Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für Röhrenverstärker


von Luca E. (derlucae98)


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Hallo,

Für meinen Röhrenverstärker verwende ich einen 65VA 230V 
Trenntransformator.
Für die Anodenspannung benötige ich 250V. Der Strom liegt mit Reserve 
bei etwa 100mA.
Im Internet bin ich auf folgende Schaltung gestoßen (Arme Leute 
Netzteil):
http://www.andreadrian.de/roehrenverstaerker/
Wie kann die Schaltung funktionieren, wenn der Tip122 nur eine Vce von 
100V hat?
Ich habe mich nach einem anderen Transistor umgesehen und den Tip162 
gefunden. Laut SOA kann ich bei einer Vce von 325V aber nur etwa 0,03A 
ziehen.

Verstehe ich das richtig, dass wenn ich den Transistor durch einen 
IRF840 ersetze, Vgs auf einen Wert <20V begrenzen muss?

Edit: C4 gehört natürlich hinter R1... Es ist schon spät. ;-)

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von MaWin (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Wie kann die Schaltung funktionieren, wenn der Tip122 nur eine Vce von
> 100V hat?

Da die Spannung an C1 nie mehr als 100V grösser ist als die 250V die 
rauskommen sollten.

Allerdings gehen solche knapp auf Kante genähten Designs kaputt, wenn 
nur mal ein kurzzeitiger Kurzschluss am Ausgang auftritt, beispielsweise 
ein selbstheilender Schluss des Stützkondensators C3

Prinzipiell sollte man die Anodenspannung bei Röhrenverstärkern erst 
einschalten, wenn die Kathoden schon gut glühen.

von Holm T. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Prinzipiell sollte man die Anodenspannung bei Röhrenverstärkern erst
> einschalten, wenn die Kathoden schon gut glühen.

...schmales Brett Manfred?
Machs doch dem armen Kerl nicht komplizierter als es sein muß, Millionen 
Röhrenradios und -Glotzen haben sich nicht an Dein "sollte man" 
gehalten.

Gruß,

Holm

von Ralph B. (rberres)


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MaWin schrieb:
> Allerdings gehen solche knapp auf Kante genähten Designs kaputt, wenn
> nur mal ein kurzzeitiger Kurzschluss am Ausgang auftritt, beispielsweise
> ein selbstheilender Schluss des Stützkondensators C3

Im Kurzschlussfalle geht das Netzteil sowieso kaputt. Egal, ob der 
Transistor die komplette Oberspannung aushält oder nicht, und ob sie die 
dann entstehende Verlustleistung abführen kann, oder nicht.

Man hat zwar versucht mit der 16V Zenerdiode eine Art Strombegrenzung zu 
realisieren, doch der Kurzschlussstrom stellt sich mehr oder weniger 
zufällig ein. Abhängig von der Abschnürspannung des Transistors, der 
Steilheit des Transistors und der tatsächlichen Spannung der 16V 
Zenerdiode.

Diese Art von Strombegrenzung ist einfach Murks.

Ralph Berres

von ArnoR (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Diese Art von Strombegrenzung ist einfach Murks.

Ja wäre es, wenn es denn eine wäre. Es ist eine Begrenzung der Ugs:

Luca E. schrieb:
> Verstehe ich das richtig, dass wenn ich den Transistor durch einen
> IRF840 ersetze, Vgs auf einen Wert <20V begrenzen muss?

Eine Strombegrenzung würde ich auch vorsehen.

von Paul Baumann (Gast)


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Hier ist ein Netzteil mit Strombegernzung zu finden:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Stefans-Einfach-Pruefer/0-300v.jpg

Das habe ich auch gebaut und habe keine Sorgen damit.

MfG Paul

von sven (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Hier ist ein Netzteil mit Strombegernzung zu finden:
> 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Stefans-Einfach-Pruefer/0-300v.jpg
>
> Das habe ich auch gebaut und habe keine Sorgen damit.
>
> MfG Paul

Und wie sieht es mit der Schwingneigung aus, die im Text beschrieben 
wird?

Zitat:"Es ist nähmlich tatsächlich so dass, wenn man keine keine 
Widerstände (47 Ω) dicht an den Fassungen anbringt (an Anode und g2) die 
Schaltung wie wild schwingt.. das hat den IRF840 sammt Wärmeleistpaste 
auslaufenlassen..."

Ich finde die Schaltung naemlich auch ganz interessant, nachdem ich von 
Dir drauf gestossen wurde.

73

von Ralph B. (rberres)


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Paul Baumann schrieb:
> Hier ist ein Netzteil mit Strombegernzung zu finden:
> 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Stefans-Einfach-Pruefer/0-300v.jpg

Das sieht schon weit besser aus. Man muss hat jetzt nur schauen, das im 
Kurzschlussfalle der Transistor auch in der Lage ist sowohl die Wärme 
zuverläsig abzuführen, als auch die dann an ihr anliegende Spannung 
zwischen Drain und Source zu verkraften. Die 10% Netzüberspannung bitte 
mit einkalkulieren.

Ralph Berres

von Paul B. (paul_baumann)


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Sven fragte:
>Und wie sieht es mit der Schwingneigung aus, die im Text beschrieben
>wird?

Hier schwingt Nichts.

Ralph schrieb:
>Man muss hat jetzt nur schauen, das im
>Kurzschlussfalle der Transistor auch in der Lage ist sowohl die Wärme
>zuverläsig abzuführen, als auch die dann an ihr anliegende Spannung
>zwischen Drain und Source zu verkraften.

Ich merke gewöhnlich ziemlich bald, ob ich auf einen Kurzschluß 
"arbeite"
und lasse diesen Zustand nicht über Stunden andauern....

>Die 10% Netzüberspannung bitte mit einkalkulieren.

Na, aber nichts lieber als das...

MfG Paul

von karl (Gast)


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Für diesen Zweck sollte es eine altmodische Anodensicherung tun, der 
Transistor muss die Verlustleistung dann nur so lange abkönnen bis diese 
durchschmort.
LG

von Ralph B. (rberres)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich merke gewöhnlich ziemlich bald, ob ich auf einen Kurzschluß
> "arbeite"
> und lasse diesen Zustand nicht über Stunden andauern....

Gut das du immer neben deinen Netzteil sitzt und aufpasst, das nichts 
passiert.

Aber es könnte ja mal ( nur rein hypothetisch ) vorkommen, das ein 
Netzteil unbeaufsichtigt betrieben wird, und man es eben nicht gleich 
merkt, wenn ein Kurzschluss besteht. ( Sei es , das man mal gerade 
pinkeln geht ).

Übrigens  wenn die Spannungsfestigkeit des Transistors überschritten 
wird, dafür braucht es nur zehntel Sekunden, um den Transistor zu 
zerstören.

Gott sei Dank kennen  Powerfets keinen zweiten Durchbruch. Sonst würdest 
du im Kurzschlussfalle auch da deine Überaschungen erleben.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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karl schrieb:
> Für diesen Zweck sollte es eine altmodische Anodensicherung tun, der
> Transistor muss die Verlustleistung dann nur so lange abkönnen bis diese
> durchschmort

Wäre eine Maßnahme wenigstens den Wärmetod vorzubeugen.

Ralph Berres

von Erich (Gast)


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von Peter D. (peda)


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Was spricht denn gegen den Klassiker, eine Drossel 10H und 2 Elkos 
100µF.
Röhrenverstärker sind ja eh nicht auf Miniaturisierung ausgelegt.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Ralph
>Gut das du immer neben deinen Netzteil sitzt und aufpasst, das nichts
>passiert.

Ja, das ist ein Experimentiernetzteil, gewöhnlich fahre ich nicht
2 Wochen in den Urlaub, wenn ich eine Schaltung dran hängen habe.

>Übrigens  wenn die Spannungsfestigkeit des Transistors überschritten
>wird, dafür braucht es nur zehntel Sekunden, um den Transistor zu
>zerstören.

Da kann ich nur Loriot zitieren: "Ach?!"

>Gott sei Dank kennen  Powerfets keinen zweiten Durchbruch. Sonst würdest
>du im Kurzschlussfalle auch da deine Überaschungen erleben.

Diese Schaltung habe ich seit Jahren in Betrieb und deshalb wurde sie
von mir auch empfohlen -nicht aus einer Laune heraus.

>Man hat zwar versucht mit der 16V Zenerdiode eine Art Strombegrenzung zu
>realisieren, doch der Kurzschlussstrom stellt sich mehr oder weniger
>zufällig ein.

Du bist nicht in der Lage, die Funktion der Schaltung zu erkennen, 
willst
aber Parolen ausgeben. Das wird nichts werden...

Ich will es mal so freundlich, wie eben möglich ausdrücken:
Deine dämlichen Anspielungen und Vermutungen kannst Du Dir in eine
Körperöffnung Deiner Wahl schieben.

Ab dafür
Paul

von Luca E. (derlucae98)


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Hallo,

Danke für die Antworten.

Ich habe die Schaltung entsprechend abgeändert. Vor den Gleichrichter 
packe ich dann noch eine mittelträge 0,25A Sicherung.

An dem Mosfet fallen ca. 7,5W ab. Wenn ich einen Kühlkörper mit 4,6K/W 
benutze, wird dieser etwa 70° warm.
Da Ich das Gehäuse aus Platinenmaterial bauen werde, könnte Ich ja auch 
die Bodenplatte als KK benutzen. Allerdings nur mit einem isolierten 
TO-220 Gehäuse.
Auf die Schnelle habe ich den 2SK2645 gefunden.
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK2645%23FU.pdf

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von ArnoR (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Ich habe die Schaltung entsprechend abgeändert.

Geändert ja, richtig ist die aber nicht. Bei einem Ausgangskurzschluss 
müsste Q2 den C1 schlagartig entladen, um Q1 abzuregeln bzw. eine zu 
hohe Gate-Source-Spannung zu verhindern. Das wird so nicht 
funktionieren. Die Schaltung braucht noch einen Widerstand zwischen 
Kathode D1 und Gate Q1.

von Tom K. (ez81)


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Ein CRC-Filter mit 220µ + 750R + 220µ käme auf 30mVpp Restwelligkeit und 
wäre kurzschlussfest bis die Sicherung der Trafosekundärwicklung 
durchbrennt. Macht man daraus noch CRCRC mit je 220µ und 370R, ist man 
bei 1mV. Die 7.5W müssen sowieso verheizt werden, ein Mosfet ist nicht 
effizienter.

von MaWin (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Im Kurzschlussfalle geht das Netzteil sowieso kaputt. Egal, ob der
> Transistor die komplette Oberspannung aushält oder nicht, und ob sie die
> dann entstehende Verlustleistung abführen kann, oder nicht.

Daher bastelt man besser eine Foldback-Strombegrenzung.

von Luca E. (derlucae98)


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ArnoR schrieb:
> Die Schaltung braucht noch einen Widerstand zwischen
> Kathode D1 und Gate Q1.

Den Widerstand habe ich hinzugefügt, doch egal wie groß oder klein ich 
ihn mache, die Ausgangsspannung steigt, zumindest in der Simulation, 
immer auf ca. 320V.

Eine Frage steht noch offen:

Luca E. schrieb:
> Da Ich das Gehäuse aus Platinenmaterial bauen werde, könnte Ich ja auch
> die Bodenplatte als KK benutzen. Allerdings nur mit einem isolierten
> TO-220 Gehäuse.
> Auf die Schnelle habe ich den 2SK2645 gefunden.
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK2645%23FU.pdf

von Michael B. (laberkopp)


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Was willst du denn mit R3 ? Es bildet sich ein Spannungsteiler aus 325V 
und 260V im Verhältnis 1:3.3, also ca. bei 275V quasi unstabilisiert.

von ArnoR (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Den Widerstand habe ich hinzugefügt...

Aber falsch. Richtig wäre es so wie in dieser Schaltung R3:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Stefans-Einfach-Pruefer/0-300v.jpg

von Luca E. (derlucae98)


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ArnoR schrieb:
> Aber falsch. Richtig wäre es so wie in dieser Schaltung R3:

Ah, jetzt funktioniert es.

Was kann man noch unternehmen, wenn die Schaltung schwingen sollte?

von Paul Baumann (Gast)


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Luca frog:
>Was kann man noch unternehmen, wenn die Schaltung schwingen sollte?

Bau es doch erst mal auf, es muß doch nicht immer das Schlimmste 
angenommen
werden.

MfG Paul

von ArnoR (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Was kann man noch unternehmen, wenn die Schaltung schwingen sollte?

Das ist keine Regelschaltung mit Gegenkopplung, sondern nur ein 
einfacher Sourcefolger (Drainschaltung), also sehr viel unkritischer als 
"normale" Netzteilschaltungen mit OPV o.ä.. Dennoch kann der 
Sourcefolger unter bestimmten Bedingungen instabil sein. Du hast dann im 
Wesentlichen 2 Moglichkeiten das zu beeinflussen: 1. Die 
Ausgangskapazität C2 vergrößern, oder 2. R3 vergrößern. Allerdings ist 
R3 mMn jetzt viel zu groß, ich würde 10k nehmen.

von Michael_ (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Für meinen Röhrenverstärker verwende ich einen 65VA 230V
> Trenntransformator.
> Für die Anodenspannung benötige ich 250V. Der Strom liegt mit Reserve
> bei etwa 100mA.
> Im Internet bin ich auf folgende Schaltung gestoßen (Arme Leute
> Netzteil):

Das ist kein "arme Leute" NT, sondern für welche, die Geld übrig haben 
und nie fertig werden.
Aus einem Trenntrafo kommen unter Vollast auch nie 250V heraus.
Bei dieser Größe wird es auch nur Eintakt-A werden, wo keine 
Stromänderungen zu erwarten sind.

Peter Dannegger schrieb:
> Was spricht denn gegen den Klassiker, eine Drossel 10H und 2 Elkos
> 100µF.
> Röhrenverstärker sind ja eh nicht auf Miniaturisierung ausgelegt.

Ganz richtig. Das ist schon sehr üppig für die 60W!
Im Großsuper mit 2X EL84 im Gegentakt reichten 2X47µ ohne Drossel.
Und immer diese Bedenknisse gegen Blitzschlag, Atomschlag, 
Wassereinbruch, harter Kurzschluß ...
In einem Röhrengerät gibt es keinen Kurzschluß!

von Luca E. (derlucae98)


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Hallo nochmal,

Ich habe den Röhrenverstärker nun aufgebaut. Das Netzteil hatte beim 
ersten Test geschwungen, ein weiterer Kondensator zwischen Source des 
FETs und GND konnte das Schwingen beheben.
Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen:
Sobald das Netzteil vom Strom genommen wird, fängt die Ausgangsspannung 
an zu schwingen. Die Spannung sinkt von 250V auf 200V, bleibt dort ca. 
eine halbe Sekunde, danach sinkt sie auf 150V, bleibt dort wieder eine 
halbe Sekunde, usw. Woran liegt das? Schöner wäre es, wenn die Spannung 
linear absinkt.

Die verwendeten Röhren sind: EL95 und 6N3P.
Bei einem Kanal beträgt der Anodenstrom der EL95 29mA. Der 
Schirmgitterstrom beträgt 6mA.
Bei dem anderen Kanal beträgt der Aodenstrom 27mA, der Schirmgitterstrom 
nur 1mA, und das trotz annähernd gleicher Widerstandswerte sowohl für 
Anode als auch Schirmgitter.
Ist der Anodenstrom von 29mA bedenklich? Der maximale Anodenstrom liegt 
laut Datenblatt bei 24mA.

Danke.

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von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Sobald das Netzteil vom Strom genommen wird, fängt die Ausgangsspannung
> an zu schwingen.

Bild vom Aufbau und der EL95-Schaltung wäre hilfreich zur Analyse.
Löte mal einen Schwingschutzwiderstand, 1K oder so, unmittelbar an
das Gate. ESD-Vorschriften beim Einbau des FET beachtet?

Vielleicht schwingt auch Dein Verstärker selbst hochfrequent.

Was sagt das Oszilloskop?

Michael_ schrieb:
> In einem Röhrengerät gibt es keinen Kurzschluß!

Beitrag "EL84 als Glimmröhre"
Wenn eine Röhre durchzündet ...

LG

old.

von Andreas L. (andi84)


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Der stufenweise Abfall kann auch durch die versorgte Schaltung kommen.
Eventuell wandern da Gitter-Kathode-Spannungen beim Zusammenbrechen der 
selbigen etwas lustig oder da schwingt was in der Röhrenschaltung.
Da sich beim zusammenbrechen der Anodenspannung allerlei Arbeitspunkte 
verschieben, kann da alles mögliche ulkige passieren (und weil selbige 
wesentlich höher ist als bei normalen Transistorgeschichten, kann das 
durchaus mehrere "Etappen" haben).

Ansonsten könnten es Zeitkonstanten der RC-Glieder im Netzteil sein, die 
das verursachen. Um das zu erkennen, müsste ich mir die Schaltung 
genauer ansehen, als ich das bis jetzt getan habe.

von hai_n (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
>> Prinzipiell sollte man die Anodenspannung bei Röhrenverstärkern erst
>> einschalten, wenn die Kathoden schon gut glühen.

Deshalb habe ich in meinem ersten Röhrenverstärker eine 
Gleichrichterröhre verwendet, die erst nach einiger Zeit die 
Anodenspannung leitet.

Die andere Variante ist eine Relais-Schaltung, die die Ua erst nach 
einiger Zeit zuschaltet.

Bei anderen Projekten ist die Ua schon da, wenn der Heizwendel der Röhre 
noch nicht glüht - in der Praxis macht das der Röhre anscheinend auch 
nix aus.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Bild vom Aufbau und der EL95-Schaltung wäre hilfreich zur Analyse.

Schaltung ist diese: 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Verstaerker.htm, allerdings 
mit anderer Netzteilschaltung. Der Kathodenwiderstand ist wie im Text 
angegeben 330R.
Die Klangregelung ist aus einem "Radio RIM Bastelbuch" entnommen. Dort 
verwende ich nur die linke Triode. Die Triode nach der Klangregelung ist 
die aus dem EL95 Schaltplan.

D a r i u s M. schrieb:
> ESD-Vorschriften beim Einbau des FET beachtet?

Ja.

D a r i u s M. schrieb:
> Vielleicht schwingt auch Dein Verstärker selbst hochfrequent.
>
> Was sagt das Oszilloskop?

Die Versorgungsspannung ist absolut sauber. Die beiden Kanäle sind mit 
einem RC-Glied (100R, 22µF) von einander entkoppelt. Dem Ausgang ist ein 
50Hz Brumm überlagert. Dieser kommt wahrscheinlich von der Heizung (DC, 
allerdings nicht "glatt" genug).
Ein Kanal hat eine geringere Amplitude als der andere. Das kommt 
wahrscheinlich von dem niedrigeren Anodenstrom.

D a r i u s M. schrieb:
> Löte mal einen Schwingschutzwiderstand, 1K oder so, unmittelbar an
> das Gate.

Werde ich probieren.

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von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:


>
> Schaltung ist diese:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Verstaerker.htm, allerdings
> mit anderer Netzteilschaltung. Der Kathodenwiderstand ist wie im Text
> angegeben 330R.

Warum so niederohmig? Ist doch als Triode geschaltet. !!!

> Die Klangregelung ist aus einem "Radio RIM Bastelbuch" entnommen. Dort
> verwende ich nur die linke Triode. Die Triode nach der Klangregelung ist
> die aus dem EL95 Schaltplan.

Anodenstromverkopplung?


>
> D a r i u s M. schrieb:
>> Vielleicht schwingt auch Dein Verstärker selbst hochfrequent.
>>
>> Was sagt das Oszilloskop?
>
> Die Versorgungsspannung ist absolut sauber. Die beiden Kanäle sind mit
> einem RC-Glied (100R, 22µF) von einander entkoppelt. Dem Ausgang ist ein
> 50Hz Brumm überlagert. Dieser kommt wahrscheinlich von der Heizung (DC,
> allerdings nicht "glatt" genug).
> Ein Kanal hat eine geringere Amplitude als der andere. Das kommt
> wahrscheinlich von dem niedrigeren Anodenstrom.

Dein GND gefällt mir nicht. Alles an eine Öse löten.
Vom Gleichrichter zum Ladeko dann vom Ladeko zum GND.

Schließe mal das Gitter an GND und schau wie dann die Ströme
und Spannungen aussehen.
>
> D a r i u s M. schrieb:
>> Löte mal einen Schwingschutzwiderstand, 1K oder so, unmittelbar an
>> das Gate.
>
> Werde ich probieren.

Dem Gitter der EL95 kannst Du auch einen verpassen.
zwischen g2 und a würde ich 470R empfehlen.

Ach ja, Gegenkopplung weg und eine ECC82 als Treiber.

LG

old

von Luca E. (derlucae98)


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Ich habe jetzt mal einen 3k3 Widerstand direkt an das Gate des FETs 
gelötet. Die Gegenkopplung habe ich entfernt.
Das Brummen kommt von der Heizung. Heize ich die Röhren mit dem 
Labornetzteil, ist das Brummen fast weg. Der Restbrumm könnte eine 
Masseschleife an der Kopfhörerausgangsbuchse sein. Diese ist nicht 
isoliert montiert und hat Kontakt zur Massefläche und gleichzeitig über 
ein Kabel zum Sternpunkt.

Anbei mal ein Oszibild von der Anodenspannung (nach der Modifikation). 
Gezeigt ist das Einschalten und die Oszillation beim Ausschalten.

> Warum so niederohmig? Ist doch als Triode geschaltet. !!!
Welcher Wert wäre besser?

> Ach ja, Gegenkopplung weg und eine ECC82 als Treiber.

Ich habe nur 1 ECC82 da. Zum testen müsste ich den Sockel komplett 
umlöten.

> Schließe mal das Gitter an GND und schau wie dann die Ströme
> und Spannungen aussehen.

Der Anodenstrom bleibt gleich.

> Dem Gitter der EL95 kannst Du auch einen verpassen.
> zwischen g2 und a würde ich 470R empfehlen.

Werde ich Morgen mal machen.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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hai_n schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>>> Prinzipiell sollte man die Anodenspannung bei Röhrenverstärkern erst
>>> einschalten, wenn die Kathoden schon gut glühen.

Nein, genau das schrieb Holm Tiffe nicht.
Zu dumm zum zitieren?

Gruß,

HOlm

von michael_ (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Schaltung ist diese:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Verstaerker.htm, allerdings
> mit anderer Netzteilschaltung. Der Kathodenwiderstand ist wie im Text
> angegeben 330R.

Ist ja logisch, das du einen höheren Anodenstrom hast.
Laut Datenblatt ist 315Ohm angegeben.

D a r i u s M. schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> In einem Röhrengerät gibt es keinen Kurzschluß!
>
> Beitrag "EL84 als Glimmröhre"
> Wenn eine Röhre durchzündet ...

Ja, in China ist gerade ein Sack Reis umgefallen.
Selbst deine Glimmzündung ist nie ein Kurzschluß!

Luca E. schrieb:
> Das Brummen kommt von der Heizung. Heize ich die Röhren mit dem
> Labornetzteil, ist das Brummen fast weg.

Neiiiin!
Das sind indirekt geheizte Röhren.
Irgendwo hast du Einstreungen am Gitter oder Brummschleifen.

von michael_ (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Warum so niederohmig? Ist doch als Triode geschaltet. !!!

Warum eigentlich? Das hab ich erst jetzt gesehen.

Luca E. schrieb:
> Bei einem Kanal beträgt der Anodenstrom der EL95 29mA. Der
> Schirmgitterstrom beträgt 6mA.
> Bei dem anderen Kanal beträgt der Aodenstrom 27mA, der Schirmgitterstrom
> nur 1mA, und das trotz annähernd gleicher Widerstandswerte sowohl für
> Anode als auch Schirmgitter.
> Ist der Anodenstrom von 29mA bedenklich? Der maximale Anodenstrom liegt
> laut Datenblatt bei 24mA.

Was hast du für einen Ausgangstransformator? 10KOhm?
Ansonsten sind die Unterschiede nicht bedenklich.

von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Anbei mal ein Oszibild von der Anodenspannung (nach der Modifikation).
> Gezeigt ist das Einschalten und die Oszillation beim Ausschalten.

Luca E. schrieb:
>> Schließe mal das Gitter an GND

Dann auch?

_____________________________________________________________________

So ein Anodenspannungsschalter (am GL!) hat den Vorteil, dass man für
kleine Schaltungsänderungen und Experimente oder zum Anklemmen
der Messspitze nicht immer wieder neu heizen muss.

_____________________________________________________________________

Luca E. schrieb:
> Das Brummen kommt von der Heizung.

Leitungen verdrillen und mit Abstand zu den signalführenden
Teilen legen.
Heizspannung mit zwei 100R Widerständen Symmetrieren und an
ein definiertes Potential (GND) legen.

_____________________________________________________________________

Luca E. schrieb:
> Schaltung ist diese:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Verstaerker.htm,

Ich habe mal den Text bei Jogi gelesen. Die Leistungsangabe,
die Impedanz des AÜ und die Gegenkopplung sowie der 100R am g2
sprechen für eine Pentodenschaltung. Zeichenfehler?!

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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michael_ schrieb:
> Was hast du für einen Ausgangstransformator? 10KOhm?

11k Ohm.

D a r i u s M. schrieb:
> Luca E. schrieb:
>> Anbei mal ein Oszibild von der Anodenspannung (nach der Modifikation).
>> Gezeigt ist das Einschalten und die Oszillation beim Ausschalten.
>
> Luca E. schrieb:
>>> Schließe mal das Gitter an GND
>
> Dann auch?

Ich habe jetzt nochmal genauer nachgemessen. Vorher hatte ich beide 
Kanäle einzeln getestet. Nun habe ich mal die Gitter beider Kanäle auf 
GND gelegt mit folgendem Ergebnis (siehe Bild). Sobald ich eines der 4 
Triodengitter von der Masse trenne, beginnt das ganze wieder zu 
Schwingen.

Luca E. schrieb:
>> Dem Gitter der EL95 kannst Du auch einen verpassen.
>> zwischen g2 und a würde ich 470R empfehlen.

Habe ich jetzt noch nicht gemacht, da mir dazu aktuell die Zeit fehlt. 
Die Schwingung scheint aber von den Vorstufenröhren aus zu gehen. Das 
auf GND legen der Gitter der EL95 hat keinen Einfluss auf die 
Oszillation.

Edit: Bild vergessen...

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Sobald ich eines der 4
> Triodengitter

4 Triodengitter? Ich dachte Du hast 2xEL95.

Ich vermute Du hast eine Anodenstromverkopplung.
Wieviel stufig ist denn ein Verstärkerzug inclusive Klangregister?

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> 4 Triodengitter?

Ja, 2 Trioden pro Kanal.

D a r i u s M. schrieb:
> Wieviel stufig ist denn ein Verstärkerzug inclusive Klangregister?

3 Stufig. Eine Triode vor der Klangregelung, eine dahinter und die EL95.

D a r i u s M. schrieb:
> Ich vermute Du hast eine Anodenstromverkopplung.

Was kann man dagegen tun? Google spuckt leider nur diesen Link aus: 
http://rl12t15.blogspot.de/2007/11/ecc83-als-treiber-fr-die-300b.html

von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> 3 Stufig.

Heiß!

Luca E. schrieb:
> Was kann man dagegen tun?

Da müsste ich den Schaltplan komplett sehen,
inclusive Siebkette.

LG

old

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Da müsste ich den Schaltplan komplett sehen,
> inclusive Siebkette.

von oldeurope O. (Gast)


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R10 an C17
R20 = 1Meg
C18 = 22nF

Nebenbei:
R26 ist viel zu niederohmig für den Triodenbetrieb, hat aber nichts
mit dem Problem Anodenstromverkopplung zu tun.

C9 brauchtst Du gar nicht und für das Poti würde ich Dir 50K
empfehlen.

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> R10 an C17
> R20 = 1Meg
> C18 = 22nF

Danke, werde ich Morgen mal testen.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich danke für den interessanten Thread,
und werde versuchen mit LTSpice den Katodenwiderstand für
die EL95T auszuprüfen ...

LG

old.

von Paul B. (paul_baumann)


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D a r i u s M. schrieb:
> C9 brauchtst Du gar nicht und für das Poti würde ich Dir 50K
> empfehlen.

Dann zerrst Du aber am Gitter der Röhre herum, wenn das Potentiometer
verstellt wird und setzt den 1M Ohm-Widerstand am Gitter außer Kraft.

Bist Du sicher?

mfG Paul

von oldeurope O. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Bist Du sicher?

Ja. Der 1Meg. verhindert dann das Potikratzen.

Beachte: Die Katode hat positives Potential durch den
Spannungsabfall an R9. Die Gitterspannung ist dadurch
negativ gegenüber der Katodenspannung und man steuert
stromlos.

C9 wäre notwendig, wenn Du eine andere Spannung als 0V
dem Gitter über den Gitterableitwiderstand R8 zuführen
wolltest.

LG

old.

von Paul B. (paul_baumann)


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D a r i u s M. schrieb:
> C9 wäre notwendig, wenn Du eine andere Spannung als 0V
> dem Gitter über den Gitterableitwiderstand R8 zuführen
> wolltest.

Das würde ich schon wollen...
Schon allein deshalb, weil ein Verstärker ohne Eingangssignal ziemlich
nutzlos wäre.

;-)

Aber: Laß mal -ich habe auch schon andere Beiträge von Dir gelesen und
weiß mittlerweile, daß Du immer Recht hast. In der Not nimmst Du es
Dir. Insofern habe ich keine Lust weiter darüber zu sprechen, weil ich
weiß, was kommen wird...

Nichts desto Rotz, äh Trotz

MfG Paul

von Luca E. (derlucae98)


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Hallo,

folgendes habe ich nun verändert:
Die g2-Widerstände auf 440R erhöht, den EL95 einen Widerstand vors 
Gitter gepackt, die Heizleitungen verdrillt und mit 2x 100R auf Masse 
gelegt, C18 durch 22nF ersetzt (im Aufbau hier war garkein Kondensator, 
den hatte ich wohl vergessen...), R20 gegen einen 1Meg Widerstand 
ersetzt, R10 an C17 gepackt und C9 entfernt.

Die Oszillation beim Ausschalten ist nun weg.

Das Brummen jedoch noch nicht. So wie es aussieht streuen die Trafos in 
die Ausgangsübertrager ein (Abstand Trafo zu AÜ (nur) 2cm). Die 
schlechte Kabelführung im Gehäuse kann aber auch ein Grund dafür sein.
Immer wenn ich versuche die Kabel ordentlich zu verlegen gelingt es mir 
nie so wirklich...

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Die Oszillation beim Ausschalten ist nun weg.

Jeep
Dann hast Du das Problem mit der
Anodenstromverkopplung gelöst.  :-)

> Das Brummen jedoch noch nicht.

Auch bei gezogener EL95?

Bei der Triodenschaltung kannst den
Übertrager auch weit weg am Lautsprecher
unterbringen.

Luca E. schrieb:
> (im Aufbau hier war garkein Kondensator,
> den hatte ich wohl vergessen...)

Du hast Recht, kannst Du "vergessen".
Ist mir gar nicht aufgefallen.
C18 ist so sinnlos wie C9.

C10 = 100nF
C18 und R20 entfallen.

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Bei der Triodenschaltung kannst den
> Übertrager auch weit weg am Lautsprecher
> unterbringen.

Wenn, dann die Trafos. Wird "nur" ein Kopfhörerverstärker. ;-)

D a r i u s M. schrieb:
> Auch bei gezogener EL95?

Ja, auch bei gezogener EL95.

von Paul B. (paul_baumann)


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Drehe die Übertrager um 90 Grad gegenüber dem Netztrafo.
(Oder umgekehrt, je nachdem, was einfacher geht)

MfG Paul

von Luca E. (derlucae98)


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Paul Baumann schrieb:
> Drehe die Übertrager um 90 Grad gegenüber dem Netztrafo.
> (Oder umgekehrt, je nachdem, was einfacher geht)

Anbei mal ein Bild von der Oberseite. Der Anodentrafo ist noch nicht 
montiert.
So gesehen ist er ja schon um 90° gedreht.

von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Ja, auch bei gezogener EL95.

Dann ist es eine Einstreuung über das Magnetfeld vom Trafo.


Kann auch helfen den Trafo stehend zu montieren.
Auf minimalen Brumm drehen bei abgeschalteter Anodenspannung.

Und den Übertrager am Lautsprecher anzubringen kommt nicht in Frage?

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Kann auch helfen den Trafo stehend zu montieren.
> Auf minimalen Brumm drehen bei abgeschalteter Anodenspannung.

Probiere ich morgen mal.

D a r i u s M. schrieb:
> Und den Übertrager am Lautsprecher anzubringen kommt nicht in Frage?

Luca E. schrieb:
> [...] Wird "nur" ein Kopfhörerverstärker. ;-)

D a r i u s M. schrieb:
> Dann ist es eine Einstreuung über das Magnetfeld vom Trafo.

Was mich allerdings verwundert: Das Brummen ist auf beiden Kanälen 
gleich stark. Dann müsste doch der Brumm auf dem rechten Kanal stärker 
sein, weil der Trafo näher an dem AÜ ist als an dem anderen.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> werde versuchen mit LTSpice den Katodenwiderstand für
> die EL95T auszuprüfen ...

Habe kein Modell für die EL95 in der Koren_Tubes.cir gefunden.
Aber eine halbe EL84 entspricht ja weitgehend der EL95.
Da komme ich auf 680 Ohm für den Katodenwiderstand bei 11K Last.
15mA Ruhestrom.

Luca E. schrieb:
> Wird "nur" ein Kopfhörerverstärker. ;-)

Kopfhörer an einem Übertrager ist schon eine Herausforderung.

Luca E. schrieb:
> Was mich allerdings verwundert:

Wahrscheinlich musst Du einen halben Meter weg vom Trafo um mit
diesen Übertragern Ruhe im Kopfhörer zu haben. Und dann gibt es
vielleicht noch andere Streufelder ...

Ich tendiere da eher zu etwas eisenlosem in Verbindung mit einem
hochohmigen Kopfhörer ...

Wenn Du das im Griff hast,
solltest Du das Poti am Eingang nur als Pegelvoreinsteller
verwenden und sekundärseitig oder vor dem Gitter der Endröhre
den L-Steller anbringen.

LG

old

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Wahrscheinlich musst Du einen halben Meter weg vom Trafo um mit
> diesen Übertragern Ruhe im Kopfhörer zu haben.

Ja, deshalb werde ich das Netzteil samt Trafos jetzt in ein altes 
ATX-Netzteilgehäuse bauen.
Die Verkabelung im Gehäuse werde ich auch nochmal überarbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Luca E. (derlucae98)


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Hallo nochmal,

D a r i u s M. schrieb:
> Da komme ich auf 680 Ohm für den Katodenwiderstand bei 11K Last.
> 15mA Ruhestrom.

Habe ich eingebaut.

D a r i u s M. schrieb:
> solltest Du das Poti am Eingang nur als Pegelvoreinsteller
> verwenden und sekundärseitig oder vor dem Gitter der Endröhre
> den L-Steller anbringen.

Habe das Poti jetzt an das Gitter der EL95 gepackt.

Luca E. schrieb:
> Ja, deshalb werde ich das Netzteil samt Trafos jetzt in ein altes
> ATX-Netzteilgehäuse bauen.

Der Verstärker ist jetzt absolut ruhig. Kein Brummen, kein Rauschen, 
absolute Stille.

von oldeurope O. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Der Verstärker ist jetzt absolut ruhig. Kein Brummen, kein Rauschen,
> absolute Stille.

Das freut mich. :-)

Frage: Warum hast Du nicht die ECC82 als Endröhre verwendet?

LG

old.

von Luca E. (derlucae98)


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D a r i u s M. schrieb:
> Frage: Warum hast Du nicht die ECC82 als Endröhre verwendet?

Weil ich nicht wusste, dass sich die ECC82 auch dafür eignet. ;-)

von 900ss (900ss)


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D a r i u s M. schrieb:
> Kopfhörer an einem Übertrager ist schon eine Herausforderung.

Warum eigentlich?
Hab auch soetwas im Kopf für den Tag, an dem ich mal Zeit habe ;)

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