Wertes Forum, ich habe von einem Bekannten ein Auto-Gas-Steuergerät bekommen. Laut Autohaus sterben die dinger pünktlich nach 2 Jahren. Das steuert 1 von 4 Einspritzdüsen nicht mehr an, läuft aber ansonnsten noch. Bei meiner Sichtprüfung habe ich einen defekten MOSFET erkannt, siehe Bild. Ich habe mir von seinem Autohaus ein weiteres defektes Steuergerät besorgt, aus dem ich einen baugleichen MOSFET auslöten wollte. In das zweite Gerät ist feuchtigkeit eingedrungen, einen genauen Defekt konnte mir das Autohaus aber nicht nennen. Da ich bisher mit ATMEGAs und co. bereits Erfahrung habe, aber nicht mit MOSFETS, wollte ich mich mal vorher informieren, wie ich am besten vorgehe. Wie muss ich am besten den FET aus-/einlöten ohne ihn zu beschädigen? Und was könnte dort noch kaputt sein? Kann ich den FET nachmessen? Hier das Datenblatt des FETs http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00002219.pdf Danke im Vorraus, Christian
Christian Graichen schrieb: > ich habe von einem Bekannten ein Auto-Gas-Steuergerät bekommen. Laut > Autohaus sterben die dinger pünktlich nach 2 Jahren. Jo, kenne ich... > Ich habe mir von seinem Autohaus ein weiteres defektes Steuergerät > besorgt, aus dem ich einen baugleichen MOSFET auslöten wollte. Wozu? http://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte Das Datenblatt von dem Defekten FET hast Du, suche Dir einen Vergleichstyp raus und löte den ein... > Wie muss ich am besten den FET aus-/einlöten ohne ihn zu beschädigen? http://www.mikrocontroller.net/articles/SMD_L%C3%B6ten > Und was könnte dort noch kaputt sein? Kann ich den FET nachmessen? Sieh Dir die Ein(spritz-)blassignale mal an, ob das entsprechende Ventil OK ist. An Strg geht i.d.R. nichts weiter kaputt. Und bevor die ganzen "Bundesbedenkenträger" hier aufschlagen: kann man machen, und Du verlierst auch die ABE nicht. Mfg Elux
Danke Elux für deine Antwort, hab das Ding jetzt erstmal umgelötet und durchgemessen. Der alte FET war durch. Vergleichstypen such ich mir raus, wenns wieder einen durchfeuert. Schauen wir mal obs funktioniert. Gruß, Christian
Hallo, die Teile gibts original z.B. bei RS-Components. Gruß Anja
KME? ich habe eine externe Endstufe für die Ansteuerung der Ventile dazwischengehängt, da sie bei hoher termischer Belastung sporadisch abgeschaltet haben. Ist in meinem Fall Gruppeneinspritzung wo drei Ventile gleichzeitig angesteuert werden (6 Zyl.). Seitdem gibts keine Probleme mehr. Die eingebauten Mosfets sind meiner Meinung nach grenzwertig.
Christian Graichen schrieb: > Wie muss ich am besten den FET aus-/einlöten ohne ihn zu beschädigen? Er wird mit der ganzen Rückseite verlötet sein. Platine mit heilem Teil auf Ceranfeld-Herdplatte, einschalten und an Bauteil mit Pinzette ziehen, bis es ab geht, nach Abkühlung auf Leitschaumstoff legen. Rest der Platine ist ggf. beschädigt. Vom defekten Teil Anschlussbeine mit Minibohrmaschine durchflexen und Plastikkörper mit Fräser abdremeln, dann Bodenblech mit Lötkolben und Lötzinn erhitzen bis es ab geht, Anschlussbeichen ebenfalls ablöten. Kaum Zinn auf den Anschlussbeinpads zurücklassen, aber einen kleinen Hügel frischen Lötzinns mit Flussmittel auf dem Rückseitenpad. MOSFET auflegen. Lasche des neuen MOSFET mit neuem Lötzinn am überstehenden Ende verzinnen, Lötkolben drauflassen bis das Teil im Lötzinnberg versinkt. Anschlussbeinchen mit wenig Lötzinn festlöten. > Und was könnte dort noch kaputt sein? Einspritzventil oder Kabelstrang? > Kann ich den FET nachmessen? Ja. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.22
Ach was, das geht mit nem 60W-Lötkolben. Beine abzwicken (dierkt am Gehäuse, sonst kann es das pad/Leiterbahn kosten), ordentlich Lötzinn drauf, in wenigen Sekunden fängt der an zu schwimmen. Vorwärmen ist aber auf jeden Fall gut, geht aber auch ohn.
Also ich habs ausgelötet indem ich die Beinchen mit Entlötlitze "trockengelegt" habe. und das kurze überstehende Teil der Fahne mit viel Zinn erhitzte. Dann mit der Pinzette leicht gezogen. Unter dem defekten FET hatte sich aber schon vorher das PAD von der Platine gelöst, war aber nicht abgerissen. Durchmessen ging auch. der FET war kurzgeschlossen. Ich hab das Gerät heute nach Test in der Werkstatt mit "gleicher Fehler" wieder zurück bekommen. Nach meinem "Riechtest" roch es wieder leicht abgebrannt. Ich vermute daher, das am Ventil doch ein Defekt vorliegt. Die Werkst. bestellt ein neues Steuergerät. Wenn das auch durchfackelt wissen wirs. Ist dann nicht mein Bier. Werd das alte aber behalten und nochmal messen. Vorher besorg ich mir aber den Schaltplan der Anschlusskabel. Evtl. lässt sich per OBD mit dem ding kommunizieren und im "laufenden Betrieb" nochmal messen. Ich bin allerdings auch erschüttert von der Qualität der Geräte. Undichte Dichtungen, vergessene Gewinde, zu klein Dimmensionierte Bauteile. Ein Wunder das die Dinger überhaupt 2 Jahre überleben. Danke vorerst! Christian
Christian Graichen schrieb: > Ich vermute daher, das am Ventil doch ein Defekt vorliegt. Sind das niederohmige (< 3 Ohm) oder hochohmige (> 12 Ohm) Ventile? Einen Wicklungsschluß müßte man doch messen können. Gruß Anja
Ich kann das mommentan nicht messen, da ich das Auto nicht hier habe. Das Gerät war von einem Bekannten, und der hat die Karre vorher im Autohaus gehabt. Die haben dort auch angebl. die Ventile gemessen. Was genau, kann ich leider aktuell nicht sagen. Über deren Fähigkeiten weis ich auch nichts. Mal schauen ob sich von denen noch was ergibt. Gruß, Christian
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