Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR: Reset-Problem beim Netzteil-Einstecken


von GerritRitter (Gast)


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Hallo,

habe hier folgendes Problem mit einer Schaltung um einen Atmega88, siehe 
Skizze.

Beim Einstecken des Netzteils im laufenden Betrieb (Akku) wird oft 
(ungewollt) ein RESET ausgelöst.

Vergrößert man den Reset-Kondensator von 100nF auf 22uF, unterbleibt das 
ungewollte RESET des Controllers beim Netzteil-Einstecken.

Allerdings erkennt der AVRISP MKII den großen Reset-Kondensator dann als 
Kurzschluss am Reset-Pin und kann den Controller nicht mehr flashen.


Gibt es eine praktikable Lösung, bei der der Controller kein Reset 
durchführt, wenn das Netzteil eingesteckt wird und trotzdem vom AVRISP 
MKII beschrieben werden kann?

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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GerritRitter schrieb:
> Gibt es eine praktikable Lösung, bei der der Controller kein Reset
> durchführt, wenn das Netzteil eingesteckt wird und trotzdem vom AVRISP
> MKII beschrieben werden kann?

 Stecker ändern.

von GerritRitter (Gast)


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Danke für die Antwort!

Habe ohne Erfolg schon verschiedene Stecker ausprobiert. Das Problem ist 
wahrscheinlich eher der plötzliche Spannungssprung beim Einstecken von 
(jenseits der Schottky-Diode) 3,5V auf 5,3V.

Warum dabei ein Reset ausgelöst wird, das mit einem größeren 
Reset-Kondensator erfolgreich unterdrückt werden kann, ist mir 
allerdings noch nicht klar.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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GerritRitter schrieb:
> Das Problem ist
> wahrscheinlich eher der plötzliche Spannungssprung beim Einstecken von
> (jenseits der Schottky-Diode) 3,5V auf 5,3V.

 Kaum.
 Du kannst es aber direkt mit 2 Drähten probieren - GND anschliessen
 und dann VCC mehrmals mit anderem Draht antippen.

von Stefan F. (Gast)


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Verträgt der AVR überhaupt so große Spannungs-Sprünge ohne Aussetzer? 
Langsame Änderungen sind ganz sicher Ok, aber bei den Srüngen bin ich 
unsicher.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Stefan us schrieb:
> Verträgt der AVR überhaupt so große Spannungs-Sprünge ohne Aussetzer?

 Nach oben ohne Probleme.
 Es wird eher sein, dass der Stecker beim Einstecken Problem macht.

: Bearbeitet durch User
von GerritRitter (Gast)


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Danke für die Antworten!

Marc Vesely schrieb:
> Es wird eher sein, dass der Stecker beim Einstecken Problem macht.

Das kann ich nach vielen Tests mit verschiedenen Steckverbindern und 
einfachen Kabelverbindungen definitiv ausschließen.


Am ehesten könnte ich mir noch vorstellen, dass das 5V-Schaltnetzteil 
"merkwürdiges" Verhalten zeigt, wenn plötzlich eine Last angeschlossen 
wird.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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GerritRitter schrieb:
> Am ehesten könnte ich mir noch vorstellen, dass das 5V-Schaltnetzteil
> "merkwürdiges" Verhalten zeigt, wenn plötzlich eine Last angeschlossen
> wird.

 Unwahrscheinlich, aber im Bereich des Möglichen.
 Mit 4*1,5V Batterien und zwei Dioden kannst du das leicht überprüfen.

von User (Gast)


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10k aufteilen in 2x 4k7, und an die Mitte eine Z-Diode 3,6V gegen GND?

von GerritRitter (Gast)


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Gute Idee!

Wie groß darf denn der Reset-Widerstand bei einem AVR maximal sein? Man 
könnte ihn ja dann vielleicht sowieso noch etwas vergrößern?!?

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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GerritRitter schrieb:
> Gute Idee!

 Nein, aber es steht dir frei, es so zu machen.

GerritRitter schrieb:
> Wie groß darf denn der Reset-Widerstand bei einem AVR maximal sein? Man
> könnte ihn ja dann vielleicht sowieso noch etwas vergrößern?!?

 AVR hat so was shon eingebaut, so um die 40K.

 Und warum versuchst du es nicht mit Batterien und ersparst dir das
 ganze Gemurks ?

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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Falls der Rest der Schaltung keine hohen Ströme benötigt würde ich zum 
Netzteilanschluss einen 100Ohm Widerstand in Reihe Schalten.
Dieser bildet zusammen mit dem 22µF Kondensator ein RC Glied, welches 
die Spannungsänderung verlangsamen sollte.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Marc Vesely schrieb:
> Und warum versuchst du es nicht mit Batterien und ersparst dir das
>  ganze Gemurks ?

 Und wenn es, wider aller Erwartungen, auch mit Batterien passiert,
 wird dir Atmel bestimmt diesen uC eintauschen. Das wäre nämlich
 der erste uC bei dem sowas passiert und da sind die Ingeniure beim
 Atmel bestimmt neugierig...

von der alte Hanns (Gast)


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Ich teile die Skepsis von Marc Vesely.

Die oben angegebene Schaltung funktioniert bei mir auf einem Steckbrett 
einwandfrei, mit zwei Unterschieden: die 5 V werden per Taster 
zugeschaltet und sie werden linear (mit einem LP2950CZ5.0) erzeugt.
Für RESET habe ich alle Varianten durchprobiert: offen, 10 k und/oder 
100 nF.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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der alte Hanns schrieb:
> Für RESET habe ich alle Varianten durchprobiert: offen, 10 k und/oder
> 100 nF.

 Ja.
 Wenn er schon nicht sicher ist, soll er doch den Reset-Kondensator
 ganz weglassen.

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