Meiner Schaltung würde etwas Luftzirkulation gut tun. Diese sitzt in einem relativ großen Metallgehäuse aber ich bekomme die Wärme eben schlecht bis zum Gehäuse abgeleitet. Kühlkörper sind in diesem Fall auch keine gute Lösung, daher würde ich gern einen Lüfter verwenden. Ich habe zum Test auch schonmal einen alten 5V-Lüfter von einem Mainboard probiert aber der läuft viel zu schnell und zieht auch mit 130mA viel zu viel Strom. Es muss also wirklich kein Sturm entfesselt werden, sondern etwas Luftzug und nach Möglichkeit geräuscharm wäre toll. Ich habe bereits diverse Angebote durchgeschaut aber so richtig glücklich bin ich nicht geworden. Ich benötige so ca. 50x50x15 und hätte dafür 9V anzubieten. Kann ich einen 12V-Lüfter nehmen, der ja dann langsamer drehen sollte oder wäre ein Lüfter mit größerem Eingangsspannungsbereich (7-13V) besser geeignet ? Und wie ist das mit einer Diode ? Die 9V würden direkt vom Ausgang eines 7809 abgezweigt werden (der dann noch auf einen 5V Spannungsregler geht und einen IC versorgt) - kann ich den Lüfter dort ohne Weiteres gleich so anschließen ? Ich möchte den Lüfter weder ein/ausschalten noch per PWM regeln, sondern einfach nur immer laufen lassen. Die Datenblätter sind oft nicht sehr ergiebig; bei "brushless" bzw. wenn nichts von "inductive" steht, sollte eine Diode eigentlich überflüssig sein ? Und bedeutet "ball bearing" automatisch "brushless" ? Manche Datenblätter sind so knapp, dass da nur was von Kugellager steht und ich nicht weiss, ob das trotzdem induktiv ist oder nicht ... Wäre toll, wenn mir jemand bei meinen Fragen weiter helfen könnte !
Es gibt keinen Lüftermotor ohne Induktivitäten. Punkt. Die Anlaufspannung steht bei für diesen Einsatzzweck geeigneten Lüftern (also nicht der billigsten Recyclingware) im Datenblatt. 50er Lüfter aus dem PC-Bereich sind meistens laut und schnell. Eventuell könnte man aber aus bspw. einem alten Notebooknetzteil was kannibalisieren oder sich eben im entsprechenden Bereich umsehen. PC-Hardware; läuft mit 8V an; 3000rpm sind trotzdem "recht viel". http://www.amazon.de/dp/B0083A0CBG/ref=asc_df_B0083A0CBG21142127?smid=A3PLP871QNYA4M&tag=geizhals10-21&linkCode=df0&creative=22506&creativeASIN=B0083A0CBG Edit: 60mA Stromaufnahme
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>Es gibt keinen Lüftermotor ohne Induktivitäten. Punkt. Doch gibt es - Piezolüfter. >Die Datenblätter sind oft nicht sehr ergiebig; bei "brushless" bzw. wenn >nichts von "inductive" steht, sollte eine Diode eigentlich überflüssig >sein ? Und bedeutet "ball bearing" automatisch "brushless" ? Manche >Datenblätter sind so knapp, dass da nur was von Kugellager steht und ich >nicht weiss, ob das trotzdem induktiv ist oder nicht ..." "brushless" bedeutet in der Praxis einen elektronisch kommutierten Motor, ob dieser mit Kugel-, Walzen-, Magnet- oder Gleitlager ausgestattet ist hat nichts damit zu tun. Und dass ein elektronisch kommutierter Motor mit eingebauter Elektronik (wie das ziemlich alle sind) seine Freilaufdioden nicht selbst mitbringt ist unwahrscheinlich, der würde sich ja sonst selbst mit den Störspitzen beschädigen.
Alles, was ich an PC-Lüftern kenne, hat einen weiten Eingangsspannungsbereich, meist 6-15V. Und die ließen sich auch alle mittels Vorwiderstand auf kleinerer Drehzahl betreiben.
Kein Kühlkörper ist auch nicht so gut. In dem Falle würde ich einen kleinen Ventilator direkt über dem kritischen Bauteil platzieren. Ist dieser zu laut: Bremsen. Damit dieser aber, nach einem Jahr (Staub) nicht blockiert, wäre eine Regelung nicht schlecht, die auch merkt wenn nichts mehr rund geht.
Ich hatte schon einige 12 Volt Lüfter die mit 7 Volt noch anliefen mit 6 Volt aber nicht. Ein paar starten auch noch mit 6 Volt, wenn sie neu sind. Ohne Überwachung sind 7 Volt grenzwertig, da sich das Laufverhalten mit der Zeit verschlechtert. Da sollte man zumindest regelmäßiger kontrollieren ob der Lüfter noch anläuft. Das buche ich unter "verkürzte Wartungsintervalle" ab. 9 Volt direkt sollten gut gehen. Ob es dann leise ist? Das ist subjektiv und vom konkreten Modell und vom Einbau abhängig. Motor = Spule = induktiv ball bearing bezieht sich nur auf das Lager und auf nichts anderes. Eine Freilaufdiode brauchst du bei diesen Lüftern nicht, da du nicht schaltest. Er ist ja fest auf "an" verdrahtet. Beim ausschalten wird dann nicht "hart" geschaltet, sondern der Ausgangskondensator vom Regler wird langsam geleert. Wenn es leise werden soll würde ich nicht davon ausgehen was Du brauchst, sondern was Du unterbringen kannst. Da ist sprachlich nicht eindeutig was von Beidem du meinst. Größer ist tendentiell leiser bei gleichem Luftdurchsatz. Wenn ein 80er bei Minimum schon deutlich mehr als genug liefert ist das natürlich wieder was Anderes.
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Wenn ein deutlich gedrosselter Lüfter verwendet wird, dann empfiehlt es sich, ihn auf Vollgas anzufahren und erst nach ein paar Sekunden zu drosseln. Mit Alterung und Staub erhoht sich die erforderliche Anlaufspannung. Aber wenn der mal dreht, dann dreht er.
Carsten R. schrieb: > Motor = Spule = induktiv Ich denke, bei einem Brushless Motor (und das werden wohl heute die meisten PC-Lüfter sein) ist zwischen Motor und den Lüfter-Anschlüssen noch die Ansteuer-Elektronik. Deshalb wird an den Anschlüssen des Lüfters kaum Induktivität zu spüren sein. Und Freilaufdioden sind in der Ansteuerung auf jeden Fall vorhanden. Was du meinst, ist ein normaler DC-Motor, dessen Anschlüsse direkt herausgeführt sind. Dort ist natürlich die Induktivität des Motors an den Lüfteranschlüssen vorhanden.
npn schrieb: > Dort ist natürlich die Induktivität des Motors an > den Lüfteranschlüssen vorhanden. Carsten R. schrieb: > Eine Freilaufdiode brauchst du bei diesen Lüftern nicht, Ich verstehe die ganze Diskussion nicht so ganz. Es geht um ein Einzelstück und um eine Freilaufdiode. Ich würde die einfach vorsehen dann muss ich mir keinen Kopp machen was für ein Lüfter da drankommt. Die Diode schadet nicht aber im Zweifel verhindert sie eine gekillte Schaltung.
@npn Das Thema Freilauf ist nicht das Einzige das mit Induktivität in Zusammenhang steht. Die Motorelektronik macht daraus keine ohmsche Last, zumindest nicht bei diesen Geräten. @ Udo Im Prinzp stime ich Dir da zu. Aus dem gleichen Grund versehe ich aus Gewohnheit auch 7805er mit Rückwärtsdiode, auch wenn das nicht notwendig ist. Dann vergißt man sie nicht so leicht wenn sie mal von Nöten ist. Es schadet aber nicht zu wissen was dahinter steckt, warum man sie wann braucht, besonders wenn der Fragesteller offenbahr nicht nur an einer technischen Lösung, sondern auch an Antworten interessiert ist. Nicht daß er die Diode am Ende noch verkehrt herum einbaut, weil der Zweck nicht gänzlich bekannt ist. ;-)
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Jan schrieb: > Meiner Schaltung würde etwas Luftzirkulation gut tun. Diese sitzt in > einem relativ großen Metallgehäuse aber ich bekomme die Wärme eben > schlecht bis zum Gehäuse abgeleitet. Dafür gibts doch Heatpipes. Wartungsfrei, leise und wirksam.
Schreiber schrieb: > Dafür gibts doch Heatpipes. > Wartungsfrei, leise und wirksam. jeder widerstand, Transistor, jeden Diode mit Heatpipes versorgen?
Die 12-V-Lüfter von Sunon mit MagLev-Motor und VAPO-Lager laufen auch bei 5 Volt noch an und sind dann nahezu unhörbar. Habe hier einige davon verbaut. Gibt es z.B. bei Reichelt.
Hallo, dieser Lüfter läuft bei mir an 9V mit ca 40mA. http://www.reichelt.de/Luefter/FAN-ML-6015-12-S/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=6215&ARTICLE=110414&SEARCH=6015&OFFSET=500&WKID=0& Gruß Anja
Amateur schrieb: > In dem Falle würde ich einen kleinen Ventilator direkt über dem > kritischen Bauteil platzieren. > Ist dieser zu laut: Bremsen. > Damit dieser aber, nach einem Jahr (Staub) nicht blockiert, wäre eine > Regelung nicht schlecht, die auch merkt wenn nichts mehr rund geht. A. K. schrieb: > Wenn ein deutlich gedrosselter Lüfter verwendet wird, dann > empfiehlt es > sich, ihn auf Vollgas anzufahren und erst nach ein paar Sekunden zu > drosseln. Mit Alterung und Staub erhoht sich die erforderliche > Anlaufspannung. Aber wenn der mal dreht, dann dreht er. Ok, stimmt ... Staub und Verschleiß sollte man auch bedenken. Da ich keine weitere Steuerung dazubauen möchte, werde ich nur ein Lüfter verwenden, bei dem die Anlaufspannung vielleicht so 2-3V unter meinen 9V liegt - dann sollte da genügend Reserve vorhanden sein. Carsten R. schrieb: > Eine Freilaufdiode brauchst du bei diesen Lüftern nicht, da du nicht > schaltest. Er ist ja fest auf "an" verdrahtet. Beim ausschalten wird > dann nicht "hart" geschaltet, sondern der Ausgangskondensator vom Regler > wird langsam geleert. npn schrieb: > Ich denke, bei einem Brushless Motor (und das werden wohl heute die > meisten PC-Lüfter sein) ist zwischen Motor und den Lüfter-Anschlüssen > noch die Ansteuer-Elektronik. Deshalb wird an den Anschlüssen des > Lüfters kaum Induktivität zu spüren sein. Und Freilaufdioden sind in der > Ansteuerung auf jeden Fall vorhanden. Ich werde auf die Diode verzichten, da ich a) einen "brushless" nehme und b) beim Abschalten der Versorgungsspannung tatsächlich ein langsames Entleeren der Kondensatoren (aus dem Netzteil und aus meiner Schaltung) stattfindet. Ich dachte zwar erst, dass sich die Spannungsspitze so oder so addiert, aber wenn der Lüfter nicht sofort stehen bleibt (sondern stattdessen immer langsamer nachläuft), wird die gespeicherte Energie sicherlich nicht so schlagartig freigegeben. bingo schrieb: > Die 12-V-Lüfter von Sunon mit MagLev-Motor und VAPO-Lager laufen > auch bei 5 Volt noch an und sind dann nahezu unhörbar. Anja schrieb: > dieser Lüfter läuft bei mir an 9V mit ca 40mA. > http://www.reichelt.de/Luefter/FAN-ML-6015-12-S/3/... Super - genau sowas habe ich gesucht (zumindest schauen die Daten so aus). Werde ich in den kommenden Tagen mal ausprobieren. Carsten R. schrieb: > Es schadet aber nicht zu wissen was dahinter steckt, warum man sie wann > braucht, besonders wenn der Fragesteller offenbahr nicht nur an einer > technischen Lösung, sondern auch an Antworten interessiert ist. Genau so ist es ;) Daher auch vielen Dank an alle, die sich diesbezüglich hier beteiligt haben !
Jan schrieb: > wird die gespeicherte Energie sicherlich > nicht so schlagartig freigegeben. Da ist auch nicht viel Abzugeben. Leicht vereinfacht: Der Motor ist permanenterregt (Dauermaget)= Erregerfeld weitgehend konstant= Generatorspannung ist nur Drehzahlahängig. Beim Nachlaufen kann die Spannung nicht die Versorgungsnennspannung überschreiten. Mechanisch gespeicherte Energie könnte nur zurückgespeist werden wenn die Spannungsversorgung zusammenbricht und dabe unter die Generatorspannung des nachlaufenden Motors fällt. Trotzdem ist dies keine Überspannung. In den Spulen gespeicherte Energie. Die ist vergleichsweise gering. Die Spulen werden mehrfach pro Umdrehung umgepolt. Wie oft genau ist bauartspezifisch. Dabei wird die Spule entladen, in einem Bruchteil der Bestromungszeit bis zur nächsten Umpolung, und umgekehrt wieder aufgeladen. Das geht also sehr schnell. Bereits nach dem Bruchteil eines Bruchteils einer Drehnung ist die Energie also umgeladen. Da wäre nur das schnelle unterbrechen kritisch. Ohne jetzt auf die internen Details bei bürstenlosen Motoren eingehen zu wollen gilt dies generell für permanenterregte Gleichsrommotoren. Beim Zusammenbrechen der Versorgung und nachlaufen des Rotors wird die Energie die nach dem Entladen der Spule wieder eingeladen wird von Zyklus zu Zyklus kleiner bis die Versorgungsspannung weg ist. Einzig wenn die Versorgung extrem schnell zusammenbricht hat man eine Situation ähnlich dem schnellen Schalten.
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Danke erstmal für die detailreiche Erklärung ! Carsten R. schrieb: > Der Motor ist permanenterregt (Dauermaget)= Erregerfeld weitgehend > konstant= Generatorspannung ist nur Drehzahlahängig. Beim Nachlaufen > kann die Spannung nicht die Versorgungsnennspannung überschreiten. > Mechanisch gespeicherte Energie könnte nur zurückgespeist werden wenn > die Spannungsversorgung zusammenbricht und dabe unter die > Generatorspannung des nachlaufenden Motors fällt. Trotzdem ist dies > keine Überspannung. Mich hatte ursprünglich dieses Bild etwas verunsichert und deswegen hatte ich auch von "Spannungsspitzen" gesprochen : http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzdiode#mediaviewer/File:Catchdiode.png > Beim Zusammenbrechen der Versorgung und nachlaufen des Rotors wird die > Energie die nach dem Entladen der Spule wieder eingeladen wird von > Zyklus zu Zyklus kleiner bis die Versorgungsspannung weg ist. Einzig > wenn die Versorgung extrem schnell zusammenbricht hat man eine Situation > ähnlich dem schnellen Schalten. Wenn also der Verlust durch Reibung etc. nicht wäre, hätte man ein Perpetuum mobile ? Den Lüfter nur einmal anschieben und durch das ständige Laden/Entladen würde das automatisch immer weiter laufen ? Der Lüfter, den ich ausprobiert hatte, lief bei Trennung der Versorgungsspannung noch ein paar Sekunden nach, was dann wohl nur aufgrund der in der Schaltung und im Netzteil vorhandenen Kondensatoren so passiert ? Man kann also nicht sagen, dass der Lüfter allein durch den "Schwung" sprich durch die gespeicherte Energie noch zeitlich besonders wahrnehmbar weiter laufen würde ? Ein paar Umladungen wird man zwar so noch bekommen, aber die vorhandene Energie nimmt dann wohl mehr oder weniger exponentiell ab ? P.S.: jaaaa ich weiss ... die Energie nimmt nicht ab, sondern wird lediglich umgewandelt ;)
Was ich beschrieb betrifft nur die Magnetisierungsenergie des Kerns. Die ist genaugenommen unerwünscht. Eine Analogie findet man beim Trafo. Nur diese Energie wird beim Kommutieren immer wieder zwischen Spule und Quelle pendeln. Perpetuum Mobile: Ja, wenn da nicht die Reibung wäre, und die Luft die durch den Lüfter bewegt wird, und die ohmschen Verluste in der Spule, und die Ummagnetisierungsverluste im Eisen und... Aber der Lüfter läuft je nach konstruktion durchaus mechanisch eine Weile nach, je nach Bauart. Was Du beobachtet hast wird wahrscheinlich eine Kombination aus Masseträgheit und Restenergie im Kondensator gewesen sein, mit Schwerpunkt auf Masseträgheit, denn so viel speichern die Kondensatoren nicht. Das kann man schnell nachrechnen. Besonders wenn sie aus Metall und nicht aus Plastik sind macht sich die höhere Masse durch höhere Trägheit bemerkbar. Es wird dabei bei permanenterregten Motoren aber keine höhere Spannung durch das nachlaufen erzeugt als für den Antrieb eingesetzt wurde. Es ergibt sich lediglich eine kurze Spannungsspitze beim schnellen Schalten durch die schnelle Änderung des Stromflusses.
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