Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung für Breadboard


von Micha (Gast)


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Vor paar Jahren, als ich mit der Bastelei anfing, hatte ich mir mal so 
ne aufsteckbare Stromversorgung für Breadboard besorgt. Kostete nur 
wenige Euro, ich weiss nicht mehr genau wo ich das Ding her hatte. 
Praktisch hat sichs über die Jahre bewährt, nur gestern ist spontan der 
47u Elko runtergefallen, siehe Bild.
Also muss Ersatz her! Ich denk diesmal bastel ich mir selber was. Das 
Konzept, den Strom per 9V Wandwarze, über 2,1mm Klinkenstecker zu 
beziehen ist für mich praktisch, sowas hab ich reichlich da. Mini-USB 
muss nicht sein. Spannungsmäßig brauch ich auch eher nur 5V, selten 
3,3V.
Wollte hier nur mal fragen ob jemand (in etwa) eine passende 
Konstruktion zum Selberbasteln (kein SMD!) in der Schublade hat, sonst 
würd ich mir selber was ausdenken, ist ja auch nicht wirklich 
kompliziert.

von Bussard (Gast)


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Was spricht dagegen, den Lötkolben anzuwärmen und das in wenigen 
Sekunden wieder in Ordnung zu bringen?

von Micha (Gast)


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Frage ist berechtigt - ev. mit viel Geschick möglich. Der Elko hat so ne 
eigenartige Gumiplatte drunter, die SMD Kontakte liegen da drunter, sind 
also für die Lötkolbenspitze kaum zugänglich.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Micha schrieb:
> ev. mit viel Geschick möglich

Nein, sowas geht definitiv auch mit wenig Geschick. Was man dafür 
braucht ist bisschen Köpfchen, mehr nicht.

Zuerst gibst du etwas Zinn auf das eine Pad auf der Leiterplatte. Danach 
erheizt du dieses Zinn und legst mit einer Pincette oder so den 
Kondensator drauf. Zinn wird wieder kalt und schwupps, schon ist die 
eine Seite gelötet. Die zweite Seite erhizt du dann ein paar Sekunden am 
Anschluss des Kondensators und packst da Zinn drauf. Der fliesst von 
alleine unter den Kondensator, wenn du genug erhizt hast.

Gruss

von Geschickter (Gast)


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San Lue schrieb:
> Micha schrieb:
>> ev. mit viel Geschick möglich
>
> Nein, sowas geht definitiv auch mit wenig Geschick. Was man dafür
> braucht ist bisschen Köpfchen, mehr nicht.

Genau. Nur Idioten schaffen das nicht beim ersten Mal und verschmurgeln 
ein bißchen was dabei.

von Gregor O. (zappes)


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Geschickter schrieb:
> San Lue schrieb:
>> Nein, sowas geht definitiv auch mit wenig Geschick. Was man dafür
>> braucht ist bisschen Köpfchen, mehr nicht.
>
> Genau. Nur Idioten schaffen das nicht beim ersten Mal und verschmurgeln
> ein bißchen was dabei.

Ich denke auch, dass Herr Lue hier etwas überzogene Vorstellungen vom 
Geschick eines Anfängers hat, aber eins muss man zugeben: Einen Versuch 
ist es definitiv wert - wenn das Ding abfackelt, kann der 
Threadersteller ja immer noch seinen ersten Plan umsetzen und etwas ganz 
neues basteln.

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von San L. (zwillingsfreunde)


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Gregor Ottmann schrieb:
> Ich denke auch, dass Herr Lue hier etwas überzogene Vorstellungen vom
> Geschick eines Anfängers hat

Sowas ist nun wirklich nicht schwer... das konnte ich nach ein paar 
Lötstellen ohne Probleme.

Gregor Ottmann schrieb:
> wenn das Ding abfackelt, kann der
> Threadersteller ja immer noch seinen ersten Plan umsetzen und etwas ganz
> neues basteln.

Ahja. Und du willst mir dann sagen ein Anfänger der nicht einmal einen 
Kondensator löten kann sei dann in der Lage sowas selbst zu entwickeln 
und ZU LÖTEN?

Na dann.

von Michael D. (etzen_michi)


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Zunot einfach einen bedrahteten Kondensator mit längeren Beinen auf die 
Kontaktflächen löten.

von Harald N. (haraldn)


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Wie du sagst, ist nicht weiter kompliziert: 7805 mit seinem nötigen 
Drumherum auf Lochraster. Fertig.

: Bearbeitet durch User
von Micha (Gast)


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San Lue schrieb:
> Ahja. Und du willst mir dann sagen ein Anfänger der nicht einmal einen
> Kondensator löten kann sei dann in der Lage sowas selbst zu entwickeln
> und ZU LÖTEN?

Sorry, aber du bist unsachlich. Schaltungen zu entwickeln oder 
Feinlötarbeiten sind zwei ganz verschiedene Sachen. Die entsprechende 
Schaltung, für die ich ne Grätzbrücke sowie einen 7805 mit enspr. 
Kondensatorbeschaltung brauch hab ich bereits im Kopf, sowas hab ich 
auch schon als Teil von selbst realisierten Leiterplattenprojekten 
gemacht. Aber eben immer alles in DIP. Das hier ist SMD, mit winzigen 
PADs die noch dazu unter dem Elko liegen.
Natürlich könnte man jetzt sagen "gibt nichts zu verlieren - also Ärmel 
hochkrempeln und los!". Aber ganz so einfach isses nicht. So ein 
Netzteil läuft vermutlich auch ohne den Elko "irgendwie", erzeugt 
vielleicht komische Effekte bei der Schaltung die es speisst. Wenn ich 
den Kondensator jetzt an der Grenze des (für mich) Machbaren wieder 
fixiere, hab ich keine Gewissheit ob er wirklich korrekt verbunden ist, 
ausserdem ob er ev. Schaden genommen hat. Die Messtechnik hab ich nicht 
um das zu verifizieren.
Und ich will nicht in die Fehlersuch-Hölle kommen mit den Schaltungen 
die an dem Netzteil dranhängen. Von daher ist die unschöne aber 
konsequente Lösung für mich: ab in die Tonne mit dem Teil.

von Gregor O. (zappes)


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San Lue schrieb:
> Gregor Ottmann schrieb:
>> Ich denke auch, dass Herr Lue hier etwas überzogene Vorstellungen vom
>> Geschick eines Anfängers hat
>
> Sowas ist nun wirklich nicht schwer... das konnte ich nach ein paar
> Lötstellen ohne Probleme.

Das bezweifle ich nicht. Der Kern ist "nach ein paar Lötstellen" - wenn 
er beim ersten Fehlversuch die Pads von dem Board da abreißt, ist das 
Thema aber erst mal gegessen.

> Gregor Ottmann schrieb:
>> wenn das Ding abfackelt, kann der
>> Threadersteller ja immer noch seinen ersten Plan umsetzen und etwas ganz
>> neues basteln.
>
> Ahja. Und du willst mir dann sagen ein Anfänger der nicht einmal einen
> Kondensator löten kann sei dann in der Lage sowas selbst zu entwickeln
> und ZU LÖTEN?

Ich denke, dass dieser Anfänger mit einem bedrahteten Elko auf 
Lochraster keine großen Probleme haben dürfte. SMD-Elkos auf so ein 
Board zu frickeln, könnte dahingegen bei denm ersten paar Versuchen in 
die Hose gehen. Die "Entwicklung" sollte ansonsten daraus bestehen, 
einen 7805 und zwei Kondensatoren zu verbinden, das kriegt der schon 
hin. :)

von San L. (zwillingsfreunde)


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Micha schrieb:
> Von daher ist die unschöne aber
> konsequente Lösung für mich: ab in die Tonne mit dem Teil.

In meinen Augen die einzig Idiotische Lösung. Wenn du es schon wegwerfen 
willst, probier es wenigstens?

Ich glaube du überschäzt das ganze stark... Sogar die Lehrlinge bei uns 
im Betrieb welche vor exakt 2 Stunden und 40 Minuten zum ersten mal 
einen Lötkolben in den Händen hatten können die Dinger schon Löten. Wenn 
du es sowiso wegwerfen willst, versuch wenigstens ihn draufzulöten und 
wirf ihn dann weg. Dann hast du wenigstens einmal SMD gelötet.

Verstehe nicht wieso sich da nie einer dran traut... das Löten von 
diesen Teilen ist so extrem Simpel...

Edit:

Gregor Ottmann schrieb:
> Das bezweifle ich nicht. Der Kern ist "nach ein paar Lötstellen"

Also bei den neuen Lehrlingen bei uns gelang das allen 5 beim ersten 
Versuch.. und der liegt kaum eine Stunde zurück.

Schlussendlich spielt es doch keine Rolle ob er es pakct oder nicht, er 
will's ja sowiso wegwerfen... Schade ums Geld.

: Bearbeitet durch User
von Micha (Gast)


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schon klar, als Lötübung kann ich mir das Ding aufheben und wenigstens 
mal probieren, mein Punkt ist aber ein ganz anderer:
Das Versorgungsteil läuft akut nachweisbar auch ohne den Elko. 
Vermutlich bekommt der Regler dann jetzt ab und zu mal nen Rappel und 
macht komische Sachen, aber mit einfachen Mitteln lässt sich das kaum 
nachweisen, die 5V auf der Ausgangsseite stehen wenn ich da nachmesse.

Und das ist mein Problem - selbst wenn ich den Elko jetzt wieder dran 
gepappt bekomme - ich kann dessen Wirksamkeit nicht verifizieren. Bei 
ner unterbrochenen Leiter wärs der Durchgangsprüfer, einen Widerstand 
könnte ich auch mit nem Multimeter messen, aber für einen in Schaltung 
verbauten Kondensator hab ich nix da.

Nicht falsch verstehen - ich will mir einfach Fehlersuch-Orgien bei 
Schaltungen ersparen. Daher werd ich wohl tatsächlich was einfaches auf 
Lochraster mit nem 7805 zusammenfrickeln ;-)

von San L. (zwillingsfreunde)


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Micha schrieb:
> Das Versorgungsteil läuft akut nachweisbar auch ohne den Elko.

Den Elko benötigt es in dem Sinne auch nicht unbedingt um zu 
funktionieren. Der ist dafür da dass bei Stromspitzen nicht die ganze 
Spannung zusammenbricht.

von Micha (Gast)


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Da ist jetzt die spannende Frage ob jener Elko für Schwankungen in der 
Versorgung oder in der Abnahme zuständig. Hab leider keinen Schaltplan 
von dem Stromversorgungsteil. Aber falls der Elko hinten dran hängt, 
könnte ich den ja ganz einfach ab lassen und statt dessen einen radialen 
100u auf die Stromversorgungsschiene des Breadboard stöpseln... das wär 
wirklich die einfachste Lösung.

von GB (Gast)


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Der Elko hatte offensichtlich kalte Lötstellen, sonst wäre der nicht 
einfach abgefallen.
Sollte mich wundern, wenn der überhaupt jemals wirksam war.
Wenn es trotzdem die ganze Zeit funktioniert hat, lass ihn einfach weg.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Micha schrieb:
> Hab leider keinen Schaltplan

Aber die Bezeichnung des Reglers. Du könntest das Datenblatt suchen und 
schauen, wo der Kondensator platziert ist. Somit wäre dann diese Frage 
geklärt.

Trotzdem ist es nicht ratsam im Datenblatt vorgeschriebene Komponenten 
an einem anderen Ort zu platzieren.

von Micha (Gast)


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Hihi, der Gedanke ist mir auch schon durch den Kopf gewandert. 
Vermutlich isses so. Unter der Lupe sehen die Stellen wo es sich gelöst 
hat auch nicht direkt wie Brüche aus...

von Bussard (Gast)


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Man kann auch, ohne große Löt-Klimmzüge zu machen, den Elko (mit dem 
Pluspol) fast 90° nach rechts auf den Regler geklappt anlöten. Dann mit 
ein paar Millimeter Schaltdtraht den Minus mit der Leiterplatte frei 
verdrahten.
Wenn dann noch ein wenig Kolophonium beim Löten verwendet wird, sollte 
das Netzteil gut und mit gesiebter Spannung "laufen".

Gruß

von GB (Gast)


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Wenn Du das Board reparieren willst, besorg' Dir einen passenden 
THT-Elko.
Du siehst beim Einlöten die Lötstelle (und wie die Lötung hinterher 
aussieht).

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn Du das Board reparieren willst, besorg' Dir einen passenden
>THT-Elko.
>Du siehst beim Einlöten die Lötstelle (und wie die Lötung hinterher
>aussieht).

Da scheinen einige das falsche Hobby zu haben. Die Pins ragen über das 
Gehäuse heraus und die die Pads sind noch viel grösser. Wenn man nicht 
gerade einen Dachdecker-Lötkolben benutzt ist das gar kein Problem.

MfG Spess

von Ulli-B (Gast)


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Wie Spess53 schrieb:
Die Lötstellen liegen nicht unter dem Elko sondern daneben.
Die Lötstellen sind gut einsehbar und lassen sich bei Bedarf auch gut 
mit einer Lupe oder ähnl. kontrollieren.

Es wäre schon lange erledigt ......

von Micha (Gast)


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vielleicht ist es eine Frage des Geschicks, vielleicht auch des 
passenden Equipments. Das mit dem Dachdeckerlötkolben war aber wirklich 
ein Witz. Ich hab dann mit konventionellem Elko geflickschustert.

von GB (Gast)


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spess53 schrieb:
> Da scheinen einige das falsche Hobby zu haben. Die Pins ragen über das
> Gehäuse heraus und die die Pads sind noch viel grösser.

Wer sagt, dass die Pads viel größer sind?
Kennst Du die Bauteilbibliothek, mit der gearbeitet wurde?
Kannst Du vielleicht mehr auf den Bildern erkennen als ich?
Da der Elko eher geklebt als gelötet war vermute ich mal, dass die Pads 
viel zu klein sind.

Ich mache das ganze beruflich und habe schon sehr viel Mist bei allen 
möglichen Bauteilen gesehen.

Bei uns in der Firma gibt es überhaupt keine SMD-Elkos mehr, da die 
großen (mit der hohen Lebensdauer) nicht für den normalen 
Bleifrei-Reflow-Prozess geeignet sind und die kleinen eine zu geringe 
Lebensdauer haben.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wer sagt, dass die Pads viel größer sind?
>Kennst Du die Bauteilbibliothek, mit der gearbeitet wurde?
>Kannst Du vielleicht mehr auf den Bildern erkennen als ich?

Anscheinend Ja. Man Sieht deutlich die Abdrücke der Anschlüsse im 
verbliebenen Lot auf den Pads.

MfG Spess

von Bussard (Gast)


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Micha schrieb:
> Ich hab dann mit konventionellem Elko geflickschustert.

Und jetzt noch einen Tropfen Klebstoff (elastischen/ Kontaktkleber) zw. 
Elko und Rundstecker, damit nicht die nächste größere Erschütterung den 
Elko als Schwungmasse/Hebel nutzt und die Lötpads abreißt.
Dann können die nächsten Nutzungsjahre kommen.

von Schreiberling (Gast)


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Gregor Ottmann schrieb:
>>
>> Sowas ist nun wirklich nicht schwer... das konnte ich nach ein paar
>> Lötstellen ohne Probleme.
>
> Das bezweifle ich nicht. Der Kern ist "nach ein paar Lötstellen" - wenn
> er beim ersten Fehlversuch die Pads von dem Board da abreißt, ist das
> Thema aber erst mal gegessen.

Kleiner Tipp zum Üben:

Besorg dir ein kaputtes PC-Mainboard, und löte da drauf rum (Bauteile 
runter und wieder rauf).
Das koset nichts außer etwas Zinn, und das sind alle gängiegen Gehäuse 
drauf, meist auch solche Elkos. Mache ich in schwierigen Fällen auch 
immer so - ein paar Übungsläufe, dann geht es.

SMD löten ist leichter, als man denkt. Mit etwas Übung gehen sogar QFN, 
DFN, TQFP144 und Konsorten.

von Bernhard S. (b_spitzer)


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: Bearbeitet durch User
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