Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung am Solarpanel bricht ein - automatischer "Reset" möglich?


von Andreas F. (solipo)


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Hallo zusammen,

ich habe ein 20W Solarpanel (Mono) welches ich zum Betreiben einer 
kleinen 12V Wasserpumpe nutze. Da die Pumpe aussetzt, wenn zuviel Sonne 
scheint, hab ich mir einen kleinen Step-Down-Regler besorgt, der auch 
prima funktioniert (ebay: 251609085672).

Damit aber auch bei Verschattung bzw. Wolken die Pumpe läuft, kam mir 
der Gedanke, einen Step-Down-Step-Up-Regler zu verwenden. Also auch 
einen besorgt (ebay: 251610973831).

Damit läuft die Pumpe wie erwartet auch bei schwachem Sonnenschein, eben 
mit kleinerer Leistung. Ein echter Vorteil gegenüber dem reinen 
Step-Down.

Doch das Problem, was ich mit dem 2. Regler habe:
Wenn die Sonne voll scheint und ich kurz die Hand aufs Modul halte, wird 
die Pumpe natürlich schwächer, nehm ich sie wieder weg, wird sie zwar 
wieder stärker, aber nicht mehr wie beim Einschalten.

Ich hab dann die Spannungen gemessen: Mit Sonne 12V, nachdem 
kurzzeitigen Verschatten nur noch 7V.

Dachte zuerst, vielleicht ist der Step-Down-Step-Up-Wandler kaputt, aber 
dann hab ich mal auf der Eingangsseite gemessen:
Wenn ich die Hand aufs Panel lege, bricht die Spannung an der Zelle von 
18-19V auf ca. 3V ein. Nehm ich die Hand wieder weg, bleibt die Spannung 
jetzt aber auf den 3V stehen (liegt wohl am Widerstand der Zelle?). Erst 
wenn ich die Pumpe kurz aus- und anschalte, bin ich wieder bei den 19V 
und die Pumpe läuft erneut mit voller Leistung.

Habe danach ein bisschen mit einem Relais und einem supergroßen Elko 
(22mF) experimentiert (am Panelausgang geschaltet), welches die Pumpe 
unterbricht, sobald die Spannung einbricht. Im Prinzip hab ich erreicht, 
was ich wollte: Auf Verschattung folgt ein kurzes Abschalten des Relais 
und damit auch der Pumpe, sodass die Spannung wieder steigt, bis der 
Elko aufgeladen ist, das Relais wieder einschält und danach läuft die 
Pumpe wieder mit Vollgas.

Das Problem ist aber, dass bei schwachem Licht das Relais die ganze Zeit 
langsam hin- und herschält, obwohl jetzt nicht mehr Strom kommt vom 
Panel und die Pumpe dann eben nur mit kleiner Leistung läuft. Das 
ständige Aus und Ein macht aber keinen Sinn.

Habt Ihr eine Idee, wie ich das Problem mit minimalem Aufwand lösen 
kann? Ich weiß, es ist mehr eine Spielerei, aber es hat mich doch den 
ganzen Nachmittag an Basteln gekostet und daher hab ich mich jetzt hier 
angemeldet, weil ich das nicht einfach abhaken will :)

Vielen Dank für eine Idee!

von Max D. (max_d)


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Das Stichwort ist MPP (Maximum Power Point).
Dein Regler macht das NICHT und bleibt damit beim temporären Abschatten 
unten in einem ungünstigen Punkt stecken.

Jetzt ist die Frage: kannst du programmieren? Wenn ja wirf mit deinem 
Lieblings uC eine MPP Regelung zusammen (man kann ja ganz faul einen 
zweipunktregler nehmen und gut ist).

von Andreas F. (solipo)


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Ich kann schon programmieren, allerdings mache ich das üblicherweise nur 
an Webseiten :)

Keine Ahnung von uC. Da kann man ja auch nicht mal eben so einsteigen.

Als Webentwickler ist man natürlich geneigt, sofort eine entsprechende 
Regelungsfunktion zu programmieren (im Kopf hatte ich das heute Mittag 
schon halb durch), aber dann steht man vor der Solarzelle, ein paar 
Kabeln und denkt: Wo ist da jetzt eigentlich das Login?

Gibts noch was Einfacheres?

von Max D. (max_d)


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Also mit einem entsprechenden board ist der Einstieg simplest.
Im einfachsten Fall nimmt man ein Arduino board mit USB (zb das 
hierhttp://www.ebay.de/itm/281420613806 ) und am PC die arduino IDE 
(gratis download).
Dieses Gespann taugt für die ersten 2-3 Projekte (also helloworld und 
Co) und danach weiß man ob uC etwas ist in das man sich vertiefen will. 
Und danach kann man mit nem avrdragon oder nem ispmk2 "richtiges" 
programmieren machen. Auch deine Regelung sollte da recht flott machbar 
sein.

Sollte ein uC ein absolutes nogo sein könnte ich mir vorstellen, dass 
man da was mit opamps machen könnte, da bin aber nicht sooo der Experte. 
Ich werf bei sowas so lange AVRs auf das Projekt bis es sich löst ^^

von Bernd K. (bmk)


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Vergiss die Kombination Solar-Panel - StepXXXX Regler.

Die werden nie miteinander harmonieren, weil die U/I Kennline
eines Solarpanels nicht mit der Strom-Anforderung eines getakteten
Reglers zusammenpasst. Da hilft auch kein Kondensator, egal welcher
Größe. Und wenn es bei bei irgrndeiner momentanen Konstellation prima
funktioniert, wird es einige Zeit später bei weniger Licht oder
Abschattung plötzlich abkacken und nicht mehr auf die Beine kommen.

Meine Empfehlung: Einen Shunt Regulator verwenden:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl431.pdf

Figure 21 zeigt die Schaltung.
Der wird einfach soviel Leistung vernichten, dass die Pumpe
genau die passende Spannung erhält, wie voreingestellt.

Und wenn die Beleuchtung zu weit absinkt, klinkt sich der Regulator
aus und die Pumpe erhält vom Panel 'alles, was geht'. Ob die Pumpe
dann noch arbeitet, muss sie selbst entscheiden.

: Bearbeitet durch User
von Andreas F. (solipo)


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Hallo Bernd,

Shunt wäre aber auch nicht die wahre Lösung, da ich damit den Vorteil 
verschenke, bei Bewölkung die Pumpe laufen lassen zu können. Dann könnte 
ich nämlich auch einfach meinen zuerst genannten Step-Down-Wandler 
verwenden, der leistet genau dasselbe.


Das Arduino board ist ja mal interessant. Sowas gibts für so kleines 
Geld? Hm, da hast Du mich jetzt auf was gebracht... Aber ich seh da ein 
Problem, denn das Ding braucht ja konstant 5V, was ich aber eben nicht 
zur Verfügung habe, weswegen sich die Katze hier wohl in den Schwanz 
beißt.

Oder wie hattest Du Dir das konkret vorgestellt, wie man damit MPP 
nachbauen kann? Ich hätte halt versucht, die Spannung am Analog-Eingang 
zu messen und wenn sie kleiner als x ist, wird kurz ein Ausgang 
unterbrochen, wodurch das Panel vom Step-Down-Step-Up-Wandler getrennt 
wird und die Spannung wieder steigt.

Klingt trotzdem noch recht komplex, auch wenn ich total neugierig bin 
jetzt :)

Danke.

von jz (Gast)


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Die 5V stimmen nicht ganz: Der läuft auch bei 3,3V völlig in der 
Spezifikation. Und die Atmel Chips(die da drauf sind) können bis ~2,5V 
runter(eigene Erfahrung). Der Stromverbrauch ist so gering, dass auch 
eine Li-Knopfzelle fürn paar Jahre ausreichen dürfte. Oder du nimmst 
sowas: 
http://www.reichelt.de/ICs-TLC-TSA-/TS-2950-CT33/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=115977&GROUPID=5480&artnr=TS+2950+CT33

von Andreas F. (solipo)


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Das heißt, ein kleiner Kondensator an den 20V Eingang mit Diode davor, 
würde funktionieren, auch wenn sich der uC selbst die Spannung kurz 
abklemmt?

Was kann man denn an die digitalen Ausgänge dranhängen, geht ein Relais?

von Mikrofun R. (mikrofun)


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> Wenn ich die Hand aufs Panel lege, bricht die Spannung an der Zelle von
> 18-19V auf ca. 3V ein. Nehm ich die Hand wieder weg, bleibt die Spannung
> jetzt aber auf den 3V stehen (liegt wohl am Widerstand der Zelle?).

Das liegt wohl an Deiner Elektronik, die vermutlich den 
Eingangswiderstand senkt, nicht an dem Solarmodul. Das Ganze wäre per µC 
wohl am besten lösbar, weil Du dann beliebig in die Regelung eingreifen 
kannst.

von Andreas F. (solipo)


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Ich weiß natürlich nicht, was in dem Step-Wandler passiert, aber sobald 
ich die Pumpe kurz abschalte und dann wieder ein, fährt die Spannung 
sofort auf 12V hoch. Das Handwegnehmen dagegen geschieht wohl nicht 
plötzlich genug und so schafft der Wandler nur bis zu 8V.

Gibt es eine simple Schaltung, welche die Pumpenleistung verzögert 
hochfahren lässt? Das könnte vielleicht helfen, wenn der Wandler dann 
die Zeit hat, das Solarpanel wieder weniger stark zu beanspruchen.

Wie sähe denn eine solche uC-Schaltung vom Prinzip her aus? So ganz kann 
ich mir noch nicht vorstellen, was Euch da vorschwebt. Ich kenn mich 
damit eben noch Null aus.

: Bearbeitet durch User
von Max D. (max_d)


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Die uC Schaltung läuft etwa so:
Der uC überwacht Strom und Spannung an der pumpe (via zwei adc Kanälen).
Solange so wenig Sonne ist, dass die pumpe nicht voll laufen kann hält 
er via eines stepups (für den uC nur ein pwm Ausgang) das solarmodul im 
optimalen arbeitspunkt (wo Strom×Spannung am größten ist) im faulsten 
Fall indem er die pwm aufdreht bis das Produkt nichtmehr steigt und dann 
wieder runterdreht bis es auch wieder fällt. Damit pendelt man nahe am 
optimalen Punkt rum ohne viel zu PIDen oder dgl.
Wenn die Sonne jetzt zu hell wird macht er genau das Gegenteil.  er 
schiebt das Modul so lange in Richtung "Hochstrom" bis die überschüssige 
Leistung am innenwiderstand des panels verheizt wird (und der Rest 
treibt weiter die pumpe mit der maximalen Geschwindigkeit).

von Andreas F. (solipo)


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Danke, klingt interessant, aber ich höre da heraus, dass dazu noch 
diverse andere Komponenten nötig sind. Am Ende kostet es mehr als das 
ganze bisherige System. Oder irre ich mich?

Vielleicht sieht es aus Deiner Sicht auch ganz simpel aus, weil Du im 
Kopf bereits genau weißt, was wie wo. Für mich ist das eher schwierig 
einzuschätzen. Bin immer noch auf der Suche nach einer einfacheren 
Lösung, es geht ja nicht um Perfektion.

Was mir heute noch aufgefallen ist: Wenn ich das Step-Up-Step-Down-Modul 
auf etwa 8V einstelle, dann fährt es nach Spannungseinbruch auch wieder 
auf 8V hoch. Aber mehr geht nicht, auf 12V klappt nur, wenn ich die 
Pumpe aus- und wieder einschalte.

Es liegt wahrscheinlich daran, dass das Ding nicht gescheit zwischen 
Down und Up umschalten kann.

von Max D. (max_d)


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Andreas F. schrieb:
> Es liegt wahrscheinlich daran, dass das Ding nicht gescheit zwischen
> Down und Up umschalten kann.

Du hast immernoch nicht erkannt wie ein Solarpanel funktioniert.
Das Solarpanel ist eine Stromquelle (deren Strom von der Lichtstärke 
abhängt) parallel zu einem (gedachten) Widerstand.
Wenn jetzt langsam mehr Licht einfällt (hand wird weggenommen), dann 
steigt langsam der mögliche Strom bis er ausreicht damit der 
Schaltregler loslegt. Der versucht, dann sofort so viel Strom wie irgend 
möglich zu bekommen (was das Panel natürlich nicht liefern kann), damit 
bleibt die Spannung bei den 3 V (das is vmtl. die Unterspannungsgrenze 
von dem Chip) stecken. Das Modul liefert jetzt in den Regler fast seinen 
Kurzschlussstrom, weil aber nur 3 V anliegen ist die Leistung die er 
bekommt winzig. Wenn du jetzt die Pumpe abklemmst (oder nur 8V 
einstellst), dann reicht diese winzige Leistung um den Ausgang anzuheben 
bis der Regler anfängt wirklich zu regeln (also nichtmehr so viel Strom 
wie möglich zieht). In dem Moment hebt die Spannung vom Modul ab (weil 
es sich in dem Punkt wie eine KSQ vehält). Irgendwann ist die so hoch, 
dass sich der Strom vom Modul in dem (gedachten) parallel-Widerstand im 
Modul verläuft und der Zustand wird (rel.) stabil. Bis hält die nächste 
Wolke kommt.

Die Problematik kann man umgehen indem man einen Regler hat der nicht 
versucht eine fest Ausgangsspannung zu haben sondern die höchste die er 
grade machen kann. Die zweite Hälfte des Problems (das mit der zu 
starken Sonne) kann man wieder lösen indem man die Solarzelle 
absichtlich schlecht ausnutzt (wie der alte Regler die eben auf 3V 
gedrückt hat) und damit die Power für die Pumpe begrenzt.

Die Programmierung dahinter ist sehr einfach und sollte auch für einen 
Anfänger machbar sein. Auch die HW ist nich so teuer (ich würde mal 
sagen man kommt locker unter 20€).
Solltest du dich an so etwas versuchen wollen könnte ich einen 
Schaltplan malen (aber einfach so is mir das etwas viel Mühe^^).

Grüße,
Max

von Andreas F. (solipo)


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Danke für die Info. Ich kann die Erklärung in etwa nachvollziehen, da 
ich ja das Verhalten entsprechend beobachtet habe.

Wenn Du mir sagst, was ich zusätzlich zum Nano uC noch brauche an 
Komponenten, könnte ich eher abschätzen, ob ich mich dran wage, denn 
dass man mit dem uC die Spannungen messen kann, hab ich bereits im 
Beispielprogramm gesehen. Aber ob das auch über 5V hinausgeht und v.a. 
wie man Ströme messen kann, weiß ich auf Anhieb nicht. Und auch nicht, 
wie ich dann die Ausgangsleistung per uC regeln soll bzw. ob ich die 
bisherigen Wandler noch brauche oder nicht.

Bevor Du also malst, die Bitte, mir die Komponenten zu nennen, die nötig 
wären. Wie gesagt: Neugierig bin ich schon, denn das Nano Teil ist 
irgendwie faszinierend und ich hätte da sogar schon die nächste Idee für 
ne andere Anwendung im Auge ;)

Wo wir grad dabei sind: Ich hatte mir heute Morgen mal das Arduino 
geholt und ausprobiert. Kann man darin auch das eigene Programm 
simulieren oder geht das so einfach nicht? Denn eine Com-Schnittstelle 
am Rechner hab ich z.B. nicht, da wird dann das Debuggen möglicherweise 
schwierig, oder?

von Max D. (max_d)


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Damit man passende Komponenten wählen kann müsstest du mal ein paar mehr 
Werte zu der Anlage liefern. Wichtig zu wissen wäre:
- Nennspannung der Pumpe (das waren glaube ich von oben noch zu wissen 
12V)
- Nennstrom der Pumpe
- evtl. Anlaufstrom und Anlaufspannung
- Leerlaufspannung am Panel
- Kurzschlusstrom am Panel

Zu den anderen Sachen:
- Spannungen über 5V misst man über einen Spannungsteiler
- Ströme misst man mit einem Shunt (wenn man es etwas schlau angeht 
kommt man hier aber sogar ohne Strommessung aus)
- Die "Com-Schnittstelle" (richtigerweise heißt das "serielle 
Schnittstelle", nur M$ nennt das Com) wird von dem Arduino über USB 
nachgemacht (dazu ist der IC im SOP-Package auf der Unterseite da).
- Den bisherigen Wandler braucht man dann nichtmehr.

von Andreas F. (solipo)


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Pumpe:
- 12V
- 300mA maximal
- Anlaufspannung ca. 5V
- Strom weiß ich nicht, geschätzt ~100-150mA

Panel:
- Leerlauf: 21,5V
- Kurzschlussstrom: 1,14A

von Max D. (max_d)


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Das sind ja alles sehr entspannte Werte. Da kommt man mit nem 
Logic-Level Mosi ohne extra Treiber hin.

Die Teile wird man brauchen:
- µC (einen Arduino reinzustecken ist da eigtl. Verschwendung)
- Logic-Level-MOSFet (<1€)
- Spule (da müsste man halt noch die Werte errechnen, kann ich abends 
machen wenn ich am PC bin, mit Tablet ist die Seite etwas unbequem)
- Spannungsregler für den µC
- Dioden für Switcher und Spannungsversorgung
- Elkos für Ein- und Ausgang
- Hühnerfutter (Bypasscaps, Widerstände und so)

Ich mal dann abends einen Schaltplan.


btw: Wir können auch mal im TS oder so reden, da geht das evtl. etwas 
schneller als immer per Forenpost. Ich würde dann halt hinterher hier 
kurz zusammenfassen ^^

von Andreas F. (solipo)


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Naja, solange man Dioden nicht programmieren kann, geht sowas wohl nur 
per uC. Klingt aber übersichtlich.

Ändert sich daran eigentlich viel, wenn ich z.B. ein 2. Panel parallel 
dazu schalte? Dabei ändert sich ja nur der Kurzschlussstrom der Panel.

Danke Dir jetzt schon mal.

von Max D. (max_d)


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Wenn man noch ein Panel dazu schaltet wäre es sinnvoller es in Serie zu 
schalten, damit ist die Spannung früher überhaupt hoch genug, dass man 
anfangen kann zu switchen (der µC läuft je nach Typ erst bei 1,8 bis 5 V 
los). Die Änderung ist minimal, der µC wird halt bei prallster Sonne 
eine noch etwas schmalere Pulsform fahren (müssen) um die Pumpe auf 12 V 
zu begrenzen.

Das Größte an dem ganzen wird die Spule sein.

von Andreas F. (solipo)


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Aber dann sind das ja um die 40V, mit denen hantiert werden muss. Ist 
das denn besser anstatt durch die Parallelschaltung lieber den Strom zu 
erhöhen, damit die Spannung stabiler bleibt, wenn Strom abgegriffen 
wird?

Die Panels sind nicht identisch, das eine hat 15, das andere 20W.

V.a. wäre es doch so, wenn ich das richtig verstehe: Eine 
Parallelschaltung könnte ohne Änderungen der Bauteile und Werte 
erfolgen, für eine Reihenschaltung müsste jedoch alles von vornherein 
anders ausgelegt werden. Ein Einzellenbetrieb wäre dann nicht mehr 
möglich (das Ding soll auch mobil eingesetzt werden können, auch mal nur 
mit einer Zelle).

von Max D. (max_d)


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Eine parallel Schaltung würde eine doppelt so große spule fordern (weil 
dann im sonnenfall beide panele ihren Strom abladen). Der Gewinn wäre 
ausserdem minimal weil bei wenig Sonne v. A. die Spannung hoch sein muss 
(damit der switcher gut arbeiten kann).
Die Problematik, dass die panele unterschiedlich stark sind könnte man 
mit einer Diode parallel zu jedem panel lösen (ist eh eine gute Idee).

von Max D. (max_d)


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Hm, wo sind den bei nem Android-Tablet alt und F4?
.....ich mein ernsthaft ? Der Witz ist sooooo alt.

von Andreas F. (solipo)


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Keine Ahnung, aber in der Schaltung fehlt die Spule.

von Andreas F. (solipo)


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Hallo Max,

ich habe mir inzwischen einen Arduino bestellt, auch Widerstände für 
einen Spannungsteiler, doch in Sachen Strommesser bin ich noch 
unschlüssig. Es gibt für den Arduino ja diese fertigen Stromsensoren mit 
einem ACS712 drauf. Der Billigste kostet 2,90 €, hat aber gleich 30A. 
Der mit 5A, was ich brauche, kostet über 4 €. Zwar gibts die Dinger auch 
in China alle für nur 2 €, aber da wartet man locker 5-6 Wochen, wie ich 
gerade wieder erlebe bei anderem Kleinkram.

Doch wenn ich z.B. einen LM358 OP verwende und dazu noch einen Shunt und 
weitere Widerstände brauche, komme ich sogar auf noch mehr Kosten, weil 
man das überall einzeln zusammenbestellen muss. Hier in der Nähe ist 
nämlich leider kein Elektronikgeschäft. Doch das ganze Projekt soll 
eigentlich möglichst billig gelöst werden.

Hast Du eine Idee, wie ich günstig zu einem Strommesser in der Schaltung 
kommen könnte?

Zum Solar-Pumpen-System noch was:
Inzwischen habe ich eine neue Pumpe mit 12V und 10-18W, welche mit 
beiden Panels, parallel geschaltet, perfekt läuft bei halber bis voller 
Sonneneinstrahlung. Nur wenn es ganz klar ist und die Sonne brennt 
(kommt ja leider fast nie vor bei uns), muss ich "bucken", ansonsten 
läuft das Ding ziemlich gut ohne jegliche Regler. Mit MPPT könnte man 
vielleicht bei Wolken noch etwas mehr rausholen.

von Andreas F. (solipo)


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Und noch eine weitere Frage:

Wie sieht der Teil der Schaltung aus, mit dem man z.B. einfach einen 
Stromfluss ein- bzw. ausschalten kann durch einen Arduino? Da nimmt man 
doch Logic Level Mosfets, aber wie sieht die Schaltung dafür aus und 
welcher günstige Baustein für maximal 3A ist hier geeignet?

Dieselbe Frage gilt auch für die DC-DC-Ansteuerung mittels PWM, wie 
macht man das konkret und welche Bauteile (Spule?) sind dafür nötig?

Vielen Dank.

von Max D. (max_d)


Angehängte Dateien:

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Andreas F. schrieb:
> Hallo Max,
>
> ich habe mir inzwischen einen Arduino bestellt, auch Widerstände für
> einen Spannungsteiler, doch in Sachen Strommesser bin ich noch
> unschlüssig. Es gibt für den Arduino ja diese fertigen Stromsensoren mit
> einem ACS712 drauf. Der Billigste kostet 2,90 €, hat aber gleich 30A.
> Der mit 5A, was ich brauche, kostet über 4 €. Zwar gibts die Dinger auch
> in China alle für nur 2 €, aber da wartet man locker 5-6 Wochen, wie ich
> gerade wieder erlebe bei anderem Kleinkram.
>
> Doch wenn ich z.B. einen LM358 OP verwende und dazu noch einen Shunt und
> weitere Widerstände brauche, komme ich sogar auf noch mehr Kosten, weil
> man das überall einzeln zusammenbestellen muss. Hier in der Nähe ist
> nämlich leider kein Elektronikgeschäft. Doch das ganze Projekt soll
> eigentlich möglichst billig gelöst werden.
>
> Hast Du eine Idee, wie ich günstig zu einem Strommesser in der Schaltung
> kommen könnte?
>
> Zum Solar-Pumpen-System noch was:
> Inzwischen habe ich eine neue Pumpe mit 12V und 10-18W, welche mit
> beiden Panels, parallel geschaltet, perfekt läuft bei halber bis voller
> Sonneneinstrahlung. Nur wenn es ganz klar ist und die Sonne brennt
> (kommt ja leider fast nie vor bei uns), muss ich "bucken", ansonsten
> läuft das Ding ziemlich gut ohne jegliche Regler. Mit MPPT könnte man
> vielleicht bei Wolken noch etwas mehr rausholen.

In dem Projekt brauchst du nichtmal einen Strom-sensor. Weil die 
Leistung (zwar nicht linear, aber egal) von der Spannung abhängig ist.
Damit kann die Regelung einfach die Spannung möglichst hoch halten.
Das mit dem "Bucken" bei prallster Sonne kann man wie gesagt ersetzen 
indem durch eine suboptimales boosten.
Mir ist aber während dem Schaltplan malen aufgefallen (deswegen kam auch 
kein Plan), dass theretisch während der Bewölkung die Solarzellen auch 
einen Buck brauchen könnten. Da gibt es jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder 
man nimmt einen invertierenden Regler (und nimmt die paar Prozent 
zusätzlichen Verluste in Kauf), damit kann man buck und boost machen. 
Oder du machst einen Test auf welche Seite der Kennlinie die Panele 
hängen. Dazu müsstest du während der Bewölkung an dem Gespann mal Strom 
und Spannung messen. Dann misst du (bevor sich das Licht Nennenswert 
ändert) die Leerlaufspannung (ohne Pumpe) und den Kurzschlussstrom. Wenn 
dann die Werte der Pumpe links vom MPP liegen,dann muss man 
hauptsächlich bucken um zum mppp zu kommen. Wenn die Werte rechts liegen 
muss man boosten.
Sollte man wirklich beides (Buck und Boost) brauchen weil die Pumpe wild 
in der Kennlinie rumspringt, dann kann man das sehr einfach durch einen 
zweiten Mosi der die Pumpe per PWM "dimmt" machen.

Dann gibt es noch einen "Sonderfall", nämlich wenn die Pumpe ohnehin 
schon sehr nah am Mpp liegt (rel. unwahrscheinlich), dann wäre ein 
Schaltregler eher kontraproduktiv (die Verluste wären sonst größer als 
der Gewinn durch den MPP Betrieb).

von Max D. (max_d)


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Andreas F. schrieb:
> Und noch eine weitere Frage:
>
> Wie sieht der Teil der Schaltung aus, mit dem man z.B. einfach einen
> Stromfluss ein- bzw. ausschalten kann durch einen Arduino? Da nimmt man
> doch Logic Level Mosfets, aber wie sieht die Schaltung dafür aus und
> welcher günstige Baustein für maximal 3A ist hier geeignet?
>
> Dieselbe Frage gilt auch für die DC-DC-Ansteuerung mittels PWM, wie
> macht man das konkret und welche Bauteile (Spule?) sind dafür nötig?
>
> Vielen Dank.

Der Teil der den Stromfluss steuert ist im einfachsten Falle einfach ein 
Logic-Level-Mosfet (logic-level sagt er macht schon bei 4-5 V voll auf).
Der MOSfet wird von dem PWM-Ausgang des µCs direkt angesteuert.
Welchen Typ du benutzt hängt stark davon ab was du grade an der Hand 
hast (ich hab z.b. noch ne Tüte mosis von pollin).

Der Schaltregler ist hier recht gut visualisiert: 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

von Andreas F. (solipo)


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Max D. schrieb:
> Oder du machst einen Test auf welche Seite der Kennlinie die Panele
> hängen. Dazu müsstest du während der Bewölkung an dem Gespann mal Strom
> und Spannung messen. Dann misst du (bevor sich das Licht Nennenswert
> ändert) die Leerlaufspannung (ohne Pumpe) und den Kurzschlussstrom. Wenn
> dann die Werte der Pumpe links vom MPP liegen,dann muss man
> hauptsächlich bucken um zum mppp zu kommen. Wenn die Werte rechts liegen
> muss man boosten.

Ich hab das gestern schon gemacht. Die Pumpe läuft bei etwa 4-5 Volt los 
und zieht dann schon 0,5 - 0,6A. Mit zunehmender Sonne geht beides 
parallel linear hoch bis auf über 14V und 1,6A, doch dann muss ich 
runterregeln, weil die Pumpe nur maximal 14V verträgt.

So wie ich das sehe, muss man also beides. Unter 12V boosten, über 13V 
bucken (das ist pralle Sonne ohne Wolken).


> Dann gibt es noch einen "Sonderfall", nämlich wenn die Pumpe ohnehin
> schon sehr nah am Mpp liegt (rel. unwahrscheinlich), dann wäre ein
> Schaltregler eher kontraproduktiv (die Verluste wären sonst größer als
> der Gewinn durch den MPP Betrieb).

Meine Interpretation: Die Pumpe liegt nicht nahe am MPP.

von Andreas F. (solipo)


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Max D. schrieb:
> Der Teil der den Stromfluss steuert ist im einfachsten Falle einfach ein
> Logic-Level-Mosfet (logic-level sagt er macht schon bei 4-5 V voll auf).
> Der MOSfet wird von dem PWM-Ausgang des µCs direkt angesteuert.
> Welchen Typ du benutzt hängt stark davon ab was du grade an der Hand
> hast (ich hab z.b. noch ne Tüte mosis von pollin).

Ich hatte eben ne Tüte Kekse in der Hand, das wird wohl nix. Meint: Ich 
bin diesbezüglich bescheiden ausgestattet, da meine intensivere 
Bastelzeit schon 25 Jahre zurückliegt und nur noch wenig Material 
vorhanden ist und sowas wie Logikkram und Mosfet war damals für mich 
unerschwinglich.

Daher muss ich zwingend Mosfets einkaufen. Wäre natürlich ideal, wenn 
ich nur einen Typ bräuchte für alle meine Fragen.


> Der Schaltregler ist hier recht gut visualisiert:
> http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

Im Prinzip Ja, konkret bin ich damit aber überfordert, zumindest was die 
Berechnungen angeht.


Grad noch mal eine Nachfrage zum Strommesser: Für die Solarpumpe brauch 
ich die Deiner Ansicht nach zwar nicht, aber ich habe noch eine zweite 
Anwendung im Kopf mit einem weiteren Arduino Pro Mini, dafür brauch ich 
das dann. Daher wollte ich gerne wissen, wie ich am effektivsten und 
kostengünstigsten für einen Arduino zum Ziel eines Strommessers komme, 
ohne erst 5 Wochen auf China-Importware zu warten.

Vielen Dank für all Deine Bemühungen!

von Max D. (max_d)


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Wenn die Pumpe wirklich schon nahe am MPP liegt (das kan man aber 
wirklich sicher nur mit Messung des unbelasteten und kurzgeshlossenen 
Panels sagen), dann kann man sich das switchen sparen. Man baut dann 
einfach einen MOSFet zwischen Minus von der Pumpe und Masse ein. Den 
lässt man zu bis die Spannung am Versorgungszweig auf eine gewisse 
Spannung gestiegen ist und macht schlagartig an. Damit hat man (mit 
einem nicht zu kleinen Elko) den Anlaufstrom der Pump nicht als Hürde. 
Wie groß die "gewisse Spannung" sein muss damit das ganze nich 
oszilliert (pumpe läuft an und stribt wieder ab) ermittelt man am 
einfachsten experimentell.
Damit läuft die Pumpe so früh wie möglich (ohne switcher) los. Wenn dann 
die Sonne zu viel wird, geht man einfach in dem PWM Betrieb (bei 28V hat 
man dann z.b. 50% ED).

Andreas F. schrieb:
> Unter 12V boosten, über 13V
> bucken (das ist pralle Sonne ohne Wolken).

Das ist nur bei einer KonstantSPANNUNG nötig, das Panel ist eher 
Konstantstrom (bis es halt eben nach oben aus dem Betriebsbereich 
rauskommt).
Bei dem Panel ist das alles durcheinander. Damit man zu 100% was sagen 
kann müsste man Messreihen mit Beleuchtung von 0 Lux bis prallster Sonne 
machen. Das ist aber völlig utopisch. Deswegen macht man sich das alles 
etwas leichter indem man "in der Mitte" der Beleuchtungsstärke (also 
etwas Wolken, Pumpe läuft aber noch) nachschaut in welcher Richtung (und 
wieviel) die Pumpe neben dem MPP liegt.

Zur Strommmessung mit µC: Die meisten µC haben einen AD-Wandler, der 
macht aus einer Spannung eine für den µC verwertbare Folge von 0 und 1.
Um einen Strom zu messen muss man den also in eine Spannung umwandeln. 
Wie man das macht ist von dem Geplanten Einsatz abhängig.
Die magnetischen Stromsensoren sind v.a. höheren Strömen sinnvoll. Bei 
kleinen Strömen nimmt man einen Widerstand über dem (nach dem ohmschen 
Gesetz) eine Spannung stehen bleibt wenn Strom durchfließt. Die Spannung 
verstärkt man dann (keiner will 1,1 V (das ist eine übliche 
Refrenzspannung bei µCs) Abfall auf dem Widerstand) entweder mit der µC 
internen Verstärker-Schaltung (haben nicht alle) oder extern mit einem 
opamp.

von Andreas F. (solipo)


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> Wenn die Pumpe wirklich schon nahe am MPP liegt (das kan man aber
> wirklich sicher nur mit Messung des unbelasteten und kurzgeshlossenen
> Panels sagen), dann kann man sich das switchen sparen.

Das ist doch einfach der Kurzschlussstrom des Typenschilds, oder? Muss 
man ja nicht nochmal explizit messen, s.o.


> Man baut dann
> einfach einen MOSFet zwischen Minus von der Pumpe und Masse ein. Den
> lässt man zu bis die Spannung am Versorgungszweig auf eine gewisse
> Spannung gestiegen ist und macht schlagartig an. Damit hat man (mit
> einem nicht zu kleinen Elko) den Anlaufstrom der Pump nicht als Hürde.
> Wie groß die "gewisse Spannung" sein muss damit das ganze nich
> oszilliert (pumpe läuft an und stribt wieder ab) ermittelt man am
> einfachsten experimentell.
> Damit läuft die Pumpe so früh wie möglich (ohne switcher) los. Wenn dann
> die Sonne zu viel wird, geht man einfach in dem PWM Betrieb (bei 28V hat
> man dann z.b. 50% ED).

Pardon, so ganz verstehe ich das nicht. Ist das mit Arduino gedacht oder 
nur mit einem Mosfet?


> Das ist nur bei einer KonstantSPANNUNG nötig, das Panel ist eher
> Konstantstrom (bis es halt eben nach oben aus dem Betriebsbereich
> rauskommt).
> Bei dem Panel ist das alles durcheinander. Damit man zu 100% was sagen
> kann müsste man Messreihen mit Beleuchtung von 0 Lux bis prallster Sonne
> machen. Das ist aber völlig utopisch. Deswegen macht man sich das alles
> etwas leichter indem man "in der Mitte" der Beleuchtungsstärke (also
> etwas Wolken, Pumpe läuft aber noch) nachschaut in welcher Richtung (und
> wieviel) die Pumpe neben dem MPP liegt.

Verstehe ich leider auch nicht genau. Warum ist das untypisch? Es ist 
doch fast linear, was ich gemessen habe. Oder worauf willst Du hinaus?

Folgende 2 Szenarien sehe ich:
1. Wenn Spannung über 13V liegt, dann bucken.
2. Wenn sie unter 12V liegt, dann versuchen, den MPP anzupeilen, damit 
man ein paar Prozent mehr Leistung rausholt, wenn die Sonne nicht voll 
scheint.

Wozu braucht man da Messreihen? Das soll ja eine MPPT-Schaltung genau 
selbstständig realisieren, wie ich das verstanden habe.


> Zur Strommmessung mit µC:

Danke für die Erklärungen, mir ging es allerdings mehr um die ganz 
konkrete Umsetzung, denn die verschiedenen Lösungen kenne ich zwar 
inzwischen, aber ich wollte halt wissen, was man erfahrungsgemäß am 
besten in so einem Fall macht, um günstig zum Ziel zu gelangen. Wenn 
z.B. ein LM358 als Differenzverstärker vor dem Arduino taugt, wäre das 
vielleicht am einfachsten umzusetzen, aber man müsste sich eben erst mit 
diesen Kleinteilen eindecken, was unterm Strich aber vielleicht teurer 
kommt als ein fertiges Bauteil, wie es für den Arduino angeboten wird.

Was würdest Du denn hier an meiner Stelle wählen?


Ich habe die letzten Tage schon ein paar Arduino-Pläne zum Solarladen 
von Akkus angeschaut, aber sowas will ich ja eben nicht, sondern nur 
eine Last dranhängen ohne Akkus. Fand bisher nichts in der Art. Dabei 
müsste das doch eigentlich noch simpler sein. Aber ich bin einfach zu 
unerfahren, um mir da selbst was aus den Fingern zu saugen bzw. die 
Pläne umzumodeln.

Noch zwei (blöde) Zusatzfragen:
1. Warum sind in den diversen Spannungsteiler-Schaltungen eigentlich 
fast immer Kondensatoren parallel zum unteren Widerstand?
2. Braucht man unbedingt einen Spannungsregler für den Arduino Pro Mini, 
wenn man mit mehr als 12V ankommt oder kann man hier einfach einen 
Widerstand reinhängen, der ihn vor >12V bei Minimalstrom schützt?

von Max D. (max_d)


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Andreas F. schrieb:
> Verstehe ich leider auch nicht genau. Warum ist das untypisch? Es ist
> doch fast linear, was ich gemessen habe. Oder worauf willst Du hinaus?
>

Ein µC (hier halt ein Ardu) steuert den Mosfet.


> Folgende 2 Szenarien sehe ich:
> 1. Wenn Spannung über 13V liegt, dann bucken.
> 2. Wenn sie unter 12V liegt, dann versuchen, den MPP anzupeilen, damit
> man ein paar Prozent mehr Leistung rausholt, wenn die Sonne nicht voll
> scheint.
>
> Wozu braucht man da Messreihen? Das soll ja eine MPPT-Schaltung genau
> selbstständig realisieren, wie ich das verstanden habe.

Die MPP Schaltung macht das natürlich selbst, aber wenn man weiß, dass 
man zwischen dunkelheit und normalem Sonneschein immer boosten (oder 
bucken) kann, dann kann man die andere Hälfte sparen (in sw und hw). 
Weil wenn zuviel Sonne scheint kann man mit beiden Topologien die 
Leistung reduzieren. Man kann nämlich auch bei "über 13 V" (was man ja 
gerade verhindert, deswegen in Anführungszeichen) auch einen ähnlichen 
Zusatnd herbeiführen wie nach der Abschattung wo die Spannung bei 3V 
unten hängen bleibt.


Für die Strommessung ist es sehr schwer bis unmöglich ein 
Pauschalantwort zu geben. Weil so viele Faktoren rein spielen. z.B. Wenn 
man nur ein Schätzeisen braucht, dann kommt man einfach mit nem 
Widerstand direkt am analogeingang hin. Braucht man aber eine präzise 
Messung, dann kostet der Mess-shunt schon so viel wie der µC (wie viel 
Sinn so eine Anordnung an einem Arduino macht ist was anderes).

Ich hab mal für deinen Pumpen-Fall das Schätzeisen-Szenario konstruiert:
Wir nehmen einen Resi mit 100 milliOhm. Damit fallen bei den 1,1 A 110 
mV ab. Der ADC mit interner Referenz (1,1 V) liefert dafür die Zahl 100 
an das Programm. Damit kann man also schon arbeiten, v.a. wenn man eh 
"nur" einen Zweipunktregler verwendet. Wirklich präzise ist das aber 
nicht, z.b. würde eine normale LED (20 mA) schon in dem Rauschen 
untergehen.
Du siehst, man muss halt für seinen spezifischen Fall etwas 
konstruieren.


Andreas F. schrieb:
> 1. Warum sind in den diversen Spannungsteiler-Schaltungen eigentlich
> fast immer Kondensatoren parallel zum unteren Widerstand?

Damit höherfrequente Störungen nicht das ADC-Ergebnis wild rumspringen 
lassen.

Andreas F. schrieb:
> 2. Braucht man unbedingt einen Spannungsregler für den Arduino Pro Mini,
> wenn man mit mehr als 12V ankommt oder kann man hier einfach einen
> Widerstand reinhängen, der ihn vor >12V bei Minimalstrom schützt?

Das ist Pfusch und funktioniert nur wenn man alles SEHR genau plant und 
nichts unerwartetes dazwischen kommt. Und so ein Spannugsregler is so 
billig, dass sich die Zitterpartie nie und nimmer lohnt.

Andreas F. schrieb:
> Pardon, so ganz verstehe ich das nicht. Ist das mit Arduino gedacht oder
> nur mit einem Mosfet?

von Andreas F. (solipo)


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> Die MPP Schaltung macht das natürlich selbst, aber wenn man weiß, dass
> man zwischen dunkelheit und normalem Sonneschein immer boosten (oder
> bucken) kann, dann kann man die andere Hälfte sparen (in sw und hw).
> Weil wenn zuviel Sonne scheint kann man mit beiden Topologien die
> Leistung reduzieren. Man kann nämlich auch bei "über 13 V" (was man ja
> gerade verhindert, deswegen in Anführungszeichen) auch einen ähnlichen
> Zusatnd herbeiführen wie nach der Abschattung wo die Spannung bei 3V
> unten hängen bleibt.

Ach so, ich verstehe. Du meinst, man könnte einfach immer boosten und 
wenn man bei 13V anlangt, lässt man die PWM einfach stehen, also 
irgendwo unter 100%?

Was ich noch anmerken muss: Dieses bei 3V Hängenbleiben habe ich nur, 
wenn ich den Buck-Boost-Wandler nutze. Sind die Panels nämlich direkt 
mit der neuen Pumpe verbunden, gibts den Effekt nicht. Die läuft schon 
recht früh an, bei wenig Licht und wenn das Licht schwankt, läuft die 
Pumpe schön mit hoch und runter, ohne hängenzubleiben. Den Schwellenwert 
zum Boosten braucht man daher nicht, da ich den Wandler ja dann eh 
weglasse.


> Ich hab mal für deinen Pumpen-Fall das Schätzeisen-Szenario konstruiert:
> Wir nehmen einen Resi mit 100 milliOhm. Damit fallen bei den 1,1 A 110
> mV ab. Der ADC mit interner Referenz (1,1 V) liefert dafür die Zahl 100
> an das Programm. Damit kann man also schon arbeiten, v.a. wenn man eh
> "nur" einen Zweipunktregler verwendet. Wirklich präzise ist das aber
> nicht, z.b. würde eine normale LED (20 mA) schon in dem Rauschen
> untergehen.
> Du siehst, man muss halt für seinen spezifischen Fall etwas
> konstruieren.

Wenn ich also die 1024 Werte (10bit) ausschöpfen will, geht das so 
nicht, ich hätte "nur" 100, sondern dann müsste ich 1Ohm verwenden, 
hätte aber schon 1,1V Spannungsabfall? Oder ich nehme 50mOhm und dafür 
einen OPV mit V=20?


>> 2. Braucht man unbedingt einen Spannungsregler für den Arduino Pro Mini,
>> wenn man mit mehr als 12V ankommt oder kann man hier einfach einen
>> Widerstand reinhängen, der ihn vor >12V bei Minimalstrom schützt?
>
> Das ist Pfusch und funktioniert nur wenn man alles SEHR genau plant und
> nichts unerwartetes dazwischen kommt. Und so ein Spannugsregler is so
> billig, dass sich die Zitterpartie nie und nimmer lohnt.

Das ist dann ein Spannungsregler plus 2 Elkos, oder?

Noch 2 Detailfragen:
1. Kann man für den Spannungsteiler z.B. 20kOhm + 10kOhm verwenden 
(ginge bis 15V) oder sind die Widerstanswerte zu hoch? Wo liegt denn der 
Bereich, den man hier am besten nehmen sollte?

2. Wovon hängen die Widerstandswerte bei der OPV-Schaltung ab, nimmt man 
da z.B. 1kOhm und 20kOhm oder 10kOhm und 200kOhm?


Was mir jetzt nur noch nicht ganz klar ist, wie denn der Ausgang mit 
Mosfet und Boost aussieht. Wenn ich den Boost-Kalkulator Deiner oben 
genannten Seite nehme, kann man dort nämlich keine Ua einstellen, welche 
kleiner Uemax ist.

von Max D. (max_d)


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Andreas F. schrieb:
> Ach so, ich verstehe. Du meinst, man könnte einfach immer boosten und
> wenn man bei 13V anlangt, lässt man die PWM einfach stehen, also
> irgendwo unter 100%?
>
> Was ich noch anmerken muss: Dieses bei 3V Hängenbleiben habe ich nur,
> wenn ich den Buck-Boost-Wandler nutze. Sind die Panels nämlich direkt
> mit der neuen Pumpe verbunden, gibts den Effekt nicht. Die läuft schon
> recht früh an, bei wenig Licht und wenn das Licht schwankt, läuft die
> Pumpe schön mit hoch und runter, ohne hängenzubleiben. Den Schwellenwert
> zum Boosten braucht man daher nicht, da ich den Wandler ja dann eh
> weglasse.

Du hast immernoch nicht den Trick mit dem Solarpanel und dem 
Schaltregler verstanden. Der Schaltregler "transformiert" Spannung und 
Strom rum aber er belässt die Leistung gleich (abzgl. Verluste).
Die Leistung die aus einem Solarpanel kommt folgt der Kurve aus dem 
ersten Bild. Du siehst: Bei jeder Bestrahlungsstärke gibt es zwei 
Nullpunkte für die Leistung (einmal der Kurzschluss und einmal der 
Leerlauf).
Damit kann man die Leistung beliebig unter den MPP drücken indem man 
sich entweder in Richtung Kurzschluss oder Leerlauf von ihm weg bewegt.
Im zweiten Bild hab ich dir das aufgemalt. Die horizontale Gerade ist 
die optimale Leistung für die Pumpe. Das wird bei Bewölkung nicht 
erreicht, deswegen läuft dort dann eine MPP Regelung. Auf der anderen 
Seite wird bei Sonne diese Leistung im MPP überschritten ( er liegt im 
Diagramm oberhalb davon). Deswegen bringt man das Panel absichtlich in 
einen "schlechten" Betriebsmodus (also weg vom MPP). Dazu kann man nach 
links ODER rechts vom MPP weggehen. Dein jetziger (Buck-)Wandler geht 
nach rechts weg. Es spricht aber nichts dagegen einen Boost-Wandler 
(respektive den µC) so zu konfigurieren, dass er nach links wegläuft 
wenn zuviel Leistung auftritt.
Diese "nach links weglaufen" hast du auch schon erlebt. Das passiert, 
wenn du mit der Hand das Panel abdeckst und die Spannung bei 3V "stecken 
bleibt", die Ursache da ist, dass dein jetziger Booster eine 
KonstantSPANNUNGsquelle erwartet, das Panel aber KonstantSTROM liefert.

Grüße,
Max

von Andreas F. (solipo)


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Danke, ich hab es soweit verstanden, mir fehlt jedoch die 
Visualisierung, also wie genau wird das schaltungstechnisch am Ausgang 
des Arduino aussehen, dann wird mir vielleicht eher klar, wie Du Dir das 
programmiertechnisch vorstellst (dafür reicht sicher eine Handskizze). 
Für dieses Modell kommt man ja mit einem Stromteiler am Ausgang aus, den 
Eingang vom Panel muss man in dem Fall gar nicht mehr messen.


Aber was anderes, zu meinem anderen Projekt. Ist ähnlich, geht auch um 
Solar. Ich will meine bisherige Strom-Anschlussstelle, welche über einen 
Laderegler mit einem Akku und einem Panel verbunden ist, automatisch 
schalten lassen. Da ich den Akku für den Notfall habe, soll er im 
Normalbetrieb nicht entladen werden.

Ich kann an der Anschlussstelle am USB-Port mein Handy aufladen. Aktuell 
mach ich das manuell, schalte bei entsprechend ausreichender Spannung 
den USB-Port ein und wenn noch mehr Saft da ist, schalte ich zudem die 
Datenleitungen am USB-Port kurz, sodass das Handy den vollen Ladestrom 
zieht.

Außerdem ist dort noch eine 12V-Autosteckdose integriert, dort lade ich 
z.B. diverse Akkus auf.

Ich will nun beide Ausgänge mit dem Arduino steuern. Er soll die 
Spannung vom Laderegler messen und entsprechend die Ausgänge steuern. 
Meine Frage dazu: Ist meine Schaltung oben soweit vom Prinzip korrekt, 
v.a. die Bauteile und ihre Größen?

von Max D. (max_d)


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Die Schaltung ist im Grunde korrekt.
Nur ein paar Anmerkungen hätte ich dazu noch:
1. Der Ardu treibt locker allein den TLP621 (Q2 und R4 können weg)
2. Das Konstrukt R1+R2 (und R7+R8) verschenkt Steuerspannung am Mossi. 
R2 passt mit 10k schon ganz gut, aber R1 kann man locker auf 100 Ohm 
runtersetzen (viel faule Leute lassen den ohne große Folgen auch ganz 
weg).
3. Der OK treibt nur ca. 10 mA, je nachdem was für ein Handy du hast, 
kann es sein, dass die SPannungslevel nichtmehr stimmen und es nicht in 
den Schnelllademodus geht (evtl. muss man es beim Umschaltn auch 
"abklemmen", also temporär Q1 abschalten).
4. Ich würde für das Handy einen extra Regler vorsehen und den schalten. 
In dieser Konfiguration muss deine Batterie die ganze Zeit den 
Leerlaufstrom von dem Schaltregler liefern (das können bis zu 10 mA 
werden).
Den µC kann man mit einem kleinen (und billigen) Linear-Regler 
versorgen.
5. Je nach Bauweise deiner "Steckdose" kommt der GND den du für die 
schaltest evtl. noch von woanders her (z.b. von einem geerfeten Gehäuse 
indem die Buchse steckt). Es KANN also sein, dass da immer 12V anliegen.

von Andreas F. (solipo)


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> 1. Der Ardu treibt locker allein den TLP621 (Q2 und R4 können weg)

Ich habe leider keinen TLP621, sondern nur einen EL817, aber ich fand 
keine Möglichkeit, die Typenbezeichnung auf dem Bauteil zu ändern, 
sondern nur daneben. Der zieht aber 50-60mA.


> 2. Das Konstrukt R1+R2 (und R7+R8) verschenkt Steuerspannung am Mossi.
> R2 passt mit 10k schon ganz gut, aber R1 kann man locker auf 100 Ohm
> runtersetzen (viel faule Leute lassen den ohne große Folgen auch ganz
> weg).

Danke, ich änder das.


> 3. Der OK treibt nur ca. 10 mA, je nachdem was für ein Handy du hast,
> kann es sein, dass die SPannungslevel nichtmehr stimmen und es nicht in
> den Schnelllademodus geht (evtl. muss man es beim Umschaltn auch
> "abklemmen", also temporär Q1 abschalten).

Ja, man muss immer zuerst die Spannung abschalten vor dem Kurzschließen 
oder Öffnen, mach ich bisher auch schon manuell so, wenn ich von Halb- 
auf Vollladung umschalte. Ist im Code so vorgesehen.

Ob das mit dem OK klappt, ist ein Experiment, aber mir fiel nix besseres 
ein. Es sollen ja einfach nur die Datenleitungen kurzgeschlossen werden.


> 4. Ich würde für das Handy einen extra Regler vorsehen und den schalten.
> In dieser Konfiguration muss deine Batterie die ganze Zeit den
> Leerlaufstrom von dem Schaltregler liefern (das können bis zu 10 mA
> werden).
> Den µC kann man mit einem kleinen (und billigen) Linear-Regler
> versorgen.

Das versteh ich nicht, was meinst Du genau, was 10mA zieht?

Meinst Du, ich soll den DC-DC ersetzen? Den brauch ich doch sowieso für 
den uC. Und der verbraucht wahrscheinlich weniger als ein billiger 
Spannungsregler von 13 auf 5V runter ständig verbrät. Daher hab ich 
darauf verzichtet.


> 5. Je nach Bauweise deiner "Steckdose" kommt der GND den du für die
> schaltest evtl. noch von woanders her (z.b. von einem geerfeten Gehäuse
> indem die Buchse steckt). Es KANN also sein, dass da immer 12V anliegen.

Das passt schon, ich hab das selbst gebaut. Die Masse ist nur die 
Solarreglermasse.

Gut, dann warte ich mal, dass der Kram endlich ankommt und versuch mich 
dann daran.

Hast Du vielleicht noch was zum Pumpenthema? Muss nicht sofort sein, nur 
dass ich hier auch mal noch durchblicke. Danke!

von Max D. (max_d)


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Andreas F. schrieb:
> Meinst Du, ich soll den DC-DC ersetzen? Den brauch ich doch sowieso für
> den uC. Und der verbraucht wahrscheinlich weniger als ein billiger
> Spannungsregler von 13 auf 5V runter ständig verbrät. Daher hab ich
> darauf verzichtet.

Nicht den DC-DC ersetzen (der ist für das Handy auch sehr gut und 
richtig so).
ABER: Wenn das Handy nicht lädt, dann fließen durch den Wandler "einfach 
so" etwa 10 mA. Das kann man sich sparen indem man den Wandler nur für 
das Handy nimmt und zusammen mit ihm abschaltet.
Den µC versorgt man dann über einen billigen Linear-Regler.
Weil der ist (wenn man nicht grade was mit nem LM317 konstruiert) im 
"Leerlauf" (also wenn der µC schläft) tausendmal sparsamer und im 
Betrieb verheizt er nur das bischen Abwärme was der Strom vom µC 
(typischerweise keine 20 mA) verursacht. Wenn du also die Software auf 
dem Handy schlau designest, dann kannst du die Schaltung immer 
angeklemmt lassen ohne, dass eine bewölkte Woche die Batterie in die 
Knie zwingt.

Für die Pumpe hab ich ganz schnell den etwaigen Ablauf des Programms in 
ein Flussdiagramm gegossen. Man muss damit es richtig funktionier sicher 
noch ein paar Werte optimieren, aber das "Grungerüst" für den regelnden 
Teil im Programm sollte etwa so "denken".
Wenn du jetzt zu dem Abregelungs-Block schaust, dann siehst du, dass er 
wenn die Spannung zu hoch ist die PWM noch höher schraubt. Das erscheint 
erstmal widersinnig, aber hier nutzen wir ganz dreist aus, dass das 
Solarpanel nur x A liefern kann und dann (beschädigungsfrei) mit der 
Spannung in die Knie geht. Damit fällt nämlich auch automatisch die 
erzielbare Leistung und damit die Spannung die an die Pumpe weitergeht.

Der Trick erfordert wie oben schon gesagt etwas feintuning (damit die 
Spannung nicht wegläuft bevor das Panel einknickt), aber das sollte sich 
alles klären lassen.

von Andreas F. (solipo)


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> Den µC versorgt man dann über einen billigen Linear-Regler.
> Weil der ist (wenn man nicht grade was mit nem LM317 konstruiert) im
> "Leerlauf" (also wenn der µC schläft) tausendmal sparsamer und im
> Betrieb verheizt er nur das bischen Abwärme was der Strom vom µC
> (typischerweise keine 20 mA) verursacht. Wenn du also die Software auf

Welchen Regler würdest Du denn empfehlen? Was ich die Tage darüber las 
war nämlich das genaue Gegenteil. Die Spannungsregler machen nur Sinn, 
wenn man von z.B. 5,8 auf 5V runterregelt. Bei 7V Überspannung wird die 
Leistung einfach nur verheizt. Was zieht denn ein Arduino im Standby?

Ich muss mal sehen, wenn ich den DC-DC habe, was der ohne Last 
verbraucht bzw. mit Arduino. Die Dinger laufen ja im Bereich von 95% 
Wirkungsgrad, das schafft doch wohl kein einfacher Spannungsregler.

Ich muss vielleicht noch anmerken, dass ich auch ein 16x2-LCD 
anschließen werde, das hab ich im obigen Plan noch weggelassen. Mein 
Akku ist recht groß, der Laderegler und noch 3 LED-Spannungsanzeigen 
sind auch schon dran und immer an. Das macht pro Nacht vielleicht 0,3Ah, 
wenn es hoch kommt und sobald es ein bisschen hell wird, schiebt das 
Panel ein paar mA in den Akku, um den Nachtverbrauch wieder aufzuladen, 
auch wenn es regnet bzw. bewölkt ist.

Will natürlich trotzdem wenig verbrauchen, aber ich bin skeptisch, ob 
der Spannungsregler effizienter ist.


> Wenn du jetzt zu dem Abregelungs-Block schaust, dann siehst du, dass er
> wenn die Spannung zu hoch ist die PWM noch höher schraubt. Das erscheint
> erstmal widersinnig, aber hier nutzen wir ganz dreist aus, dass das
> Solarpanel nur x A liefern kann und dann (beschädigungsfrei) mit der
> Spannung in die Knie geht. Damit fällt nämlich auch automatisch die
> erzielbare Leistung und damit die Spannung die an die Pumpe weitergeht.
>
> Der Trick erfordert wie oben schon gesagt etwas feintuning (damit die
> Spannung nicht wegläuft bevor das Panel einknickt), aber das sollte sich
> alles klären lassen.

Vielen Dank.

Gilt für die PWM beim Step up: Je niedriger die Eingangsspannung, desto 
geringer die PWM?

Aber ich bezweifle, dass das so funktioniert, denn wenn man über 12V 
ist, muss ich das PWM doch bremsen, weil ohne Regelung steigt mir bei 
voller Sonne die Spannung auf über 14V. Ist im Abregelungsblock evtl. Ja 
und Nein anders herum? Oder ist Dein Gedanke der, dass durch das Step Up 
die Spannung quasi bis zur Leerlaufspannung ansteigt und damit der 
Wirkungsgrad sinkt? Hm, irgendwie erscheint mir das unlogisch.

Wie sieht denn die zugehörige Schaltung grob aus? So?
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/aww_smps.html

von Max D. (max_d)


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Nur bei einer SPANNUNGSQUELLLE am Eingang steigt die Leistung die aus 
dem Boost kommt mit dem Tastverhältniss. Der Trick an dem Konzept ist, 
dass sich das Solarpanel in einem weiten Bereich wie eine 
Konstantstromquelle verhält. Genau diesen Bereich nutzen wir aus. In ihm 
fällt nämlich die Leistung wenn man mehr Strom zieht ab (weil die 
Spannung einbricht).
Diesen Effekt der einbrechenden Spannung (und damit der Leistung) hast 
du sogar schon (anscheinend ohne es zu merken) beobachtet: Wenn die 
Spannung nach dem Abschatten (mit verbundem booster) bei 3V stecken 
bleibt, dann kommt das genau davon dass der booster mehr Gas gibt und 
damit die Leistung noch weiter drückt.

Solltest du nach dieser Erklärung immernoch nicht verstanden haben wie 
das funktioniert, dann würde ich an deiner Stelle einfach einen fertigen 
Buck-converter kaufen und auf das frühe loslaufen pfeifen. Langsam 
drängt sich mir nämlich der Eindruck auf du liest die Beiträge garnicht 
wirklich.

von Schimanski (Gast)


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du musst die Last modulieren und messen, ob die Spannung gleich-oder 
gegenphasig schwankt. Abhängig davon erhöhst du oder verringerst die 
gesamtlast deiner Zelle.

von Andreas F. (solipo)


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Um bei Deinem Leistungsgraph oben zu bleiben:
Wenn man die Spannung nach Deinem Logikplan immer weiter erhöht, kommt 
man auf die rechte fallende Flanke der oberen blauen Leistungskurve, die 
Spannung steigt zwar, aber die Leistung bricht ein.

Bei meinem Booster mit den 3V wurde jedoch die linke fallende Flanke der 
unteren Leistungskurve angesteuert bzw. übersteuert.

Das sind jedoch zwei völlig verschiedene Paar Stiefel, die Du hier 
miteinander vergleichst, nämlich einmal zu wenig Sonne und einmal zuviel 
für den Boost- bzw. Abregelprozess.

Ich verstehe die Absicht hinter Deiner Idee so: Solange die 
Leistungskurve des Panels unterhalb der Maximalleistung der Pumpe liegt, 
muss man versuchen, den MPP zu finden. Ist dagegen zuviel Sonne da, muss 
man die Spannung begrenzen, da sich die Pumpe bei ihrer Maximalspannung 
automatisch den benötigten Strom aus dem Panel zieht.

Den Abregelprozess kann man doch am einfachsten mit dem Beobachten der 
Spannung erreichen und lässt dann den PWM genau dort um den optimalen 
Wert pendeln.


Nach meiner Überlegung müsste die Logik so aussehen:
Der uC versucht grundsätzlich immer, die 12V Betriebsspannung zu 
erreichen durch Erhöhung der PWM-Modulation. Überschreitet er die 12V, 
regelt er wieder zurück und pendelt um den eingestellten Höchstwert. Er 
weiß in diesem Fall: Wir haben jetzt genug Sonne.

Wenn er nun jedoch z.B. die PWM erhöht und aus 9V werden 10V, doch 
danach werden bei weiterem Erhöhen der PWM wieder 9V, erkennt er, wir 
haben zu wenig Sonne und nun muss er eben um diesen PWM-Punkt hin- und 
herpendeln, um den MPP beizubehalten.

Ist der Gedankengang richtig?

Mir stellt sich in der Theorie nun die Frage, ob die optimale PWM bei 
praller Sonne nicht deutlich niedriger ist als im Wolken-Betrieb, wo die 
Spannungspumpe ja quasi mehr pumpen muss. Dann wäre die Logik im Grunde 
genommen gleich, nur läge der Sonnen-Max-PWM-Wert unterhalb des 
MPP-Betriebs bei Wolken.

Ich weiß zwar im Prinzip, wie ein Step up funktioniert, aber ich habe 
leider keine Möglichkeiten, selbst Messungen zu machen, um das Verhalten 
bei Sonne und Wolken zu simulieren.

Ich bräuchte einfach mal eine konkrete Schaltung. Kann mir denn 
vielleicht jemand konkrete Zahlen für die benötigten Komponenten der 
Schaltung geben oder eine passende Musterschaltung zeigen? Das wäre 
super.

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