Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messen mit dem Oszilloskop ohne Erde


von Cyberfuzzy (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Frage zur Messung mit dem Oszilloskop.

Ich möchte an einer Impedanz X gleichzeitig Strom und Spannung messen. 
Für den Strom messe ich die Spannung über dem Widerstand R (Schaltplan 
im angehängten Bild "Frage_Oszi.GIF"). Kanal 2 am Oszi kann ich 
invertieren, um die Spannung zu messen. Mir ist klar, dass es so nicht 
funktioniert, da die Masse vom Oszilloskop über die Steckdose mit der 
Masse des Signalgenerators verbunden ist. Nun gibt es die Möglichkeit, 
bei einem der beiden Geräte (Generator oder Oszi) die Erdung nicht 
anzuschließen. Da das gefährlich ist, suche ich nach anderen 
Möglichkeiten. Was mir bis jetzt eingefallen ist:
- Beide Signale gegen Masse messen. Um hier die Spannung über dem 
Widerstand R anzuzeigen, benötige ich die Math-Funktion am Oszi (Kanal 1 
minus Kanal 2).
- Differenztastköpfe verwenden (habe ich nicht, die sind mir zu teuer)
- Einen Trenntrafo verwenden (Damit habe ich noch keine Erfahrung. Wird 
dort die Erdung auch getrennt?)

Nun zu meiner Frage: Wie macht ihr das in solchen Situationen? Gibt es 
da noch eine bessere bzw. einfachere Lösung als meine 3 Vorschläge?

von Harald W. (wilhelms)


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Cyberfuzzy schrieb:

> Nun gibt es die Möglichkeit,
> bei einem der beiden Geräte (Generator oder Oszi) die Erdung nicht
> anzuschließen.

Bei einem Generator ist es äusserst ungewöhnlich, wenn die Masse mit
dem SL verbunden ist

> - Einen Trenntrafo verwenden (Damit habe ich noch keine Erfahrung. Wird
> dort die Erdung auch getrennt?)

Einen Trenntrafo benutzt man grundsätzlich für das zu untersuchende
Gerät, nicht für das Oszilloskop.
Gruss
Harald

von Karli (Gast)


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Eines der verwendeten Geräte muss Potentialfrei sein!

von rcc (Gast)


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Differenztastköpfe oder Akku-Oszi (im Akku-Betrieb!)

von Andi_73 (Gast)


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Ein Hand Held Oszilosskop ist im Batterie Betrieb nicht geerdet und
Potentialfrei. Das wäre eine mögliche Lösung wenn eine
Anschaffung sowieso anstehen sollte.

von wollat (Gast)


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> - Beide Signale gegen Masse messen.
Ich würde erst einmal GND von Funktionsgenerator und Oszi auf das 
gleiche Potential bringen. Manchmal ist sogar eine direkte Leitung, 
zusätzlich zur verbindung über die Abschirmung der Mess- bzw. 
Signalleitungen, von Vorteil. Ob die Math-Funktion notwendig ist, ergibt 
sich aus dem Verhältnis deiner Spannungen und der Auflösung/Genauigkeit 
deines Oszi.

Out ---+-- Ch2
       |
       X
       |
       +-- Ch1
       |
       R
       |
GND ---+-- GND

> - Einen Trenntrafo verwenden
Der ist eher für Arbeiten an Netzspannung gedacht. Das zu prüfende Gerät 
wird getrennt, nicht das Oszilloskop.

> Gibt es da noch eine bessere bzw. einfachere Lösung
Je nach Strom, Spannung und Frequenz kann man auch die Position von X 
und R vertauschen und einen high side current monitor (z.B. INA21x 
http://www.ti.com/lit/ds/sbos437g/sbos437g.pdf) verwenden.

von Gerald G. (gerald_g)


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Der signal generator ist sicher ( nachmessen) nicht mit Erde verbunden. 
Deshalb Masse des oszis zwischen beide Widerstände, und einzeln messen

von Cyberfuzzy (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> Der signal generator ist sicher ( nachmessen) nicht mit Erde verbunden.

Beim UNI-T UTG9005C ist die Masse tatsächlich mit dem Schutzleiter 
verbunden (nachgemessen).


wollat schrieb:
> Je nach Strom, Spannung und Frequenz kann man auch die Position von X
> und R vertauschen und einen high side current monitor (z.B. INA21x
> http://www.ti.com/lit/ds/sbos437g/sbos437g.pdf) verwenden.

Das schau ich mir mal an, danke für den Tipp :-)

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