Ich habe schon einige Forenbeiträge über Snubber und deren dimesionierung gelesen. Trotzdem hat es meine Fragen nur unzureichend beantwortet. Was ich möchte: 1.) LED Lampen (GU10) mit 3-6 Watt schalten. Leider habe ich nicht rausfinden können, wie diese Lampen von 230V auf ??V für die LEDs kommen. Habe ich dort mit (hohen) Induktivitäten zu rechnen oder nicht? Da ich gelesen haben, dass man eigentlich nur ein Snubber braucht, wenn es Induktivitäten schalten soll. da komme ich zu Punkt 2.) Magnetventile für meine Fussbodenheizung schalten. Dort habe ich Induktivität - ergo brauche ich dort auch einen Snubber. nur die Frage ist: wie dimensioniere ich diesen? Gegeben: 230V~ ca. 2-4W Grösse der Induktivität: unbekannt bei beiden Fällen habe ich keine grosse Schaltfrequenz - macht das einen Unterschied? Ich habe mal ein Schaltbild gefunden, der das gleiche machen soll, und bei diesem war der Snubber mit 47 Ohm und 22nF angegeben. Bei einem Diagramm zum ablesen komme ich auf 3k3 Ohm und 220 pF...... Also irgendwie komme ich nicht darauf klar. btw.: Ich möchte den S26M D02 von reichelt benutzen. Danke im Vorraus für eure Mühe. André
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LED und Triac ist keine glückliche Kombination. LEDs möchten im Nulldurchgang der Spannung eingeschaltet und dann passend ausgeschaltet werden. Induktive Verbraucher sollte man möglichst nicht im Nulldurchgang der Spannung einschalten. Stichwort "Inrush Effekt". Ein Snubber ist nicht immer notwendig. Er schadet aber nicht. Die Dimensionierung ist nicht trivial, aber auch nicht kritisch. 47 Ohm / 22nF klingt gut. Ich habe bei meinen LED Dimmern 100 Ohm und 47nF drin. Aber denk dran, dass der Widerstand (kurzzeitig) die volle Netzspitze vertragen muss (Angsthasen oder erfahrene Leute schalten 2 Widerstände hintereinander) und der Kondensator auch am Netz liegt (Ein X-Kondensator ist da angeraten).
killroymenzel schrieb: > Also irgendwie komme ich nicht darauf klar. Ein TRIAC hat eine maximale Spannungsansteigsgeschwindigkeit dU/dt im Datenblatt. Wenn die überschritten wird, beispielsweise wenn er per Schalter an 230V gerade im Scheitelkpunkt gelegt wird, zündet er (und bleibt den Rest der Halbwelle eingeschaltet). Wird es überschritten, weil die Phasenlage zwischen Strom und Spannung verschoben ist, so daß im Ausschaltmoment die Spannung abrupt nach oben springt, zündet er gleich wieder, bleibt also dauerhaft an. Dagegen hilft der Snubber als RC-Kombination parallel zum TRIAC. Du hast eine bekannte Quellimpedanz (bei 6W an 230V wären das 9kOhm bei unbekanntem Verhalten ob kapazitiv oder induktiv) und kannst selber ausrechnen, mit welcher RC Kombination man unter der dU/dt DEINES TRIACs bleibt. Zun grosse Kapazitätswerte lassen deine LED-Lampe auch glimmen wenn sie aus sein sollte. Aber die 23mA rms deiner Lampe haben ein anderes Problem: Der Haltestrom des TRIACs. Selbst kleine Modelle wie Z0402 brauchen 3mA, da geht die Lampe also lange vor Ende der Halbwelle wieder aus. Ein TRIAC ist für so kleine Lasten ungeeignet (ausser vielleicht dem Z0402 für deine grössere LED, aber empfindliche TRIACs sind noch empfindlicher auf dU/dt). Nimm einen PhotoMOS wie AQY216 (dimmbar) oder APT1211S (zero-cross). Ob TRIAC oder PhotoMOS, die halten nur 600V aus, man sollte einen 275V~ VDR parallel schalten. Und wenn es einen Kurzschluss gibt, löst die 16A Haussicherung erst aus, wenn der TRIAC/PhotoMOS schon längst kaputt ist. Also noch eine (63mA-2A) Feinsicherung davor mit einem Schmelzintegral (http://www.floridacircuit.com/sitefiles/fcd_revc.pdf) das kleiner ist als das Schmelzintegral A^2s des Schaltelements.
MaWin schrieb: > Aber die 23mA rms deiner Lampe haben ein anderes Problem: Der Haltestrom > des TRIACs. Das heisst: für so kleine Lasten ist der Triac gänzlich ungeeignet? Sollte ich vlcht doch die ganze Sachen mit dem Triac vergessen und auf herkömmliche Relais umsteigen? Frage am Rande: Kann mir jemamd beantworten, wie diese Spannungswandlung in den Led-Lampen realisiert ist? Ich spiele mit dem Gedanken diese dann auszubauen und mit 12v bzw 24v zu betreiben. Oder diese herzunehmen, um meine µC-Schaltung damit zu betreiben. André
killroymenzel schrieb: > Magnetventile für meine Fussbodenheizung schalten. Ein bissl of-topic, aber Du hast es als mögliche Anwendung bei dir genannt. Bist Du dir sichr daß das Magnetventile sind? Das wäre ungewöhnlich. Es gibt Stellantriebe mit Motor und viel gängiger für jenen Zweck sind elektrothermische Stellantriebe. Die arbeiten mit einem Heizelement (ohmsche Last) in einer Kartusche die sich je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht wenn geheizt wird bzw. das Heizelemet abgeschaltet wird. Dort ist kein Snubber erforderlich, besonders bei der geringen Leistung.
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Bearbeitet durch User
Carsten R. schrieb: > Ein bissl of-topic Warum OF-TOPIC ? Carsten R. schrieb: > Bist Du dir sichr daß das Magnetventile sind? "Relativ" sicher. (Aber da schaue ich heute Abend noch mal nach) Da die Durchflussmenge mit einem hydraulischem Abgleich fest eingestellt ist. Das Ventil bekommt zum Schalten 230V~ an oder aus.
Weil es nicht nicht diekt zur Frage Snubber + TRIAC gehört, sondern nur zum Beispiel. Suche mal nach Thermischer Stellantrieb. Google Bilder. Ich wette die Dinger kommen dir bekannt vor ;-) Magnetventile würden schnell schalten. Diese Teile brauchen ca. 1 bis 3 Minuten um von voll auf bis voll geschlossen umzusteuern, bzw umgekehrt. Das hängt aber auch von der Umgebungstemperatur ab, da es "thermische" Stellantriebe sind.
Carsten R. schrieb: > Suche mal nach Thermischer Stellantrieb. Google Bilder. UPS........gefunden.......Danke (http://www.yatego.com/weissenfels/p,4732fdaddc8c4,4732ebf422f989_9,thermischer-stellantrieb-ts-5-11-fussbodenheizung) Jetzt ist die Frage, ob ich das Ding mit dem S26M D02 schalten kann, da der Stellenantrieb ja "nur" 2,5W verbraucht. (ca.10~11mA) Im Datenblatt sthet was von "holding Current" 25mA. d.h.: entweder setze ich einen zusätlichen Verbraucher, sagen wir mal dass der 30mA "verbrät" (ca~7k6 Ohm), oder ich muss doch auf herkömmliche Relais umsteigen. Verstehe ich das mit dem "holding current" richtig?
killroymenzel schrieb: > Kann mir jemamd beantworten, wie diese Spannungswandlung > in den Led-Lampen realisiert ist? Nein, denn du hast keine geöffnete gezeigt. Es gibt mehrere handelsübliche Varianten. Oftmals Kondensatornetzteil, also ein Kondensator als Vor-Blind-Widerstand. Mit kapazitivem Verhalten. killroymenzel schrieb: > Ich spiele mit dem Gedanken diese dann auszubauen und mit 12v bzw 24v zu > betreiben. Oder diese herzunehmen, um meine µC-Schaltung damit zu > betreiben. Die wäre dann nicht netzgetrennt. Und da LEDs mit Strom betrieben werden und die Spannung nur ein Abfallprodukt ist, hättest du keine konstante Ausgangsspannung sondern bei geringer Last einfach volle 230V.
MaWin schrieb: > Und da LEDs mit Strom betrieben werden und die Spannung nur ein > Abfallprodukt ist, hättest du keine konstante Ausgangsspannung sondern > bei geringer Last einfach volle 230V. hmm....ok Danke... nicht geeignet. Ich habe nochmals ein paar Datenblätter studiert. Herausgekommen ist das SSR im Anhang. Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wäre dieses die richtige Wahl um Verbraucher zwischen 2,5W - 6W zu schalten/betreiben. sehe ich das richtig? Entschuldige für die (in euren Augen) dumme Fragen, aber ich habe noch nie mit SSRs gearbeitet.
Kann man nehmen. Es hat einen Haltestrom von bis zu 3.5mA und sollte nicht für Lasten unter 2.5W verwendet werden. Es ist dimmbar. Das kann bei einer LED mit Kondensatornetzteil ein Problem sein, wenn sie nicht zum dimmen vorgesehen ist.
Hallo! Wenn es per Halbleiter und netzgetrennt sein soll, sind Photo-MOS-Relais bei diesen geringen Leistungen eine Überlegung wert.
Route 66 schrieb: > Wenn es per Halbleiter und netzgetrennt sein soll, sind Photo-MOS-Relais > bei diesen geringen Leistungen eine Überlegung wert. Ja, allerdings sind diese leider wesentlich teurer. Es sei denn jemand kann mir eine günstige Alternative nennen bzw hat noch welche in der Schublade über..... Michael Bertrandt schrieb: > und sollte > nicht für Lasten unter 2.5W verwendet werden Wo liest du das aus dem Dateblatt raus? Da meine Last ja mal gerade 2,5W beträgt. Michael Bertrandt schrieb: > Achso, natürlöich PR32 für unsere 230V Netze. Natürlich ;-)
killroymenzel schrieb: > Ja, allerdings sind diese leider wesentlich teurer. > Es sei denn jemand kann mir eine günstige Alternative nennen bzw hat > noch welche in der Schublade über..... Pollin hatte mal welche zu Cent-Preisen. Ich gebe meine aber nicht her.
MaWin schrieb: > Oftmals Kondensatornetzteil, also ein Kondensator als > Vor-Blind-Widerstand. Der billige Chinese liefert mittlerweile die Dinger mit einem kleinen Schaltnetzteil. Leider habe ich kein Muster mehr hier für ein Foto.
Georg G. schrieb: > Der billige Chinese liefert mittlerweile die Dinger mit einem kleinen > Schaltnetzteil Das wäre dann ja wieder interessant. ......
killroymenzel schrieb: > Da ich gelesen haben, dass man eigentlich nur ein Snubber braucht, wenn > es Induktivitäten schalten soll. Fragt sich was man unter brauchen versteht? Du brauchst immer einen Snubber oder der TRIACS stirbt. Ob er nun nach 1 Minute, 2 Wochen oder 6 Monate stirbt mag von der Induktiven last abhängen. Aber wenn Du nicht willst, daß die Schaltung stirbt, dann verwende einen Snubber. Es gibt übrigens auch Netzstörung vom Netz, die Du nicht unter Kontrolle hast. > Magnetventile für meine Fussbodenheizung schalten. > Dort habe ich Induktivität - ergo brauche ich dort auch einen Snubber. > nur die Frage ist: wie dimensioniere ich diesen? Groß, größer am größten :_) Man sollte mit einem TRIACS keine Induktiven Lasten schalten. Und wenn man es doch tun muß, dann sollte man unbedingt noch einen Varistor zum Snubber dazuschalten. Dabei muß der Varistor natürlich mindestens 50 Volt, besser 100 Volt unter der TRIACS-Nennspannung durchschalten. Dimensionierung ist schwer allgemein zu sagen, weil jeder TRIACS anders ist und ohne die Induktivität zu wissen wird es schwer die Spannungsspitze und Anstiegsgeschwindigkeit abuschätzen. Aber das kann man ja auch messen. Es gibt auch snubberless TRIACS, die überstehen auch sehr schnelle Anstiegsgeschwindigkeiten (z.B. 1,5 Volt/ns) und kosten praktisch das gleiche. Z.B. BTA/BTB-Typen. Trotzdem überstehen auch sie nicht mehr und vor allem keine Überschreitung der Nennspannung. Aus letzterem Grund sollte man immer einen Varistor beipacken. Der kostet ja auch nicht so viel (Snubber zum Bremsen der Spannungsanstiegsgeschwindigkeit und Varistor zum Schutz vor Spannungsspitzen). Das billige (China-)Lichtdimmer weder Snubber noch Varistor haben, hat den Grund, daß sie auch keine gültige VDE/UL-Zulassung haben und sollte man nicht als Beispiel heranziehen. Mit Glühbirnen funktionieren sie meistens. Nicht an der Sicherheit sparen. Selbst wenn in >1000 Fallen nichts passiert, der eine, bei dem das Haus abfackelt, ist so dermaßen kostspielig, daß man da nicht an der falschen Stelle sparen sollte. Ganz abgesehen davon, daß es dazu auch Vorschriften gibt (genau aus dem Abfackelgrund). Also TRIACS + Snubber + Varistor = sehr gut TRAICS(snubberless) + Varistor = vmtl. okay TRIACS + Varistor = schlecht TRIACS + snubber = schlecht nur TRIACS = gefährlich Achso, ich habe schon einige TRIACS draufgehen sehen, zum Glück bei keinem mit Brand. Ich habe immer TRIACS + snubber verwendet aber den Varistor weggelassen. Gut es war auch inductive Last muß ich sagen. Dabei haben die teilweise Wochen/Monate gehalten.
Frank schrieb: > Also TRIACS + Snubber + Varistor = sehr gut > TRAICS(snubberless) + Varistor = vmtl. okay > TRIACS + Varistor = schlecht > TRIACS + snubber = schlecht > nur TRIACS = gefährlich DAS ist doch mal eine Tabelle, mit der ich was anfangen kann. ;-) Bleibt "nur" die Frage der Dimensionierung. Ich möchte schalten: TS+ 5.11 (Stellantrieb 2.5W) über den Triac: PR32MA11NTZ in diesem Fall mit Snubber und Varistor Kann mir jemand die Dimensionierung nennen und die Bauteilspezifikation? Danke André
Frank schrieb: > Das billige (China-)Lichtdimmer weder Snubber noch Varistor haben, > Ich habe immer TRIACS + snubber verwendet aber den > Varistor weggelassen. Gut es war auch inductive Last muß ich sagen. Ist zwar OT, aber ich möchte gern einen (Halogen-)trafo mit einem Standarddimmer dimmen. Reicht es da eigentlich, wenn ich einen(richtig dimensionierten) Snubber plus Varistor parallel schalte? Oder kaufe ich mir da besser einen speziellen "auch für Niedervolt-Halogen" geeigneten Dimmer? Sollte man eigentlich immer den Varistor mit Temperatursicherung gegen Überhitzung schützen? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > ich möchte gern einen (Halogen-)trafo mit einem > Standarddimmer dimmen. Es gibt viele Kombinationen: http://www.gira.de/service/faq/antwort.html?id=1183 Eisenkerntrafo und Phasenanschnittdimmer Elektronischer Trafo und Phasenabschnittdimmer dimmbarer elektronischer Trafo und Phasenanschnittdimmer und manche funktionieren nicht Phasenabschnittdimmer und Eisenkerntrafo Elektronischer Trafo und Phasenanschnittdimmer und manche Dimmer stellen sich selbst auf die Last ein. http://www.gira.de/gebaeudetechnik/systeme/funk-bussystem/empfaenger/funk-universaldimmer.html
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