Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Taster durch IC/Mosfet ersetzen?


von Andre K. (Gast)


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Hallo Zusammen,
ich habe eine Schaltung welche bisher manuell durch einen Taster 
geschaltet wird.(max. 3,8V) Ich würde diesen Vorgang gerne mit einem 
Mikrocontroller automatisieren (ATMEGA88).
Nach meinen Recherchen sind nun einige Fragen übrig geblieben.
Welches zusätzliche Bauteil zum "Taster-Simulieren" benötige ich?

Im Grunde würde ich gerne ein high-Signal von mC ausgeben lassen um zu 
schalten.

Folgende Optionen habe ich gefunden:

1. IC Schalter? Bei reichelt finde ich analoge ICs und digitale ICs... 
Was ist der Unterschied? Ich hatte an einen MOS 4066 oder MAX323 
gedacht.
2. MOSFET? Bsp. BS250
3. Optokoppler?

Was würdet ihr empfehlen? Bin ich auf ganz falschem Kurs?

Benötige sonst irgendwelche Bauteile? (zum Entprellen oder ähnlichem?)

Bitte keine SMD Bauteile, befinde mich noch am Anfang meiner 
mC-Entwicklung. :-)

Vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge!

: Verschoben durch Admin
von San L. (zwillingsfreunde)


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Andre K. schrieb:
> Welches zusätzliche Bauteil zum "Taster-Simulieren" benötige ich?

Wieviel Strom soll denn geschaltet werden?

Vielleicht ein Schaltplan vorhanden?

von Udo S. (urschmitt)


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Andre K. schrieb:
> ich habe eine Schaltung welche bisher manuell durch einen Taster
> geschaltet wird.

Wo befindet sich der Taster (Taster oder Schalter?)
Schaltplan.

von MaWin (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Nach meinen Recherchen sind nun einige Fragen übrig geblieben.

Du kennst noch nicht mal die offenen Fragen.

Kannst du Masse (oder VCC) des ATmega88 mit einem Pol des Tasters 
verbinden ?

Wenn ja tut es ein Transistor, NPN oder PNP oder als MOSFET P-Kanal 
MOSFEST oder N-Kanal MOSFET also vielleicht der P-Kanal BS250.

Wenn nein, weil der Taster an gar keinen Versorgungsspannungsanschluss 
liegt, kannst du Masse des AVR mit Masse der Schaltung verbinden in der 
der Taster steckt ?

Wenn ja tut es ein Analgoschalter wie CD4066.

Wenn nein: Du brauchst ein Relais, auch ein PhotoMOS Relais wie 
AQV212SX.

von Andre K. (Gast)


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Hallo,
einen Schaltplan habe ich leider noch nicht.
Es soll ein Tastendruck auf einem Handy simuliert werden.
Wenn man sich das angehängte Foto anschaut, würde ich je ein Kabel auf 
den inneren und auf den äußeren Kreis löten. Diese sollen dann durch 
mein gesuchtes Bauteil verbunden werden. Die Zeit des Tastendrucks kann 
ich später über den mC steuern.

Vielen Dank für die raschen Antworten!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andre K. schrieb:
> einen Schaltplan habe ich leider noch nicht.
> Es soll ein Tastendruck auf einem Handy simuliert werden.

Aha. Und warum sagst du das nicht gleich?

> Wenn man sich das angehängte Foto anschaut, würde ich je ein Kabel auf
> den inneren und auf den äußeren Kreis löten.

Klar. Das ist der einfache Teil.

Viel interessanter ist die Frage, welche Spannung im offenen Zustand 
zwischen den beiden Punkten anliegt. Ob die immer gleich gepolt ist. 
Wieviel Strom in geschlossenen Zustand fließt. In einem Handy wird die 
Spannung bei vielleicht 3.3V liegen. Und der Strom unter 1mA. Aber die 
Frage der Polung ist ungeklärt. Meist, aber nicht immer, ist einer der 
Kontakte immer negativer als der andere. Es muß also eine Gleichspannung 
geschaltet werden.

Weiterhin wäre wichtig zu wissen, mit was für einer Spannung du den µC 
versorgen willst und ob diese Spannung von der Handy-Versorgung getrennt 
ist.

Wenn wir letzteres bejahen (das Handy läuft ja normal auf Akku), dann 
würde man den negativen der beiden Anschlüsse mit GND der µC-Schaltung 
verbinden. Und den positiven Anschluß mit dem Kollektor eines 
npn-Transistors (oder dem Drain eines n-Kanal MOSFET) den der µC dann 
einschaltet.


XL

von Harald W. (wilhelms)


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Andre K. schrieb:

> Es soll ein Tastendruck auf einem Handy simuliert werden.
> Wenn man sich das angehängte Foto anschaut, würde ich je ein Kabel auf
> den inneren und auf den äußeren Kreis löten. Diese sollen dann durch
> mein gesuchtes Bauteil verbunden werden.

Da verwendest Du am besten ein (Reed-)relais. Bei Verwendung von
Halbleiterschaltern müsstest Du genauer untersuchen, welche Potentiale
an den Kontakten liegen.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Es soll ein Tastendruck auf einem Handy simuliert werden.

CD4066 bzw. MAX4521 damit er auch bestimmt mit 2.7V läuft.

VDD und VSS an + und - vom Handy und vom ATmega88.

von Andre K, (Gast)


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Hallo Zusammen,
danke für die vielen Antworten.
Ich habe nun folgenden Versuch unternommen:
Ich habe mir einen 4066 gekauft und auf mein Steckbrett gesetzt.
Wie folgt mit dem Handy verbunden:
Pin14(VDD) mit dem Plus des Handyakku(3,7V) und Pin7(GND) mit dem Minus 
des Handyakku.
Nun habe ich den "roten Hörer" mit Pin1 und Pin2 verbunden. Wenn ich den 
4066 richtig verstanden habe, müsste der Schalter offen sein, da kein 
Signal an Pin13 anliegt.(Pin nicht belegt!) Das Handy geht jedoch an...

Bisher ist noch kein mC im Spiel, nur der 4066 und das Handy.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Martin (Gast)


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Was hast Du mit dem Steuereingang gemacht?

Und was mit den Steuereingängen der nicht verwendeten Schalter?

siehe
Beitrag "CD4066 nicht benutzte Pins kurzschließen?"

von Dietrich L. (dietrichl)


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Andre K, schrieb:
> Wenn ich den
> 4066 richtig verstanden habe, müsste der Schalter offen sein, da kein
> Signal an Pin13 anliegt.(Pin nicht belegt!)

Bei CMOS-ICs darf man keinen Eingang offen lassen! Die sind so 
hochohmig, dass sich undefinierte Pegel an den Eingängen einstellen.
Zum sicheren "Abschalten" musst Du den Steuereingang also mit GND 
verbinden.

Gruß Dietrich

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