Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry Pi GUI zum schnellen Hochfahren


von Rabenfuchs (Gast)


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Hallo zusammen,
ich möchte einen Raspberry Pi als Kontrollinterface für einen Verstärker 
benutzen (PreAmp) und dort ein Farb-LCD anschließen. Zu realisierende 
Funktionen sind u.A. Eingangswahl, Lautstärke über Motorpoti, 
Fernbedienung/RC5, Visualisierung (FFT), ganz evtl. Webradio.

Nun soll die ganze Geschichte natürlich nicht ewig zum hochfahren 
brauchen, möglichst schnell die Bedienoberfläche da sein (Anzeige 
Lautstärkebalken, gewählter Eingangskanal, FFT, etc) und nach 
Möglichkeit auch ein hartes Ausschalten ok sein.


Bei meinen Recherchen habe ich nun auch von Embedded QT gelesen. Sollte 
man dort einen näheren Blick drauf werfen für diese Anwendung?

Oder ist für mein Vorhaben ein Raspberry/Embedded Linux generell 
ungeeignet und ich sollte eher Richtung stinknormalem Mikrocontroller 
tendieren? Hier ist es jedoch deutlich anspruchsvoller die ganze 
GUI-Geschichte sowie FFT mit Audioinput etc. zu entwerfen...

Gruß,
Rabe

von Martin (Gast)


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Von  ST  gibts  ein evaluationsboard
mit TFT display  und einer  ADC Anwendung
die auch  eine FFT generiert.

Kostet  EUR 25. Hab ich ausprobiert,  funktioniert
supi. Bootzeit  1s .

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Schau mal hier:
http://elinux.org/Boot_Time

Um richtig gute Boot-zeiten zu erreichen, muss man aber ziemlich tief 
ins System runter. Ein paar Sekunden sind, denke ich, für den 
Normalbastler realistisch, die 350ms auf dem Beableboard dagegen eher 
Hardcore.

Was auch geht (dort ebenfalls beschrieben), ist, statt einem echten Boot 
ein Resume vom immer gleichen Image zu fahren. Hier dürfte ein Gerät mit 
eingebautem Flash (z.B. Beaglebone Black) gegenüber einem mit SD-Card im 
Vorteil sein.

Max

von Martin (Gast)


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von Max D. (max_d)


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Wenn du schon einen Pi hast würde ich mal Risc os probieren. Das ist 
extra kompakt und braucht etwa 15 Sekunden bis es da ist (Laut dieser 
page hier: 
http://www.zdnet.com/raspberry-pi-hands-on-with-risc-os-7000024876/ ). 
Nennenswert unter diese Zeit kommst du mit einer SD-Karte einfach nicht.

von W.S. (Gast)


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Rabenfuchs schrieb:
> ich möchte einen Raspberry Pi als Kontrollinterface für einen Verstärker
> benutzen (PreAmp) und dort ein Farb-LCD anschließen.

Hä?

Also, du willst dir nen Verstärker bauen und selbigen rein optisch 
aufpeppen - ja?

Das ist schon ne echte Bastelaufgabe. Aber ein Farb-LCD an so ein RPI? 
Soweit ich weiß, sind die Details des Display-Ports, der dich per 
Folienkabel angrinst, nicht wirklich offengelegt und einen PC-Monitor 
willst du sicherlich nicht in deinen Verstärker einbauen. Obendrein 
braucht das RPI ne Ewigkeit zum Booten.

Und obendrein zu alldem mußt du dir deinen Nutzinhalt (Schalter, Tasten, 
Visualisierungen etc.) ja sowieso selber schreiben.

Besorge dir einfach nen LPC4088 und ein 32 bittiges SDRAM und mach dir 
dein Ding damit selber. Dieser LPC ist ein Cortex M4, hat Gleitkomma und 
etwas an DSP-artigem Befehlssatz. Damit sollte sowas wie die 
Visualisierung klappen. Obendrein kannst du ein übliches kleineres TFT 
(so bis 800x480) direkt anschließen, hast praktisch gar keine Bootzeiten 
(Firmware direkt im ROM) und den direkten Griff auf den Bildschirm. Zu 
schwer? Dann lerne. Zu unanschaulich? Dann sag was hier im Forum, ich 
kann mit Schaltung aushelfen - zum Schauen wie man's macht.

W.S.

von Marcus W. (marcusaw)


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W.S. schrieb:
> Rabenfuchs schrieb:
>> ich möchte einen Raspberry Pi als Kontrollinterface für einen Verstärker
>> benutzen (PreAmp) und dort ein Farb-LCD anschließen.
>
> Hä?
>
> Also, du willst dir nen Verstärker bauen und selbigen rein optisch
> aufpeppen - ja?
>
> Das ist schon ne echte Bastelaufgabe. Aber ein Farb-LCD an so ein RPI?
> Soweit ich weiß, sind die Details des Display-Ports, der dich per
> Folienkabel angrinst, nicht wirklich offengelegt und einen PC-Monitor
> willst du sicherlich nicht in deinen Verstärker einbauen. Obendrein
> braucht das RPI ne Ewigkeit zum Booten.
>
> Und obendrein zu alldem mußt du dir deinen Nutzinhalt (Schalter, Tasten,
> Visualisierungen etc.) ja sowieso selber schreiben.
>
> Besorge dir einfach nen LPC4088 und ein 32 bittiges SDRAM und mach dir
> dein Ding damit selber. Dieser LPC ist ein Cortex M4, hat Gleitkomma und
> etwas an DSP-artigem Befehlssatz. Damit sollte sowas wie die
> Visualisierung klappen. Obendrein kannst du ein übliches kleineres TFT
> (so bis 800x480) direkt anschließen, hast praktisch gar keine Bootzeiten
> (Firmware direkt im ROM) und den direkten Griff auf den Bildschirm. Zu
> schwer? Dann lerne. Zu unanschaulich? Dann sag was hier im Forum, ich
> kann mit Schaltung aushelfen - zum Schauen wie man's macht.
>
> W.S.


Bullshit.
http://www.whence.com/rpi/adafruit-tft-on-raspberry-pi-fbterm.jpg

128x160 mit Farbe, als Kernelmodul mit framebuffer und angeschlossen am 
GPIO des RPi.
http://www.whence.com/rpi/

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (casandro)


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Also sehr schnelles Booten geht da schon. Du musst halt den normalen 
init weg werfen.

Da gibts dieses Dokument welches den Bootvorgang beschreibt:
http://tldp.org/HOWTO/From-PowerUp-To-Bash-Prompt-HOWTO.html

Du kannst prinzipiell ein neues "init" schreiben. /sbin/init wird als 
erstes aufgerufen. Per Kernelparameter kannst Du da auch was anderes 
starten lassen. Ich glaube der Parameter nennt sich cmdline oder so 
ähnlich. Wenn Du den testweise auf /bin/sh setzt sollte kein Loginprompt 
sondern direkt eine Shell kommen.

Den kannst Du auf Dein Programm setzen, welches dann erst mal die GUI 
macht, während Du im Hintergrund das normale /sbin/init aufrufst, oder 
so.

Von QT hab ich wenig Ahnung. Du musst halt bedenken, dass Du zu dem 
Moment noch kein X11 hast. Framebuffer hast Du aber schon.

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