Hallo, in meinem Homestudio bekomme ich immer wieder Elektroschocks wenn ich die Gehäuse der Geräte anfasse, Klingenstecker berühre, mit dem Mund das Mikrofon berühre usw. Der Aufbau besteht aus: 1 Stereoanlage, 1 Mischpult, 4 Bodentreter-Effektgeräte, 1 Synthesizer, 1 Keyboard, 1 Drummachine, 1 Mikrophon Manchmal tut es richtig weh. Alle Geräte hängen an seperaten Netzteilen, außer der Stereoanlage. Netzspannung ist das aber nicht, so doll knallts auch nicht. Habt ihr Tips, wie ich mich weiter auf die Fehlersuche begeben kann? Wo kann ich messen? Was ist typisch für sowas? Danke
Passiert mir auch, an der Türklinke. Wie wäre es mit ableitfähigen Schuhen, kein Plastikteppich? Woher bist Du dir sicher es kommt vom Gerät? Wenn, dann jedes Gerät einzel überprüfen/testen (Ableitstrom/Ersatzableitstrom).
Da dürfte es sich um statische Aufladung handeln: typisch dafür: ein einzelner kurzer Schlag, wobei Funkenweite von mehreren mm bis cm entstehen kann. Messen kann man es schlecht: Der (einzelne) Funkenüberschlag ist sehr schnell vorbei und in dieser kurzen Zeit kann man Spannungen schlecht messen. Es gibt da eigentlich nur die üblichen Schutzmaßnahmen gegen statische Aufladung: Materialien auswählen, die nicht zu elektrostatischer Aufladung neigen. Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Möglichst Kleidung oder Schuhe tragen, die nicht aus Kunststoff sind sondern aus Leder, Baumwolle usw. Schmutzige Oberflächen würden auch elektrostatische Aufladung erschweren, stellen für die meisten Menschen aber keine machbare Lösung dar. Typisch ist es derzeit wieder insoweit: Jetzt wird geheizt und die Innenräume enthalten trockenere Luft, alle Oberflächen sind getrocknet und haben bessere Isolierung und damit Neigung zu elektrostatischer Aufladung..
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Könnte statische Aufladung an Teppich, Kleidung, etc. sein. Fasse also mal bewusst immer die Heizung, Wasserhahn etc. (=geerdetes Metallteil) an, bevor Du eines Deiner Geräte berührst. Tritt der Stromschlag dann beim Anfassen des geerdeten Metallteils auf oder direkt danach wenn Du Dein Gerät berührst? Die Audiogeräte sind vermutlich alle Schutzklasse 2, also Gerätemasse nicht mit Erde verbunden. Die Audiogeräte sind aber vermutlich untereinander alle verbunden, teilen sich also eine Masse. Da reicht dann ein faules Gerät um das Problem mit allen anderen Geräten zu verursachen. Du müsstest die dann wirklich alle voneinander trennen und separat den Strom von Gerätemasse nach Schutzleiter vermessen.
Danke für die Stichworte! > Passiert mir auch, an der Türklinke. > Woher bist Du dir sicher es kommt vom Gerät? es passiert aber manchmal ständig (so wie jetzt gerade<<autsch>>) und manchmal gar nicht. > Wie wäre es mit ableitfähigen Schuhen, kein Plastikteppich? Teppich gibts hier keinen, aber ja ich merke, ich bekomme nur einen Schlag wenn ich etwas barfuß berühre, mit Gummisohlen nicht. Nein keine statische Aufladung. also wäre es die Messung des Berührungsstroms!? http://de.wikipedia.org/wiki/Ableitstrom#Messung_des_Ber.C3.BChrungsstroms weil es ja Geräte mit Schutzklasse 2 oder 3 sind (haben keinen Anschluss an Schutzleiter). Also wie messe ich? Zwischen Gehäuse (wo Lack abplatzt) und Schutzleiter einer Steckdose? Oder halte ich eine Messpitze an den Fußboden?? Möchte nix kaputt machen und nicht noch unzählige Schocks erleiden. Kann es nicht auch irgendwie daher kommen, dass Geräte über Audiokabel Verschaltet sind, jedes aber sein eigenes Netzteil hat? Also dass das nur in bestimmten Kombinationen auftritt?
Gerd E. schrieb: > Du müsstest die dann wirklich alle voneinander trennen und > separat den Strom von Gerätemasse nach Schutzleiter vermessen. ah ja, das mache ich jetzt mal und werde berichten. Danke!
Was soll ich messen? Strom oder Spannung? Habe gerade Masse --- UVmeter --- Schutzleiter gemessen, wenn alles noch zusammen geschlossen ist. Spannung messe ich Millivolts und Strom 00.00 A Strom soll ich messen, richtig? Ist mein Messgerät putt?
bumarang schrieb: > in meinem Homestudio bekomme ich immer wieder Elektroschocks Das ist normal bei Geräten ohne Erdung. Grund sind die Entstörkondensatoren in den Netzteilen. Je mehr Netzteile, umso stärker ist der Strom. Mit einem Voltmeter kann man dann 115V vom Gehäuse gegen Schutzerde messen. Ich hatte sowas auchmal mit einem Notebook. War wirklich unangenehm, das Kribbeln beim Berühren des Gehäuses. Mein jetziges Notebooknetzteil hat Schukoanschluß. Manchmal haben Stereoanlagen einen Erdanschluß, den kann man dann mit dem Schutzkontakt oder der Heizung verbinden. Ich weiß aber nicht, ob es erlaubt ist, einen Schukostecker als Erdung zu benutzen.
bumarang schrieb: > Strom soll ich messen, richtig? Ja, aber Wechselstrom. Und Dein Multimeter sollte schon sauber einstellige Milliampere AC messen können - ansonsten würden die Stromschläge nicht nur etwas weh tun, sondern Dich umhauen.
Danke für die Antworten. Einiges ist mir jedoch jetzt unklar: Ich messe jetzt im AC-Betrieb meines Messgerätes 0.04 µA zwischen Gehäuse der angeschlossenen Geräte und Schutzleiter in der Steckdose. das ist ja nix!? Peter Dannegger schrieb: > Das ist normal bei Geräten ohne Erdung. Was? Echt? > Grund sind die > Entstörkondensatoren in den Netzteilen. Hä? > Mit einem Voltmeter kann man dann 115V vom Gehäuse gegen Schutzerde > messen. Ich messe nur Millivolts :/ > Manchmal haben Stereoanlagen einen Erdanschluß, den kann man dann mit > dem Schutzkontakt oder der Heizung verbinden. Ja den hat meine Stereoanlage. Wenn ich jetzt die Gehäuse mit dieser Erde verbinde geht nix kaputt??? Die Stereoanlage ist ja auch mit einem Audiokabel im Mixer und hat da auch Masse!? Was ist die Ursache? Die Netzteile oder der Ableitstrom? Oder ist das das gleiche? Dann gibt es keinen einzelnen Übeltäter sondern alle zusammen?? Was mache ich auf Tour? Da verwendet man ja DI-Boxen um alles vom Tonmann-Mixer Galvanisch zu entkoppeln und ich habe meine Stereoanlage nicht mit. Was mache ich da mit der Masse??
Hallo nochmal, nachdem ich in meinem letzten Post einiges durcheinander gebracht habe, habe ich jetzt ein bischen rum gemessen mit folgenden Ergebnissen: Je nachdem welches gerät bzw. wiviele Geräte zusammen geschlossen sind messe ich zwischen 0,01 mA und 0,3 mA zwischen Gehäuse bzw. Masse und Schutzleiter der Steckdose. Maximal 3V konnte ich da zwischen messen. Wenn fast alles angeschlossen ist (0,3 mA) entstehen Funken beim Berühren des Gehäuses mit der Messpitze!!! Sieht sehr Angsterregend aus! Kommt das von 0,3mA und 3V??? Seltsam. Die Elektroschocks sind auch kein leichtes Kribbeln sondern verursachen echte Schmerzen. Nach dem Verbinden des Masseanschlusses der Stereoanlage mit dem Heizkörper (Gasetagenheizung) messe ich nun 1,7 mA auch schon zwischen Stereoanlage und Schutzleiter, egal ob die Stereoanlage am Mixer ist, oder nicht. Jetzt versteh ich nix mehr ... habt Ihr Ideeen? könnt Ihr mir helfen?
bumarang schrieb: > Kommt das von 0,3mA und 3V??? Diese Zahlen sind nur Werte, die dein Messgerät ermittelt. Weil dieses Gerät aber messtechnische Grenzen hat, lügt es dich an, wenn die Signalform ausserhalb der Spezifikation des Datenblatts liegt. Du hast es vermutlich mit Ableitströmen von Schaltnetzteilen zu tun. Die sind sehr steilflankig und beinhalten hohe Frequenzen, die dein Messgerät nicht mehr korrekt erfassen kann... bumarang schrieb: > Die Elektroschocks sind auch kein leichtes Kribbeln sondern verursachen > echte Schmerzen. Ja gut, wobei die Schmerzgrenze bereits je nach Tageszeit unterschiedlich hoch liegt. Ich würde "Schmerz" so definieren, dass ich nach einer viertel Stunde auch noch spüre, dass da was war... ;-) > habt Ihr Ideeen? könnt Ihr mir helfen? Du musst das Gerät herausfinden, das hier den signifikantesten "Schmerz" auslöst und dann kannst du einfach mal den Netzstecker umdrehen. Je nachdem, ob und wie ein Entstörkondesator angeschlossen ist kann das schon helfen. Und um Potentialveschiebungen im Hausnetz auszuschließen kannst du einfach mal alles an eine einzige Steckdose anschließen.
Du solltest auch dafür sorgen, das ein zentrales Gerät, z.B. das Mischpult wirklich geerdet ist, d.h. mit einem echten Schukostecker versorgt wird. Dein Problem hängt eben direkt mit der Schautzklasse II zusammen, wie öfter erwähnt. In Studios wird z.B. darauf geachtet, das die Gehäuse der Geräte zwar geerdet, aber nirgendwo mit der Audiomasse verbunden sind, ausser eben an einer zentralen Stelle und das ist in den meisten Fällen das Pult. Mit deinen erd-losen Geräten geht das natürlich nicht, aber anzustreben wäre es.
Kann da nicht auch einfach ein Gehäuseschluss sein? Soweit ich weiß haben viele Mikros 48V.
F. Fo schrieb: > Kann da nicht auch einfach ein Gehäuseschluss sein? Soweit ich > weiß > haben viele Mikros 48V. 48VDC spürt man aber nicht so.
hinz schrieb: > 48VDC spürt man aber nicht so. Du glaubst nicht, wie empfindlich feuchte Lippen sind... :-o Das mit dem Gehäuseschluss glaube ich aber auch nicht, denn dann müsste der Ableitpfad zurück zum Mischpult recht niederohmig sein.
Lothar Miller schrieb: > Du glaubst nicht, wie empfindlich feuchte Lippen sind... :-o Eben! Ohne Messgeräte kann er doch mal ein anderes Mikro ausprobieren und sehen ob es weg ist. Oder das Mikro bei einem Freund oder im Musikladen in der Nähe. Ich glaube da viel eher an einen Schluss. Auf der Hand liegt doch, dass er immer wieder einen gewischt bekommt und statische Aufladung entläd sich nur einmal, solange er sich nicht wieder aufläd.
Stelle mal ein paar Blumentöpfe auf, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dann hat's Ruhe mit der (eventuellen) statischen Aufladung. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Stelle mal ein paar Blumentöpfe auf, um die Luftfeuchtigkeit zu > erhöhen. > Dann hat's Ruhe mit der (eventuellen) statischen Aufladung. > MfG Paul Die kann man dann auch gleich nutzen, um die Geräte zu "erden". (http://www.mikrocontroller.net/attachment/142722/57033384.jpg)
John Drake schrabte: >Die kann man dann auch gleich nutzen, um die Geräte zu "erden". >(http://www.mikrocontroller.net/attachment/142722/5...) Ganz genau. Es gibt sogar sog. Schutzleiterpflanzen, die extra gelb/grün gekennzeichnet sind. http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/04/99/77/049977dd91ecb20b22de442d3e993633.jpg ;-) MfG Paul
bumarang schrieb: > nachdem ich in meinem letzten Post einiges durcheinander gebracht habe, > habe ich jetzt ein bischen rum gemessen Nicht planlos rum messen, sondern mit Überlegung. Erstmal alles auftrennen. Dann messe jedes Geräte einzeln von Gehäuse/Cinch nach Schutzleiter und bei beiden Polungen des Netzsteckers.
Zum einkreisen dieses Fehlers würde ich jedes Gerät einzeln ans Netz anschliessen. Alle anderen Kabel entfernen und die Spannung am Gehäuse messen ggf. zusätzlich den Ableitstrom. Das ganze dann mit umgedrehtem Netzstecker wiederholen. Hier könnte sich ein fehlerhafter Enstörkondensator zeigen. Die Spannungen am Gehäuse müssen gleich sein, egal wie der Netzstecker steckte. Ist dies nicht der Fall wäre das Gerät auffällig. Hier würde ich von einem örtlichen Elektriker eine BGV A3 Prüfung der Geräte durchführen lassen. Hier werden alle notwendigen Messungen durchgeführt. Die Messung ist Vorschrift wenn du Selbstständig bist.
Also ich habe jetzt drei Geräte bzw. Netzteile ausmachen können - bei denen ich beim einzeln Duchprobieren einen Schlag bekomme. Alle drei sind Effektgeräte mit externem Netzteil. Beim Batteriebetrieb (9v-Block) bekomme ich keinen Schlag. Die Netzteile waren günstigere Modelle. Dann sind wohl die Entstöhrkondensatoren in den Netzteilen kaputt? Warum 3 auf einmal? Die sind noch nicht sehr alt. Maximal 1 Jahr. Liegt das an dem Netzstrom im Haus? Ist das eventuell extrem gestört oder so? Es ist ein sehr altes Haus mit mehreren Mietparteien. Mein Mitbewohner hatte im Nebenzimmer einen Kühlschrank ... Ich weiß nicht was in den anderen Wohnungen los ist... Würde eine Powerplant, beispielsweise so eine: http://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant.htm die Probleme lösen? Oder geht das dann eventuell auch schnell kaputt?
bumarang schrieb: > Also ich habe jetzt drei Geräte bzw. Netzteile ausmachen können - bei > denen ich beim einzeln Duchprobieren einen Schlag bekomme. Was genau probierst du da? Du stellst das Gerät auf den Holztisch, steckst das Netzteil ein und fasst das Gerät an? > Entstöhrkondensatoren Nana! > mit externem Netzteil. Was für eines? Ein Schaltnetzteil? > Dann sind wohl die Entstöhrkondensatoren in den Netzteilen kaputt? Es sind wohl eher die Ableitströme, die du hier zu spüren bekommst. Denn bei den Wandwarzen müssen die irgendwo raus und können nicht auf den Schutzleiter abgeleitet werden...
Danke für die Antwort! Lothar Miller schrieb: > Was genau probierst du da? Du stellst das Gerät auf den Holztisch, > steckst das Netzteil ein und fasst das Gerät an? ich stelle sie mit ihrer Kunststoffunterseite auf den Steinboden, Stecker rein, und fasse die unlackierten, bzw. angerosteten Stellen der Gehäuse an. Dabei trage ich Socken. <<aua>> die Bilder zeigen zwei Effektgeräte: eins mit 9V und eins mit 24 V Netzteil. liegt das jetzt daran, dass die Netzleitung in meiner Wohnung die Netzteile zerstört? Das Haus ist sehr alt, der Vermieter kümmert sich nicht ... Würde eine Powerplant, wie oben beschrieben das Problem lösen, oder zerschießt meine Netzleitung hier auch dieses?
bumarang schrieb: > liegt das jetzt daran, dass die Netzleitung in meiner Wohnung die > Netzteile zerstört? Nein! Es liegt an den Schaltnetzteilen (du hättest die Dinger schräg von der Seite fotografieren sollen). Solche (kleinen und leichten und chinesischen) Schaltnetzteile sind prinzipiell ungeeignet für Audio, damit kannst du ales mögliche erleben. Nimm ein normales (vergleichsweise großes und schweres) Trafo-Netzteil, dann hast du die Ableitstromproblematik schon mal nicht. bumarang schrieb: > Würde eine Powerplant, wie oben beschrieben das Problem lösen, oder > zerschießt meine Netzleitung hier auch dieses? Wie gesagt: deine Netzleitung ist hier NICHT das Problem! Löse dich von dieser Phobie! Die billigen Wandwarzen sind dein Problem! Sie können ihren Ableitstrom gar nicht an den Schutzleiter abgeben, weil sie keinen Schutzleiteranschluss haben... Und ja: das angeführte Netzteil löst das Problem, weil es in "altbewährter" Trafotechnik aufgebaut ist. Dort im Bild sieht man es ganz gut: http://www.musiker-board.de/threads/zubeh%C3%B6r-harley-benton-power-plant-stromversorgung.484403/ Allerdings sieht man da auch, dass es nicht ganz die versprochenen Werte hat:
1 | für Effekte mit 8 x 9V DC (500 mA) ... Ausgängen |
Denn 8x500mA wären ja schon 4A. Allerdings darf eben die Summe der 8 Ausgänge 500mA nicht überschreiten...
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Moin, in einem alten Stall haben wir mal eine kleine Bühne aufgebaut und ich hatte ein ähnliches Problem. Wenn ich mit dem Mund an das Gesangsmikro gekommen bin habe ich richtig fies eine gewischt bekommen. Da lag dauerhaft eine unangenehm hohe Wechselspannung auf dem Mikro. Vor allem dann, wenn ich meinen Bass auch noch in der Hand hatte. Der war nämlich auf der anderen Seite des Raumes eingesteckt und hat mich quasi geerdet. Irgendwie hat sich also ein recht hoher Potentialunterschied zwischen den Massepunkten der Steckdosen an den gegenüberliegenden Wänden des Raums ergeben. Eventuell hat da auch noch eine Leuchtstoffröhre reingepfuscht. Dem Spuk konnte dann recht schnell ein Ende gesetzt werden, indem der Bassverstärker an der gleichen Steckdosenleiste wie das Mischpult angeschlossen wurde. Hast du schon einmal versucht sämtliche Geräte über eine Steckdosenleiste zu versorgen?
Bassist schrieb: > Hast du schon einmal versucht sämtliche Geräte über eine > Steckdosenleiste zu versorgen? so eine Potentialverschiebung/-verschleppung haben wir hier nicht, denn es ist im fraglichen Fall nur 1 einziges Gerät angeschlossen. Wie bumarang schon schrieb: >> ich stelle sie mit ihrer Kunststoffunterseite auf den Steinboden, >> Stecker rein, und fasse die unlackierten, bzw. angerosteten Stellen der >> Gehäuse an.
Alles deutet darauf hin, dass Dein Problem durch Ableitströme verursacht wird. All diese heutigen AC-Adapter("Wandwarzen") sind zweipolig, also SchutzklasseII ohne Schutzleiteranschluss, und jedes weitere bringt zusätzlichen Ableitstrom über die interen Y-Kondensatoren dazu. Die Ströme liegen dann im MilliAmp-Bereich, d.h. zwar ungefährlich, aber doch schon lästig. Um das abzustellen musss man keine Messorgien vom Zaun brechen, sondern einfach nur einmal an zentraler Stelle erden, z.B. am Mischpult.
Hallo Leute, habe gerade ein neues Secondhandgerät ausgepackt und hab schon wieder einen Schlag bekommen. > Ich würde "Schmerz" so definieren, dass ich > nach einer viertel Stunde auch noch spüre, dass da was war... ;-) Ja so ist es auch. Diesmal fühle ich mich irgend wie neben mir, als wärs auf das Gehirn gegangen, mir ist schlecht, ich bin müde, kann nicht klar denken. So ein blöder Mist! Hab Angst noch mehr rum zu probieren. Soll ich jetzt Krankenhaus? Fotos habe ich von den Netzteilen seitlich fotografiert angehängt und von dem neuen Gerät mit Netzteil. > Hast du schon einmal versucht sämtliche Geräte über eine > Steckdosenleiste zu versorgen? Das mache ich ja die ganze Zeit: viele Mehrfachstecker an einer Steckdose. Meine Freundin lag vor kurzem, mit einer Heizdecke an der gleichen Steckdose angeschlosen, im Bett und als ich sie angefasst habe hat es das gleiche Kribbeln gegeben; - das selbe welches ich in der Hand spüre, wenn ich das Mikrofon anfasse (also nicht mit der Zunge). Wenn das Mikrofon auf dem Holztisch liegt und ich es anfasse ist es noch stärker. Die Heizdecke haben wir sofort weggeworfen. Was ist mit Netzfiltern? Es gibt doch Mehrfachstecker mit so was eingebaut ... Mir ist auch klar, dass es unwahrscheinlich ist, dass es am Netz liegt, aber ihr habt das Haus nicht gesehen ... die Steckdose ist außen an die Wand geschraubt, die Zuleitung außen an die Wand gelegt ... wie kann ich messen ob in der Steckdose überhaupt der Schutzleiter angeschlossen sind? Ich möchte nicht noch mehr Schläge bekommen. Mir gehts schon ganz schlecht. > Die billigen Wandwarzen sind dein Problem! Sie können > ihren Ableitstrom gar nicht an den Schutzleiter abgeben, weil sie keinen > Schutzleiteranschluss haben... Ich habe noch nie von jemand gehört, der mit denen Probleme hatte. Alle Pedale haben solche Netzteile. Auch die kleinen Homerecording Mischpulte haben sie. Das mahchen alle so. Im Musikfachgeschäft kaufen alle genau solche Netzteile. Ich bekomme ja auch bei einem einzelnen Gerät einen Schlag, auch mit der bloßen Hand! Also kanns nicht doch an der Steckdose liegen?
bumarang schrieb: > Alle Pedale haben solche Netzteile. Nein. Sie haben TRAFO-NETZTEILE, keine SCHALTNETZTEILE. > Ich habe noch nie von jemand gehört, der mit denen Probleme hatte. Ich schon. Ich hatte damit z.B. Probleme, dass auf der PA dann ein Rauschen zu hören war, auch mal ein Brummen oder ein Pfeifen. Nach dem Auswechseln des schnuckeligen kleinen Schaltreglers gegen einen Trafo-Boliden war jeweils Ruhe... > Meine Freundin lag vor kurzem, mit einer Heizdecke an der gleichen > Steckdose angeschlosen, im Bett und als ich sie angefasst habe hat es > das gleiche Kribbeln gegeben; Ist doch romantisch... ;-) Evtl. bist du hypersensitiv. Wenn deine Freundin komplett unter Strom steht und nichts merkt, du aber bei Berührung schon zusammenzuckst... :-o
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> Ist doch romantisch... ;-) > Evtl. bist du hypersensitiv. Wenn deine Freundin komplett unter Strom > steht und nichts merkt, du aber bei Berührung schon zusammenzuckst... > :-o Ja bin ich, und sie kannte das Gefühl einfach nicht von meinen Geräten ,deshalb hat sie es nicht wiedererkannt. Es ist schwer zu beschreiben, beim über das Microstreichen merkt man einen schweren dumpfen Strom, der sich verändert, wenn man drüberstreicht, fühlt sich an, als ob es in Wellen kommen würde. Leute ich verarsch euch nicht, es ist so wie ich es beschreibe, mir ist auch nicht mehr zum Lachen zumute, mir gehts immernoch ganz dreckig ... was ist mit der Theorie: Irgendwo im Haus ist eine Maschine, die das ganze Netz stört und dadurch fühlt sich das Mic und die Pedale so an? ich werde heute mal alle Netzteile aufschrauben und gucken wo ein Trafo drin ist
...das mit dem "schweren dunklen wellenstrom" kenne ich von sehr vielen geräten, die metalloberflächen & schnaltnetzteil ehaben. sehr merkwürdiger effekt und irgednwie wird man süchtig vom "drüberstreichen"...eigentliche ursache aber unbekannt. Klaus.
bumarang schrieb: > was ist mit der Theorie: Irgendwo im Haus ist eine Maschine, die das > ganze Netz stört und dadurch fühlt sich das Mic und die Pedale so an? Du brauchst erst mal einen Psychiater. Oder besser wirf alles elektrische weg und kauf dir Brennholz und Kerzen. Stell dir mal vor wie sich das erst anfühlt wenn du die Steckerleiste erst einschaltest :-(
Klaus R. schrieb: > ...das mit dem "schweren dunklen wellenstrom" kenne ich von sehr > vielen > geräten, die metalloberflächen & schnaltnetzteil ehaben. sehr > merkwürdiger effekt und irgednwie wird man süchtig vom > "drüberstreichen"...eigentliche ursache aber unbekannt. > > Klaus. Das habe ich auch schon des öfteren erlebt. Allerdings merke ich dieses "vibrieren" nur, wenn ich das Metall mit der Handaußenseite ganz leicht berühre. Vermutlich weil der Ableitstrom sehr gering ist. Mit der Zunge oder den Lippen möchte ich das aber nicht erleben :). bumarang schrieb: > ich werde heute mal alle Netzteile aufschrauben und gucken wo ein Trafo > drin ist Wozu? Um festzustellen, dass ein Trafo drinsteckt? In jedem deiner Netzteile wirst du einen Trafo finden, wenn es nicht unbedingt ein Kondensatornetzteil ist... Der Trafo ist NICHT die Ursache deines Problems! > Grund sind die > Entstörkondensatoren in den Netzteilen. Und diese blau/türkisen Zwerge wirst du sicherlich in jedem dieser kleinen Schaltnetzteile vorfinden. Also besorge dir gescheite 50Hz-Trafo-Netzteile und Du wirst weder kribbeln noch Audioprobleme haben...
voltwide schrieb: > Um das abzustellen musss man keine Messorgien vom > Zaun brechen, sondern einfach nur einmal an zentraler Stelle erden, z.B. > am Mischpult. Genau - warum machst du das eigentlich nicht, was dir seit ein paar Tagen gesagt wird? Erde endlich die Anlage an einer Stelle und der Spuk ist verschwunden. Viele Mischpulte und Verstärker haben da sogar ne extra Klemme für (bei Verstärkern mit Phonoeingang meistens in unmittelbarer Nähe desselben). Das Metallgehäuse des Pultes oder die o.a. Klemme verbindest du mit dem Schutzleiter und fertig ist die Laube - Drops gelutscht, Fisch geputzt. Klaus R. schrieb: > eigentliche ursache aber unbekannt Nö, die ist schon bekannt. Es hat mit den erlaubten Fehlerströmen der Schutzklasse II zu tun und ist bei Schutzklasse I Geräten nicht vorhanden. Da sind eben bis zu ein paar mA (lies es dir im Regelwerk durch) erlaubt. Manche Geräte übertreffen die Schutzklasse bei weitem, die kribbeln nicht, andere Geräte sind eben nicht so gut und kribbeln ein wenig.
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Matthias Sch. schrieb: > Genau - warum machst du das eigentlich nicht, was dir seit ein paar > Tagen gesagt wird? Erde endlich die Anlage an einer Stelle und der Spuk > ist verschwunden. genau, es braucht einen vernünftigen Sternpunkt für ERDE ! und zwar optimal aus allen Erdpunkten zusammengeführt, Das kann Erdspiess, Wasserleitung, Antennenkabel, Hausanschluskasten sein. alle "erdigen Kabel" werden an diser Erdschiene zusammengführt und daran geht deine Studioausrüstung auch und du hättest an der Stelle wenigsten Ruhe. Gegen statische Aufladung hilft das aber nicht, dazu hilft nur Kunstfaser vermeiden, auf dem Teppich und am Körper.
Klaus R. schrieb: > merkwürdiger effekt und irgednwie wird man süchtig vom > "drüberstreichen"...eigentliche ursache aber unbekannt Kenn ich. Könnte mein Macbook stundenlang streicheln deswegen ;) Ist aber wie schon festgestellt einfach kapazitive Kopplung. http://www.heise.de/ct/hotline/Kribbelndes-Notebook-1486059.html
bumarang schrieb: > was ist mit der Theorie: Irgendwo im Haus ist eine Maschine, die das > ganze Netz stört und dadurch fühlt sich das Mic und die Pedale so an? Diese Theorie ist FALSCH. Sie stimmt NICHT. Du REDEST dir was ein. Ist es denn soooooo kompliziert? Deine billigen Wandwarzen haben Schaltnetzteile drin, die mit hohen Frequenzen steilflankige Strömchen auskoppeln. DAS und nur DAS ist das Problem! bumarang schrieb: > Im Musikfachgeschäft kaufen alle genau solche Netzteile. Ich nicht! Ich kaufe Netzteile mit normalem 50Hz Eisentrafo. Sind zwar locker 4x so schwer, machen aber keine Probleme. Joachim B. schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Erde endlich die Anlage an einer Stelle und der Spuk ist verschwunden. > > genau, es braucht einen vernünftigen Sternpunkt für ERDE ! > und zwar optimal aus allen Erdpunkten zusammengeführt, Das kann > Erdspiess, Wasserleitung, Antennenkabel, Hausanschluskasten sein. alle > "erdigen Kabel" werden an diser Erdschiene zusammengführt und daran geht > deine Studioausrüstung Ähm, träumst du? Das hier ist doch kein High-Tech. Hier geht es nicht ums letzte dB und uV. Es geht auch ganz problemlos ohne Erde. Oder meinst du, wenn ich mit meinem Recorder unterwegs bin, habe ich immer Erde dabei? Obwohl, so viel Aufwand ist das ja auch nicht: Beitrag "Richtige Erdung" Und vor Allem: durch die Erdung kann ich ganz leicht einen Signalpfad aufzeichnen, der garantiert zu hörbaren Störungen führt. Wenn z.B. das Mischpult geerdet ist, der Bodentreter sein Nutzsignal auf der Masse aber dank der billigen und leichten Wandwarze mit einem Ableitstrom überlagert, dann wird da eine Störung eingekoppelt. Garantiert! Denn dieser Ableitstrom (der ja über das Mischpult auf den Erde abgeleitet wird) wird auf der Masseleitung einen Spannungsabfall hervorrufen, der sich zum Nutzsignal addiert... In diesem Fall wäre die "Eimererdung" aus dem Link noch der bessere Fall. Man nennt das dann auch "Ground-Lift"...
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Lothar Miller schrieb: > Wenn z.B. das > Mischpult geerdet ist, der Bodentreter sein Nutzsignal auf der Masse > aber dank der billigen und leichten Wandwarze mit einem Ableitstrom > überlagert, dann wird da eine Störung eingekoppelt. Garantiert! Nein Lothar, das stimmt so einfach nicht. Erstens benutzt du, wenn du unterwegs mit deinem Recorder bist, keine Netzleitung, das Problem existiert also nicht. Und zweitens willst du uns nicht ernsthaft erzählen, das eine ungeerdete Musikeranlage besser ist als eine geerdete? Das ist schon aus Sicherheitsgründen nicht gut. Ich habe hier im Proberaum ein 24 Kanal Pult, auf dem alle möglichen Signale von Mikrofonen, Gitarrenverstärkern mit Stompboxen und SP/DIF aus meinem Bassamp zusammenlaufen und genau dieses Mischpult ist per Schukostecker geerdet. Wenn ich dann ein Gerät ankoppele, das die Anlage zum Brummen bringt, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich da eine DI-Box zwischenschalte oder bei dem betroffenen Gerät die Erde hochlege (die 'Groundlift' Schalter an Verstärkern sind allerdings mittlerweile selten). Trotz allem ist es ein vernünftiger Ansatz, die freischwebende Verkabelung des TE an einer Stelle erstmal zu erden, damit der Spuk mit Fehlerströmen auf den Mikros und Instrumenten aufhört. Wenn dann was sirrt oder brummt, kann man immer noch gezielt dieses eine Gerät bearbeiten, wobei die Fehlerströme meistens so gering sind, das da auf den Verbindungskabeln kein Brumm- oder Sirrpotential aufgebaut wird. Übrigens hängt an diesem Pult auch ein PC (die sind ja bekanntlich immer eine nette Quelle für Brummschleifen) und auch da hat sich gezeigt, das eine gemeinsame Erde das beste für Pult und PC ist. Da brummt und sirrt bei uns nix.
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Matthias Sch. schrieb: > Nein Lothar, das stimmt so einfach nicht. Erstens benutzt du, wenn du > unterwegs mit deinem Recorder bist, keine Netzleitung, das Problem > existiert also nicht. Doch, das tue ich. Ich benutze ein Steckernetzteil. Na gut, ich benutzte eines mit dem alten Recorder. > und auch da hat sich gezeigt, das eine gemeinsame Erde das beste für > Pult und PC ist. Also ist das Fazit: man muss die möglichen Fehlerquellen und -vor allem -ursachen kennen. Und hier sind es die murksigen Universalschaltnetzteile. Dort sollte man zuallererst ansetzen. Probleme gibt es hinterher noch genug. Nichtsdestotrotz ist eine Erdung an irgendeiner Stelle sicherer. Bei mir ist das idR. auch das Mischpult oder gleich danach die PA mit den Aktivlautsprechern. Denn falls irgendwo mal Netzspannung auf die Anlage kommt, darf ruhig die Sicherung auslösen. Erdung ist also primär Personenschutz (das bräuchten wir hier tatsächlich, denn Elektroschocks sind Personenschäden). Wenn hinterher die Anlage knistert und zirpt muss man dieses resultierende Problem mit geeigneten Maßnahmen bekämpfen. > Wenn ich dann ein Gerät ankoppele, das die Anlage zum Brummen bringt, > kann ich mir immer noch überlegen, ob ich da eine DI-Box zwischenschalte Und diese DI-Box sorgt dann dafür, dass der Ableitstrom nicht mehr abgeleitet werden kann sondern wohin geht? In die Lippe... > (die 'Groundlift' Schalter an Verstärkern sind allerdings mittlerweile > selten) Jeder meiner Aktivmonitore, die Aktiv-PA, die Gitarren- und Bassamps hat noch einen. Auch der Neueste... (ein Ibanez promethean, das ist mal ein schnuckeliges Ding :-)
Lothar Miller schrieb: > Und diese DI-Box sorgt dann dafür, dass der Ableitstrom nicht mehr > abgeleitet werden kann sondern wohin geht? In die Lippe... Nein, nein, das Gerät bleibt doch an seiner persönlichen Schutzerde dran, die DI Box ist die galvanische Trennung fürs Audiosignal. In meinen passiven Boxen ist da wirklich ein kleiner Trafo drin, der die Brummschleife auftrennt. Die Kistchen haben dann den berüchtigten 'GroundLift' Schalter, der im Notfall betätigt wird :-) Und der Sound vom Trafo reicht für die Eierschneider gut aus, denn die sind das Problem mit ihren Kistchen und Kästchen :-P Das setzt voraus, das die Schutzerde im Netz des Proberaums tatsächlich überall aufliegt, damit der Personenschutz weiterhin gewährleistet bleibt. Das ist bei uns aber so. Es sind eben nur die kleinen Potentialunterschiede zwischen Schutzerde und Audioerde.
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