Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteilschaltung


von Ralph B. (rberres)


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Hallo Leute

Seit ein paar Monaten besitze ich ein Festspannungsnetzteil, welche ich 
preiswert ersteigert habe.

Siehe in Bedienungsanleitung und Schaltbild

http://www.elv-downloads.de/Assets/Produkte/8/804/80492/Downloads/80492_netzteil_um.pdf

Der Typ ist LNL1012

Ich habe mir mal das Schaltbild mal angeschaut. Nachdem mir das erste 
mal die beiden 2N3055 verreckt waren, und ich es repariert habe.

Doch zwei Fragen bleiben für mich offen.

Wie funktioniert bei diesem Gerät die Kurzschlusssicherung? Angeblich 
hat er eine Foldback-Regelung, welches im Kurzschlussfalle den Strom auf 
ca.  1 Amp begrenzt.

Wozu dienen die Dioden V19 V20?

Vielleicht hat von euch jemand eine Idee was Sache ist, und kann mir mal 
auf die Sprünge helfen.

Die Spannungsregelung als solches ist klar.

Bitte jetzt keine Bewertungen wie Netzteil ist Murks ( das glaube ich 
mittlerweile selber ). Mir geht es nur darum zu verstehen, was die Jungs 
sich bei der Konstruktion dieses Gerätes gedacht haben.

Eventuell baue ich ein komplett neue Schaltung ins Gehäuse.

Ich habe für das 12Amp Netzteil übrigens nur 19 Euro bezahlt, dafür 
bekommt man nicht mal den Trafo.

Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:

>
> Ich habe mir mal das Schaltbild mal angeschaut. Nachdem mir das erste
> mal die beiden 2N3055 verreckt waren, und ich es repariert habe.


Es wäre da schon eine gute Idee gewesen, wenn du gleich die fehlenden 
Emitterwiderstände nachgerüstet hättest.

>
> Doch zwei Fragen bleiben für mich offen.
>
> Wie funktioniert bei diesem Gerät die Kurzschlusssicherung? Angeblich
> hat er eine Foldback-Regelung, welches im Kurzschlussfalle den Strom auf
> ca.  1 Amp begrenzt.

Die Kurzschlußstrombegrenzung erfolgt über das (endlich große) Beta der 
Darlington schaltung in Verbindung mit einem ensprechend kleine 
Basisstrom.

Wenn die Ausgangsspannung zurückgeht, die Spannung über Kollektor und 
Emitter der Darlingtonkaskade sich vergrößert:

Wird der Basistrom noch kleiner.

Das führt zum Foldback.

>
> Wozu dienen die Dioden V19 V20?

Wundert mich doch a bisserl, das Du da die Enkopplung (V19) und die 
Erzeugung einer der Referenzspannungen (V20) des Gerätes nicht draus 
erkennst.

>
> Vielleicht hat von euch jemand eine Idee was Sache ist, und kann mir mal
> auf die Sprünge helfen.
>
> Die Spannungsregelung als solches ist klar.

?? Bist du Dir da ganz sicher ??

>
> Bitte jetzt keine Bewertungen wie Netzteil ist Murks ( das glaube ich
> mittlerweile selber ).


Es ist defintiv nicht Murks, es ist nur extrem simpel gebaut. Konkret: 
Für AFU Zwecke vollkommen ausreichend konzipiert.
Das ist ja laut Katalog auch wohl die Zeilgruppe.
Für Laboranwendungen eher weniger geeignet.
Für unbeaufsichtigen 24/7 Betrieb: Na ja, ich würde es dafür nicht 
einsetzen.

Mir geht es nur darum zu verstehen, was die Jungs
> sich bei der Konstruktion dieses Gerätes gedacht haben.
>
> Eventuell baue ich ein komplett neue Schaltung ins Gehäuse.
>
> Ich habe für das 12Amp Netzteil übrigens nur 19 Euro bezahlt, dafür
> bekommt man nicht mal den Trafo.

Na ja, einen KB 1min 15A Trafo  ist ja nun auch wohl nicht das, was man 
wirklich will wenn man ernsthaft ein Netzteil sucht .-)

19 Euro:
Kann man mal sehen wie fleißig die Chinesen sind, und günstig dazu .-)

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Andrew Taylor schrieb:
> Wundert mich doch a bisserl, das Du da die Enkopplung (V19) und die
> Erzeugung einer der Referenzspannungen (V20) des Gerätes nicht draus
> erkennst.

Aber wie geht es weiter Andrew ? Da ist ja noch C8 zwischen Referenz und 
Transistor.

von ArnoR (Gast)


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Wie ich das sehe hat die Schaltung keine Foldback-Stromregelung, sondern 
nur eine Abregelung des Leistungstreibers wenn man die Ausgangsspannung 
durch Überlastung stark absenkt (kurzschließt).

Solange die Ausgangsspannung groß genug ist, bliebt V30 über R7/R9 
leitend und zieht sein Kollektorpotential soweit runter, dass V29 nicht 
leitet. Bei Ausgangskurzschluss sperrt V30 und über V29 wird V31 weiter 
aufgesteuert und zieht den Leistungstreiber V22...V28 zu.

V19 macht eine Einweggleichrichtung und speist damit die V20 an der eine 
Halbwellenspannung von 3V6 liegt, mit der V30 über C8 und V21 periodisch 
angesteuert wird, um zu versuchen die Schaltung periodisch nach 
Kurzschlussende wieder aufzuwecken.

von Andrew T. (marsufant)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Wundert mich doch a bisserl, das Du da die Enkopplung (V19) und die
>> Erzeugung einer der Referenzspannungen (V20) des Gerätes nicht draus
>> erkennst.
>
> Aber wie geht es weiter Andrew ? Da ist ja noch C8 zwischen Referenz und
> Transistor.

Nun Helmut, wofür könnte ein KOPPELKONDENSATOR wohl gut sein?

UND: Wofür könnte er an dieser Stelle gut sein?

[] er war übrig und mußte verbaut werden.
[] koppeln ist immer gut, entkoppeln auch mal nicht schlecht.
[] er hilft das das Teil anläuft beim erstmaligen Einschalten und das 
das Teil nach  Entfernen der Überlast wieder anläuft.


Ich bin nun mal gespannt, welche Wahl Du triffst.

von Andrew T. (marsufant)


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ArnoR schrieb:
> Wie ich das sehe hat die Schaltung keine Foldback-Stromregelung, sondern
> nur eine Abregelung des Leistungstreibers wenn man die Ausgangsspannung
> durch Überlastung stark absenkt (kurzschließt).

Das habe ich oben versucht auszudrücken.

Klar ist sicher allen Beteiligten: Hier liegt keine  "echte" 
Stromregleung vor, denn es fehlt z.b. ein  hilfreicher Strom shunt.

>
> Solange die Ausgangsspannung groß genug ist, bliebt V30 über R7/R9
> leitend und zieht sein Kollektorpotential soweit runter, dass V29 nicht
> leitet. Bei Ausgangskurzschluss sperrt V30 und über V29 wird V31 weiter
> aufgesteuert und zieht den Leistungstreiber V22...V28 zu.
>
> V19 macht eine Einweggleichrichtung und speist damit die V20 an der eine
> Halbwellenspannung von 3V6 liegt, mit der V30 über C8 und V21 periodisch
> angesteuert wird, um zu versuchen die Schaltung periodisch nach
> Kurzschlussende wieder aufzuwecken.

Jetzt hast du Helmi die Arbeit des Überlegens abgenommen, wie gemein von 
Dir .-)

V20 dient dazu, das dies von Dir als "Aufwecken" bezeichnete Verhalten 
nicht alzu "brutal" erfolgt. Sondern einigermaßen "verläßlich moderat".

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Andrew Taylor schrieb:
> Jetzt hast du Helmi die Arbeit des Überlegens abgenommen, wie gemein von
> Dir .-)

Das nehme ich Arno nicht uebel. Aber...

Du sprachst anfaenglich von einer Refernzspannungserzeugung.

Andrew Taylor schrieb:
> Wundert mich doch a bisserl, das Du da die Enkopplung (V19) und die
> Erzeugung einer der Referenzspannungen (V20) des Gerätes nicht draus
> erkennst.

Eine Referenz geht aber nicht durch ein C. Daraus bezog sich meine 
Frage.

Das da unten eine auf begrenzte Halbwelle von ca. 3.6V ansteht habe ich 
schon gesehen.

Andrew Taylor schrieb:
> Klar ist sicher allen Beteiligten: Hier liegt keine  "echte"
> Stromregleung vor, denn es fehlt z.b. ein  hilfreicher Strom shunt.

Den hatte ich auch schon gesucht. In der einfacheren Schaltung darueber 
ist ja einer drin wenn auch etwas exotisch ausgewertet ueber die BE 
Strecke mit.

von Achim H. (anymouse)


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Andrew Taylor schrieb:
> Klar ist sicher allen Beteiligten: Hier liegt keine  "echte"
> Stromregleung vor, denn es fehlt z.b. ein  hilfreicher Strom shunt.

... was angesichts der Strom-Werte auch wenig hilfreich wäre:

max. Laststrom (Dauerbetrieb 6h) ...... 2,7 A
max. Laststrom (30min./3-5min.) ....... 10,0/12,0A
Kurzschlussstrom ...................... max. 1,0A

Also Kurzschlussstrom < max. Laststrom.

Damit bleibt eigentlich nur die Rücksteuerung über eine (zu) tiefe 
Ausgangsspannung.

ArnoR schrieb:
> sondern
> nur eine Abregelung des Leistungstreibers wenn man die Ausgangsspannung
> durch Überlastung stark absenkt (kurzschließt).

von Andrew T. (marsufant)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Jetzt hast du Helmi die Arbeit des Überlegens abgenommen, wie gemein von
>> Dir .-)
>
> Das nehme ich Arno nicht uebel. Aber...
>
> Du sprachst anfaenglich von einer Refernzspannungserzeugung.

Nein, ich sprach und wie du obne lesen kannst: EINe der 
Referenzspannungen

Das ist ein deutlicher Unterschied



>
> Eine Referenz geht aber nicht durch ein C. Daraus bezog sich meine
> Frage.

Das mag wohl sein das Du Dich darauf bezogst, jedoch hast du das nicht 
explizit genug ausformuliert.  Gedanken lesne könnne wir hier (noch) 
nicht.


>
> Das da unten eine auf begrenzte Halbwelle von ca. 3.6V ansteht habe ich
> schon gesehen.

Hättest Du eher sagen sollen WAS Du schon erkannt hast .-)

>

>
> Den hatte ich auch schon gesucht. In der einfacheren Schaltung darueber
> ist ja einer drin wenn auch etwas exotisch ausgewertet ueber die BE
> Strecke mit.

Tja, wie schon deutlich gesagt: Es ist ein sehr simpel konzipiertes NT 
mit einigermaßen konstanter Spannung.

Es ist sicher sinnvoll die (Leistungs-)Bauteile als Basis zu nutzen für 
eine besser ausgelegte Ausführung.

Aber wenn man da anfängt, wird man wohl auch den Leistungsgleichrichter 
abändenr, die Emitterwiderstände zur Stromverteilung hinzufügen, ...

bis hin zu:
eine rücksetzende Temperaturüberwachung bei 75 Grad , Instrumente,...

Als Bastelaufgabe mag das reizvoll sein.
Ob man es letztlich tut, möge jeder selber für sich entscheiden.

von Ralph B. (rberres)


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Da ich jetzt erst nach mehrere Antworten mitgelesen habe versuche ich 
jetzt in der Reihenfolge der Antworten die Antworten abzuarbeiten.


Andrew Taylor schrieb:
> Es wäre da schon eine gute Idee gewesen, wenn du gleich die fehlenden
> Emitterwiderstände nachgerüstet hättest.

Wie ich die Endtransistoren ersetzt habe habe ich gleich auch 2 0,22Ohm 
Widerstände an den Emitter nachgerüstet.

Mich stört eigentlich auch das man einfach 4 Gleichrichterdioden 
parallel schaltet, um das Stromvermögen zu erhöhen. Da gehören 
eigentlich auch Ausgleichwiderstände rein , oder besser gleich einen 
Gleichrichter, der den Strom aushält.

Aber danke für den Hinweis.

Andrew Taylor schrieb:
> Wundert mich doch a bisserl, das Du da die Enkopplung (V19) und die
> Erzeugung einer der Referenzspannungen (V20) des Gerätes nicht draus
> erkennst.

Oh habe ich jetzt erst gesehen, das V20 eine Zenerdiode ist. Aber hier 
findet ja keine Glättung statt ( wegen fehlenden C ) stattdessen wird 
wohl eine pulsierende Gleichspannung über C8 auf die Diode V21 
gekoppelt.

So ganz erschließ sich mir die Funktion von V30 nicht.

ArnoR schrieb:
> Solange die Ausgangsspannung groß genug ist, bliebt V30 über R7/R9
> leitend und zieht sein Kollektorpotential soweit runter, dass V29 nicht
> leitet. Bei Ausgangskurzschluss sperrt V30 und über V29 wird V31 weiter
> aufgesteuert und zieht den Leistungstreiber V22...V28 zu.
>
> V19 macht eine Einweggleichrichtung und speist damit die V20 an der eine
> Halbwellenspannung von 3V6 liegt, mit der V30 über C8 und V21 periodisch
> angesteuert wird, um zu versuchen die Schaltung periodisch nach
> Kurzschlussende wieder aufzuwecken.

Arno für mich klingt das irgendwie logisch und würde meine Fragen 
hiermit beantworten. Wenn die Schaltung auch sagen wir mal etwas 
ungewöhnlich ist.

Andrew Taylor schrieb:
> Klar ist sicher allen Beteiligten: Hier liegt keine  "echte"
> Stromregleung vor, denn es fehlt z.b. ein  hilfreicher Strom shunt.

Das hatte ich auch schon festgestellt.

Andrew Taylor schrieb:
> Es ist sicher sinnvoll die (Leistungs-)Bauteile als Basis zu nutzen für
> eine besser ausgelegte Ausführung.

Wird wohl ein nächstes Kleinprojekt werden. Die vorhandene Schaltung ist 
mir irgendwie zu heiß gestrickt, für ein Funkgerät zu betreiben, was 
beim Senden 6Amp zieht. Wenn da mal die volle Oberspannung am Ausgang 
erscheint, gibt es ziemlich viel Kleinholz.

Andrew Taylor schrieb:
> Aber wenn man da anfängt, wird man wohl auch den Leistungsgleichrichter
> abändenr, die Emitterwiderstände zur Stromverteilung hinzufügen, ...

Genau das habe ich dann auch vor. 4 oder gar 6 Transistoren im 
Leistungsteil mit entsprechende Emitterwiderstände und einen 
vernünftigen  25Amp Gleichrichter.

Andrew Taylor schrieb:
> bis hin zu:
> eine rücksetzende Temperaturüberwachung bei 75 Grad

Auch das ist angedacht. Jedoch ob ich in einen Festspannungsnetzteil , 
welches nur ein Funkgerät versorgen soll Instrumente einbaue weis ich 
noch nicht.

Ich denke für das Projekt, kann man einige Teile durchaus verwenden ( 
Gehäuse , Trafo ; Kühlkörper ( dem man gegebenfalls einen Lüfter 
spendiert ). Die Teile kosten schon alleine weit mehr als 19 Euro. 
Insofern war die Investition kein rausgeschmissenes Geld.

Jedenfalls danke ich allen für die lehrreiche und angeregte Diskussion.

Ich habe jedenfalls wieder was gelernt.


Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:
> Wenn da mal die volle Oberspannung am Ausgang
> erscheint, gibt es ziemlich viel Kleinholz.

Womit Du die Liste Deienr "Bauergänzungne um den Teil: CROWBAR
ergänzenesolltest/darfst.


>
> Andrew Taylor schrieb:
>> Aber wenn man da anfängt, wird man wohl auch den Leistungsgleichrichter
>> abändenr, die Emitterwiderstände zur Stromverteilung hinzufügen, ...
>
> Genau das habe ich dann auch vor. 4 oder gar 6 Transistoren im
> Leistungsteil mit entsprechende Emitterwiderstände und einen
> vernünftigen  25Amp Gleichrichter.

Und wenn man das schon (richtig) macht, kommt gleich ein neues Gehäuse 
(um die größeren Kühlkörper der  4/6 T unterzubringen.

Ebenso für den 20A Gleichrichter einen KK. Sowie dafür einen 30..50 mOhm 
Vorwiderstand, da schont den Trafo a bisserl.

> ( dem man gegebenfalls einen Lüfter
spendiert )

...das will man nicht wirklich, so leise sind die Teile leider nie als 
das sie nicht nerven.
Also besser große KK oder  dann doch wieder die 
Lüfter-Anlauf-Thermo-Schaltung.

Das Projekt expandiert .-))


> nur ein Funkgerät versorgen soll Instrumente einbaue weis ich
noch nicht.

Ein AMPEREMETER ist da sicher nie schlecht .-)
Es ist im Gegenteil: Immer gut in einem Festspannungsnetzteil
Und wenn man dafür ein LCD-DM verwendet, ist der "Drucktaster" für die 
Kurzzeitumschaltung Volt/Ampere sicher auch noch drin...

Aber wie oben schon geschrieben: Muß man letztlich selber entscheiden, 
was man wie draus macht.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Andrew Taylor schrieb:
> Womit Du die Liste Deienr "Bauergänzungne um den Teil: CROWBAR
> ergänzenesolltest/darfst.

Gute Idee. Mir schwebt da ein entsprechend robusten Thyristor parallel 
zum Ausgang vor, welches ab ca. 15V gezündet wird.

Andrew Taylor schrieb:
> Und wenn man das schon (richtig) macht, kommt gleich ein neues Gehäuse
> (um die größeren Kühlkörper der  4/6 T unterzubringen.

Gehäuse und Trafo wollte ich eigentlich übernehmen. Ein anderer 
Kühlkörper wäre eine Möglichkeit. Den Gleichrichter wollte ich dann eh 
mit auf den Kühlkörper setzen.

Andrew Taylor schrieb:
> Ein AMPEREMETER ist da sicher nie schlecht .-)
> Es ist im Gegenteil: Immer gut in einem Festspannungsnetzteil
> Und wenn man dafür ein LCD-DM verwendet, ist der "Drucktaster" für die
> Kurzzeitumschaltung Volt/Ampere sicher auch noch drin...

Das überlege ich mir in der Tat, zumal ja bei einer echten 
Strombegrenzung dann auch ein Strommesswiderstand vorhanden ist.

Ich bin auch am überlegen, ob bei so einen Festspannungsnetzteil ( 
welches ja kein ausgesprochenes Labornetzteil sein braucht ) eine 
Foldback Stromregelung sinnvoll ist, um im Kurzschlussfalle die 
Verlustleistung in Grenzen zu halten.

Aber danke für die Tipps.

Ralph Berres

von ArnoR (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
>> Wie ich das sehe hat die Schaltung keine Foldback-Stromregelung, sondern
>> nur eine Abregelung des Leistungstreibers wenn man die Ausgangsspannung
>> durch Überlastung stark absenkt (kurzschließt).
>
> Das habe ich oben versucht auszudrücken.

Ach ja, wo denn? Hier etwa?:

Andrew Taylor schrieb:
> Wenn die Ausgangsspannung zurückgeht, die Spannung über Kollektor und
> Emitter der Darlingtonkaskade sich vergrößert:
>
> Wird der Basistrom noch kleiner.
>
> Das führt zum Foldback.

Das ist falsch. Die Kollektor-Emitter-Spannung steigt zwar an, aber 
dadurch steigt auch der Basisstrom, weil der Basisvorwiderstand (R2+R4) 
zwischen Basis und Kollektor liegt und daher dessen Spannung im gleichen 
Maße ansteigt. Die Abregelung in der Schaltung funktioniert ganz anders 
(siehe oben).

von Helge A. (besupreme)


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Mit dem Foldback wird hier vermutlich versucht, mit einem kleinen 
Kühlkörper auszukommen. Das ließe sich vielleicht auch mit einer 
Temperaturbegrenzung erreichen. Baut man die 2 mal auf, kann auch die 
Trafotemperatur überwacht werden, und das Teil wird fast unkaputtbar.

von MaWin (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Baut man die 2 mal auf, kann auch die
> Trafotemperatur überwacht werden, und das Teil wird fast unkaputtbar.

Na ja, fold back hilft auch im SOA Bereich des Transistors zu bleiben.

Das LNL1025 hätte eine sauberer implementirte fold back Strombegrenzung. 
beim LNL1012 ist Strombegrenzung wohl eher Zufall.

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