Guten Abend, Mein ABS System meldet einen Fehler. Beim Ausbau des Federbeins wurde die Codierdichtung am Radlager etwas lädiert. Es sind 2 oder 3 kleine Macken an der Dichtung entstanden. Jetzt frag ich mich, ob so kleine Beschädigungen gleich zu einer Fehlermeldung führen können. Wie genau funktioniert so eine Codierdichtung eigentlich? Irgendwie scheint die ja magnetisch zu sein. Sind da Magnete in der Dichtung eingelassen, oder ist die Dichtung selbst aus einem Material, das sich magnetisieren lässt? In der angehängten PDF sieht man, um welche Art von Radlager es sich handelt. Bin dankbar für jede Hilfe, denn das Radlager hat erst 2tkm drauf und ich würde es nur sehr ungern schon wieder wechseln. Gruß Sakatoon
Ohne den Fehler aus dem Steuergerät auszulesen, tappst du nur im Dunkeln. Tritt der Fehler denn schon im Stillstand auf? Wen ja, ist die Chance gut, das das Anschlusskabel beschädigt wurde. Das Steuergerät prüft die induktiven Aufnehmer auf plausible Widerstandswerte und Masseschlüsse. Wenn beim Rollen dann drei Sensoren Signale liefern und einer nicht oder unglaubwürdige, meldet das Gerät einen Defekt und schaltet ab. Mal ne andere Frage: was machst du eigentlich mit deinem armen Auto? Die Einspritzdüse ist ja auch schon kaputt, was passiert da bei dir?
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Sascha G. schrieb: > Jetzt frag ich mich, ob so kleine Beschädigungen gleich zu einer > Fehlermeldung führen können. Ja, oder ein falscher Einbau so daß der Sensor nicht mehr knapp über dem Dichtring liegt.
Matthias Sch. schrieb: > Das Steuergerät prüft die induktiven Aufnehmer auf plausible > Widerstandswerte und Masseschlüsse. Bei ASB (kein Schreibfehler!) kommen keine Reluktanzsensoren zum Einsatz, sondern Hallsensoren.
Das Auto hat 267tkm aufm tacho und ich fahr ihn seit etwa 100tkm (5 jahre). Da ich in der Zeit nur Ausbildung /Schule gemacht habe, war ich stets knapp bei Kasse, weshalb ich immer nur die nötigsten Reparaturen selbst durchgeführt habe. Dementsprechend lief das arme Auto bis vor 2 Monaten nur noch auf 3 Zylindern und hatte so einige kleinere Defekte, weshalb ich das Komplette Fahrwerk, Motor und Getriebe ausgebaut, generalüberholt, gereinigt, konserviert und die kaputten Teile ausgetauscht hab. Das Federbein ist beim Ausbau leider mit der Bremsscheibe auf den Scheunenboden geknallt, wodurch das zweiteilige Radlager leicht auseinander gehebelt wurde und die oben genannten defekte an der dichtung entstanden sind. Der ABS oder eben "ASB" Sensor ist neu (gebraucht) aus einem anderen Fiat. Das Kabel ist unbeschädigt. Der originalsensor ließ sich vor 3 Monaten nicht mehr aus der Radnabe entfernen, ohne ihn zu zerstören, weshalb ich eben ersatz beschaffen musste. Dass man den sensor falsch einbauen kann, möchte ich fast ausschließen, da der in der für ihn vorgesehenen Bohrung maximal ein Zehntel Spiel hat.
Sascha G. schrieb: > Dass man den sensor falsch einbauen kann Möglicherweise aber falsch kaufen kann, wenn ich dein Glück bei den Einspritzdüsen so sehe.
Die einsptitzdüse war ein experiment. Den autoverwerter kenn ich persönlich und er hatte den bravo gerade da stehen. Habs ausgebaut, probiert und dann wieder bei ihm in den schrott geworfen. Der sensor ist aus nem fiat doblo. Das is exakt das gleiche teil von bosch.
Ich glaube das hier: >Es sind 2 oder 3 kleine >Macken an der Dichtung entstanden. ist nicht mit dem Handbuch kompatibel: "Jedwede Stöße auf die Kodierdichtung vermeiden. Die Kodierdichtung auf keine schmutzigen Flächen legen. Jeden Kontakt der Kodierdichtung mit einer magnetischen Fläche vermeiden." Ich würde so vorgehen: Fehler so genau wie möglich auslesen, entsprechend handeln oder das Lager tauschen. So wie das Ding aussieht wird die Dichtung selbst aus einem magnetischen Gummi sein... Vielleicht ist das Problem aber auch, dass irgendwelche Abstände nicht mehr stimmen, da ja Kraft gewirkt hat.
hinz schrieb: > Bei ASB (kein Schreibfehler!) kommen keine Reluktanzsensoren zum > Einsatz, sondern Hallsensoren. Ah, danke für die Info. Allerdings wird auch bei diesen Sensoren mit Sicherheit ein Test auf Funktion und Plausibilität gemacht, sobald die Zündung geschaltet wird, deswegen meine Frage, ob der Fehler schon im Stillstand auftaucht.
Matthias Sch. schrieb: > sondern Hallsensoren Je nachdem wieviel Luft zwischen dem Sensor und dem geschundnenen Geberrad ist, könnten natürlich auch Fehler auftreten.
Also der ABS fehler erscheint auf dem display schon beim selbsttest im stillstand, ohne laufenden motor, egal in welcher stellung die dichtung zum sensor steht. Den abstand vom sensor zur dichtung kann man wie gesagt um maximal 1/10mm verändern. Da ist konstruktionsbedingt kein weiteres spiel möglich. Kann es sein, dass dieser bosch sensor am zweipoligen stecker, von einem fiat multipla zu einem fiat doblo unterschiedlich gepolt ist?
Sascha G. schrieb: > von einem fiat multipla zu einem fiat doblo > unterschiedlich gepolt ist? Hast du nicht ein Stück weiter oben behauptet, es wäre genau der gleiche Sensor? Du baust dir wohl so eine Art Frankenstein-Mobil zusammen. Das endet fast immer böse. Georg
Sascha G. schrieb: > dass dieser bosch sensor am > zweipoligen stecker, Wieso 2-polig? Ein Hall-Sensor sollte einen 3-poligen Stecker haben. Sascha G. schrieb: > Also der ABS fehler erscheint auf dem display schon beim selbsttest im > stillstand, Auch nach Fehlerspeicher löschen? Gruß Anja
Es gibt viele Möglichkeiten. Geberrad, Sensor, Kabelbaum, vergammelte Anschlüsse ... Gründlich nachsehen kann Geld sparen.
oszi40 schrieb: > Es gibt viele Möglichkeiten. Geberrad, Sensor, Kabelbaum, vergammelte > Anschlüsse Deswegen steht die Abkürzung FIAT für "Fehler In Allen Teilen" SCNR
Es gibt kein geberrad. Das signal bekommt der sensor von einem vielpoligen magnetischen gummi-dichtring am radlager. Der sensor ist der selbe. Das kabel ist etwa 50mm kürzer, weshalb ich es durch eine kabelschelle weniger im motorraum verlegt habe. Der fehlerspeicher wurde erst kürzlich gelöscht. Die anzeige auf dem display ist meist auch eher unabhängig davon. Evtl tritt bei fiat diese ABS/EBD fehlermeldung häufig auf, wenn die boardspannung nicht stimmt. Da meine lichtmaschine vorübergehend den Dienst quittiert hat, dachte ich, dass es daran läge. Aber dann würde der Fehler ja nicht bei stehendem Motor, schon beim selbsttest erscheinen.
Sascha G. schrieb: > board Gegen den Augenkrebs: Ein board hast du in deinem Computer, das nennt sich auch Hauptplatine oder motherboard. Im Auto ist es die Bordspannung. Um auch was zum Thema zu sagen: Sascha G. schrieb: > Aber dann würde der Fehler ja nicht bei stehendem Motor, schon beim > selbsttest erscheinen. Wenn es schon bei stehendem Auto passiert, kann es nicht an dem magnetischen Dichtring liegen.
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Sascha G. schrieb: > (...) Kann es sein, dass dieser bosch sensor am > zweipoligen stecker, von einem fiat multipla zu einem fiat doblo > unterschiedlich gepolt ist? Häng ein Amperemeter in Reihe und miss den Strom durch den Sensor. Der sollte zwischen 7 und 14 mA bei Ate und zwischen 5 und 10 mA bei Bosch hin- und herspringen, wenn man das Rad dreht. Wenn der Strom deutlich größer ist, ist der Sensor verpolt (typ. 30mA, bei 100 geht er kaputt...), wenn er kleiner ist hast Du einen Kabelbruch. Wenn der Sensor ok ist, dann sollte die Warnlampe ausgehen, sobald oberhalb 19km/h plausible Signale erkannt werden. Macken in dem Encoderring, die zu einer Verschiebung des Materials in Drehrichtung führen, sind relativ uncool. Schon sehr kleine Polteilungsfehler wirken sich nachteilig auf die Regelgüte aus. Das ABS funktioniert dann, spricht aber zu früh, zu spät oder ungleichmäßig an.
Udo Schmitt schrieb: > Sascha G. schrieb: > board > > Gegen den Augenkrebs: > Ein board hast du in deinem Computer, das nennt sich auch Hauptplatine > oder motherboard. > Im Auto ist es die Bordspannung. Mir kam's noch irgendwie komisch vor, als ich's getippt hab :D Danke, so lernt man wieder was dazu... > > Um auch was zum Thema zu sagen: > > Sascha G. schrieb: > Aber dann würde der Fehler ja nicht bei stehendem Motor, schon beim > selbsttest erscheinen. > > Wenn es schon bei stehendem Auto passiert, kann es nicht an dem > magnetischen Dichtring liegen. Das dachte ich mir eben auch. soul eye schrieb: > Sascha G. schrieb: > > (...) Kann es sein, dass dieser bosch sensor am zweipoligen stecker, von > einem fiat multipla zu einem fiat doblo unterschiedlich gepolt ist? > > Häng ein Amperemeter in Reihe und miss den Strom durch den Sensor. Der > sollte zwischen 7 und 14 mA bei Ate und zwischen 5 und 10 mA bei Bosch > hin- und herspringen, wenn man das Rad dreht. Wenn der Strom deutlich > größer ist, ist der Sensor verpolt (typ. 30mA, bei 100 geht er > kaputt...), wenn er kleiner ist hast Du einen Kabelbruch. > > Wenn der Sensor ok ist, dann sollte die Warnlampe ausgehen, sobald > oberhalb 19km/h plausible Signale erkannt werden. > > Macken in dem Encoderring, die zu einer Verschiebung des Materials in > Drehrichtung führen, sind relativ uncool. Schon sehr kleine > Polteilungsfehler wirken sich nachteilig auf die Regelgüte aus. Das ABS > funktioniert dann, spricht aber zu früh, zu spät oder ungleichmäßig an. Vielen Dank für die Anleitung. Ich hoff mal, dass ich das mit meinem primitiven Amperemeter auf die Reihe bekomm. Seh ich das richtig, dass bei zu langsamer Bewegung kaum messbarer Strom induziert werden müsste? Oder is das unabhängig von der Drehzahl?
Sascha G. schrieb: > Seh ich das richtig, dass > bei zu langsamer Bewegung kaum messbarer Strom induziert werden müsste? Das waere bei passiven induktiven Sensoren so, aber nicht bei Hallsensoren. Also: Matthias Sch. schrieb: > Ohne den Fehler aus dem Steuergerät auszulesen, tappst du nur im > Dunkeln. wendelsberg
Sascha G. schrieb: > Der fehlerspeicher wurde > erst kürzlich gelöscht. Das ist meistens das falscheste, was man tun kann, die gesammelten Fehlermeldungen geben eine guten Überblick über die derzeitig im Fahrzeug vorhandenen Problemchen und echte Fehler. Nach dem Löschen des Fehlerspeichers musst du auch erstmal eine ganze Weile fahren, damit das Motorsteuergerät die Funktionen des Kat wieder richtig bewerten kann. Das merken die Jungs beim TÜV nämlich sofort. Du brauchst unbedingt was besseres als ein Sascha G. schrieb: > meinem > primitiven Amperemeter Sondern ein richtiges Messgerät und zumindest den Verdrahtungsplan deines Autos. Am besten wäre ein tragbares Oszilloskop und eine (Hebe-)bühne. Ohne die Fehlernummer weisst du z.B. nicht mal, ob es wirklich der Sensor ist. Erstens hat dein Wagen 4 solcher Sensoren und zweitens gibt es auch noch jede Menge anderer Fehlerquellen im ABS System. Wenn ich mir das Service Manual zu meinem Auto anschaue, sind ca. 50 Fehler nur beim ABS System möglich - und ich habe nicht mal Hallsensoren an meiner Kiste, sondern den Klassiker mit Zahnkranz und Spule.
Matthias Sch. schrieb: > Wenn ich mir das Service Manual zu meinem Auto anschaue, sind ca. 50 > Fehler nur beim ABS System möglich Darf ich mal fragen wo du das herkriegst?
Udo Schmitt schrieb: > Darf ich mal fragen wo du das herkriegst? Ich habe einfach Glück gehabt. Der Daewoo Matiz war ein kleines Auto, den ich mir 2002 neu gekauft hatte und ich hatte sofort nach den passenden Unterlagen im Netz gesucht. Gefunden habe ich das Original PDF dann auf einem polnischen Server, vermutlich, weil der Wagen auch in Polen gerne gefahren wird. Ich halte es übrigens für ein Unding, das dem Kunden eines Neuwagens sowie den freien Werkstätten solche Unterlagen vorenthalten werden. Soweit ich weiss, sollten solche Restriktionen mal von der EU für freie Werkstätten verboten werden, aber wie weit das gediehen ist, weiss ich nicht.
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Wieso soll ich da jetzt nen übertriebenen terz betreiben? Das ABS system hat immer tadellos funktioniert, bis der sensor beim ausbau zerstört wurde. Dann bin ich etwa 500km ohne abs gefahren und jetzt ist wieder ein sensor drin, der evtl. Nicht funktioniert.
Matthias Sch. schrieb: > Ich halte es übrigens für ein Unding, das dem Kunden eines Neuwagens > sowie den freien Werkstätten solche Unterlagen vorenthalten werden. > Soweit ich weiss, sollten solche Restriktionen mal von der EU für freie > Werkstätten verboten werden, aber wie weit das gediehen ist, weiss ich > nicht. Ist schon seit ein paar Jahren so, daß die Hersteller die Unterlagen für "einen nicht diskriminierenden Preis" bereitstellen müssen. Naja... Was will der 08/15 Kunde mit diesen Informationen? Allein die Bedienungshandbücher für die Fahrzeuge sind ja schon dick genug und werden auch nicht gelesen. MfG Elux011
Sascha G. schrieb: > Wieso soll ich da jetzt nen übertriebenen terz betreiben? Ich weiss nicht, was du als übertriebenen Terz bezeichnest? Fehlerspeicher auslesen und richtiges Werkzeug haben ist eigentlich Standard und sollte jeder haben, der ernsthaft am Auto rumschraubt. Es ist nun mal so, das heute in den Autos oft was an den Sensoren oder anderen Teilen der Elektronik putt ist. Deswegen ist zumindest ein Diagnosegerät und anständiges Messgerät nötig. Mir haben sogar mal die Jungs von einem Auspuffdiscounter den Speicher gegen eine kleinen Obulus ausgelesen, bis ich mir dann ein Universal OBD-II Adapter für den PC zugelegt habe. Eine leuchtende ABS Lampe ist nun mal ein KO Kriterium für die Abnahme des Autos.
Ich meine nur, dass ich weiß, aus welcher richtung der Fehler kommt und ich deswegen nicht mit nem Oszilloskop ums Auto rennen und alle 4 abs sensoren "abhören" will.
Sascha G. schrieb: > Wieso soll ich da jetzt nen übertriebenen terz betreiben? Das ABS system > hat immer tadellos funktioniert, bis der sensor beim ausbau zerstört > wurde. Dann bin ich etwa 500km ohne abs gefahren und jetzt ist wieder > ein sensor drin, der evtl. Nicht funktioniert. Dann prüf den Sensor. Das sind Konstantstromsenken, die Höhe des Stromes gibt die Polarität des Magnetfeldes wieder. D.h. beim Durchdrehen des Encoders muss der Strom zwischen zwei konstanten Werten hin- und herspringen. Das kann man mit Shunt und Oszilloskop messen, wenn man langsam dreht tut's aber auch ein billiges Multimeter aus dem Baumarkt. Ansonsten, Fehlerspeicher auslesen. Wenn da allerdings Sensorfehler drinsteht, siehe oben...
soul eye schrieb: > Wenn da allerdings Sensorfehler > drinsteht, siehe oben... Die sind oft detaillerter als man denkt. Mein Wagen z.B. hat pro Rad diese Fehleroptionen:
1 | DTC 0354 Left Front Wheel Speed Sensor Circuit Open or Shorted |
2 | DTC 0355 Left Front Wheel Speed Sensor Poor Air Gap or Missing Tooth Ring |
3 | DTC 0356 Left Front Wheel Speed Sensor Circuit Intermittent Shorted |
4 | ...
|
5 | DTC 0601 Left Front Dump Shorted or Driver Open |
6 | DTC 0602 Left Front Dump Open or Driver Shorted |
7 | DTC 0651 Left Front Isolation Shorted or Driver Open |
8 | DTC 0652 Left Front Isolation Open or Driver Shorted |
Wobei natürlich nur die ersten 3 Sensor Fehler darstellen und die restlichen Fehler im ABS Ventil- und Zylindersystem sind. Es ist also durchaus hilfreich...
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Sodele, Ich hab jetzt grad beide vorderen sensoren gemessen. Der strom springt bei beiden zwischen 7,4mA und 14,4mA hin und her. Auch beim überrollen der defekten stelle am kodierring, waren die Ströme passend. Da ich noch auf meinen krümmer warte, kann ich frühestens am samstag das erste mal probefahren. Morgen kommt hoffentlich mein OBD diagnosegerät. Dann kann ich mehr zu dem fehler sagen.
Sascha G. schrieb: > Morgen kommt hoffentlich mein OBD diagnosegerät. OBD ist in der Regel nur für "Abgasrelevante" Fehler. Andere Fehler können aber müssen nicht angezeigt werden. Gruß Anja
Eine zeitwertgerechte Reparatur eines solchen Fehlers kann durchaus darin bestehen, die ABS-Fehlerkontrollleuchte so umzuverdrahten, daß sie parallel zur Fehlermeldeleuchte des Airbag- oder Motorsteuergeräts liegt. Der TÜV-Prüfer möchte die Lampe lediglich nach "Zündung ein" für ein paar Sekunden aufleuchten und dann ausgehen sehen. Eine weitergehende Funktionsprüfung des ABS findet nicht statt. Der "Trick", die Lampe auszubauen ist beim TÜV bekannt und führt zum Nichtbestehen der Prüfung. Sie muß nach Einschalten der Zündung kurz aufleuchten.
Anja schrieb: > OBD ist in der Regel nur für "Abgasrelevante" Fehler. > Andere Fehler können aber müssen nicht angezeigt werden. > > Gruß Anja Nein, es gibt OBDI und OBDII-Fehler. OBDI: i.d.R. elektrische Diagnosen mit Fehlerspeichereinträgen, unabhängig von MIL- (Abgas) oder EPC-Relevanz OBDII: Abgasrelevante Diagnosen/Fehlerspeichereinträge
Pumuckl schrieb: > OBDI: i.d.R. elektrische Diagnosen mit Fehlerspeichereinträgen, > unabhängig von MIL- (Abgas) oder EPC-Relevanz > > OBDII: Abgasrelevante Diagnosen/Fehlerspeichereinträge Einige Autohersteller führen meiner Erfahrung nach die Fehlercodes der verschiedenen Controller zusammen und diese können dann mit einem der besseren OBD Diagnosegeräte auf den höheren Fehlerframes abgefragt werden, so das ich z.B. bei meinem Auto ABS Fehler auch über die ECU sehe. Andere Autohersteller legen die Datenleitungen an freie Pins der Diagnosebuchse, sind also ohne Änderungen an der Diagnosehardware nicht so ohne weiteres zu sehen (so macht es bei mir der Airbag Controller) und wieder andere Hersteller erwarten spezifische Diagnosegeräte für jeden einzelnen Controller (Komfortsteuerung etc., was mein Auto nicht hat).
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Autopfuscher schrieb: > Eine zeitwertgerechte Reparatur eines solchen Fehlers kann durchaus > darin bestehen, die ABS-Fehlerkontrollleuchte so umzuverdrahten, daß sie > parallel zur Fehlermeldeleuchte des Airbag- oder Motorsteuergeräts > liegt. Geil, so ein Tipp nenne ich vorsätzlicher Versuch schwerer Körperverletztung, evt. mit Todesfolge :-( @Admins: Wollt ihr den Beitrag wirklich hier im Forum lassen?
Autopfuscher schrieb: > parallel zur Fehlermeldeleuchte des Airbag- oder Besser wäre das Übel zu reparieren! Außerdem sagt der Pfuscher nicht, ob er bei dieser Gelegnheit noch mehr kaputt macht wie die Ansteuerung der Airbag-Lampe? An dieser Stelle wäre ich etwas vorsichtiger.
Udo Schmitt schrieb: > Autopfuscher schrieb: >> Eine zeitwertgerechte Reparatur eines solchen Fehlers kann durchaus >> darin bestehen, die ABS-Fehlerkontrollleuchte so umzuverdrahten, daß sie >> parallel zur Fehlermeldeleuchte des Airbag- oder Motorsteuergeräts >> liegt. > > Geil, so ein Tipp nenne ich vorsätzlicher Versuch schwerer > Körperverletztung, evt. mit Todesfolge :-( Quatsch mit Soße, das ABS schaltet über das Sicherheitsrelais ab, genau wie es das auch täte, wenn die Fehlermeldeleuchte angeschlossen wäre. Das Auto hat dann genau das gleiche Sicherheitslevel wie ein KFZ ohne ABS, wie sie noch zu Millionen auf unseren Straßen umherfahren. > @Admins: Wollt ihr den Beitrag wirklich hier im Forum lassen? Hol erst mal alle ABS-losen Autos von den Straßen...
Friedhofsgärtner schrieb: > Besser wäre das Übel zu reparieren! Ganz ohne Zweifel. Mitunter übersteigt das halt den Zeitwert des Fahrzeugs. > Außerdem sagt der Pfuscher nicht, ob > er bei dieser Gelegnheit noch mehr kaputt macht wie die Ansteuerung der > Airbag-Lampe? An dieser Stelle wäre ich etwas vorsichtiger. Wer das nicht schadenfrei hinbekommt, kann die erforderliche Funktion der ABS-Lampe (nach Kl.15-ein 2-5 Sekunden an, dann aus) auch leicht mit der NE555-Standardbeschaltung realisieren.
@Sascha Du bist hier in einem Forum, wo sich möglicherweise Entwickler dieser Systeme herumtreiben. Es wäre besser, du suchst in einem Forum, wo du Leidgenossen hast.
Myxo Matrose schrieb: > @Sascha > > Du bist hier in einem Forum, wo sich möglicherweise Entwickler dieser > Systeme herumtreiben. Es wäre besser, du suchst in einem Forum, wo du > Leidgenossen hast. Warum?
Autopfuscher schrieb: > Der TÜV-Prüfer möchte die Lampe lediglich nach "Zündung ein" für ein > paar Sekunden aufleuchten und dann ausgehen sehen. Eine weitergehende > Funktionsprüfung des ABS findet nicht statt. > > Der "Trick", die Lampe auszubauen ist beim TÜV bekannt und führt zum > Nichtbestehen der Prüfung. Sie muß nach Einschalten der Zündung kurz > aufleuchten. so ein Unsinn. Der Prüfer hat seinen eigenen Monitor. Dort sieht er deutlich, ob ein Fehler anliegt, der die Motorkontrolleuchte leuchten lässt, egal, was die Birne im Armaturenbrett anzeigt. Auch die Fehlernummern werden angezeigt. Informier dich mal, bevor du so einen Mist erzählst.
ichfahrselberdurchdentüv schrieb: > so ein Unsinn. > > Der Prüfer hat seinen eigenen Monitor. Dort sieht er deutlich, ob ein > Fehler anliegt, der die Motorkontrolleuchte leuchten lässt, egal, was > die Birne im Armaturenbrett anzeigt. Auch die Fehlernummern werden > angezeigt. > Informier dich mal, bevor du so einen Mist erzählst. Motorkontrollleuchte (eingeschränkt) ja, aber nur bei Fz. ab BJ 2006. Da liest der TÜV über OBD2 Fehler und Readiness Bits aus. ABS (und darum geht es hier!), Airbag, etc. nicht, und vor BJ 2006 sowieso nicht. Im Unterschied zu Dir kenne ich nämlich die einschlägigen Durchführungsbestimmungen!
Autopfuscher schrieb: > Im > Unterschied zu Dir kenne ich nämlich die einschlägigen > Durchführungsbestimmungen! Wohl eher nicht .... wenn du dich beim TÜV auf der Homepage erkundigst (http://www.tuev-sued.de/hauptuntersuchung/3-richtig-vorbereiten), wirst du feststellen, das sehr wohle die Fahrdynamischen System geprüft werden, Nebenbei es werden alle System der passiven bzw. aktiven geprüft.
Besucher schrieb: > Wohl eher nicht .... wenn du dich beim TÜV auf der Homepage erkundigst > (http://www.tuev-sued.de/hauptuntersuchung/3-richtig-vorbereiten), wirst > du feststellen, das sehr wohle die Fahrdynamischen System geprüft > werden, Nebenbei es werden alle System der passiven bzw. aktiven > geprüft. Wie gesagt, erst ab BJ2006 durch Auslesen via OBD, bei älteren Fzg. über die MIL (Malfunction Indicator Lamp): Muß nach Zündung-ein angehen, nach einigen Sekunden ausgehen und während der Probefahrt (ab 2012 Bestandteil der HU) auch ausbleiben. Siehe z.B. hier: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/embedded-computing/articles/337237/ Übrigens: Wenn die OBD-Auslesung nicht funktioniert, oder die (bei der Motorsteuerung) Readiness-Bits nicht gesetzt sind, weil kurz vorher der Fehlerspeicher gelöscht wurde, heißt das noch keinesfalls "durchgefallen": Dann wird eine Abgasmessung durchgeführt bzw. bei anderen Systemen liegt es im Ermessen des Prüfers, ob er die Funktion durch die MIL als bestätigt ansieht, oder eine Funktionsprüfung (z.B. Vollbremsung während Probefahrt) durchführt. Beim Airbag geht's wohl nicht anders, der Prüfer fährt das Auto dann NICHT gegen die Wand ;-) Hier steht ein bisschen was dazu: http://www.werner-austen.de/informationen/regelung-abgasuntersuchung-112010/index.php
Autopfuscher schrieb: > Motorkontrollleuchte (eingeschränkt) ja, aber nur bei Fz. ab BJ 2006. Da > liest der TÜV über OBD2 Fehler und Readiness Bits aus. ABS (und darum > geht es hier!), Airbag, etc. nicht, und vor BJ 2006 sowieso nicht. Im > Unterschied zu Dir kenne ich nämlich die einschlägigen > Durchführungsbestimmungen! Aktuell ja, es werden nur die OBDII-"ScanTool"-Fehler bei der HU ausgelesen (alles was MIL-relevant ist). Besucher schrieb: > Wohl eher nicht .... wenn du dich beim TÜV auf der Homepage erkundigst > (http://www.tuev-sued.de/hauptuntersuchung/3-richtig-vorbereiten), wirst > du feststellen, das sehr wohle die Fahrdynamischen System geprüft > werden, Nebenbei es werden alle System der passiven bzw. aktiven > geprüft. Da kann viel stehen wenn der Tag lang ist... Praktisch ist der TÜV da lange (noch nicht) so weit.
Praktisch sieht es so aus, dass mein Crysler vor wenigen Jahren TÜV ohne ABS-Kontrollleuchte bekommen hat. Diese war aus gutem Grund ausgebaut. ;-) Gruß Jobst
Ich hab jetzt grad noch mal alles gemessen. Es sehen eigentlich alle werte gut aus, bis auf einen. Der Widerstand vom linken ABS Sensor liegt bei 17,75MOhm und der vom rechten, der vom System als defekt erkannt wird, hat einen Widerstand von 16,98MOhm. Kann daher der Fehler kommen, oder ist die Abweichung zu gering/innerhalb der Toleranz?
Hallo, also Werte in dem Bereich sind sicher nur auf Leckströme zurückzuführen. Mit einer einfachen Widerstandsmesung wirst du hier sicher nichts sinnvolles messen können. Sascha
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