Gleich vorweg: kann sein, dass die Idee total bescheuert ist. ;-) Kann ich die Frequenzen eines Funksignals "verschieben"? Zum Beispiel halbieren? 100 MHz werden zu 100 MHz 500 MHz werden zu 250 MHz usw. Was wären die passenden Stichworte dazu?
Klar kann man. Stichwort Frequenzverschiebung und Frequenzskalierung. Man könnte zum Beispiel: Ein Funksignal empfangen --> A/D-Wandler, Abtasten und Quantisieren --> Fourier-Transformieren --> Lustige Dinge mit den im Signal enthaltenen Frequenzen anstellen --> Rücktransformieren --> D/A-Wandler --> Verändertes Signal senden. Wozu genau das gut sein soll, weißt aber nur Du ;-)
Ja klar, das macht jeder Rundfunkempfänger. Du kannst jede Frequenz beliebig "verschieben", entweder durch Mischung mit einem Festfrequenz-Oszillator oder variabel mit einem VFO.
Martin XB schrieb: > Kann ich die Frequenzen eines Funksignals "verschieben"? Zum Beispiel > halbieren? Dir ist klar, das "verschieben" und "halbieren" zwei grundverschiedene Rechenarten erfordern (Addition/Subtraktion bzw. Division? Jeder Superhet-Empfänger verschiebt Frequenzen, sogar ganze Frequenzbänder. Was hast du vor?
Im einfachsten Fall (Rechteck und niedrige Frequenzen) könnte man auch an einen Teiler denken. Z.B. aus 40 kHz bei 1:10 dann 4 kHz. Obwohl, das mit den niedrigen Frequenzen kann man streichen, es gibt ja Prescaler auch für den GHz-Bereich? Da würden mir neben Prescaler noch Begriffe wie Frequency Divider oder Flip-Flop einfallen. Beim Ansatz mit dem Mischen, sollte man unter Mischer, Frequency Mixer oder Multiplier etwas finden können.
Mike schrieb: > Dir ist klar, das "verschieben" und "halbieren" zwei grundverschiedene > Rechenarten erfordern (Addition/Subtraktion bzw. Division? Ja, natürlich. Deswegen "verschieben" auch in Anführungszeichen. In Ermangelung eines besseren Wortes. ;-) Mark Brandis schrieb: > Ein Funksignal empfangen --> A/D-Wandler, Abtasten und Quantisieren --> > Fourier-Transformieren --> Lustige Dinge mit den im Signal enthaltenen > Frequenzen anstellen --> Rücktransformieren --> D/A-Wandler --> > Verändertes Signal senden. Ich will gar nicht senden. Hier ist mein Problem. Beispiel: ich hab einen Chip zum Empfang von FM auf 100 MHz. Das Signal kommt aber bei 200 MHz. Könnte ich dieses Signal halbieren, sollte der Chip es auch empfangen können.
Halbieren der Frequenz ist schwierig - die Teiler sind halt für saubere Digitalsignale, aber nicht für ein analoges Funksignal das man empfängt. Ein "verschieben" per Mixer ist dagegen relativ einfach und auch für Frequenzgemische möglich. Also etwa immer 100 MHz Abziehen - wobei es aber dann gerade nicht 100 MHz am Ausgang sein sollten, weil die 100 MHz um die man verschieben will, auch fast immer als Störung am Ausgang ankommen. Realitisch wäre also eher ein Mischen mit 110 MHz, so das die 200 MHz bei 90 MHz landen.
Richtig. Und Mischen ist auch aus dem Grund besser, weil beim "halbieren" sich auch die eigentlichen Signale in ihrer Frequenzbandbreite halbieren würden und nicht mehr das originale Signal beinhalten würden. Beim Mischen hingegen ändert sich außer der Trägerfrequenz am Signal nichts.
Nennt sich übrigens "Konverter" bestehend aus einem Hf- Eingangsteil, einem Mischer (Gilbertzelle Sa612,Ringmischer) mit Diplexer und einen Lokaloszillator. Schaltungen welche für das Afu 2m Band gedacht sind lassen sich umstricken was die frequenzbestimmenden Bereiche angeht. Allerdings ein wenig Ahnung sollte vorhanden sein...
Martin XB schrieb: > > Hier ist mein Problem. Beispiel: ich hab einen Chip zum Empfang von FM > auf 100 MHz. Das Signal kommt aber bei 200 MHz. Könnte ich dieses Signal > halbieren, sollte der Chip es auch empfangen können. Überleg mal wo du die Aussage her hast: Sendefrequenz: 100 MHz Empfangsfrequenz: 200 MHz Die Aussage zu Frequenz beruht auf: Schwingungen pro Sekunde. Du kannst nun einfach eine andere Sekunde verwenden schon kommt eine ganz andere Frequenz(aussage) heraus. Wenn du ein Signal das auf 100 MHz gesendet wird bei/mit 200 MHz empfängst dann verwendest dein Frequenzzähler als Torzeit eine Sekunde die doppelt solang dauert wie die die zur Aussage: Sendefrequenz = 100 MHz verwendet wurde. Kurt
Kurt Bindl schrieb: > Martin XB schrieb: >> >> Hier ist mein Problem. Beispiel: ich hab einen Chip zum Empfang von FM >> auf 100 MHz. Das Signal kommt aber bei 200 MHz. Könnte ich dieses Signal >> halbieren, sollte der Chip es auch empfangen können. > > Überleg mal wo du die Aussage her hast: > Sendefrequenz: 100 MHz Nein: "Das Signal kommt aber bei 200 MHz." > Empfangsfrequenz: 200 MHz Nein: "einen Chip zum Empfang von FM auf 100 MHz" > > Die Aussage zu Frequenz beruht auf: Schwingungen pro Sekunde. > Du kannst nun einfach eine andere Sekunde verwenden schon kommt eine > ganz andere Frequenz(aussage) heraus. Er will nicht die "Aussage" ändern, sondern er will auf 100MHz empfangen. > > Wenn du ein Signal das auf 100 MHz gesendet wird bei/mit 200 MHz > empfängst dann verwendest dein Frequenzzähler als Torzeit eine Sekunde > die doppelt solang dauert wie die die zur Aussage: Sendefrequenz = 100 > MHz verwendet wurde. > > Kurt Umgehst du jetzt die Relativitätstheorie, wenn du verschieden lange Sekunden hast? Spaß beiseite :-) Ich denke, du hast hier ein Mißverständnis. Er hat einen Empfangschip, der 100MHz empfangen kann. Das Signal, welches er gerne empfangen möchte, ist aber nicht bei 100, sondern bei 200MHz. Damit er es mit dem 100MHz-Empfänger empfangen kann, soll das 200MHz-Signal auf 100MHz runtergemischt werden. Also eine Art Empfangskonverter. Also es geht nicht sein Zähler falsch, wie du offensichtlich vermutest, sondern das Signal wird mit 200MHz gesendet, ok?
npn schrieb: > > Er hat einen Empfangschip, der 100MHz empfangen kann. > Das Signal, welches er gerne empfangen möchte, ist aber nicht bei 100, > sondern bei 200MHz. Damit er es mit dem 100MHz-Empfänger empfangen kann, > soll das 200MHz-Signal auf 100MHz runtergemischt werden. Also eine Art > Empfangskonverter. > Also es geht nicht sein Zähler falsch, wie du offensichtlich vermutest, > sondern das Signal wird mit 200MHz gesendet, ok? Ach so, hab wohl nicht richtig gelesen/verstanden. Da bleibt nur Umsetzen/runtermischen oder neu erzeugen übrig. Kurt
Er könnte sich auch der Einfachheit halber einen DVB-T Stick zulegen. Computer hat er ja schon...Software ist auch für lau...
npn schrieb: > Er hat einen Empfangschip, der 100MHz empfangen kann. > Das Signal, welches er gerne empfangen möchte, ist aber nicht bei 100, > sondern bei 200MHz. Damit er es mit dem 100MHz-Empfänger empfangen kann, > soll das 200MHz-Signal auf 100MHz runtergemischt werden. Also eine Art > Empfangskonverter. Ganz genau richtig! :-) Vielen Dank für die vielen Antworten! Das hat mir alles schon einen Riesenschritt weitergeholfen und war ziemlich interessant. Zum Beispiel bin ich auf diesen Wikipedia-Artikel gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger herbert schrieb: > Nennt sich übrigens "Konverter" bestehend aus einem Hf- > Eingangsteil, > einem Mischer (Gilbertzelle Sa612,Ringmischer) mit Diplexer und einen > Lokaloszillator. Ich habe mich also nach ein paar Beispielen für Konverter umgesehen. Allerdings war mein Suchergebnis nicht besonders umfangreich, was die von mir benötigten Frequenzbereiche angeht. Das, was dem Mischen von 200 MHz runter auf 100 MHz am ähnlichsten war ist dieses Beispiel von etwa 100 MHz runter auf 50 MHz: http://www.somerset.net/arm/fm_only_simplified_converter.html Das scheint komplett ohne ICs auszukommen. Was muss ich verstehen, um die Schaltung für meine Zwecke zu nutzen? Habt ihr noch bessere Links für mich? Wird die Schaltung mit fertigem Mixer-Chip besser?
Eine einfache und gute Lösung wäre, dein 200 MHz Signal mit 300 MHz zu mischen und die dabei erzeugten Differenzfrequenz(en)zu nutzen. Das Tiefpassfilter am Eingang (ca 220 MHz) soll allfällige Frequenzen um 400 MHz unterdrücken (die würden ebenfalls eine Differenzfrequenz von 100 MHz ergeben) und zudem verhindern, dass die LO-Frequenz von 300 MHz zu stark Richtunng Eingang (Antenne?) durchdrückt. Das zweite Tiefpassfilter ist nicht so wichtig und kann e.v. auch weggelassen werden. Es soll hauptsächlich verhindern, dass die 300 MHz LO-Frequenz (und dessen Oberwellen) zu sehr die nachfolgenden Schaltungen (Empfänger?) stören. Einziger Nachteil, das Frequenzband wird gespiegelt: 210 MHz => 90 MHz 200 MHz => 100 MHz 190 MHz => 110 MHz - Das spielt für viele Modulationen wie AM, FM, FSK, BPSK keine Rolle. - Bei SSB wir OSB zu USB und USB zu OSB. - Bei Quadraturmodulationen (x-PSK) muss der Q-Pfad invertiert werden.
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Als mischer kannst Du irgend ein passiver Ringmischer nehemen, der bis ca. 500 MHz geht, z.B. gucke hier: http://www.qrp4u.de/docs/de/Bauelemente/ Als Oszillator am besten ein Quarzoszillator der eine Ausgangspegel von ca. 10 dBm (10mW bzw 0.7V@Ohm) liefert.
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