Hallo, ich möchte über ein 230VAC/ 9VAC Spannungswandler sowohl eine Spannungsmessung, als auch die Versorgung meines µC-Boards realisieren. Hinter dem Spannungswandler befindet sich zum einen das Netzteil( Es ist so aufgebaut wie im Anhang zu sehen) zur generierung einer 5V Gleichspannung. Parallel dazu befindet sich ein Spannungsteiler (560k - 16k)dessen Ausgang an einen ADC geschaltet ist. Problem: Sobald ich das Netzteil hinzuschalte wird das Spannungssignal am ADC Eingang verzerrt. Das Signal besitzt dann Spitzen auf den negativen Amplituden, so ähnlich wie im Anhang zu sehen. Außerdem wird die positive Amplitude kleiner(scheint so als wäre ein negativer Offset hinzugekommen). Kennt jemand eine möglichst einfache Lösung für dieses Problem? MfG Erik
Erik schrieb: > > Parallel dazu befindet sich ein Spannungsteiler (560k - 16k)dessen > Ausgang an einen ADC geschaltet ist. > > Problem: > Sobald ich das Netzteil hinzuschalte wird das Spannungssignal am ADC > Eingang verzerrt. Das Signal besitzt dann Spitzen auf den negativen > Amplituden, so ähnlich wie im Anhang zu sehen. Außerdem wird die > positive Amplitude kleiner(scheint so als wäre ein negativer Offset > hinzugekommen). > > Kennt jemand eine möglichst einfache Lösung für dieses Problem? > Der Gleichrichter ist nur während der Spitzen leitend, das kann der Innenwiderstand des Trafos nicht ausmerzen. Lösung: ein kleiner Trafo der nur für die Messung dient, belastet mit einem R. Kurt
Erik schrieb: > Parallel dazu befindet sich ein Spannungsteiler (560k - 16k)dessen > Ausgang an einen ADC geschaltet ist. Hallo! Wo liegt dann die Masse des ADC? Auch an diesem Spannungsteiler oder an der 5V-DC-Schiene?
Zeichne Deinen Spannungsteiler doch mal in den Schaltplan ein und sieh Dir mal genau an, wo da Masseverbindungen sind. Wenn die Bezugsmasse für Deine Messung vor dem Gleichrichter, die Masse für die Schaltung aber dahinter ist schicks Du den halben Gleichrichter in den Urlaub.
> Wo liegt dann die Masse des ADC? > Wenn die Bezugsmasse für > Deine Messung vor dem Gleichrichter, die Masse für die Schaltung aber > dahinter ist schicks Du den halben Gleichrichter in den Urlaub. Ich habe hier nochmal meine Zeichnung ergänzt. Da der ADC (integiert in Kinetis-M µC) differentiell arbeitet, kontaktiere ich die Masse des Kinetis-M µC bei der Spannungsmessung nicht. Demnach sollte es dabei keine Probleme geben, oder doch? > Der Gleichrichter ist nur während der Spitzen leitend, das kann der > Innenwiderstand des Trafos nicht ausmerzen. Was genau hat der Innenwiderstand des Trafos damit zu tun? Und warum bleiben die positiven Amplituden vollkommen unberührt? Die negativen Amplituden werden hingegen verzerrt. (Normal sind negative und positive Amplituden bei etwa +-400mV. Nach hinzuschalten des Netzteiles sind die negativen Amplituden dann bei etwa -600mV und es enstehen diese (Doppel-)Spitzen.) MfG Erik
Was ein Murks... Gruß Jonas
Erik schrieb: > > Was genau hat der Innenwiderstand des Trafos damit zu tun? > Und warum bleiben die positiven Amplituden vollkommen unberührt? Die > negativen Amplituden werden hingegen verzerrt. Du legst eine -Spannung an den ADC an, das kann der ev. nicht. Kurt
> Was ein Murks...
OK.
Wie kann man das besser lösen? Sind unbedingt zwei Trafos erforderlich
oder gibt es auch eine Lösung bei der ich nur den einen Trafo ans Netz
anschließen muss?
MfG
Erik
Erik schrieb: > Außerdem wird die > positive Amplitude kleiner(scheint so als wäre ein negativer Offset > hinzugekommen). Die Verzerrung kommt vom Spannungsabfall an der Graetz-Brücke. Masse ist damit um etwa 0.7V angehoben, ADC kriegt negative Impulse um 0.7V 'negativer' und positive um 0.7V kleiner.
Wie genau muss das werden? Weil, messen kann man mit nur einem Trafo nicht. Dein Messergebnis hängt immer von der Stromaufnahme deiner Schaltung ab (durch den Innenwiderstand des Trafos). Ein Trafo mit 2 getrennten Wicklungen hilft auch nicht, der Fehler wird nur etwas kleiner. Mal angenommen, die Stromaufnahme wäre konstant. Dann könntest du den Mittelwert der Spannung am 470u-Elko messen. Das ist viel übersichtlicher / einfacher als die jetzige Schaltung und genauso (un)genau. Theoretisch könnte man den Strom messen und den Spannungsabfall im Trafo rausrechnen. Noch theoretischer könnte man nur abtasten, wenn kein Strom durch den Gleichrichter fließt, also so +/-20 Grad um den Nulldurchgang herum. Wahrscheinlich muss man in jedem Fall jedes Gerät einzeln abgleichen, Netztrafos sind ja keine Spannungswandler (oder wie weit streuen die?).
Erik schrieb: > Was genau hat der Innenwiderstand des Trafos damit zu tun? Du hast Dort einfach keinen sauberen Sinus mehr, da der Trafo über Gleichrichter+Stützkondensator niederohmig impulsartig mit einer spitzen Stromnadel belastet wird. Der Trafo kann dem nicht ganz folgen. Zum Schaltplan: Du hast -ADC_1 ohne Vorwiderstand mit dem Teil vor dem Gleichrichter verbunden. Dummerweise liegt Spannung genau im Scheitelpunkt um eine Diodenspannung jenseits des Bereiches vom Stützkondensators. Der µC hängt aber zwischen den Potentialen das Gleichrichters. Nun passiert folgendes: Die Schutzdiode im µC versucht das Schlimmste zu verhindern. (Allerdings fehlt ihr der Vorwiderstand zur Strombegrenzung.) Die hat selber auch einen Spannungsabfall. Im Bereich Masse ist der resultierende Unterschied vergleichsweise gering. Im Bereich Vcc sorgt aber der Spannungsregler für einen gewissen Abstand zur maximalen Spannung. Dann kommt noch die Diodenspannung des Gleichrichters hinzu. Und das liegt dann auf dem ungeschützten -ADC_1-Pin. Was dort ankommt ist zeitwelig weit außerhalb des zulässigen Bereiches für den µC. Das muß zu Störungen und Verzerrungen führen. Da liegt zeitweilig Spannung jenseis von Vcc an. Und dann mißt du differentiell, während ein Bezugspunkt stärker gestört ist als der Andere. Je nachdem wie herum du auswertest ist das Ergebnis gestört.
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