http://www.golem.de/news/uebernahme-infineon-kauft-mosfet-hersteller-fuer-3-milliarden-us-dollar-1408-108729.html Gut oder schlecht? Und was können Galliumnitrid Transistoren?
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Verschoben durch Moderator
@ Togam (Gast) >Und was können Galliumnitrid Transistoren? Die perfekte Mischung aus LED und Transistor, leuchtet in RGB schon im Normalbetrieb!
Togam schrieb: > > Gut oder schlecht? > Ich habe mal gehört, Siemens wäre eine Bank mit Elektro-Abteilung. Die Banker sehen wohl eine Möglichkeit Profit zu machen. mfg klaus
Na solange jetzt die MOSFETs nicht teurer werden und keine Jobs in DE verloren gehen solls mir recht sein. Infineon hat sich ja zuletzt nur verkleinert (z.B. --> Quimonda --> Pleite, Wireless --> Intel) also tendenziell eher positiv zu bewerten das sie nun hinzukaufen.
Waren die nicht schon Vishay geschluckt?
MN schrieb: > Waren die nicht schon Vishay geschluckt? Kurze Suche führt direkt ins Forum zurück ;-) Beitrag "Vishay vs. International Rectifier" Da gings nur um einen Teilbereich, nicht den ganzen Laden.
Togam schrieb: > http://www.golem.de/news/uebernahme-infineon-kauft... > > Gut oder schlecht? > > Und was können Galliumnitrid Transistoren? Also wir verwenden sehr viel von den IR "Fully auto protected"-Mosfets und können nur hoffen, dass sie qualitativ nicht leiden.
Klaus Ra. schrieb: > Ich habe mal gehört, Siemens wäre eine Bank mit Elektro-Abteilung. Dann lass dir von dem Schwachkopf der dir das erzählt hat mal die Stelle im Geschäftsbericht der Siemens AG zeigen, in der diese Bankgeschäfte bilanziert sind. "Börsennotierte Kapitalgesellschaften, etwa Aktiengesellschaften, unterliegen einer strengeren Publizitätspflicht (§ 325 Abs. 4 HGB), mit einer Frist zu Offenlegung von nur vier Monaten. Unterlässt das Unternehmen seine verpflichtende Berichterstattung, so kann der Handel mit den Aktien des Unternehmens ausgesetzt werden." (Wikipedia) Wenn du der Ansicht bist, die Siemens AG fälscht seit Jahrzehnten ihren kompletten Jahresbericht, dann solltest du diese Bombe platzen lassen.
Martin Schwaikert schrieb: > dass sie qualitativ nicht leiden. Da würde ich auf Endbevorratung setzen. Irgendwo werden sie ja das Produktspektrum bereinigen müssen. http://www.elektroniknet.de/halbleiter/leistungshalbleiter/artikel/112090/ "Dies bedeutet, dass IRF-Produkte zukünftig soweit wie möglich in Infineon-Fabs primär in Dresden produziert werden." Gruß Anja
Ulli N. schrieb: > Klaus Ra. schrieb: >> Ich habe mal gehört, Siemens wäre eine Bank mit Elektro-Abteilung. > > Dann lass dir von dem Schwachkopf der dir das erzählt hat mal die Stelle > im Geschäftsbericht der Siemens AG zeigen, in der diese Bankgeschäfte > bilanziert sind. > Ich denke, Du hast den Witz nicht ganz verstanden. Dieser Ausspruch kommt in der Tat von einem Siemensianer. mfg klaus
Ulli N. schrieb: > Klaus Ra. schrieb: >> Ich habe mal gehört, Siemens wäre eine Bank mit Elektro-Abteilung. > Dann lass dir von dem Schwachkopf der dir das erzählt hat mal die Stelle > im Geschäftsbericht der Siemens AG zeigen, in der diese Bankgeschäfte > bilanziert sind. Blah Blah Blah! Natürlich tauchen die Finanzmarktgeschäfte von Siemens nicht in den Bilanzen der Siemens AG auf, zu dem Zweck wurde nämlich schon in den 90ern eine Gesellschaft Siemens Financial Services - SFS gegründet. > "Börsennotierte Kapitalgesellschaften, etwa Aktiengesellschaften, > unterliegen einer strengeren Publizitätspflicht (§ 325 Abs. 4 HGB), Deswegen ist die "Siemens-Bank" natürlich auch kein börsennotiertes Unternehmen (und schon gar nicht eine AG), sondern eine simple haftungsbeschränkte Gesellschaft, nämlich die SFS GmbH. Die "kleine GmbH" SFS bilanziert übrigens mit einem Eigenkapital von knapp 2 Milliarden fast 20 Milliarden Euro gesamt, macht Faktor 10. Die "große AG" hat eine Bilanzsumme von ~100 Milliarden bei einem EK von 30 Mrd, macht ungefähr Faktor 3. Die Bank hat ausserdem ein operatives Ergebnis von einer halben Milliarde, das ist ungefähr 1/4 vom Eigenkapital p.A. - der Konzern schafft es mit 5 Milliarden nur auf ein gutes Sechstel des EK. > mit einer Frist zu Offenlegung von nur vier Monaten. Und? Natürlich haben die Gesellschafter einer AG ein vitales Interesse daran, daß relevante Informationen aus der Führungsetage publiziert werden, das heisst aber im Umkehrschluss eben nicht, daß eine Beteiligung an einer AG "besser", "gewinnbringender" oder gar "sicherer" wäre. Die letzten 10-15 Jahre haben doch eher gezeigt, daß gerade ein Investment in einer "ach-so-offenlegungspflichtigen" AG eher ein überproportioniales Risiko gegenüber einer Beteiligung an einem nicht-börsennotierten Unternehmen (zum Beispiel: klassische Mittelstands-AG) darstellen kann. Denn genau der Druck der permanenten Offenlegung, auch in schlechteren Konjunkturzyklen, die Erwartung einer möglichst hohen Dividendenrendite und die seitens der Anteilseigner einer AG fast schon obligatorisch gewordene "Übererfüllung der Prognosen" (ein Schelm, wer bei Übererfüllung Parallelen zum Wirtschaftssystem der Kommunisten zieht, btw) führen doch genau zu den Übertreibungen an den Finanzmärkten. > Unterlässt das Unternehmen seine verpflichtende Berichterstattung, so > kann der Handel mit den Aktien des Unternehmens ausgesetzt werden." Daran haben aber weder die Anteilseigner noch die Unternehmen selbst Interesse, geschweige denn die Börsenplätze selbst. Die letzte große Aussetzung in Frankfurt betraf zum Beispiel die "Banco Espirito Santo": Nachdem die (Aktie) von einem Niveau von ungefär einem Euro Mitte Juni auf 50 Cent im Juli gefallen ist, kann ich mich noch gut an die Analystenkommentare der europäischen Großbanken erinnern, wonach die "Espirito Santo" unter 50 Cent ein absolutes Schnäppchen ohne nennenswertes Risiko sei. Damals wusste man aber schon, daß die Bank "ernsthafteste" Problema hat. Der letzte Handel in Frankfurt fand dann am 1. August statt, zu Kursen von ungefähr 12 Eurocent. Dann wurde sie ausgesetzt, und jeder, der sie noch im Depot hat, kann nur hoffen, daß die wertlosen Papiere seitens des market makers wenigstens noch steuerbegünstigend zu 0,001 ausgebucht werden. > (Wikipedia) Meiner Erfahrung nach steht dort zu >90% sowiso nur Bullendreck. > Wenn du der Ansicht bist, die Siemens AG fälscht seit Jahrzehnten ihren > kompletten Jahresbericht, dann solltest du diese Bombe platzen lassen. Blah, interessiert keinen, Topic ist die Übernahme von IRF durch Infineon. Back to topic: Positiv: * Damit wäre die Bedrohung von IRF seitens der Heuschrecke Vishay gebannt. Negativ: * IRF existiert nicht mehr als eigenständiges Unternehmen. * Ein anderer Partner (vorzugsweise aus Asien) wäre mir lieber gewesen. * Ob's so gut für Infineon ist, weiß man auch nicht. Vielleicht wäre es für Infineon und IRF gescheiter gewesen, ein Power-Halbleiter-Joint-Venture zu machen, zum Beispiel indem Infineon sich "auf digital" konzentriert, die Leistungshalbleitersparte an IRF abgibt und gleichzeitig die Aktienmehrheit an der neuen Powerconductor-Unternehmung erwirbt. * Der Preis ist ziemlich hoch. Infineon war lange in der Krise, und kaum sind sie ein paar Jahre in den schwarzen Zahlen werden sie anscheinend übermütig. Gerade jetzt, bei (meiner Meinung nach) überbeweteten Märkten kann der Schuß nach hinten los gehen. Weckt nicht gerade Vertrauen in das Management von Infineon. Aber man wird ja sehen, wie's weitergeht. Vielleicht wird das entstehende Unternehmen in ein paar Jahren selbst von Renesas oder Toshiba gefressen. Solange der "große Satan" Vishay nicht zum Zuge kommt soll mir alles Recht sein. LG, N0R
Anja schrieb: > "Dies bedeutet, dass IRF-Produkte zukünftig soweit wie möglich in > Infineon-Fabs primär in Dresden produziert werden." Solange es wirklich bei "soweit wie möglich" bleibt, mache ich mir noch keine Sorgen. Wenn sie anfangen, den Hi-Rel Bereich umzuschieben, wirds in der Tat problematisch. IR ist ja in einigen Bereichen ja eh schon single source. Wenn Siemens jetzt diesen im Vergleich umsatzarmen Bereich zumachen will (weil nicht profitabel genug), dann wirds in manchen Branchen duster. Zoe
Was hat Infineon eigentlich noch mit Siemens zu tun? Das war damals mal die ausgegliederte Halbleitersparte von Siemens, gut, aber IIRC hat Siemens mittlerweile gar keine oder nur minimale Anteile an Infineon mehr.
Anja zoe Christen schrieb: > Anja schrieb: > >> "Dies bedeutet, dass IRF-Produkte zukünftig soweit wie möglich in >> Infineon-Fabs primär in Dresden produziert werden." > > Solange es wirklich bei "soweit wie möglich" bleibt, mache ich mir noch > keine Sorgen. Wenn sie anfangen, den Hi-Rel Bereich umzuschieben, wirds > in der Tat problematisch. > IR ist ja in einigen Bereichen ja eh schon single source. Wenn Siemens > jetzt diesen im Vergleich umsatzarmen Bereich zumachen will (weil nicht > profitabel genug), dann wirds in manchen Branchen duster. Wenn sie Single Source sind ist das doch die perfekte Ausgangssituation um den Umsatz zu erhöhen...
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