Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital einstellbarer Widerstand für 200V - Relais-Alternative gesucht


von Jens (Gast)


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Ich baue mir einen einstellbaren Widerstand 0-255kOhm, mit 
1,2,4,8,16,32,64,128kOhm in Reihe geschaltet, die dann von einem 
geeigneten Reed-Relais bei Bedarf gebrückt werden.

Ich brauche keine galvanische Trennung, geht das daher auch anders? Ich 
meine irgendwo sowas mal mit MOSFETs gesehen zu haben. Weiß jemand mehr?

Gruß
Jens

von Jens (Gast)


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Hat keiner ne Idee?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens schrieb:
> Weiß jemand mehr?
Du!
Wofür brauchst du diesen Widerstand? Wird da Wechselstrom drauf gegeben? 
Welche Spannung?

von Kai S. (zigzeg)


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Lothar Miller schrieb:
> Welche Spannung?

200V - steht zumindest im Subject !

von Udo S. (urschmitt)


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Bei reiner Gleichspannung könnte man auch mit Mosfets brücken, aber da 
brauchst du für die Mosfets potentialfreie Ansteuerung, da die 
Potentiale der Source Anschlüsse auf beliebigen Spannungen zwischen 0 
und 200V liegen können.

Kai S. schrieb:
> 200V - steht zumindest im Subject !

Gleich oder Wechselspannung?

Welcher Strom?

von Jens (Gast)


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Argh, sorry, total vergessen. Gleichstrom, maximal 15mA.

von Jens (Gast)


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Er dient als Anodenwiderstand für einen Nixie-Röhren-Teststand.

von Harald W. (wilhelms)


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Jens schrieb:

> Ich brauche keine galvanische Trennung, geht das daher auch anders?

Ja, z.B. mit einem Stufenschalter. Speziell z.B. mit zwei hexcodierten.

von Jens (Gast)


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Aber das geht ja nicht digital - siehe Titel.

von hinz (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, z.B. mit einem Stufenschalter. Speziell z.B. mit zwei hexcodierten.

Jens schrieb:
> Aber das geht ja nicht digital - siehe Titel.

Eine Schalter ist digital! Aber du willst das wohl mit deinem 
Pumpkinberry einstellen...

von Jens (Gast)


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Ja genau, ich möchte den Widerstandswert mit einem digitalen Signal, das 
von einem Mikrocontroller stammt, einstellen. Daher kann ich keine 
mechanischen Schaler verwenden, höchstens Relais.

Aber genau an dieser Stelle fragte ich mich nun, ob es auch mit MOSFETs 
funktionieren könnte.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Kann natürlich, ist aber aufwändig in der Ansteuerung (Potential der 
Source-Anschlüsse).
Nimm PhotoMOS-Relais.
Alternativ sollte das auch als Parallelschaltung irgendwie gehen, bin 
ich jetzt aber zu faul, drüber nachzudenken. Hätte den Vorteil, dass 
alle Source-Anschlüsse gemeinsam an Masse kommen und dementsprechend 
leicht anzusteuern sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Alternativ sollte das auch als Parallelschaltung irgendwie gehen
Ich könnte mir da eine R2R-Kette vorstellen...

von MaWin (Gast)


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Jens schrieb:
> Er dient als Anodenwiderstand für einen Nixie-Röhren-Teststand.

Warum Widerstand ? Warum nicht Stromquelle ? Angenommen du kannst 
digital 0-5V produzieren:

      Anodenspannung
         |     |
        4k3   270R
        E|     |E
         >|-+-|< BF470 2 Stück aneinandergeschraubt
         |  |  |
         +--+  +-- definierter Strom 0-15mA
         |
0-5V ---|< BF422
         |E
        4k3
         |
        GND

oder mit Operationsverstärkern.

von Jens (Gast)


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Stromquelle gibt es auch für den const. I Betrieb. Aber im const. U 
Betrieb möchte ich einen festen Anodenwiderstand vorgeben können, um 
einen realistischen Einsatz der Röhre simulieren zu können.

von pedi (Gast)


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Hi,

Nimm photomosfets. Z.b. LH1546. Falls du die nicht bekommst, hab ich 
auch noch ein paar hier liegen.
Können bis 350V ab.

Grus

von Jens (Gast)


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Und mit diesen Photomosfets kann ich einfach Widerstände brücken, ganz, 
als ob diese Photomosfets ein Schalter wären?

von Andirom (Gast)


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Hi,

ja genau, habe sie auch als Ersatz für ein Relay im Einsatz.
Diesen hier ganz genau: http://www.vishay.com/docs/83836/lh1546ad.pdf

von Rudolph (Gast)


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Andirom schrieb:
> Diesen hier ganz genau: http://www.vishay.com/docs/83836/lh1546ad.pdf

Interessant.
Mal davon abgesehen, dass die einen typischen Einschalt-Widerstand von 
28 Ohm haben.

von Max D. (max_d)


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crazyhorse hat doch schon eine parallele Verschaltung vorgeschlagen.
Da knnst du dann niederohmige (im milliohm Bereich) Mosis nehmen.

von hinz (Gast)


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Rudolph schrieb:
> Andirom schrieb:
>> Diesen hier ganz genau: http://www.vishay.com/docs/83836/lh1546ad.pdf
>
> Interessant.
> Mal davon abgesehen, dass die einen typischen Einschalt-Widerstand von
> 28 Ohm haben.

Für DC nur 7 Ohm, da werden die beiden MOSFETs ja nicht in Reihe, 
sondern parallel betrieben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max D. schrieb:
> crazyhorse hat doch schon eine parallele Verschaltung vorgeschlagen.
> Da knnst du dann niederohmige (im milliohm Bereich) Mosis nehmen.
Das Problem ist aber, dass bei der Parallelschaltung die Leitwerte 
addiert werden. Und das passt schon gar nicht mit den gewünschten 
Schritten von 1kOhm zusammen. Probiers aus...

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar Miller schrieb:
> Und das passt schon gar nicht mit den gewünschten
> Schritten von 1kOhm zusammen.

Wobei dir Frage ist, ob es nicht sinnvoller ist den Strom einstellbar zu 
machen. Hat ja auch MaWin schon vorgeschlagen.
So sehe ich nämlich auch die große Gefahr, daß bei einer 
Fehlprogrammierung auch mal alle Widerstände kurzgeschlossen werden. 
also 0 Ohm, mit den entsprechenden Folgen für die Nixies.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> also 0 Ohm, mit den entsprechenden Folgen für die Nixies.

Das sehe ich auch als allgemeines Problem beim EIN/AUS, daß irgendwie 
undefinierte logische Zustände auftreten, die Deine Testobjekte zu Rauch 
verwandeln. Auf jeden Fall wäre eine Strombegrenzung auf einen 
verträglichen Wert nützlich.

von TomA (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Jens,

ich würde das Problem so wie im Anhang gezeigt angehen. Der Widerstand 
ist von 1k bis 256k, in 1k-Schritten wählbar. 0-Ohm ist unter keinen 
Umständen möglich.

Als Schalter könnte man über Triac-Optokoppler vom Typ MOC3162 oder 
ähnlich nachdenken. Ich habe mir das Datenblatt nicht angesehen, die 
könnten der geforderten Genauigkeit aber genügen. Schau dir das bitte 
selbst an und finde es heraus.

Im Bild sind die mit "S" bezeichneten Blöcke, die Schalter.

Gruß. Tom

von TomA (Gast)


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Hi Jens,

ich sehe grad, die Photomosfets sind sicher auch gut als Schalter 
geeignet.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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TomA schrieb:
> Triac-Optokoppler
Geht sicher nicht, weil Jens schrieb:
>>>> Gleichstrom
Das wäre dann lediglich ein "Einschalter"...

von Andirom (Gast)


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>Andirom schrieb:
>> Diesen hier ganz genau: http://www.vishay.com/docs/83836/lh1546ad.pdf

>Interessant.
>Mal davon abgesehen, dass die einen typischen Einschalt-Widerstand von
>28 Ohm haben.

Da er aber im kohm Bereich schaltet sind diese eventuell zu 
vernachlässigen.

von Jens (Gast)


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Wie gesagt, eine Stromregelung ist im I=const.-Modus eingebaut. Aber der 
U=const.-Modus ist eben für Testzwecke ebenso relevant, und dafür 
brauche ich diesen einstellbaren Widerstand. Eine Vorgabe eines 
Maximalstromes wäre aber im U=const.-Modus sinnvoll, das stimmt.

Den LH1546AD finde ich leider in Deutschland nirgends, der AQY210EH 
sieht auch gut aus, gibts beim bösen blauen C. Für mehr als 10 Stk. gibt 
es die für 1.80EUR das Stück, naja, geht schon. Aber mit mehr als zwei 
Kanälen scheint es leider keine zu geben. Einer mit acht Kanälen wäre 
natürlich ideal.

von Jens (Gast)


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R2R bis 8 Bit ist ja recht illusorisch, da brauche ich eine geringere 
Toleranz der Widerstände als 1%...

von Andirom (Gast)


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Hi,

Wenn du dich hier anmeldest, kann ich dir auch ne pn schicken. Hab noch 
ein Haufen LH1546AD rumfliegen. Kann dir die günstig abgeben.

von Jens (Gast)


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Ah cool, wie viele sind es denn? Zum probieren allemal geeignet :-)

von Jens B. (nixiefreak)


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