Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Solarsteuerung mit MSP430F436


von Matthias W. (matt007)


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ich habe eine defekte Platine einer Solarsteuerung Sungo SL mit 
MSP430F436. Es ist die Frage ob sich da eine serielle Schnittstelle für 
Datenlogging nutzbar machen lässt.

von Matthias W. (matt007)



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Hier die Platine mit der MSP430-CPU. Die Platine ist defekt. Bekam 
Überspannung durch Blitz. Der Spannungsregler links vom Flachbandkabel 
wird heiß. Die Stromaufnahme liegt >140mA.

Vermutlich kann man die defekten Teile tauschen. Über der CPU war ein 
Display montiert. Das ist nun ab. Darunter sind 4 Bedientaster. Offenbar 
gibt es 2 Pufferbatterien?

von Matthias W. (matt007)



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das ist die Sensor- und Aktorplatine, die über das Flachbandkabel mit 
der CPU-Platine verbunden wird.

Eine serielle Schnittstelle kann ich da leider nicht sehen. Man müsste 
wohl die Leiterbahnen von der CPU verfolgen um zu sehen wohin die Pins 
der seriellen Schnittstelle gehen.

von Matthias W. (matt007)


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Die Software der Steuerung habe ich leider nicht. Man müsste das wohl 
neu schreiben.

von Düsendieb (Gast)


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Was willst Du erreichen?
Das Gerät reparieren?
Weist Du sicher das der MSP defekt ist?

von Matthias W. (matt007)


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Düsendieb schrieb:
> Was willst Du erreichen?

gute Frage. Ehrlich gesagt weiß ich es noch nicht genau. Genau dieselbe 
Steuerung ist im Einsatz. Leider eben ohne Logging-Funktion. Es ist die 
Frage wie am einfachsten eine solche erreicht werden könnte.

Denkbar ist es die andere Software auszulesen, falls das über JTAG 
klappen sollte ohne etwas zu zerstören. Es ist dann jedoch unklar wie 
man per Software an die abgelegten Sensordaten kommt um diese 
rausschicken zu können.

> Das Gerät reparieren?

das wäre denkbar. Wenn das Ding heil wäre könnte man die Sensordaten 
über den Flachstecker ggf. auch parallel abgreifen und dann mit einer 
kleinen Software über die serielle Schnittstelle schicken.

> Weist Du sicher das der MSP defekt ist?

nein. Es wäre jedoch auch denkbar das Teil ggf. mit Heißluft auszulöten. 
Sicher ist daß dieser eine Spannungsregler am Rand heiß wird. 8A705 
steht da drauf. Vielleicht ist auch der ULN2003 hin.

von chris (Gast)


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Als Tipp die 8pin mini DIN Büchse welche hier unbestueckt is ist beim 
slx die Verbindung zum Datenlogger bzw den Speicher stick für 100 
Datensätze.
Man erkennt auch eine typische zwei transistor TTL rs232 Wandler 
Schaltung. Kann aber such was anderes sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Denkbar ist es die andere Software auszulesen, falls das über JTAG
> klappen sollte

Das ist recht unwahrscheinlich; die meisten Hersteller setzen die 
JTAG-Fuse, um so das Auslesen zu unterbinden.

Außerdem: Wenn der Controller defekt ist, warum soll dann ausgerechnet 
das Auslesen noch funktionieren?

von Matthias W. (matt007)


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chris schrieb:
> Als Tipp die 8pin mini DIN Büchse welche hier unbestueckt is ist beim
> slx die Verbindung zum Datenlogger bzw den Speicher stick für 100
> Datensätze.

Danke Chris. Das ist ein wertvoller Hinweis.
Wenn ich die Software vom SLX hätte? Vielleicht ist das sogar dieselbe?

> Man erkennt auch eine typische zwei transistor TTL rs232 Wandler
> Schaltung. Kann aber such was anderes sein.

ok. Das könnte man näher ansehen. Ich habe noch bessere Auflösung mit 
10-facher Größe. Bei Interesse kann ich das mailen.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das ist recht unwahrscheinlich; die meisten Hersteller setzen die
> JTAG-Fuse, um so das Auslesen zu unterbinden.

das ist dann schade. So ein Hexenwerk dürfte die Software nicht sein. 
Der Controller hat 24kB.

> Außerdem: Wenn der Controller defekt ist, warum soll dann ausgerechnet
> das Auslesen noch funktionieren?

weil ich noch eine funktionierende Platine desselben Typs habe. Es 
könnte auch sein - allerdings unwahrscheinlich - daß die CPU noch heil 
ist und nur deswegen nichts auf dem Display erscheint weil der 
Spannungsregler nicht genügend Spannung bekommt wegen eines defekten 
Treibers.

von Dr. Faust (Gast)


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>So ein Hexenwerk dürfte die Software nicht sein.
>Der Controller hat 24kB.

Kommst wohl aus der PC-Programmierungecke?
24Kb sind für einen uC ne Menge Holz.

von Matthias W. (matt007)


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Dr. Faust schrieb:
> Kommst wohl aus der PC-Programmierungecke?
> 24Kb sind für einen uC ne Menge Holz.

da hast Du allerdings recht. Bisher kam ich 8k gut klar. Etwas Reserve 
für Tabellen etc. schadet nicht.

von niemand (Gast)


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Wie wärs denn zunächst mal Spannungen messen und so was?
Dann weiß man doch ob Regler hin ist z.b.
Systematisch Vorgehen eben, aber mir ist dein Ziel auch irgendwie nicht 
klar...

von Matthias W. (matt007)


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niemand schrieb:
> Wie wärs denn zunächst mal Spannungen messen und so was?

Ja. Welche und wo?

Solange ein derart grober Kurzschluß auf dem Board ist daß der eine 
Spannungsregler heiß wird und begrenzt macht die Messung von Spannungen 
nach dem Regler wohl wenig Sinn. Erst muss mal die Ursache des 
Kurzschlusses entfernt werden.

> Dann weiß man doch ob Regler hin ist z.b.
> Systematisch Vorgehen eben,

ja. Also welches Teil löte ich zuerst aus. Ideen? Wenn die ICs gesockelt 
wären würde ich die erst mal rausziehen und dann schauen was die 
Spannung macht.

Mit einem Schaltplan täte ich mich viel leichter. Dann würde ich 
leichter sehen wie die Dinge da zusammenhängen. Ich fand kein Datenblatt 
zu diesem Regler. Ich weiß nicht welche Spannung dieser erzeugt. Das 
könnten 5V sein oder etwas anderes zur Versorgung der PT1000-Sensoren, 
Optokoppler und Triacs. Die MSP-CPU hingegen läuft vielleicht mit 2.5V. 
Unten ist ein LM285-2.5 Referenzbaustein. Versorgt dieser die CPU?

> aber mir ist dein Ziel auch irgendwie nicht klar...

siehe oben. Logging von Daten ist mein Ziel. Es ist die Frage ob mir 
diese Platine dabei helfen kann. Es ist ein 12bit ADC auf dem Chip mit 8 
Eingängen. Und dazu der Stecker für die Eingangssignale wo ich anzapfen 
könnte.

von Matthias W. (matt007)


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hier ist der Bereich um den Spannungsregler der heiß wird. Kann das ein 
NCP705 sein?

Laut Datenblatt http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/NCP705-D.PDF 
hat der jedoch ein anderes Pinout, arbeitet mit 1uF-Kondensatoren und 
kann nicht mehr als 5.5V am Eingang verkraften. Das macht es 
unwahrscheinlich.

von Matthias W. (matt007)


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ein TLV705 von TI sieht auch anders aus. 
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlv70525p.pdf

von Noch einer (Gast)


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Willst du das Ding aus Spaß an der Sache reparieren? Oder nur als 
Testumgebung für deinen Logger?

Würde da doch erst mal die Reparatur unterbrechen und schauen, ob die 
Daten ausreichen, die sich unabhängig von der Steuerung mit zusätzlichen 
Sensoren sammeln lassen.

von Matthias W. (matt007)


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Noch einer schrieb:
> Willst du das Ding aus Spaß an der Sache reparieren?

eher nicht. Es soll schon auch einen Sinn machen. Ein Sinn könnte sein 
Ersatz zu haben wenn die baugleiche Steuerung streiken sollte. Dann 
entfielen Kosten für Neubeschaffung.

Wobei dann natürlich Software zu schreiben wäre. Denn die Software die 
innen arbeitet wird man wohl nicht bekommen. Es ist also die Frage ob 
der Lerneffekt den Aufwand wert ist.

Ein Abfallprodukt so einer Entwicklung wäre die Loggingfunktion. Heute 
gibt es nicht mal einen Piepser der bei Sensorbruch warnt. Das Display 
blinkt dann. Gut wenn man das zufällig sieht.

> Oder nur als
> Testumgebung für deinen Logger?

die Idee war das Teil nun selbst als Logger zu nehmen - nicht als 
Testumgebung für einen solchen.

> Würde da doch erst mal die Reparatur unterbrechen und schauen, ob die
> Daten ausreichen, die sich unabhängig von der Steuerung mit zusätzlichen
> Sensoren sammeln lassen.

Die Steuerung selbst nutzt Temperatursensoren am Speicher und den oben 
auf dem Dach am Kollektor. Unabhängig davon könnte man weitere Sensoren 
anbringen und auswerten. Es ist halt die Frage welchen Nutzen das ggf. 
bringt.

Hier eine Sensorliste der SungoSL:
5 Anschluss T1 und M (Kollektorfühler)
6 Anschluss T2 und M (Speicherfühler, unten)
7 Anschluss T3 und M (Speicherfühler, oben/Zusatzfühler Thermostat 
Rücklaufanhebung (Quelle))
8 Anschluss T4 und M (Thermostat/Rücklaufanhebung (Senke))
9 Anschluss T5 und M (Ertragsmessung, Rücklauffühler)
10 Anschluss T7 und M (Ertragsmessung „Volumenmessteil“)

Hier die Aktoren:
2 Anschluss Schaltausgang (A2 und N)
3 Anschluss Solarkreispumpe (A1 und N)

Die Ertragsmessung ist eine Option, die wir nicht haben. An T1-T4 käme 
man heran.

von Matthias W. (matt007)


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dies sind die Anzeigen des LCD-Displays.

von Noch einer (Gast)


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Mit der Karte brauchst du sowieso einen zweiten Satz Sensoren und 
zusätzliche Hardware. SD-Karte und einen Anschluss für den PC.

Würde erst mal schauen, ob die Steuerung eine halbwegs dokumentierte 
Schnittstelle hat. Meist lässt sich da ein Wohnzimmermodul anschließen.

Bei meiner fand ich es einfacher, mit einem 2. Satz Sensoren einen 
komplett getrennten Datenlogger zu bauen.

Zusätzliche Speicherfühler sind gar nicht so einfach. In die Tauchrohre 
passt nur ein Fühler. Außen dran hat man eine Verzögerung von 10 Minuten 
und muss die Temperatur Pi*Daumen korrigieren.

Thermometer an Vor- und Rücklauf funktionieren einwandfrei. Braucht 
eigentlich kein zusätzliches Kabel zum Kollektor.

Für die Volumenmessung sollte die Einschaltdauer der Pumpe genügen. Z.B. 
Optokoppler mit Kondensatornetzteil an der Pumpe.

Übrigens, die aufsummierte Ertragsmessung ist ziemlicher Unfug. Die 
meiste Energie ergibt im Sommer nur unsinnig hohe Speichertemperaturen. 
Und ob Heizung/Kollektor sinnvoll zusammenarbeiten sieht man nur an den 
Logs.

von Matthias W. (matt007)


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Noch einer schrieb:
> Mit der Karte brauchst du sowieso einen zweiten Satz Sensoren und
> zusätzliche Hardware. SD-Karte und einen Anschluss für den PC.

einen zweiten Satz Sensoren möchte ich nicht installieren. Das ist 
Aufwand und Kosten. Lieber verwende ich die Sensoren die da sind für den 
Logger.

> Würde erst mal schauen, ob die Steuerung eine halbwegs dokumentierte
> Schnittstelle hat. Meist lässt sich da ein Wohnzimmermodul anschließen.

leider scheint das nicht der Fall zu sein. In der Anleitung steht nichts 
dazu. Daher müsste man eine andere Steuerung erwerben. Und selbst die 
hat u.U. keine sehr offengelegte Schnittstelle.

> Bei meiner fand ich es einfacher, mit einem 2. Satz Sensoren einen
> komplett getrennten Datenlogger zu bauen.

ok. Das ist ziemlicher Aufwand.

> Zusätzliche Speicherfühler sind gar nicht so einfach. In die Tauchrohre
> passt nur ein Fühler. Außen dran hat man eine Verzögerung von 10 Minuten
> und muss die Temperatur Pi*Daumen korrigieren.

ja. Das ist suboptimal.

> Thermometer an Vor- und Rücklauf funktionieren einwandfrei. Braucht
> eigentlich kein zusätzliches Kabel zum Kollektor.

an Vor- und Rücklauf sind meines Wissens nur die beiden mechanischen 
Thermometer. Die kann man so nicht loggen.

> Für die Volumenmessung sollte die Einschaltdauer der Pumpe genügen. Z.B.
> Optokoppler mit Kondensatornetzteil an der Pumpe.

momentan scheint der Durchfluss reduziert zu sein. Je zäher die 
Flüssigkeit umso mehr muss die Pumpe werkeln. Daher wird ja eine Art 
Abgleich gemacht. Nur wenn man den tatsächlichen Fluss nicht mehr 
brauchbar ablesen kann wie soll man ihn dann einstellen?

> Übrigens, die aufsummierte Ertragsmessung ist ziemlicher Unfug. Die
> meiste Energie ergibt im Sommer nur unsinnig hohe Speichertemperaturen.
> Und ob Heizung/Kollektor sinnvoll zusammenarbeiten sieht man nur an den
> Logs.

ok. Logs machen also Sinn. Umso wichtiger wäre es solche zu haben.

von Noch einer (Gast)


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> Lieber verwende ich die Sensoren die da sind für den Logger.

Zwei Eingänge an den selben Sensor anschließen ist gar nicht so einfach. 
Nur eine Karte darf den Strom liefern. Die andere darf nur die 
abfallende Spannung messen. Meist ist das Thermometer in einer Brücke - 
an beiden Anschlüssen ändert sich die Spannung. Einen zusätzlichen 
Fühler anbauen ist da meist einfacher.

> Nur wenn man den tatsächlichen Fluss nicht mehr
> brauchbar ablesen kann wie soll man ihn dann einstellen?

Bei mir schaltet die Steuerung nur ein/aus. Dann gibt es eine Drossel 
und einen mechanischen Durchflussmesser. Da kann man eh nur die Drossel 
und die Ein/Ausschalt-Temperaturen verstellen. Regelt deine Steuerung 
die Leistung der Pumpe?

Den Durchfluss brauchst du ja gar nicht zu kennen. Willst ja nur wissen, 
ob der Durchfluss sinnvoll eingestellt ist. Das sieht man an den 
Temperaturen und der Einschaltdauer bzw. Stromaufnahme der Pumpe.

Ausserdem kannst du den Durchfluss auch aus der Änderung der 
Speichertemperatur berechnen.

von Matthias W. (matt007)


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Noch einer schrieb:
> Zwei Eingänge an den selben Sensor anschließen ist gar nicht so einfach.
> Nur eine Karte darf den Strom liefern. Die andere darf nur die
> abfallende Spannung messen.

ja. Genau das ist ja möglich.

> Meist ist das Thermometer in einer Brücke -
> an beiden Anschlüssen ändert sich die Spannung.

soweit ich es bisher übersehen kann ist es bei dieser Sungo keine 
Brückenschaltung. Es sieht eher so aus als ob es eine stabile Spannung 
gibt - es gibt ja sogar eine Referenzquelle mit 2.5V. Die Spannung wird 
über einen Vorwiderstand auf den PT1000 geführt. Daran ergibt sich ein 
Spannungsabfall.

Diesen kann man über einen Eingang auswerten.

Wenn es eine Brückenschaltung wäre so lägen die Dinge komplizierter. Man 
müsste dann für jeden Sensor so eine Brücke aufbauen. Jede Brücke 
bräuchte einen Differenzverstärker. So etwas sehe ich nicht auf der 
Platine.

> Einen zusätzlichen
> Fühler anbauen ist da meist einfacher.

in diesem Fall ist es wohl einfacher die Mess-Spannung parallel 
abzugreifen und auf die Extra-Stromeinspeisung zu verzichten. Das 
scheint auch möglich da die Widerstände auf der unteren Platine sind. 
Zum Messen nimmt man dann nur die obere Platine mit dem ADC.

> Bei mir schaltet die Steuerung nur ein/aus. Dann gibt es eine Drossel
> und einen mechanischen Durchflussmesser. Da kann man eh nur die Drossel
> und die Ein/Ausschalt-Temperaturen verstellen.

ok.

> Regelt deine Steuerung die Leistung der Pumpe?

ja. Dazu dienen die beiden Triacs auf der unteren Platine.

> Den Durchfluss brauchst du ja gar nicht zu kennen. Willst ja nur wissen,
> ob der Durchfluss sinnvoll eingestellt ist. Das sieht man an den
> Temperaturen und der Einschaltdauer bzw. Stromaufnahme der Pumpe.

so einfach schien mir das nicht. Ich las vor ein paar Tagen diese Werte 
an der Anlage ab:
 104°C oben, 30°C Vorlauf, 61°C Rücklauf.
 100°C oben, 32°C Vorlauf, 64°C Rücklauf.
  99°C oben, 32°C Vorlauf, 66°C Rücklauf.
  45°C oben, 34°C Vorlauf, 73°C Rücklauf.
  44°C oben, 34.5°C Vorlauf, 70°C Rücklauf.

so sehr plausibel erschien mir das nicht.

> Ausserdem kannst du den Durchfluss auch aus der Änderung der
> Speichertemperatur berechnen.

das sollte theoretisch gehen. Der Temperaturanstieg dürfte jedoch so 
flach sein daß es schwer ist daraus brauchbar etwas zu berechnen.

von Noch einer (Gast)


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> in diesem Fall ist es wohl einfacher die Mess-Spannung parallel abzugreifen

Bleibt die Frage - einfache Platine in Gang setzen und umbauen oder eine 
neue Platine mit ADC, SD-Karte und USB kaufen?

>so sehr plausibel erschien mir das nicht

Nanu? Rücklaufthermometer kaputt?

Kollektorfühler nicht im Tauchrohr? Pumpe aus - Fühler bleibt kalt. 
Pumpe ein und auch das äußere Ende des Tauchrohres wird warm. --> 30° 
Temperatursprung beim einschalten.

Maximale Speichertemperatur auf 70° konfiguriert? Nachts wird der 
Speicher gekühlt, damit er am nächsten Tag den Kollektor kühlen kann. 
(Wasser 95° -> abschalten -> Kollektor 150°)

von Matthias W. (matt007)


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Noch einer schrieb:
> Bleibt die Frage - einfache Platine in Gang setzen und umbauen oder eine
> neue Platine mit ADC, SD-Karte und USB kaufen?

genau. Ist die Frage was am einfachsten ist.

> einfache Platine in Gang setzen und umbauen

es ist halt kein Schaltplan dazu da. Das macht es schwerer. Dafür ist 
die Leiterplatte solide gemacht. Die Eingänge gehen genau auf den 
passenden Stecker. Das könnte man ggf. fast 1:1 am anderen Stecker über 
einen selbstgebauten Adapter anklemmen.

JTAG wäre da. Referenz auch. Die Software muss mal halt schreiben. Dazu 
muss man eine Entwicklungsumgebung einrichten. Keine Ahnung ob die 
MSP430-Umgebung die TI nun ja auch mit GCC anbietet mittlerweile stabil 
genug läuft um damit zurecht zu kommen.

Der Strombedarf dieser Lösung wäre klein.

Nur wohin mit den Daten? Einen externen seriellen Logger dran? Einen 
extra AVR? Ein FRAM nutzen? Es gäbe von TI auch MSP430 mit FRAM. Das 
könnte man dann ggf. auslesen.

> neue Platine mit ADC, SD-Karte und USB kaufen?

das ist auch denkbar. AVR kenne ich. Nur sind da nur 10bit ADC 
üblicherweise da. SD-Karte ist schon wieder aufwendiger. Strombedarf?

> Nanu? Rücklaufthermometer kaputt?

unwahrscheinlich. Das ist ein robustes Zeigerinstrument - unkaputtbar.

> Kollektorfühler nicht im Tauchrohr? Pumpe aus - Fühler bleibt kalt.

auch unwahrscheinlich. Denn oben wurden schon mal 148°C gemessen - ein 
paar Minuten davor. Das erscheint plausibel. Der Sensor wurde erst vor 
wenigen Tagen erneuert und sollte daher ok sein.

Ich verstehe das noch immer nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> JTAG wäre da

JTAG für MSP430 oder einfach "irgendein" JTAG-Adapter? Letzteres wird 
Dich nicht weiterbringen.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> JTAG für MSP430 oder einfach "irgendein" JTAG-Adapter? Letzteres wird
> Dich nicht weiterbringen.

Danke Rufus für den Hinweis.

Ich meinte den JTAG-Anschluss auf der Leiterplatte (siehe X12 im Bild). 
An diesen müsste ich den Laptop anschließen. Von Olimex habe ich noch 
ein Adapterkabel für die parallele Schnittstelle. Eine solche hat der 
Laptop auch noch. Ich müsste den Adapter umbauen, so daß er auf diesen 
speziellen 7-poligen Anschluss auf der Platine passt.

Die Entwicklungsumgebung bräuchte ich dann auch. MSPGCC oder die 
TI-Umgebung mit dem TI-Compiler oder neuerdings auch GCC. Fragt sich was 
da heute stabil und daher zu empfehlen ist.

von chris (Gast)


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10 bit ADC heißt 0.6° bis 70 grad und danach 1.5° reale Auflösung. Kann 
natürlich auch noch optimiert werden. Dies ohne opv.
Für eine Solaranlage reicht dies locker.
Mit 16bit timer schafft man es besser als 0.1 grad, muss aber kalibriert 
werden.

Das pwm der Pumpe ist einstellbar.
Wenn man es auf 100% stellt ist es abgeschalten.

Die Frage ist ob der Druck auch mit protokolliert werden sollte oder 
nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Ich meinte den JTAG-Anschluss auf der Leiterplatte

Wenn das JTAG ist. Hast Du durchgemessen, ob das an die JTAG-Pins des µC 
geht?

Das könnte genausogut eine serielle Schnittstelle für BSL sein ...

von Matthias W. (matt007)


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chris schrieb:
> Mit 16bit timer schafft man es besser als 0.1 grad, muss aber kalibriert
> werden.

was meinst Du damit? Wie willst Du mit dem Timer ADC-Werte ermitteln?

> Das pwm der Pumpe ist einstellbar.
> Wenn man es auf 100% stellt ist es abgeschalten.

das verstehe ich nicht Chris. Ich dachte es wäre dann eingeschalten. 
Laut Beschreibung ist die Pumpe von 30-100% steuerbar.

> Die Frage ist ob der Druck auch mit protokolliert werden sollte oder
> nicht.

denkbar ist es wenn man einen Drucksensor einbaut. Einfacher wäre das 
unten.

Mit AVR und 10bit und DIL-Gehäuse ist vermutlich manches einfacher als 
mit dem MSP430.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn das JTAG ist. Hast Du durchgemessen, ob das an die JTAG-Pins des µC
> geht?

nein. Es schien mir plausibel. Am rechten Pin steht RES für Reset. 
Darunter steht das Wort Programmieren. Welche Möglichkeiten außer JTAG 
bietet der MSP430 denn um ihn zu programmieren?

> Das könnte genausogut eine serielle Schnittstelle für BSL sein ...

ok. Danke für den Hinweis. An dieses "Boot Strap Loader Interface" 
dachte ich gar nicht. Das geht beim MSP430F436 über UART. Dann müssten 
die UART-Pins ja über diese Leiste zugänglich sein.

Kann man einen jungfräulichen Chip über diese Leiste programmieren?

Beim AVR muss man ja den Bootloader erst mal hineinbringen. Vorher macht 
er ja nichts.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Kann man einen jungfräulichen Chip über diese Leiste programmieren?

(Vorausgesetzt, daß "diese Leiste" tatsächlich für BSL da ist)

BSL sieht das vor, ja. Der dafür erforderliche Bootloader ist fester 
Bestandteil jedes BSL-fähigen MSP430.

Hier wird das ganze beschrieben:

http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=SLAU319&fileType=pdf

von Noch einer (Gast)


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> Das ist ein robustes Zeigerinstrument - unkaputtbar.

Glaube ich nicht. Zum kalibrieren kann man das Gehäuse mit der Skala auf 
dem Fühler mit dem Zeiger drehen.

> Denn oben wurden schon mal 148°C gemessen

Mit dem Datenlogger siehst du einen Temperatursprung direkt nach dem 
Einschalten der Pumpe. Sollte bei korrekt eingebauten Thermometer nur 
wenige Grad sein. Mal abwarten.

von chris (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> chris schrieb:
> Mit 16bit timer schafft man es besser als 0.1 grad, muss aber kalibriert
> werden.
>
> was meinst Du damit? Wie willst Du mit dem Timer ADC-Werte ermitteln?

Es gibt eine an von microchip dazu. Diese funktioniert auch bei avr. 
Aber diese Genauigkeit brauchst du ja nicht. Du musst nur einen avr mit 
1.2v vref nehmen.

> Das pwm der Pumpe ist einstellbar.
> Wenn man es auf 100% stellt ist es abgeschalten.
>
> das verstehe ich nicht Chris. Ich dachte es wäre dann eingeschalten.
Falsch gedacht. Die pwm ist eine Möglichkeit den Ertrag zu minimieren. 
Ist für den Sommerbetrieb von Interesse.
Kann aber auch im Rest von Vorteil sein wenn die solar zur 
heizungsuntetstutzung mit gleichzeitig laufenden Brenner betrieben wird 
da dann nur die unteren Schichten im Speicher aufgeheizt werden.
> Laut Beschreibung ist die Pumpe von 30-100% steuerbar.
Man sollte auch wissen was für Parameter man einstellen muss. Im 
Handbuch ( des Herstellers ) ist es sicherlich besser beschrieben.
Liste mal die Parameter deiner solar auf inkl Statistik mit min und max.
> Die Frage ist ob der Druck auch mit protokolliert werden sollte oder
> nicht.
>
> denkbar ist es wenn man einen Drucksensor einbaut. Einfacher wäre das
> unten.
>
> Mit AVR und 10bit und DIL-Gehäuse ist vermutlich manches einfacher als
> mit dem MSP430.

von Matthias W. (matt007)


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leider verunstaltet wieder Werbung den Text und die Eingabe. Siehe 
Bilder. So ist es schwer zu lesen und einzugeben.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> 
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=SLAU319&fileType=pdf

Danke Rufus. Über den TEST-Pin (RTS) wird das dann ggf. ausgelöst oder 
über TCK (BSL-Entry Sequence). 9600bd ist nicht so riesig viel.

Laut dem Schaltbild braucht der BSL 8 Pins. An X12 sind nur 7 Pins zu 
sehen. Das ginge wenn der VCC_IN nicht gebraucht wird.

von Matthias W. (matt007)


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chris schrieb:
> Du musst nur einen avr mit 1.2v vref nehmen.

das ist möglich.

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