Hallo, ich experimentiere gerade mit so einem VDSL2 Modem Pärchen herum. Mein Ziel ist es eine 100Mbit Verbindung über ca. 30 Meter Länge zu realisieren. Dabei verwende ich freie Adern in der internen Telefonverkabelung. (Wir haben hier mit ein paar Nachbarn zusammen einen APL und von da aus eigene Erdleitungen zum Haus. Im Moment habe ich dabei zum Testen eine Schleife realisiert, also jeweils zwei Adern aus einem Sternvierern geht ca. 15m in die eine Richtung und ist dann verbunden mit zwei Adern aus einem anderen Sternvierer wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die VDSL2 Übertragung läuft dabei super, leider wird aber meine auch durch das Kabel laufende DSL-Verbindung gestört und Synchronisiert dann mit 4,8Mbit neu, statt vorher 7,2Mbit. Für mich wäre das ja noch egal, aber Ziel des ganzen ist eigentlich der Übergang in eine andere Leitung, und dort gibt es drei DSL-Verbindungen von Nachbarn drin. Ich könnte mir vorstellen, das die das vielleicht nicht so lustig finden könnten. Ich habe hier noch ein HomePNA Set, das stört die DSL-Verbindung kein bisschen, kommt auf meiner Test-Strecke aber nur auf 32mbit statt der Max. 192 Mbit, die angegeben sind. Im Moment bleibt mir als Hoffnung nur, das die Schleife im Kabel für die schlechte HomePNA-Verbindung verantwortlich ist und das auf "gerader" Strecke besser klappt. Fällt noch jemandem eine alternative ein, die auf min. 100Mbit kommt und keine DSL-Verbindungen im gleichen Kabel stört? 100-BaseTx auf 4 Adern legen? viele Grüße Biertrinker
Hallo, ich habe noch mal nachgeschaut, das HomePNA System welches ich gerade hier habe ist dieses hier: http://www.allnet.de/de/allnet-brand/produkte/vdsl2/home-pna/p/allnet-all-hpna3-home-pn-31-bridge-fuer-2-draht-verbindungen/ viel alternativen gibt es da auch nicht. Dort steht: Übertragung: -2.5 +/- 1 dBm @ 36~68MHz Ich schließe daraus, dass das System im Frequenzbereich von 36-68MHz arbeitet, damit ist natürlich auch klar, warum das die DSL-Verbinung nicht stört. Wäre eigentlich ja prima, wenn es denn funktionieren würde. Bei 250m Maximalreichweite würde ich doch eigentlich erwarten, dass ich bei 30m Telefonkabel mit 0,8mm Adern noch eine gute Verbindungsquallität erwarten kann. Hat irgendwer damit Erfahrung? viele Grüße Biertrinker
Aike T. schrieb: > Moment habe ich > dabei zum Testen eine Schleife realisiert, also jeweils zwei Adern aus > einem Sternvierern geht ca. 15m in die eine Richtung und ist dann > verbunden mit zwei Adern aus einem anderen Sternvierer wieder zurück zum > Ausgangspunkt. > Die VDSL2 Übertragung läuft dabei super, leider wird aber meine auch > durch das Kabel laufende DSL-Verbindung gestört und Synchronisiert dann > mit 4,8Mbit neu, statt vorher 7,2Mbit. Über die angestrebten 300m hat der Übertragungsweg nur eine geringe Dämpfung. Du solltest da mit dem Sendepegel entsprechend heruntergehen. Das würde Störungen benachbarter DSL-Übertragungen weniger stören. Wenn Dir ein höherpaariges Kabel zur Verfügung steht, dann belege die die Vierer so, dass sie sich gegenüberstehen, bzw. einen möglichst weiter Abstand von einander haben. Letztlich sollte der Abschluss der Leitung gegeben sein. Das müsste dann das Modem gewähren. mfg klaus
Wenn du 4 Adern hast, würde ich mal Ethernet direkt testen. Ich betreibt auch 100Mbit über 20m mit normalen Telefonkabel.
Hallo Klaus, ich fürchte das VDSL2 Modem welches ich gerade teste hat keine Möglichkeit dem Pegel anzupassen: http://www.allnet.de/de/allnet-brand/produkte/vdsl2/vdsl2modem-router/p/allnet-vdsl2-all-mc115vdsl2-100-mbit-mini-modem-masterslave/ Es gibt nur 4 Dip-Schalter auf der Rückseite und davon scheint keiner die Sendeleistung zu beeinflussen. Kann man da eventuell was bauen, was die Sendeleistung entsprechend dämpft? Oder brauche ich dann modems die dieses DPBO unterstützen? Wäre ein teuer Spaß, mindestens 360€ pro Paar soweit ich das bisher gesehen habe. @Peter: Ja, ich könnte zur Not 2 Paare nehmen, dann bleibt in dem Kabel aber nur noch eine Reserve-Ader, falls mal was kaput geht. viele Grüße Biertrinker
Aike T. schrieb: > http://www.allnet.de/de/allnet-brand/produkte/vdsl2/vdsl2modem-router/p/allnet-vdsl2-all-mc115vdsl2-100-mbit-mini-modem-masterslave/ > Leider sind die Infos und das Datenblatt dazu ohne technische Informationen. > Es gibt nur 4 Dip-Schalter auf der Rückseite und davon scheint keiner > die Sendeleistung zu beeinflussen. Kann man da eventuell was bauen, was > die Sendeleistung entsprechend dämpft? Dazu sollte man Die Impedanz des Senders und der Leitung kennen. Dann kann man ein T-Glied oder PI-Glied einsetzen und vermeidet so Reflexionen. http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4mpfungsglied mfg klaus
Hallo, die Impedanz der Leitung sollte ich rausfinden können, ich denke der Typ steht wohl drauf. Die Impedanz des Senders finde ich nirgendwo angegeben, kann man die messen? viele Grüße Biertrinker
Hallo, erstmal zur Vervollständigung. Nachdem ich die Schleife im Kabel aufgelöst habe und nicht mehr im gleichen Kabel zurück zum Ausgangspunkt gehe stört das VSDL-Sytemen nicht mehr die ADSL-Verbindung. Auch die HomePNA Lösung bringt dann auf der Stecke die 100 Mbit. Würden also beide gehen. Aber viel besser, habe dann Testen heute entdeckt, dass beim Bau unserer Häuser vor 4 Jahren netterweise noch jeweils ein weiteres 12 Adriges Telefon-Erdkabel verbuddelt worden ist. Das ist im überigen komplett unbelegt und war nur etwas versteckt. Ich konnte es noch nicht testen, aber da sollte eigentlich sogar Gbit-Ethernet drüber gehen. Da kann ich mir die teuren Modems sparen ;-) viele Grüße Biertrinker
Ganz normales 100 MBit Ethernet sollte auch deutlich weniger stören, weil Du da die Leistung auf ein breiteres Spektrum verteilst. Und ja 100 MBit Ethernet läuft über 30 Meter "besseren Klingeldraht". :)
So, leider war mein Versuch bisher nicht von Erfolg gekrönt. Der Ethernet-Link geht immer mit 100Mbit Up, und direkt wieder down. Nachdem ich jetzt nochmal genauer nachgemessen habe, dürfte die Leitungslänge aber auch eher bei 90m liegen. In der mitte gibt es auch noch eine aktuell eher zusammen improvisierte Verbindungsstelle. Eigentlich habe ich den Ethernet-Versuch damit begraben und muss mich dann nurnoch zwischen VDSL2 und HomePNA entscheiden. Das HomePNA soll zwar mit 192Mbit schneller sein als das 100Mbit VDSL-Teil, hat aber auch nur einen 100Mbit Port (eigentlich zwei, aber was nützt das) und ist damit auch nicht schneller. Natürlich könnte ich noch einen Switch in der Mitte versuchen...
Aike T. schrieb: > Natürlich könnte ich noch einen Switch in der Mitte versuchen... Bei den Frequenzen sollte man schon etwas auf die Verdrillung usw. achten. Evtl. ist nur die Verbindungstelle ungünstig geflickt oder ein anders Adernpaar läuft besser? Alles was Strom braucht, wie ein zusätzlicher Switch in der Mitte kostet Dir jahrelang 365*24h Geld und sollte deshalb zugunsten einer stromlosen Lösung vermieden werden. http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html
oszi40 schrieb: > Alles was Strom braucht, wie ein > zusätzlicher Switch in der Mitte kostet Dir jahrelang 365*24h Geld und > sollte deshalb zugunsten einer stromlosen Lösung vermieden werden. das ist wohl richtig, aus diesem Grund, und weil GBit-Ethernet natürlich auf die Zukunft betrachtet mehr Reserven bietet, würde ich es ja auch gerne ohne zusätzliche Modems auf der Strecke schaffen. Auf der anderen Seite muss man sich schon fragen, ob man bei 90m Leitungslänge auf A-2Y(L)2Y mit Verbindungsstelle in der Mitte überhaupt eine reelle Chance auf eine stabile 1GBit Verbindung hat. Mit VDSL2 sollte auf nur zwei Adern 100Mbit stabil laufen denke ich. (Habe es aber erst auf der halben Strecke getestet.) Gibt es irgendwo hinweise, wie solche Verbindungsstellen zu realisieren sind? Ich habe sowas bisher möglichst kurz gehalten und verlötet, aber die Frage ist ja immer was man mit dem Schirm machen soll. Der geht aber beim Entfernen des Kabelmantels auch immer mit ab, daher kann man den kaum verbinden. viele Grüße Biertrinker
Aike T. schrieb: > möglichst kurz gehalten und verlötet Schon mal ein Anfang. Problem bei TP ist, daß die Paare verdrillt sind und der Drill der Paare möglichst immer erhalten bleiben sollte. Anstückelei bei Kabel ist immer schlecht.
Hallo, wenn das mit dem Kabel nicht so gut funktioniert, hast Du schon einmal an WLAN gedacht? http://www.tresselt.de/wlan.htm mfg klaus
Hallo, das die Verdrillung der Adern erhalten bleiben sollte ist schon klar. Das ist natürlich beim Löten etwas tricky, aber wie war gleich die Mindestanforderung für CAT5 Kabel, 11 Schläge pro Meter oder sowas? Da sollten 5 cm die nicht ganz passen wohl noch ok sein. Bevor ich da mit WLAN Anfange, habe ich vorher alles probiert was man mit den Kupferadern machen kann ;-) Der direkte Weg wäre etwa 15 Meter ink. Aussenwänden und Metalbedampften Fenstern. Einzig denkbar wäre noch mit Richtantennen und dann über ein Nachbarhaus als Reflexionsfläche. Damit werden aber niemals N-Standard Raten erreicht werden und das am besten noch im 5GhZ Band, damit überhaupt noch Bandbreite übrig bleibt. viele Grüße Biertrinker
Hallo, ich wollte das Thema hier einmal abschließen. Also, ich habe die Verbindung beider Telefonkabel einmal nach bestem Wissen und Fähigkeiten sauber ausgeführt, habe leider nur ein Foto gemacht als es schon fast fertig war. Das war natürlich kniffelig die einzelnen Sternvierer möglichst so zu verlöten, dass die Lage der Adern nicht verschoben wird. Aber ich denke es ist mir ganz gut gelungen. Leider war auch so kein Ethernet auf dem Kabel möglich. Ich habe mich daher zur Verwendung des Allnet VDSL2 Modempärchens entschieden. Gemessen mit iperf bekomme ich ca ca. 94mbit über die Leitung, gleichzeitig ist noch ein Upstream von ca 10Mbit möglich. Das sollte für meine gewünschte Internetanbindung von 100/7,5Mbit noch passen. Das HomePNA System, ebenfalls von Allnet hat teilweise etwas höhere Upstream-Raten gebracht, war aber größeren Schwankungen unterlegen als das VDSL Modem. Daher habe ich es wieder zurück geschickt. viele Grüße Biertrinker
Aike T. schrieb: > Verbindung beider Telefonkabel einmal nach bestem Wissen und Fähigkeiten > sauber ausgeführt Bei VDSL ziemlich egal.. besser wäre eine saubere!! Ausführung auf einer LSA+ leiste!!!
wieso wäre die Verbindung über eine LSA Leiste denn besser als eine gute Lötverbindung unter Erhaltung der Verdrillung?
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