Hallo zusammen, ich möchte gerne in einem 3-Phasen-System die Spannungsamplitude von je zwei Phasen derart vergleichen, dass am Ende eine größer/kleiner-Aussage herauskommt. Also Beispielsweise: U(L1) > U(L2) --> Vergleich-System --> High-Pegel U(L1) < U(L2) --> Vergleich-System --> Low-Pegel Ob die Ergebnisse invertiert sind oder nicht ist erst einmal egal, das kann ich in der darauf folgenden Logik ausgleichen. Beim Zielsystem handelt es sich um einen Motorrad-Generator (a.k.a. Lichtmaschine), der keinen zugänglichen Sternpunkt besitzt. Die drei Phasen haben drehzahlabhängige Leerlauf-Amplituden von ca. 100-250 V RMS bei ca. 500-2.000 Hz. Ich habe bereits einige Stunden gesucht und bin auf eine Schaltung gestoßen, die mir zumindest schonmal das Spannungslevel gegenüber Batterie-Minuspol als logisches +/-5V-Signal ausgibt. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft, diese Schaltung so anzupassen, dass auch die Punkte der Spannungsgleichheit zwischen 2 Phasen damit detektierbar sind. Simulieren tu ich das ganze in LTSpice, wobei ich die unter http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/st555.htm unter Bild 3 gezeigte Schaltung verwende, allerdings noch ohne angeschlossenen Gleichrichter. Hat jemand eine Idee, wir man diese "Gleichheitserkennung" auf Hardware-Basis realisieren kann? Es muss auch nicht die Schaltung aus o.g. Link sein. Solange es funktioniert bin ich damit zufrieden ;) Danke und viele Grüße Sebastian
Spannungen kann man nur zwischen zwei Punkten messen. Was soll dein 2. Punkt sein?
Hallo Hinz, das habe ich beschrieben. Ich will die Spannung zwischen zwei Phasen messen und mittels einer Hardware-Schaltung die Beziehungen "Größer als" bzw. "Kleiner als" digital kodieren ;)
Sebastian schrieb: > das habe ich beschrieben. Ich will die Spannung zwischen zwei Phasen > messen und mittels einer Hardware-Schaltung die Beziehungen "Größer als" > bzw. "Kleiner als" digital kodieren ;) genau das ist ja das Problem L1 messen gegen was? Um L1 gegen L2 zu vergleichen brauch man einen gemeinsamen GND. Oder einfach L1 gegen L2 vergleichen dann brauch man nur ein Comperator. Zeige doch mal das LT-Spice modell.
Ist sehr einfach. Zeichne die Schaltung (oder das Ersatzschaltbild), trage die Spannungspfeile ein, das führt zur Lösung.
Oh, zu schnell auf Enter. Schaue vorher die Spannungen eines Drehstromsystems an
Peter II schrieb: > Um L1 gegen L2 zu vergleichen brauch man einen gemeinsamen GND. > > Oder einfach L1 gegen L2 vergleichen dann brauch man nur ein Comperator. Ja, das macht Sinn oder macht das Sinn?
Wenn es mal so einfach wäre ^^ Ja, ich kann nur L1 gegen L2 messen, da wie gesagt kein N verfügbar ist. Damit messe ich dann halt die verkettete Spannung anstatt der Sternpunktspannung bzw. im Falle einer Dreieckschaltung halt nur die Spannung über einer Spule - ist doch kein Problem. Mir geht es ja auch nicht darum, die Phasenspannung ggü. GND zu messen, sondern ich will lediglich wissen, ob die Spannung zwischen den zwei Phasenanschlussen (verkettet) gerade positiv oder negativ ist. Mit einem Komparator bzw. Timer-Baustein habe ich es ja versucht, aber damit habe ich es bisher nur hingekriegt, die Spannungsnulldurchgänge im Bezug auf GND zu messen. Die LTSpice-Schaltung habe ich in den Anhang geladen. Die N-Channel im Gleichrichter können erst mal ignoriert werden, die sind für spätere Einsätze gedacht. Danke schon einmal für Euren Einsatz :) Edit: Hoppla, der Anhang sollte nur einmal rein. Sorry :/
Kinder schrieb: > Schaue vorher die Spannungen eines > Drehstromsystems an ...als Diagramm Spannung über Zeit, wäre das möglich? Die Schaltung scheint mir symbolischer Natur... (junctions nicht so genau ernst genommen).
Peter II schrieb: > Um L1 gegen L2 zu vergleichen brauch man einen gemeinsamen GND. Wenn man L1 gegen L2 vergleichen möchte, misst man zwischen L1 und L2. Das sind die beiden Punkte. Auch wenn der Stern(mittel-)punkt nicht zugänglich ist, besteht darüber ein Bezug.
Mike A. schrieb: > Peter II schrieb: >> Um L1 gegen L2 zu vergleichen brauch man einen gemeinsamen GND. > > Wenn man L1 gegen L2 vergleichen möchte, misst man zwischen L1 und L2. > Das sind die beiden Punkte. Auch wenn der Stern(mittel-)punkt nicht > zugänglich ist, besteht darüber ein Bezug. Nur dumm, dass es sich nicht um Gleichspannung handelt.
Sebastian schrieb: > Die N-Channel im > Gleichrichter können erst mal ignoriert werden, die sind für spätere > Einsätze gedacht. Ach so, es handelt sich bei dem Geheimprojekt um die Erfindung des gesteuerten Gleichrichters. Das ist arg kompliziert, versuchs erst mal mit der Erfindung des Rades.
hinz schrieb: > Nur dumm, dass es sich nicht um Gleichspannung handelt. Genau deswegen frage ich ja nach. Ich weiß, dass man sowas z.B. nicht einfach über einen Spannungsteiler an einen Komparator weiter geben kann, da dieser meist mit den negativen Eingangsspannungen der Sinuswelle nicht klar kommt. Zumindest is das mein Wissensstand, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Der Bezug zu GND wird übrigens in dem System über den B6-Gleichrichter hergestellt. Immer die Phase, die gerade das negativste Potential im Vergleich zu den anderen beiden Phasen hat, wird (annähernd) auf GND gelegt. hinz schrieb: > Ach so, es handelt sich bei dem Geheimprojekt um die Erfindung des > gesteuerten Gleichrichters. Das ist arg kompliziert, versuchs erst mal > mit der Erfindung des Rades. Erstens ist es kein Geheimprojekt, zweitens besitze ich bereits Erfahrungen mit diesem Thema. Meine Bachelor-Arbeit habe ich über ein ähnliches Thema geschrieben und das entsprechende Bauteil auch erfolgreich aufgebaut (B6H-Gleichrichter mit schnellen Thyristoren, alles Hardware-gesteuert). Jetzt wollte ich schauen, ob sowas auch auf andere Weise möglich ist. Kinder schrieb: > Die Schaltung scheint mir symbolischer Natur... (junctions nicht so > genau ernst genommen). Ich befinde mich ja auch noch in der Anfangsphase des Projektes, genauer ausarbeiten werde ich das noch ;) Wie gesagt, mir geht es erst einmal nur darum, den Zeitpunkt der Potentialgleichheit zweier Phasen zuverlässig detektieren und in ein logisches Signal umwandeln zu können. Um noch mal zu verdeutlichen, was ich suche, habe ich noch mal ein Bild in den Anhang gepackt.
Sebastian schrieb: > Meine Bachelor-Arbeit Das ist entweder ein schlechter Blöff oder Deutschland wird untergehen ... Gruß Jobst
Sebastian schrieb: > Ich weiß, dass man sowas z.B. nicht > einfach über einen Spannungsteiler an einen Komparator weiter geben > kann, da dieser meist mit den negativen Eingangsspannungen der > Sinuswelle nicht klar kommt. Zumindest is das mein Wissensstand, ich > lasse mich gerne eines Besseren belehren. Gegen negative Spannungen helfen Gleichrichter > Wie gesagt, mir geht es erst einmal nur darum, den Zeitpunkt der > Potentialgleichheit zweier Phasen zuverlässig detektieren und in ein > logisches Signal umwandeln zu können. Üblicherweise verwendet man dafür einen Nulldurchgangsdetektor (zero crossing detector), z.B. eine abgewandelte Version von http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm
Jobst M. schrieb: > Das ist entweder ein schlechter Blöff oder Deutschland wird untergehen Schön, dass Du über meine Qualifikationen urteilst, ohne sie im Detail zu kennen ;) Mike A. schrieb: > Gegen negative Spannungen helfen Gleichrichter Stimmt, aber damit kann ich dann nur noch Aussagen über die Beträge machen. Das ist gerade dann ungünstig, wenn - gemessen gegenüber Sternpunkt - eine Phase gerade in negativer Phasenlage zw. 240° und 300° ist und eine andere knapp über Null-Potential. Über einen Gleichrichter + Zero-Crossing-Detector würde dann die real negativere Phase als positiv gegenüber der anderen erkannt werden, oder nicht? Mike A. schrieb: > Üblicherweise verwendet man dafür einen Nulldurchgangsdetektor (zero > crossing detector), z.B. eine abgewandelte Version von > http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm Das sieht doch schon mal sehr hilfreich aus, danke dafür :) Ich bezweifle nur, dass ich diese Schaltung für mein bis zu 2 kHz-Netz einsetzen kann, denn C1 und auch C2 stellen für hohe Frequenzen schließlich fast einen Kurzschluss dar:
Außerdem habe ich gehört, dass Optokoppler wegen der Dioden-Freiwerdezeiten für solche Anwendungen auch nicht gerade gut geeignet sein sollen. Ich habe aber ehrlich gesaagt kaum Erfahrungen mit Optokopplern. Stimmt das?
Sebastian schrieb: > Stimmt, aber damit kann ich dann nur noch Aussagen über die Beträge > machen. Danach hast du auch nicht gefragt Sebastian schrieb: > Wie gesagt, mir geht es erst einmal nur darum, den Zeitpunkt der > Potentialgleichheit zweier Phasen zuverlässig detektieren > Ich bezweifle nur, dass ich diese Schaltung für mein bis zu 2 kHz-Netz > einsetzen kann, denn C1 und auch C2 stellen für hohe Frequenzen > schließlich fast einen Kurzschluss dar: Darum: Mike A. schrieb: > eine abgewandelte Version von ... Eine Frequenzdynamik von 1:4 ist noch nicht sooh wild. Sebastian schrieb: > Außerdem habe ich gehört, dass Optokoppler wegen der > Dioden-Freiwerdezeiten für solche Anwendungen auch nicht gerade gut > geeignet sein sollen Optokoppler gibt es locker bis 25MHz. Da wäre es doch ein Witz, wenn die mit deinen 2kHz nicht klar kommen.
Sebastian schrieb: > für hohe Frequenzen > schließlich fast einen Kurzschluss dar... Zum Thema Qualifikation, richtig rechnen sollte man schon: ca 80 kOhm. Das mit den Spannungspfeilen hast Du nicht wirklich verstanden.
Ah, dann war's gestern Abend doch etwas zu spät, um sich noch damit zu befassen. Mein Fehler, hab das 1/X vergessen. Mike A. schrieb: > Optokoppler gibt es locker bis 25MHz. Da wäre es doch ein Witz, wenn die > mit deinen 2kHz nicht klar kommen. Danke für die Information, dann werde ich mich damit mal weiter befassen :)
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