Hallo, ich habe da ein paar Fragen zu den LED-Stripes, die man so beim Blauen C und im Netz kaufen kann, und deren Ansteuerung. Diese Stripes sind immer in 3er Gruppen von RGB-LEDs unterteilt und werden mit 12V gespeist. Durch Messen, Beobachten und ausprobieren habe ich nun soweit den Aufbau der Stripes ansich verstanden: Je 3 RGB-LEDs bilden ein Segment, dass von 12V gespeist wird, wobei jede Farbe 12V abbekommt. Da die Farben ja unterschiedliche Spannungen brauchen, sind jeweils Widerstände verbaut, die den Strom begrenzen und als Spannungsteiler fungieren. die Kathoden der jeweils letzen LED sind dann mit der Rückleitung zum Steuergerät verbunden. Soweit sollten meine Annahmen richtig sein. Nun stellt sich mir die Frage, wie werden die LEDs nun gedimmt. Wird da an der Kathode eine Spannung erzeugt, sodass nichmehr die vollen 12V Betriebsspannung über den LEDs abfallen, wird da mit PWM gearbeitet und einfach nur EIN/AUS-geschaltet? Normal sollte man LEDs ja über den Strom dimmen, aber dadurch, dass ja eine Mischung aus Reihen und Parallelschaltung vorliegt, wird das wohl nicht möglich sein. Beim Messen bin ich bei einem Strom von 14mA bis 15mA für ein Segment pro Farbe rausgekommen bei einer Spannugn von 11,8V. Daher wohl, die 5m Stücken, die man meistens so bekommt. Also 150 LEDs / 3 LEDs je Segment = 50 Segmente * 15mA = 750mA * 3 Farben sind ~ 2,3A. Mehr wird wahrscheinlich die Flexible Leiterbahn nicht zulassen. Ich hab dann spaßeshalber mal mit einem Poti an die Kathode einer Farbe eine Spannung angelegt. Bei ca. 7V über dem Segment waren die LEDs dann dunkel. Kann ich einfach z.b. einen LM317 nehmen und mir somit eine Spannung erzeugen um die LEDs damit zu dimmen? Alex
Die machen das mit PWM, also schnellem ein und ausschalten. Sei schlau, mach es auch mit PWM sonst lachen sich die Chinesen über die dummen Deutschen die mit ihrem LM317 eine LED durch Reduktion der Spannung dimmen wollen kaputt.
ok, danke erstmal für die Hinweise. Bin ich der einzigste, dem beim Anblick der Verdrahtung und der Steckdosenleiste aus dem verlinkten Beitag leicht flau im Magen wird? Kann man eigentlich eine von einer PWM erzeugten und Tiefpassgefilterten Spannung eine weitere Spannung hinzuaddieren, z.b. durch Reihenschaltung? Somit könnte man ja die Auflösung der PWM noch weiter erhöhen. Alex
Alex schrieb: > Kann man eigentlich eine von einer PWM erzeugten und Tiefpassgefilterten > Spannung eine weitere Spannung hinzuaddieren, z.b. durch > Reihenschaltung? Das ist hypothetische sicherlich denkbar, wobei das doch ziemlich kompliziert wird. Man macht das keine Tiefpassfilterung, und wenn, dann musst Du das mit 2 Stromquellen machen, sprich Konstantstromquellen modulieren... aber > Somit könnte man ja die Auflösung der PWM noch weiter erhöhen. Die Auflösung ist kein Problem, Du kriegst ohne viel Aufwand locker mal 8 Bit PWM hin, und dann kannst Du ja auch noch dithern. Sprich Du hast zum Beispiel einen 10 Bit Wert, addierst beim ersten PWM-Zyklus 0 und nimmst die hochwertigsten 8 Bit dafür, beim nächsten Zyklus addierst Du 2, dann 1 und dann 3. Das sollte quasi unsichtbar sein. Du kannst dieses Spiel natürlich quasi beliebig weit treiben.
Alex schrieb: > Bin ich der einzigste, dem beim Anblick der Verdrahtung und der > Steckdosenleiste aus dem verlinkten Beitag leicht flau im Magen wird? Nein, mir gehr's genauso. Der ganze Beitrag ist Quatsch. Alex schrieb: > Somit könnte man ja die Auflösung der PWM noch weiter erhöhen. Wozu ? LED-Stripes könnte man auch mit 20bit PWM steuern, einen praktischen Nutzen hast du davon mit Sicherheit nicht. Wenn die Stripes vom uC mit Sequenzen angesteuert werden, nimmst du halt mehrere (kürzere) Sequenzen mit Werten oberhalb und unterhalb des gesuchten Wertes. Eine einfache Aufgabe für PC... Das sind dann die Stellen hinterm Komma die im 1. Viertel fehlen. 2. und 3. Viertel gehen mit 8bit PWM ganz fein. Im obersten Viertel merkst du kaum einen Unterschied, vielleicht 4-5 Helligkeitstufen. Wenn die Farben aber statisch sind, nimmst du einen LM317 mit Poti und regelst damit die Spannung zwischen 9-12V - feiner geht's wohl kaum.
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Was ich meinte: ab 7V fangen die LEDs an zu leuchten, also könnte man ja eine Offsetspannung von ca 7V an die Kathode anlegen und dann eine Spannung von 0-5V in Reihe dazuschalten. Wenn man mit 8Bit-PWM Arbeitet, könnte man dann theoretisch statt 47mV Schritten 19mV Schritte ermöglichen. Aber so im Nachhinein ist das wohl zu viel Aufwand bei kaum unterscheidbaren Endergebnissen. Ich hätte es schon gern digital gesteuert. Ich weiß, dass es digitale Widerstände gibt, aber eine PWM ist wohl das einfachste und effizienteste. Alex
Alex schrieb: > Was ich meinte: ab 7V fangen die LEDs an zu leuchten Du hast bis heute trotz vorsichtiger Hinweise offenkundig nicht verstanden, dass LED Helligkeit nicht durch die Spannung, sondern durch den Strom vorgegeben wird. Alex schrieb: > Wenn man mit 8Bit-PWM Arbeitet, könnte man dann theoretisch statt 47mV > Schritten 19mV Schritte ermöglichen. Na dann bau doch 10bit PWM. Aber Achtung: Auch deine 12V Versorgungsspannung muss auf 19mV stabil sein, also fast 0.1%.
MaWin schrieb: > Alex schrieb: >> Was ich meinte: ab 7V fangen die LEDs an zu leuchten > > Du hast bis heute trotz vorsichtiger Hinweise offenkundig nicht > verstanden, dass LED Helligkeit nicht durch die Spannung, sondern durch > den Strom vorgegeben wird. Es ist mir durchaus bewusst, dass der Helligkeit vom Strom abhängt. Leider (oder Gott sei dank) sind Strom und Spannung über den Widerstand verknüpft. Wenn bei 7V Speisung der Strom so Klein ist, dass die Helligkeit so gering ist, dass ich das nicht mehr sehe, dann ist das bei 7V nun mal so. Wenn bei 12V nun mal ein größerer Strom fließt, dann kann ich dafür nun mal auch nichts. Weiterhin ist mir bewusst, dass all diese Kennlinien nicht linear sind. Ich werds jetzt erstmal mit einer 8Bit-PWM versuchen und gucken, ob das für mich I.O. ist. Alex
MaWin schrieb: > Na dann bau doch 10bit PWM. Aber Achtung: Auch deine 12V > Versorgungsspannung muss auf 19mV stabil sein, also fast 0.1%. Das ist in diesem speziellen Fall gar nicht so kritisch, es geht hier ja nicht darum, einen Messwert reproduzierbar darzustellen, sondern um die Problematik der nichtlinearen Wahrnehmung von Helligkeiten. Um eine Farbe einzustellen reichen eigentlich 3x 8 Bit, aber nur mit einer nichtlinearen Korrektur dazwischen. Bei einer 8 Bit PWM an LEDs sind die Abstufungen der ersten paar Werte deitlich zu grob, und am oberen Ende sieht man eine Erhöhung um 10 Schritte gar nicht mehr. Um nun die unteren Stufen näher zusammenzurücken macht man eine höherauflösende PWM. Ich persönlich versuche, bei meinen LED Basteleien, immer mindestens 10 Bit zu erreichen, auch wenn die Vorgabe nur 8 Bit hat, über die nichtlineare Korrektur werden die unteren Stufen dann ausgenutzt, im oberen Bereich sind dann die Schrittweiten eher bei 50. Ergebnis ist dann ein als gleichmäßig empfundenes Faden, und die Möglichkeit, auch im gedimmten Zustand noch schöne Farben einstellen zu können. Mit freundlichem Gruß - Martin
Alex schrieb: > Leider (oder Gott sei dank) sind Strom und Spannung über den Widerstand > verknüpft. ... > Weiterhin ist mir bewusst, dass all diese Kennlinien nicht linear sind. Dir scheint aber nicht bewusst zu sein, das die Kennlinie auch noch temperaturabhängig ist. Mir wäre eine Beleuchtung zu blöd, bei der man, kurze Zeit nachdem man eine Helligkeit eingestellt hat, wieder nachstellen muss, weil sich durch die Eigenerwärmung der LEDs die Helligkeit erhöht hat.
MaWin schrieb: > Na dann bau doch 10bit PWM. Aber Achtung: Auch deine 12V > Versorgungsspannung muss auf 19mV stabil sein, also fast 0.1%. Mike schrieb: > Dir scheint aber nicht bewusst zu sein, das die Kennlinie auch noch > temperaturabhängig ist. Mir wäre eine Beleuchtung zu blöd, bei der man, Ähem. Er will doch nicht ein hochstabiles Etalon fur sein Labor, sondern wahrscheinlich eine ganz normale LED Beleuchtung ohne irgendwelche Lichteffekte bauen. Und da ist dimmen und richtige Farbe einstellen mit LM317 weitaus besser, wenn auch nicht präziser, als mit PWM. Mit 3 LM317 ist das Ganze in Null komma Nichts aufgebaut. Wahrscheinlich ginge das Ganze auch ohne LM317, nur mit genügend starken Draht-Potentiometers. Und da es Potis auch logarithmisch und mit Schalter gibt...
Marc Vesely schrieb: > Und da ist dimmen und richtige Farbe einstellen > mit LM317 weitaus besser, wenn auch nicht präziser, als mit PWM. > Mit 3 LM317 ist das Ganze in Null komma Nichts aufgebaut. > Wahrscheinlich ginge das Ganze auch ohne LM317, nur mit genügend > starken Draht-Potentiometers. > Und da es Potis auch logarithmisch und mit Schalter gibt... ... bin ich echt beeindruckt, wow! ;-)
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