Hi, welche (kostenmässig erschwinglichen, nix für Tausende Euro) Möglichkeiten gibt es, das Lichtspektrum einer Beleuchtung zu ermitteln? Hintergrund der Frage: ich bin gerade dabei eine Lichtinstallation mit einem richtig hellen WW-Streifen und daneben ein RGB-Streifen (WS2812B). Dabei wird ein Raum von ca. 240 Watt warmweiss und 150 Watt RGB beleuchtet. Der WW-Streifen hat aber einen fiesen gelbgrün-Stich und es fehlt Rot im Spektrum. Da könnte man mit dem RGB was dazumischen, das würde ich aber gerne messen statt nur subjektiv einstellen. Klar, dass das niemals perfekt wird, aber es geht besser als nur der Warmweiss würde ich sagen. Danke & Grüße, Conny
Das Ding sieht zwar primitiv aus, hat mir aber schon gute Dienste geleistet beim Beurteilen von Lichtspektren. Gerade bei ESL kommst du aus dem Staunen nicht mehr raus :-) http://astromedia.de/Bastelspass-der-Wissen-schafft/Das-Handspektroskop::132.html Ist zwar kein "Meßgerät", aber so schlecht auch wieder nicht. Und es gab auch schon Leute, die haben noch eine Kamera rangebastelt, um das Spektrum auch mal abspeichern zu können. Eine Skala für die Wellenlänge ist auch im Bild mit eingeblendet.
Man kann Farbtemperaturmessgeräte auch mieten... Achte aber darauf, dass Du eines bekommst, das mit LED Licht klar kommt.
npn schrieb: > Das Ding sieht zwar primitiv aus, hat mir aber schon gute Dienste > geleistet beim Beurteilen von Lichtspektren. Gerade bei ESL kommst du > aus dem Staunen nicht mehr raus :-) > http://astromedia.de/Bastelspass-der-Wissen-schafft/Das-Handspektroskop::132.html > > Ist zwar kein "Meßgerät", aber so schlecht auch wieder nicht. Und es gab > auch schon Leute, die haben noch eine Kamera rangebastelt, um das > Spektrum auch mal abspeichern zu können. Eine Skala für die Wellenlänge > ist auch im Bild mit eingeblendet. Cooler Vorschlag, das könnte sogar für einen ersten Eindruck reichen! Das ist auch spannend, war dort unter Projekte verlinkt: http://www.lehrer-online.de/eigenbau-spektrometer-mit-digicam.php?show_complete_article=1&sid=77234957271126160727730483048390 Soviel Zeit habe ich aber nicht...
Conny G. schrieb: > welche (kostenmässig erschwinglichen, nix für Tausende Euro) > Möglichkeiten gibt es, das Lichtspektrum einer Beleuchtung zu ermitteln? Eigentlich keine, die sinnvolle Lösung, ein Spektrometer, kannst du nicht bezahlen. Du kannst dir höchstens behelfen, indem du ein weisses Blatt Papier anschaust und dafür sorgst, dass es auch weiss aussieht, ist aber nicht besonders exakt. Eine Möglichkeit wäre auch, Geräte zur Farbkalibrierung zu missbrauchen, aber dazu gehört eine Menge Knowhow, weil die keineswegs ein Spektrum messen und ausgeben, sondern eine Korrekturdatei erzeugen. Wenn du also ein Norm-Farbchart mit einer Kamera aufnimmst, könntest du die entstandene Korrekturdatei mit einer bei Tageslicht aufgenommenen vergleichen. Geschenkt bekommt man das allerdings auch nicht. Georg
Conny G. schrieb: > Hi, > > welche (kostenmässig erschwinglichen, nix für Tausende Euro) > Möglichkeiten gibt es, das Lichtspektrum einer Beleuchtung zu ermitteln? Nimm eine CD, aber ob das für Deine Anwendung ausreicht?
Conny G. schrieb: > > welche (kostenmässig erschwinglichen, nix für Tausende Euro) > Möglichkeiten gibt es, das Lichtspektrum einer Beleuchtung zu ermitteln? > Du photographierst mit deiner Digi-Knipse das Regenbogen-Spektrum, das eine CD aus deinem Licht erzeugt. Dazu sollte das Licht punktförmig sein, bei LED ja erreicht. Als Vergleich photographierst du Sonnenlicht durch ein Schlüsselloch. Die photographierten Spektren legst du passend gezoomt nebeneinander in einem Bildbearbeitungsprogramm und vergleichst die Intensität bei der jeweiligen Farbe. Man kann dazu die Photos in der Helligkeit normieren. Ja, das ist alles Arbeit, aber ohne Geld ist's eben Arbeit.
die hochauflösende Version mit Kamera-Anschluss und der Möglichkeit der quantitativen Messung: http://www.lehrer-online.de/eigenbau-spektrometer-mit-digicam.php?show_complete_article=1&sid=77234957271126160727730483048390
Harald Wilhelms schrieb: > Conny G. schrieb: >> Hi, >> >> welche (kostenmässig erschwinglichen, nix für Tausende Euro) >> Möglichkeiten gibt es, das Lichtspektrum einer Beleuchtung zu ermitteln? > > Nimm eine CD, aber ob das für Deine Anwendung ausreicht? Auch eine coole Idee, danke!
du kannst mit so nem einfachen bastel-Spektrometer aus Pappe kaum quantitative beobachtungen machen. darum wird das wohl wenig exakter wie wenn du es einfach nach gefühl machst. besser sollte es gehen wenn du ein blatt papier nimmst, die linke hälfte mit deinen leds beleuchtest und die rechte mit ner Halogenlampe. Dazwischen irgend eine barriere damit die beiden lichter auch halbwegs getrennt sind. so kannst du die lichtfarben sehr genau vergleichen und deine leds entsprechend einstellen.
ernst oellers schrieb: > die hochauflösende Version mit Kamera-Anschluss und der Möglichkeit der > quantitativen Messung: > > http://www.lehrer-online.de/eigenbau-spektrometer-mit-digicam.php?show_complete_article=1&sid=77234957271126160727730483048390 Ja, hab ich grad gefunden, cool.
Conny G. schrieb: > ernst oellers schrieb: >> die hochauflösende Version mit Kamera-Anschluss und der Möglichkeit der >> quantitativen Messung: >> >> > http://www.lehrer-online.de/eigenbau-spektrometer-... > > Ja, hab ich grad gefunden, cool. Finde ich auch. Ich denke, das ist was für ein Schlechtwetter-Wochenende :-) Manche Leute sehen einfach nur Pappe und assoziieren es sofort mit "schlecht". Aber das Pappding kam schon in verschiedenen Tests erstaunlich gut weg. Klar ist es kein Präzisionsinstrument, aber um ein Spektrum zu beurteilen ist es genial.
Hab da vor einiger Zeit auch mal was gefunden, aber leider selbst noch nicht ausprobiert: http://publiclab.org/wiki/video-spectrometer-construction
npn schrieb: > Conny G. schrieb: >> ernst oellers schrieb: > Ja, hab ich grad gefunden, cool. > > Finde ich auch. Ich denke, das ist was für ein Schlechtwetter-Wochenende > :-) > Manche Leute sehen einfach nur Pappe und assoziieren es sofort mit > "schlecht". Aber das Pappding kam schon in verschiedenen Tests > erstaunlich gut weg. Klar ist es kein Präzisionsinstrument, aber um ein > Spektrum zu beurteilen ist es genial. Nö, das ist primitive Physik in Pappe, da seh ich kein Problem mit. Und mit exakter Belichtung mit einer digitalen Spiegelreflexkamera kann man auch exakte Vergleiche produzieren.
mh schrieb: > Hab da vor einiger Zeit auch mal was gefunden, aber leider selbst noch > nicht ausprobiert: > > http://publiclab.org/wiki/video-spectrometer-construction Auch cool, sieht gut machbar aus, wäre mir aber grad auch zu aufwändig. Hab mir mal das Handspektrometer oben bestellt, mal sehen ob das schon tut.
Conny G. schrieb: > Da könnte man mit dem RGB was dazumischen, das würde ich aber gerne > messen statt nur subjektiv einstellen. Das Farbempfinden ist nun einmal sehr subjektiv. Das erkennt man schon an den vielen hitzigen Diskussionen um Glühbirnen, Energiesparlampen und LEDs. Wenn du messtechnisch über das Spektrum ermitteln möchtest, wie "weiß" eine Lichtquelle ist, brauchst du erst einmal ein (wie auch immer geartetes) Spektrometer, das die Spektralkurve mit hinreichender Genauigkeit als Zahlenwerte ausgibt. Diese kannst du dann mit den genormten Empfindlichkeitskurven der drei verschiedenen Augenrezeptoren multiplizieren und integrieren. Als Ergebnis erhältst du drei Zahlenwerte. Wenn diese in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, kannst du davon ausgehen, dass die Lichtquelle von einem "Normmenschen" als weiß empfunden wird. Viel einfacher ist es aber, so lange an den RGB-Werten herumzudrehen, bis du persönlich und dir nahestehende Personen das Licht als angenehm empfinden. Man kann natürlich auch, wie bereits vorgeschlagen wurde, das Licht visuell mit einer existierenden und als angenehm empfundenen Lichtquelle vergleichen. Da spielt aber schon bei der Auswahl dieser Vergleichslichtquelle die Subjektivität mit hinein. Mit dem o.g. Bastelspektroskop oder dem CD-Trick kann man sehr schön nachweisen, dass weißes Licht nicht immer ein kontinuierliches Spektrum hat, sondern oft Hügel und Lücken aufweist. Viel mehr geht damit aber nicht, weil man mit einfachen Mitteln die Intensität für die einzelnen Wellenlängen nur sehr ungenau bestimmen kann. Man müsste, um wenigstens halbwegs brauchbare Ergebnisse zu erhalten, das Selbstbaugerät erst kalibrieren. Dazu braucht man aber ein Referenzgerät oder mehrere Referenzlichtquellen in verschiedenen Farben, auf die man als Hobbyist i.Allg. keinen Zugriff hat.
@yalu: ja, das weiss ich, ich beschäftige mich schon Jahre mit Lichtfarbe und -spektrum von LEDs. Und die Empfindung der Lichtwärme/-farbe und die Farbwidergabe sind 2 ganz verschiedene Dinge. Das weiss meiner LED-Streifen ist angenehm, das Spektrum aber eine Katastrophe. Schau ich an die weiße Wand - prima. Schau ich die Gegenstände im Raum an, wird mir übel. Habe vor 5 Jahre mal einen Ladenbau designed und habe dafür Dutzende von LED-Spots getestet um festzustellen, dass das Spektrum von LEDs meistens ebenso unschön ist wie bei Neonröhren oder Sparlampen. Am Ende wird ein Warmweiss mit mehr Gelb/Magenta hingebogen, aber da im Spektrum große Teile fehlen sehen farbige Objekte oder Haut bei jeder Lampe dann anders beschissen aus. Bei den einen bekommt alles einen Blaustich. Bei den anderen sind die Farben fahl. Bei den dritten knallt das Rot und sonst fehlt jede Menge. Man kann auch zwei Typen von Warmweiss-LEDs sehen: die einen, die es mehr im grün/gelben Bereich machen und andere, die mehr mit Rot/Magenta arbeiten. Bei ersten sieht alles blass aus, bei den 2. sieht die Hand aus wie Fleisch in der Metzgertheke. Habe kürzlich für einen privaten Umbau wieder Marktforschung bei LED Spots bzgl. Lichtfarbe gemacht und, wie auch schon damals, sind Philips die einzigen, die LEDs mit einem guten Spektrum machen können, die Master LED oder CorePro sind super (bei den CorePro ist aber mit den 5W auch was faul, das sind andere LEDs). Sonst kam da keiner ran, kein Osram, Samsung, LG und 10 weitere Nonames. Selbst die "High CRI" haben immer noch ein seltsames Spektrum. D.h. den "Test" haben sie bestanden, beim Auge fallen sie aber durch. Bei den Streifen habe ich leider noch nichts auf dem Niveau der Philips gefunden. Von Philips gibt's anscheinend keine Streifen mit den Luxeon LEDs. Und wenn dann wären die bestimmt kaum bezahlbar... Bin auch nicht sicher, ob man hier beim Spektrum durch Kompensation mit dem RGB-Streifen noch was reissen kann - am Ende hab ich ja auch nur 3 LEDs (R, G, B) mit recht schmalem Spektrum zusätzlich. Kann gut sein, dass bei rauskommt, dass ich die fehlenden Teile nicht kompensieren kann. Und klar, dass man den oben genannten Mitteln keine genaue Messung hinbekommt. Aber einen qualifizierteren Eindruck von der Zusammensetzung des Lichts erhoffe ich mir als nur durch den subjektiven Vergleich.
Wie wäre es mit einer Referenzlichtquelle? Z.B. eine kleine Halogenschreibtischlampe. Die stellst Du in Deinen Raum und beleuchtest ein Testobjekt. Dann schaltest Du zwischen Lampe und LEDs um und stellst Die LEDs so ein, dass es möglichst keinen Unterschied mehr gibt. Vorteile: - Menschen sind sehr empfindlich für Unterschiede, d.h. die Kalibration wird auf jeden Fall genauer als mit jeder Billiglösung -Billig -Einfach und schnell Die Ideen mit einem Handspektroskop etc. sind völlig sinnfrei. Da siehst Du nur in welchen Bereichen was leuchtet, aber nicht, was das quatitativ aussagt.
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