Vom VDI läuft eine Aktion für eine vergünstigte Versicherung bei Berüfsunfähigkeit. Hat jemand dieses Angebot mal untersucht oder kennt sich mit den marktüblichen Angeboten aus?
Der VDI hat sich als Lobbyvertreter so sehr dafür eingesetzt, dass die Ingenieursgehälter nach unten gegangen sind, dass mich persönlich alles, was dieser Verein anbietet, ignoriere. Ein Link auf den Artikel/das Angebot wäre zwecks sachlicher Diskussion dennoch von Interesse.
Muzen schrieb: > Vom VDI läuft eine Aktion für eine vergünstigte Versicherung bei > Berüfsunfähigkeit. Hat jemand dieses Angebot mal untersucht oder kennt > sich mit den marktüblichen Angeboten aus? Allgemein, muß ein Ing. mal erst Berufsunfähig werden! Also, was muß alles passiern, das man seinen Bürojob nicht mehr ausführen kann! Ich glaub, da mußte schon ein Pflegefall in Stufe III sein, damit du als Erwerbsunfähig eingestuft wirst. Oder in dem Laden wo man ist, wird wieder einmal "round-up" gemacht, und Leute werden wieder über die Schiene Frühverrentung entsorgt. Da kann es dann wieder sein, das aktive Triathleten Erwerbsunfähig erden. Ansonsten reagiere ich ziemlich allergisch wenn wo VDI draufsteht.
Cha-woma M. schrieb: > Ansonsten reagiere ich ziemlich allergisch wenn wo VDI draufsteht. Deswegen fragte ich in meinem Eingangsposting explizit nach Leuten die Ahnung von den üblichen Versicherungsangeboten haben und dieses des VDIs besser einschäten können.
Generell sollte man bei einer BU-Versicherung beachten sie in jungen Jahren abzuschliessen. Alles was später an Erkrankungen "erworben" wird wird üblicherweise von solchen Versicherungen ausgeschlossen. Also wenn Du schon mal mit einer Psychomacke beim Arzt warst wird sicher etwas wie Burnout schon von späteren Leistungen ausgeschlossen werden. In den Anträgen verpflichtet man sich auch oft alle Ärzte bei den man war von der Schweigepflicht zu befreien. Die eigene Krankenakte muß mal lückenlos über mindestens 5 Jahre (früher 10 Jahr) dokumentieren. Alle Fehler werden später von den Versicherungsjuristen gnadenlos vorgeführt und führen zum Verlust des Versicherungsschutzes wenn man ihn am nötigsten braucht. Oft enden Anträge auf Brufsunfähigkeit in einen Jahrelangen Rechtstreit, gerade bei den billig Anbietern. Hinzukommt das die Beiträge steigen je älter man einsteigt. Also früh einsteigen wenn man noch kerngesund ist. Am besten gleich mit Einstieg in die Berusfwelt.
Ich hatte mich vor einigen Jahren mal mit dem Thema befasst (Wissenstand aus 2006). Damals war Gerling noch eigenständig, der dann vom HDI "geschluckt" wurde. In Sachen BU-Versicherung war Gerling wohl einer der Vorreiter und hatte eigentlich immer sehr gute Bewertungen. Der VDI hat wohl einen Gruppenrabatt bei HDI/Gerling für Mitglieder, ich glaube so ca. 5%. Aber deswegen allein lohnt sich sicher die Mitgliedschaft nicht. Ich würde zunächst selbst mich mit dem Thema BU auseinandersetzen und ggf. bei einem Makler mehrere Veträge und Anbieter prüfen. Sinnvoll beim doch sehr komplexen Thema besonders wegen dem Vetragswerk ist das TRIXI-System über Individualvereinbarungen. Das sind vereinfacht zusätzliche Vereinbarungen, die im Gegensatz zu den §§ des Versicherungsvertrages, in relativ leicht lesbaren klaren Formulierungen verfasst sind und vom Anbieter zusätzlich zum Versicherungsvertrag ausgegeben und ratifiziert werden. http://www.trixi-iv.de/index.php?id=58 Beim BU-Versicherungsvergleich muss man immer möglichst alle Feinheiten der Verträge beachten und prüfen. Im Gegensatz zu, z.B. einer Privathaftpflicht (die man jeder Zeit bei einem neuen preiswerterem Anbieter abschließen kann), muss man davon ausgehen, dass man bei einer BUV so schnell den Anbieter nicht mehr wechseln kann (man wird älter, Erkrankungen, etc.). Aus diesem Grund ist beim Thema BU auch Geiz nicht wirklich geil.
Schiller72 schrieb: > Aus diesem Grund ist beim Thema BU auch Geiz nicht > wirklich geil. Ja nur sollte man die BU ja möglichst früh abschließen und gerade da hat man recht wenig auf der Kante zum einzahlen in die Versicherung (zumindest ist es nicht effektiv dafür sein Geld auszugeben).
Muzen schrieb: > Cha-woma M. schrieb: > >> Ansonsten reagiere ich ziemlich allergisch wenn wo VDI draufsteht. > > Deswegen fragte ich in meinem Eingangsposting explizit nach Leuten die > Ahnung von den üblichen Versicherungsangeboten haben und dieses des VDIs > besser einschäten können. Grundsätzliche Infos zur BU: www.bundderversicherten.de/Berufsunfaehigkeit
@cha-woma: Berufs- und Erwerbsunfähigkeit nicht durcheinanderwerfen, das sind 2 verschiedene Szenarien. Bei den Versicherungen gibt es wohl beliebige Zwischenstufen, Stichwort "Verweisungsklausel" (konkret / abtrakt). zur Einführung siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeitsversicherung Haben oder nicht ist eine gute Frage, da der Beitrag v.a. in den ersten Jahren weh tut, wo die Versicherung eben auch wichtig ist. Horrorszenarien wie "jeder 4. wird heutzutage berufsunfähig" halte ich für übertrieben. Vielleicht im passenden Alter aus taktischen Gründen, so von wegen Überbbrückung zur Rente.... ad. VDI-Allergie: unterschreibe ich voll und ganz!
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