Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messen des Ausgangsstromes einer Konstantstromquelle


von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich hatte nach einer 300mA Konstantstromquelle gesucht, mit möglichst 
viel Spannung, damit ich 3-4 LEDs dimmen kann, und habe dies hier 
gefunden:

Optotronic OT90/220-240/700 3DIMLT

Damit kann man wohl eine Konstantstromquelle von 70-700mA erzeugen, 
einstellbar über einen Widerstand zwischen GND und Vset. Dort liegt 
üblicherweise 12V, und je nach benötigtem Strom begrenzt man die 12V auf 
den Anteil der maximal möglichen Stroms.

Wie dem auch sei, ich denke den richtigen Widerstand mit 18kOhm gefunden 
zu haben, der Vset wird dadurch auf 4,85V gesenkt, was dann ca. 300mA 
ausmachen sollte.

Jetzt kommt meine eigentliche Frage:
Wie kann ich testen ob der Ausgangsstrom nun tatsächlich 300mA ist? Ich 
habe einen Multimeter und sonstige Leuchtmittel, aber weiß nicht wie ich 
dies prüfen kann.
Habe testweise eine 40W-Halogenlampe angeschlossen und diese leuchtet. 
Multimeter zeigt dabei 256V und 150mA an. Das ist aber der Verbrauch der 
Lampe und nicht der Ausgangsstrom des Treibers nehme ich an? Wie kann 
ich denn den Ausgangsstrom des Treibers messen, ohne dass ich einen 
Verbraucher dazwischenschalte der die Werte wieder unbrauchbar macht?

Danke im voraus.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Mustafa Korkmaz schrieb:

> Habe testweise eine 40W-Halogenlampe angeschlossen und diese leuchtet.

Mit welcher Schaltung? (gescannte Handskizze reicht.)

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Da braucht es nicht mal einer Handskizze, einfach and die - und + des 
Treibers angeschlossen.
Beim messen des Stromes habe ich natürlich den Multimeter 
dazwischengeschaltet.

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

Wenn Sie Osram vertrauen, einfach nur das Multimeter anschließen.
Wenn nicht, etwas in Reihe dazuschalten, das weniger als 245 V / 300 mA 
= 817 Ohm hat.

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Das Multimeter mit Schalter auf Ampere-Messung einfach ohne einen 
Verbraucher direkt zwischen - und + anschliessen? Gibt das keinen 
Kurzschluss?

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

Wenn Ihre Berechnung & Einstellung stimmt, dann fließen ja genau diese 
300 mA. Wenn nicht, sollten zumindest nicht mehr als 700 mA 
herauskommen.

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

Wenn Sie Leistungswiderstände greifbar haben, einen in Reihe schalten. 
Aber Vorsicht: P = I² * R, also z.B.:

100 Ohm: 9 W (!)
 10 Ohm: 0.9 W

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Naja ich hab das Multimeter mal für ne Millisekunde drangehalten und es 
hat ganz wenig gefunkt. Ich weiß nicht aber trau mich nicht ganz ohne 
Verbraucher da ran :(

Ich hab hier einen Paket mit unterschiedlichen Widerständen, welchen 
sollte ich nehmen?

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

>welchen sollte ich nehmen?

Eben einen, der gemäß P=I²*R nicht verbrennt, und wenn Sie ganz sicher 
gehen wollen, müssen Sie eben mit Imax = 0.7 A rechnen.

von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Das liest sich etwas schwer verständlich.
Mit einer Konstantstromquelle kannst Du nicht dimmen.
Geh erst mal davon aus, das Dein Multimeter funktioniert.
Dann kommt auf einmal etwas zur Netzspannung, und da muss man vorsichtig 
sein. Was ist genau los?

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

300 Ohm sollte dann wohl reichen..

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

>300 Ohm sollte dann wohl reichen..

Der muss aber mindestens 27 W vertragen können!

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Matthias K. schrieb:
> Das liest sich etwas schwer verständlich.
> Mit einer Konstantstromquelle kannst Du nicht dimmen.
> Geh erst mal davon aus, das Dein Multimeter funktioniert.
> Dann kommt auf einmal etwas zur Netzspannung, und da muss man vorsichtig
> sein. Was ist genau los?

Doch der Optotronic OT90/220-240/700 3DIMLT kann schon dimmen, aber das 
Dimmen ist erstmal zweitrangig. Ich möchte ihn nur auf 300mA eigestellt 
haben. Das geht entweder mit einem Osram USB-Tool was >1000 Euro kostet 
oder eben mit einem einfachen Widerstand zwischen Vset und GND.

Die genaue Anleitung steht hier:
http://www.osram.de/media/resource/hires/334250/optotronic-ledset-application-guide.pdf

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

Na, in den knapp 7 MB wird sich die Antwort sicher finden lassen.

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Steht alles auf Seite 12/13.

Aber der Widerstand ist mMn korrekt, aber wie krieg ich den Strom 
gemessen?

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

der alte Hanns schrieb:
>>300 Ohm sollte dann wohl reichen..
>
> Der muss aber mindestens 27 W vertragen können!

Wie kommt man denn auf die 27W? Bei 0,7A?

von Axel (Gast)


Lesenswert?

> Aber der Widerstand ist mMn korrekt, aber wie krieg ich den Strom
> gemessen?

Du hast eine KonstantSTROMmquelle.
Klemm dein Multimeter nachdem du es auf STROMmessung geschaltet hast an 
die beiden Ausgangsklemmen. Ohne Last oder ähnliches.


Gewohnt bist du eine KonstantSPANNUNGSquelle (ein Netzteil wie zB eine 
Wandwarze).
Wenn du dessen Ausgangsspannung messen willst klemmst du dein Multimeter 
auch einfach an die Ausgangsklemmen, nachdem du es in den 
SPANNUNGSmessbereich geschaltet hast.

von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Lieber nicht, nachher ist der Stromregler ein Gerät am Netz, das einen 
Mindestwiderstand erfordert.

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Also habe erst 600 Ohm Widerstand dazwischengeschaltet und schwupps ist 
dieser durchgebrannt.
Dann habe ich mal trotz knacken und funken den Multimeter direkt ohne 
Last angeschlossen und dieser zeigt kurz 0,3A an bevor er auf 0 
zurückspringt.

So jetzt würde ich mal die LED anklemmen wollen, habe aber angst dass 
dieser genauso wie der Widerstand durchbrennt. Diese hat nämlich nur 
13W. Kann das gut gehen?

von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Das downloaden vom Datenblatt dauert mir zu lange.
Das musst Du nehmen.
Kennt Deine Schaltung auch Potentiometer?
Kann es man es mit zuerst 0 A oder niedrig versuchen?

von Axel (Gast)


Lesenswert?

Mustafa Korkmaz schrieb:
> Also habe erst 600 Ohm Widerstand dazwischengeschaltet und schwupps ist
> dieser durchgebrannt.

Und das überrascht dich?

P=U*I U=R*I
-> P=I²*R

P = 0,3 A * 600 Ω = 54 W !!!

Da platzt dein Widerstand. Du must einen >kleinen< nehmen und >rechnen<.

Das das Ding auf 0 A springt könnte mit der Regelung zu tun haben. Nimm 
also eine kleine Last 2 Ω oder 3 Ω.

Axel

von Axel (Gast)


Lesenswert?

Ich kaufe ein ²

von Mustafa K. (musti)


Lesenswert?

Hehehe hab mich vom dickeren Kabel des 600er Ohms irritieren lassen, 
natürlich hätte ich auf niedriger gehen müssen..

Soo jetzt habe ich mich einfach mal getraut und die LED-Leuchte 
angeschlossen: Sie geht!

Dann habe ich natürlich noch den Gegentest gemacht und den Multimeter 
dazwischengeschaltet: Zeigt 0,31A an. Also ganz leicht darüber, aber die 
LED hat eh einen Toleranz von +/- 5%, das passt also.

Jetzt würde ich noch gerne die Verlustleistung des Treibers messen 
wollen, aber da hab ich noch weniger Ahnung wie ich das machen könnte.

von Gerald G. (gerald_g)


Lesenswert?

Das ergibt sich doch aus der Definition
Du misst was rein geht (P=U*I) und schaust wieviel herauskommt.

von Axel (Gast)


Lesenswert?

Gerald G. schrieb:
> Das ergibt sich doch aus der Definition
> Du misst was rein geht (P=U*I) und schaust wieviel herauskommt.

Leider ist es aber ein

U(t) = sin(ωt+φ) + diverse höhere Ordnungen.

Da ist mit Multimetermessen eher wenig möglich. Mustafa müßte die 
Kurvenform aufnehmen, oder ein Leistungsmessgerät zur Hand haben.

Axel

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.