Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Miniatur LED´s Kaltlöten?


von Georg P. (georg123)


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Guten Tag,

ich muss demnächst kleine PLCC2 Rgb LED´s an Lackdraht anlöten.
Und habe festgestellt dass die Chips nach dem Lötvorgang gerne mal den 
Geist aufgeben.

Ich schätze mal da ist die Hitze einfach zu viel.
Möchte mir da den Ärger an der Stelle ersparen und habe mich gefragt wie 
ich denn den Lackdraht (vorher den Lack entfernt natürlich) mit den 
Pad´s zusammenlöten könnte ohne einen Lötkolben nutzen zu müssen.

Gibt es da evtl. Mittel/Kleber die leitfähig sind?

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg P. schrieb:
> Ich schätze mal da ist die Hitze einfach zu viel.

Wie lange dauert denn so ein Lötvorgang bei Dir? Und mit welcher 
Temperatur lötest Du?

von Georg P. (georg123)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Georg P. schrieb:
>> Ich schätze mal da ist die Hitze einfach zu viel.
>
> Wie lange dauert denn so ein Lötvorgang bei Dir? Und mit welcher
> Temperatur lötest Du?

Ich habs mit 250°C versucht. Kontakt war minimal. hab versucht alles 
unter 1-3 sekunden zu halten.

von Beni (Gast)


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Mit leitfähigem Kleber wirst du auch keine Freude haben.
Teuer, 1K Kleber hält schlecht, 2K Kleber muss angemischt werden und man 
hat viel Verlust. Zudem muss der Draht und die LED min. für einige 
Minuten fixiert werden.

LEDs sind zum anlöten gedacht und halten das auch aus, wenn man es 
richtig macht.
Teste mal höhere Temperaturen (350 °C), verzinne den Lackdraht vor dem 
anlöten und trage vor dem Löten Flussmittel auf die Pads von der LED 
auf.
Dann Pad von der Led verzinnen (dauert keine Sekunde), Lötkolben weg, 
Draht dranhalten, Kolben nochmal kurz drauf und fertig.

von Helge A. (besupreme)


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Ängstliche wie ich heben sich für solche "Notfälle" einen Rest 
Bleizinn-Lot (Sn60Pb40) auf, der schmilzt niedriger. Was nur extrem kurz 
gelötet werden darf, behandle ich vorher mit einer Lösung aus Baumharz 
bzw. Kolophonium und Alkohol, das läßt sich mit einem feinen 
Bastelpinsel gut sparsam auftragen. Vor dem Löten trocknen lassen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Helge A. schrieb:
> Ängstliche wie ich heben sich für solche "Notfälle" einen Rest
> Bleizinn-Lot (Sn60Pb40) auf, der schmilzt niedriger.

Muss man das verstehen? Im Hobbybereich wird noch sehr viel bleihaltig 
gelötet und ich sehe nicht dass Bleilot bei den Händlern irgendwie knapp 
wird.

von Helge A. (besupreme)


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Hab fast nur noch bleifrei und kaufe auch kein bleihaltiges mehr nach.

von Einhart P. (einhart)


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Wahrscheinlich ist die Temperatur allein nicht die Ausfallursache. Wenn 
die LED nicht auf einer Leiterplatte aufliegt, dann ist bei den 
Plastikgehäusen oft der mechanische Stress das Problem.

Diese Erfahrung habe ich schon machen müssen :-(

LEDs auf Keramikträger gehen da deutlich besser.

von maschbauer (Gast)


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LED Kühlen? Also das Gehäuse, nicht die Pads. Bei meinen Versuchen auf 
der Heizplatte hat schnelles Abkühlen viel gebracht, aber bei mir hatten 
die Aluplatinen natürlich viel mehr Masse.

von Cyblord -. (cyblord)


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Helge A. schrieb:
> Hab fast nur noch bleifrei und kaufe auch kein bleihaltiges mehr nach.

Warum? Grade im Hobbybereich braucht man kein Bleifrei. Und sonst hat 
man nur Nachteile. Schlechtere Eigenschaften und giftigeres Flussmittel 
in den Dämpfen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Vielleicht sind es ja statische Aufladungen, die den Chip beim Löten 
zerstören. Abhilfe: Chipanschlüsse während des Lötens kurzschließen.

von ... (Gast)


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Es gibt Lotlegierungen mit niedrigem Schmelzpunkt, z.B. Sn42Bi58 liegt 
bei 138°C.

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