Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik seltsames verhalten bei 5 Volt bei 3.3 funktioniert attiny45


von Daniel S. (schuballaa)


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Hallo,
ich habe ein seltsamen Fehler...

Programmiere ich:
1
$regfile = "attiny45.dat"
2
$crystal = 4000000
3
$hwstack = 40
4
$swstack = 16
5
$framesize = 32
6
Config Portb = Output 'gesamten Port B als Ausgabeport
7
8
Do 'Schleifenanfang
9
 Portb.0 = 1                                                'LED an
10
 waitms 1000
11
  Portb.0 = 0
12
   Waitms 1000
13
  Loop                                                        'Schleifenende
Blinkt alles normal wenn ich 3.3 V anlege...

wenn ich den avr aber mit 5 Volt betreibe habe ich in den Momenten in 
den die LED an ist ein hochfrequentes flackern der led - es scheint 
auch, als würde der Code viel schneller ablaufen.

Habe schon einen anderen attiny auch 13 probiert.. am Chip selbst kanns 
nicht liegen...

Jemand Ideen?

Fuses sind standard (-U lfuse:w:0x62:m -U hfuse:w:0xdf:m -U 
efuse:w:0xff:m)

ich benutze ein myavr mkII mit multiprog Platine...

Ich habe 2 myavr mk II bei beiden der selbe Fehler.

Windows meldet "Gerät nicht erkannt"

Ich kann fuses schreiben aber nicht lesen

Programmieren ohne fehler

: Bearbeitet durch User
von littleHelper (Gast)


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ich würde mal ratwn das dei led zu viel steom zieht oder die versorgung 
ist nicht ausreichend gepuffert. wenn sie an geht bricht die spannung 
ein und der tiny stürzt ab. dann startet er neu und stürzt wieder ab 
wenn die led angeht, darum das flackern. also brauchst du nen 
pufferkondensator und/oder nen richtigen vorwiderstand für die led.

ob das mit den fuses hilft wird sich zeigen.

von Ralf-Peter G. (ralfpeter)


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Hallo Daniel,

Deine Fuses sind auf intern RC-Oszillator 8Mhz eingestellt. Im Programm
steht

$crystal = 4000000

Jetzt denk mal nach ;=)

Grelli

von Dietrich L. (dietrichl)


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littleHelper schrieb:
> das die led zu viel strom zieht

@Daniel: Hat die LED auch einen geeigneten Vorwiderstand?

von Amateur (Gast)


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Ich schätze mal R42 ist zu klein.

von Daniel S. (schuballaa)


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Dietrich L. schrieb:
> littleHelper schrieb:
>> das die led zu viel strom zieht
>
> @Daniel: Hat die LED auch einen geeigneten Vorwiderstand?

das is ja krass :) ich hatte den Vorwiderstand vergessen... jetzt 
funktioniert alles...

Ich habe nämlich schon oft LEDs ohne Vorwiderstand direkt betrieben (ich 
weiß sollte man nicht) seit heute werde ich es auch nicht mehr.

Mit ner grünen LED geht es übrigens auch ohne Vorwiderstand...(da wäre 
ich erstmal ewig nicht drauf gekommen)

Aber werde ab jetzt immer mit Vorwiderstand arbeiten.

Ich habe eine weiße Led aus einem Laserpointer genommen dessen 
spedifizationen ich nicht wusste.

Kann mir jemand den Technischen Hintergrund erklären? Was passiert da?

von Klaus (Gast)


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Ob sich jemand der an einem Vorwiderstand spart überhaupt einen 
Abblockkondensator leisten kann? ;o)

von Karl H. (kbuchegg)


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Daniel St. schrieb:

> Kann mir jemand den Technischen Hintergrund erklären? Was passiert da?

Die LED zieht so viel Strom, bis entweder der Ausgangstreiber nicht mehr 
kann oder das Netzteil aufgibt und die Spannung einbricht.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
> Die LED zieht so viel Strom, bis entweder der Ausgangstreiber nicht mehr
> kann oder das Netzteil aufgibt und die Spannung einbricht.

...oder bis die LED aufgibt. Erkennt man am stechenden Geruch und dem 
Verschieben der Wellenlänge in den unsichtbaren Bereich ;-)

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Knut Ballhause schrieb:
> Erkennt man am stechenden Geruch

Der kann auch vom Tiny kommen...

von Amateur (Gast)


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Geh' mal davon aus, dass Deine Stromversorgung ein paar Krücken 
gebrauchen kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Amateur schrieb:
> Geh' mal davon aus, dass Deine Stromversorgung ein paar Krücken
> gebrauchen kann.

War vielleicht ganz gut, dass es wohl kein PC-Netzteil war. Ich glaub 
nicht, dass die LED da bloss geflackert hätte. Da wärs eher auf Knuts 
olfaktorischen Fehlerhinweis rausgelaufen.

von Daniel S. (schuballaa)


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A. K. schrieb:
> Amateur schrieb:
>> Geh' mal davon aus, dass Deine Stromversorgung ein paar Krücken
>> gebrauchen kann.
>
> War vielleicht ganz gut, dass es wohl kein PC-Netzteil war. Ich glaub
> nicht, dass die LED da bloss geflackert hätte. Da wärs eher auf Knuts
> olfaktorischen Fehlerhinweis rausgelaufen.



Ist am ardoino board am 5 volt pin abgegriffen und der läuft mit usb 
(500ma) wie gehabt.

Gleiche Phänomen war übrigens auch mit dem 12 Volt Netzteil am 
Ardoinoboard

Zusammen der Spannung is bei einer normalen led eher unwahrscheinlich.

Alles läuft lag am vorwiederstand

von Karl H. (kbuchegg)


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Daniel St. schrieb:

> Zusammen der Spannung is bei einer normalen led eher unwahrscheinlich.
>
> Alles läuft lag am vorwiederstand

Natürlich liegts am Vorwiderstand. (widerstand schreibt sich übrigens 
ohne langes i. wieder == erneut. wider == entgegen. Ein Widerstand setzt 
sich dem Strom entgegen.)

Ihr macht immer den gleichen Fehler, dass ihr die Spannung, die bei 
einer LED angegeben ist, überbewertet. Der entscheidende Punkt bei einer 
LED ist der Strom, der durch die LED rinnt. Mit diesem Strom stellt sich 
dann eine bestimmte Spannung ein (die im übrigen nicht konstant ist: 
mehr Strom -> etwas höhere Spannung). Die Spannungsangabe braucht man 
nur deshalb, damit man eine etwas höhere Versorgungsspannung 
zusammenbaut, mit der man dann das Duo aus Vorwiderstand + LED speist. 
Die Spannung muss etwas höher sein, damit am Widerstand noch eine 
Spannung abfallen kann. Über diesen Spannungsabfall am Widerstand und 
dem damit durch das Ohmsche Gesetz definierten Strom stellt man dann den 
Strom durch die LED auf den gewünschten Wert ein. Die Spannung über der 
LED stellt sich dann ganz von alleine auf ihren Wert (abhängig von den 
Materialparametern und der Stromstärke) ein. Hast du nichts, was den 
Strom begrenzen würde, dann würde die LED prinzipiell soviel Strom 
durchlassen (und dabei immer heisser werden) wie sie kann. Wenn da nicht 
vorher die Versorgung schlapp macht.

von M. S. (elpaco)


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> Kann mir jemand den Technischen Hintergrund erklären? Was passiert da?

Die LED funktioniert als Kurzschluss auf GND. Der µC versucht, den 
Ausgangs-Pin auf High zu halten während er über die LED auf GND gezogen 
wird. Dabei fließt ohne Widerstand ein sehr hoher Strom. Ein 
Vorwiderstand begrenzt den Stromfluss, I = U/R. Da er in Reihe mit dem 
Ausgangspin sowie der LED ist, ist der Stromfluss durch diese Teile 
derselbe. Der maximal zulässige Strom pro Ausgangspin ist im Datenblatt 
des µC angegeben und beträgt um die 40 mA. Wie man sieht, ist 40 mA 
immer noch mehr, als die gewöhnliche maximale Stromstärke für eine LED, 
weshalb man auch immer einen Vorwiderstand wählen sollte.

von Unwissender (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Ihr macht immer den gleichen Fehler, dass ihr die Spannung, die bei
> einer LED angegeben ist, überbewertet. Der entscheidende Punkt bei einer
> LED ist der Strom, der durch die LED rinnt.

GENAU!!!!!!
Wenn die jetzt wüssten das man eine LED im Prinzip auch bei 230 V AC 
betreiben kann, würden einige vom Glauben abfallen.

von Daniel S. (schuballaa)


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M. S. schrieb:
>> Kann mir jemand den Technischen Hintergrund erklären? Was passiert da?
>
> Die LED funktioniert als Kurzschluss auf GND. Der µC versucht, den
> Ausgangs-Pin auf High zu halten während er über die LED auf GND gezogen
> wird. Dabei fließt ohne Widerstand ein sehr hoher Strom. Ein
> Vorwiderstand begrenzt den Stromfluss, I = U/R. Da er in Reihe mit dem
> Ausgangspin sowie der LED ist, ist der Stromfluss durch diese Teile
> derselbe. Der maximal zulässige Strom pro Ausgangspin ist im Datenblatt
> des µC angegeben und beträgt um die 40 mA. Wie man sieht, ist 40 mA
> immer noch mehr, als die gewöhnliche maximale Stromstärke für eine LED,
> weshalb man auch immer einen Vorwiderstand wählen sollte.

super verständlich erklärt,  wieder was gelernt vielen Dank

von (prx) A. K. (prx)


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M. S. schrieb:
> Der maximal zulässige Strom pro Ausgangspin ist im Datenblatt
> des µC angegeben und beträgt um die 40 mA. Wie man sieht, ist 40 mA
> immer noch mehr, als die gewöhnliche maximale Stromstärke für eine LED,
> weshalb man auch immer einen Vorwiderstand wählen sollte.

Man sollte auch dann einen Vorwiderstand verwenden, wenn der maximal 
zulässige Strom des Pins zur LED passt. Denn das ist nur der Strom, der 
maximal durch den Pin fliessen darf. Technisch gesehen kann der 
fliessende Strom sehr viel höher sein. Nur kann dann der Pin abrauchen.

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