> eher weniger.

Heisst das, der Motor hat keine Drehzahlsteuerung? Bislang habe ich
geglaubt, sowas wäre für Nähmaschinen unumgänglich.
Gruss
Harald

von titus e. (Firma: auch egal) (villastraylight)


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Holm Tiffe schrieb:
> Für alle die hier das niedrige Anlaufmoment als Argument gegen die
> Steinmetzschaltung anführen: Dieser Motor ist dafür gebaut von
> Arbeitsbeginn bis Feierabend durch zu laufen. Die Maschine ist über die
> mechanische Kupplung angeschlossen, Das geringe Anlaufmoment stört da
> eher weniger.
>
> Nochwas: Das ist eine Nähmaschine für professionelle Näherinnen, die
> macht Meter und kennt nur eine Geschwindigkeit...für Jeden der da
> erstmalig davor sitzt: Das ist "wahnsinnige Geschwindigkeit", We brake
> for Nobody!
> Es liegt nahe einen Helm zu tragen.



Das stimmt so nicht. Die Drehzahl wird über das Fusspedal geregelt.
Es gibt zwar auch neuere Motoren, bei denen die Drehzahl fix eingestellt 
werden kann aber bei den älteren wird dies mit dem Fusspedal geregelt.

Andernfalls müssten die Näherinnen ja springen und sich wie ein Formel 1 
Pilot in die Kurven legen damit sie eine Jeans hinbekommen.
Das wäre dann ein Hochleistungssport da die Verletzungsgefahr enorm 
wäre.
Das wäre dann eine Olympische Disziplin :-)

von Holm T. (Gast)


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titus egal schrieb:
[..]
> Das wäre dann eine Olympische Disziplin :-)

..ist es auch, ansonsten hätte ich nicht so viel geschrieben.
Du kennst Nähmaschinen für Privathaushalte aber hast noch nie eine 
Industrienähmaschine gesehen denke ich.

Die Drehzahl läßt sich mit Hilfe der Rutsdchkupplung etwas "regeln", der 
Motor aber ist ein Drehstrom Ansynchronmotor und hat eine von der 
Frequenz und seiner Polzahl abhängige Drehzahl (Abzüglich Schlupf).
Die Drehzahl des Motors oben steht dran: 2800U/min.

Eine Regelung in diesem Sinne hat die Maschine nicht.

Habt Ihr noch nie einen Film aus einer professionellen Näherei gehsehen?
Die Maschinen scnurpsen mit gigantischer Geschwindigkeit vor sich hin...

Was denkt Ihr warum da ein "Quickstop" dran ist wenn sich die Drehzahl 
regeln ließe?

Mal im Ernst, das ist eine professionelle Industrienähmaschine und aus 
meiner Sicht wahrscheinlich so wie sie ist ein Fehlkauf für die Freundin 
die mal eine Gardine oder ein Kleid nähen will...

Gruß,

Holm

von Helmut L. (helmi1)


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Holm Tiffe schrieb:
> die mal eine Gardine oder ein Kleid nähen will..

Dann ist die auch schneller fertig damit....

von Holm T. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> die mal eine Gardine oder ein Kleid nähen will..
>
> Dann ist die auch schneller fertig damit....

Jawollll....

:-)

Gruß,

Holm

von Soul E. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:

> Mal im Ernst, das ist eine professionelle Industrienähmaschine und aus
> meiner Sicht wahrscheinlich so wie sie ist ein Fehlkauf für die Freundin
> die mal eine Gardine oder ein Kleid nähen will...

Da muss halt ein FU dran. Mit sechsstelliger LED-Digitalanzeige und 
hoch-runter-Pfeiltasten zur Drehzahlvorgabe. Den kann man dann über 
RS-485 mit einem Raspberry Pi verbinden, der über einen Arduino ein 
Gitarrenpedal einliest. Natürlich mit Open Source-Firmware, in einem 
WordPress-"Blog" kommentiert. So hat dann jeder was zu tun...

;-)

von Helmut L. (helmi1)


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https://www.youtube.com/watch?v=kSmQDld8QTY

So ab 6min sieht man wie schnell die da naehen.

von Holm T. (Gast)


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Hab gerade mal geguckt und was sagt der Kommentator? "It's been an 
olympian Effort.."

:-)

Gruß,

Holm

von Helmut L. (helmi1)


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Sind halt Amis...

Man sieht aber wie schnell die da rattern. Ob das seine Freundin dann 
auch so kann.

von Peter R. (pnu)


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Also, für den Heimbetrieb einen Nähmaschinen-Universalmotor beschaffen, 
mit Steuerung durch Fußpedal oder Kniehebel und den Universalmotor mit 
einer zum Keilriemen passenden Riemenscheibe versehen. Durch eine 
kleinere Riemenscheibe gibts dann geringere Drehzahl der Nähmaschine und 
die Kraft ist durch die andre Übersetzung auch da.

So schnell, wie die Industriemaschinen laufen, geht wirklich nur bei 
Serienfertigung, wo die Näherin sich nach den ersten Stücken auf die 
betreffenden Nähte eingenäht hat und dann Tage oder gar Wochen das 
gleiche Stück weiternäht.

von Holm T. (Gast)


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Naja eben, das ist doch die ganze Zeit meine Rede.
Ich fand es nur interessant:

"Das wäre dann eine Olympische Disziplin :-)"

vs

"It's been an olympian Effort.."

Dem ist wohl Nichts hinzuzufügen.

Gruß,

Holm

von Helmut L. (helmi1)


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Holm Tiffe schrieb:
> "Das wäre dann eine Olympische Disziplin :-)"

Vielleicht will die Freundin ja fuer die Naeholympiade schon mal 
ueben...

von Peter R. (pnu)


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Bleibt also der einfachere Weg: Einen normalen 
Nähmaschinen-Universalmotor mit Steuerung über Pedal oder Kniehebel 
besorgen. Die dann kleinere Riemenscheibe sorgt für langsameren Lauf und 
hebt die Kraft auf das Niveau an, das von der Maschine gebraucht wird.

Die Geschwindigkeit einer Industriemaschine im Nähen kann man nur in 
Serienfertigung brauchen, wo die Näherin so nach den ersten zwanzig 
Stücken eingenäht ist ( nicht im Doppelsinn!) und dann Tage oder Wochen 
mit dem gleichen Stück weitermacht.

Nebenbei: So ein "Eisenschwein" ist der Traum jeder fortgeschrittenen 
Nähschwester. Die meine würde mir für so etwas um den Hals fallen, nur 
fehlt der für eine solche Maschine notwendige Platz. Wenns nur am 
Motorproblem liegt, ist das keineswegs ein Fehlkauf.

von Paul Baumann (Gast)


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Peter schrob:
>..wo die Näherin so nach den ersten zwanzig
>Stücken eingenäht ist ( nicht im Doppelsinn!)

Gut, daß Du es sagst -ich hatte nämlich in Gedanken den Sack schon 
zugemacht.
,-)

MfG Paul

von U. B. (Gast)


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> Die Geschwindigkeit einer Industriemaschine im Nähen kann man nur in
> Serienfertigung brauchen, wo die Näherin so nach den ersten zwanzig
> Stücken eingenäht ist ( nicht im Doppelsinn!)

Nähmaschine mit Asynchronmotor bei fester Frequenz ?

"Warum brummt der Trafo da vorn eigentlich so?"
Prof: "Wenn Sie 50 Perioden in der Sekunde hätten,..."

SCNR

von Holm T. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Bleibt also der einfachere Weg: Einen normalen
> Nähmaschinen-Universalmotor mit Steuerung über Pedal oder Kniehebel
> besorgen. Die dann kleinere Riemenscheibe sorgt für langsameren Lauf und
> hebt die Kraft auf das Niveau an, das von der Maschine gebraucht wird.
>
> Die Geschwindigkeit einer Industriemaschine im Nähen kann man nur in
> Serienfertigung brauchen, wo die Näherin so nach den ersten zwanzig
> Stücken eingenäht ist ( nicht im Doppelsinn!) und dann Tage oder Wochen
> mit dem gleichen Stück weitermacht.
>
> Nebenbei: So ein "Eisenschwein" ist der Traum jeder fortgeschrittenen
> Nähschwester. Die meine würde mir für so etwas um den Hals fallen, nur
> fehlt der für eine solche Maschine notwendige Platz. Wenns nur am
> Motorproblem liegt, ist das keineswegs ein Fehlkauf.

Ich weiß nicht, der Originalmotor hat wohl 360 Watt, ok.. damit näht er 
in der "wahnsinnigen Geschwindigkeit". Den Motor einer normalen 
Haushaltnähmaschine schätze ich so bei 60 Watt ein, könnte etwas knapp 
werden. Die Wellen und Lager der Industriemaschine sind wahrscheinlich 
etwas robuster als bei so einem Plastikding.

Als nächstes ist wahrscheinlich das die Industriemaschine nicht die 
Funktionsvielfalt einer Haushaltmaschine hat, ich halte es zwar für 
unwahrscheinlich das die nur Zickzack kann, aber da gibts eher 
Spezialmaschinen für endeln, Knöpfe oder gerade Nähte.. möglicherweise 
würde also ein Austausch eher nach hinten losgehen wenn der Platz knapp 
ist.

Das Alles müßte man an der konkreten Maschine untersuchen.

Ich habe eine alte Singer mit Fußantrieb, allerdings einklappbar in so 
eine Art größeres Nachtschränkchen. Ich schreibe absichtlich "ich" weil 
meine Weibe der Meinung ist, das sie mit  dieser Form Antrieb nicht klar 
kommt. Ich muß also selber nähen wenn auf dem Ding was gemacht werden 
soll (Reparatur von Jeans z.B., das Teil ist sehr stabil und kommt mit 
Jeans Doppelnähten klar).
Ich war früher mal bei öfter bei einem privaten Elektronikrecycler 
unterwegs um interessante Dinge abzugreifen, eines Tages stand dort eine 
Nähmaschine Namens "Victoria" samt Zubehör, ich wollte das Ding haben 
und bot 5 Mark in die Kaffekasse an. "Nö, das müssen wir ordnungsgemäß 
wiegen".. gesagt, getan, "Viermarkfünfundzwanzig", ich habe die 75 
Pfennige wieder eingesammelt und das Ding nach Hause geschafft.
Damit ist mein Weib soweit happy. Google spuckte aus das "Victoria" der 
Neckermann Markenname für DDR "Veritas" Nähmaschinen war. So eine 
Veritas mit leicht anderem Gehäuse hat meine (sehr liebe) Schwimu.. also 
Alles im grünen Bereich. Die Weibe hat schon etliche nützliche Dinge auf 
dem Teil gezaubert.

BTW: Mein Weib fällt mir sehr gerne um den Hals, vor Allem wenn ich 
Nichts mitbringe...

Gruß,

Holm

von Peter R. (pnu)


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Holm Tiffe schrieb:
> BTW: Mein Weib fällt mir sehr gerne um den Hals, vor Allem wenn ich
> Nichts mitbringe...

Meine geht mir da AN den Hals, vor Allem an Hochzeitstagen



Die Maschine im Bild kann nur Geradstich, das aber in Perfektion.

von Holm T. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> BTW: Mein Weib fällt mir sehr gerne um den Hals, vor Allem wenn ich
>> Nichts mitbringe...
>
> Meine geht mir da AN den Hals, vor Allem an Hochzeitstagen
>
:-)

Mein 1. Hochzeitstag liegt demnächst vor mir, nach 14 Jahren Test..
>
>
> Die Maschine im Bild kann nur Geradstich, das aber in Perfektion.

Das hatte ich vermutet.

Gruß,

Holm

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