Hallo, also ich hab mir ein Weidezaungerät gebaut aus zwei NE555. Erster gibt die Frequenz (0.5 bis 5 Hz) und zweiter gibt die Impulslänge (1ms bis 10ms). Betrieben wird das ganze mit Mosfet, Zündspule und großer Autobatterie. Die Frage ist jetzt wie groß ist der Stromimpuls im Hinblick auf die Gefährlichkeit. Angenommen ich hab jede Sekunde ein Signal von 10 ms Länge. Der Mosfet steuert mit 44A. Jetzt würde ich sagen, wenn die Zündspule das mit macht, dann wären das 12*44*0.01 = 5.2 Joule. Ist das richtig? Wäre die induzierte Energie in etwa 5 Joule, die dann die Zündspule abgibt oder nimmt diese garnicht soviel auf? Wäre diese Energie ok oder könnte man den Mosfet auch 30ms ansteuern für 15 Joule? Jetzt die Frage, wenn ich einen dritten NE555 einbaue um das 30ms Signal nocheinmal zu zerhacken (zb. 1 KHz), wäre es gefährlicher oder ungefährlicher der Stromimpuls? Vielleicht kann mir einer das erklären. Es ist auch eine reine theoretische Frage. viele Grüße
Stefan H. schrieb: > Der Mosfet steuert mit 44A. Gemessen? Wahrscheinlicher ist, dass über die Pulsdauer zusammen mit der Induktivität die Aufladung der Spule gesteuert wird, i.e. der Strom.
Wahrscheinlich steht im Datenblatt des FETs ein Ids von 44A...
also mein IRFP460 hat an mein Amperemeter, hab nur ein Voltcraft M3850, bei der 20A messung (30s max), mit einem Zeilentrafo an einem 24V Netzteil mit 5A, auch 5A gezogen. kurzzeitig standen da auch mal 18 oder so. Naja sagen wir mal wie würdet ihr die Energie des Zündimpulses eines Weidezaungerätes berechnen? Messen etc. Die Fläche bzw das Integral im Oszi am Ausgang des Mosfet ist doch Vs. Also Volt Sekunden. Fehlt nur noch der Strom. Wie bekommt man den raus? Einmal mit und ohne extra Last messen?
Stefan H. schrieb: > Wie bekommt man den raus? Wenn du ein Oszi hast - messen. Lass den Strom durch einen kleinen Widerstand (z.B. in der Masseleitung) fließen und miss den Spannungsabfall. Das ohmsche Gesetz verrät dir dann den Strom. Bei manchen Oszis kannst du auch direkt die Y-Achse in Ampere skalieren.
Ich messe bei Hochspannungsnetzteilen die abgegebene Ladung mit Hilfe eines Folienkondensators. Laut EN irgendwas ist ja ein 2kOhm Prüffinger bei so etwas vorgesehen. Diesen schalte ich mit einem Kondensator in Reihe und messe dann mit einem hochohmigen Multimeter die Spannung am Kondensator. Wenn dieser zuvor leer war, dann ergibt Q=C*U die abgegebene Ladung. Das funktioniert bei hohen Spannungen die man mit dem Prüffinger berühren muss deutlich besser als irgendwelche Integrationen über Scopesignale. Durch vorangehende Teilentladungen sieht sowas oft komisch aus. Mit der Kondensatormethode gibt es sehr gut reproduzierbare Ergebnisse. Der Kondensator sollte natürlich für Impulse geeignet sein und seine Kapazität so groß sein, dass die durch die Ladung entstehende Spannung über ihm gegenüber der Spannung deines Weidezauns vernachlässigbar ist. Viele Grüße Philipp
hey danke für den tip. aber wie setze ich das ohne prüffinger um? Ich würde jetzt ein Impuls auf den Folienkondesator geben durch anpinnen? dann schließe ich den FK wie an einen Kondensator (Elko ?) Könntest du mir da ein Schaltbild zeichnen? Wie wären die Dimensionen bei 10 bis 15kV? Welchen FK sollte man nehmen? Gruß
Der Strom aus der spule muss nicht fliessen, aber kann fliessen. Der Kondensator kann ein 200V Typ sein, wenn er nur auf 180V geladen wird. Man misst ja die Ladung. Dazu gibt man natuerlich nur einen Puls drauf.
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Bearbeitet durch User
Hm, mit "Zündspule" meinst du eine übliche aus dem Kfz-Bereich? Falls ja, kannst du dir die Rechnerei sparen. Üblicherweise geht es da um 50mJ, bei Hochleistungszündspulen bis in den Bereich knapp über 100mJ. Mehr kann man im Magnetfeld nicht speichern, mehr wird also auch nie abgegeben. Natürlich kannst du primärseitig mehr rein jagen, das produziert aber ausschliesslich Wärme.
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