Hallo, Ich hab das Problem, dass mein Motorumrichter > 100mA Fehlerstrom produziert und damit den FI der Drehstromdose auslöst. Ein 300mA-FI ist wegen Personenschutz nicht zulässig. Ich hatte nun die Möglichkeit gefunden mit einem Trenntrafo den Motor vom FI zu entkoppeln, aber der Trafo wiegt über 100kg. Es gibt ja AC-AC-Wandler mit DC Zwischenkreis um z.B von 60Hz auf 50Hz zu wechseln. Ich hab jetzt allerdings keinen für Drehstrom gefunden. Kennt jemand sowas als Drehstromausführung? Der Motor zieht ca. 3,5kW Dauerleistung mit 10kW Spitzen. Schönen Gruß, Fabian
Ist FU, Motor umdnVerkabelung richtig geerdet und geschirmt? Ich würde hier zuerst anfangen zu suchen.
Fabian F. schrieb: > Es gibt ja AC-AC-Wandler mit DC Zwischenkreis um z.B von 60Hz auf 50Hz > zu wechseln. Keine galvanische Trennung.
Alles Ordnungsgemäß verkabelt. Der Motor/Umrichter zieht laut Datenblatt (Lti-Drives Servo One) bis zu 220mA Fehlerstrom beim einschalten.
Ist eine Einschaltdrossel vorgeschaltet? Diese könnte nach dem Laden des Zwischenkreises kurzgeschlossen werden.
Eigentlich sollte man solche Umrichter nicht mehr hinter einem RCD betreiben. Ist es unbedingt notwendig, sollte man sich einen FU suchen, welcher nur geringe Ableitströme hat. In jedem Fall sollte ein allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter (TYP B) eingesetzt werde, da der Umrichter mit dem hohen Gleichstromanteil die Funktionsfähigkeit von "normalen" RCDs negativ beeinflusst
FU und RCD beißt sich, wurde ja schon gesagt. Da braucht man viel Glück um es zum laufen zu kriegen. Es hängt sehr stark von der Kabellänge ab. Mit kürzeren Kabeln gibt es weniger Ableitströme. Ein Sinusfilter hilft sicherlich auch. Zusätzliche Y-Kondensatoren zwischen Motorschirm und Zwischenkreis können auch helfen, um den Ableitstrom direkt abzuführen und nicht über den PE fließen zu lassen. Ansonsten hilft nur ein Trenntrafo.
Es gibt spezielle FU feste FIs, die willst du aber nicht bezahlen. Ist dein Motor+FU fix angeklemmt oder mittels CEE Stecker angesteckt? Wenn fix angeklemmt, dann wirf für den Stromkreis den FI raus. Christian_RX7
Deltal schrieb: > Eigentlich sollte man solche Umrichter nicht mehr hinter einem RCD > betreiben. Ist es unbedingt notwendig, sollte man sich einen FU suchen, > welcher nur geringe Ableitströme hat. > > In jedem Fall sollte ein allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter > (TYP B) eingesetzt werde, da der Umrichter mit dem hohen > Gleichstromanteil die Funktionsfähigkeit von "normalen" RCDs negativ > beeinflusst Genau das ist das Problem. Die alte FU-Baureihe funktionierte noch mit 30mA-FI, die neue Baureihe nicht mehr. In absehbarer Zukunft müssen wir uns also mit der neuen Baureihe arrangieren. Die Arbeitssicherheitsbedingungen erlauben aber keine 300mA-FIs. Die Motoren werden an CEE-Steckdosen angeschlossen. FI umgehen ist also auch keine Option... Dann werd ich mich mal auf die suche nach einem weniger massiven Trenntrafo machen...
Auch mit einem Trenntrafo wirst du Ableitströme über den PE haben? Bei einigen FUs kann man die Filterung auf der Netzseite deaktivieren, dass muss nur unter EMV und Schutzvorschriften beachtet werden. CEE und FU ist ne ganz schlechte Lösung, wenn man etwas nach 60203 produzieren will (Stichwort Ableitströme >10mA). Manche FU Hersteller schreiben das auch in ihrer BA.. den mist kannst du im Schaltschrank schon kaum umsetzen. Bleibt natürlich die Frage, wenn Ihr das "bislang" immer so gemacht habt, ob "bislang" auch immer Typ B RCDs eingesetzt worden sind? Oder wunderte man sich, dass die RCDs dann auch überhaupt nicht mehr ausgelöst haben? Übrigens müssten die meisten Ableitströme von den Entstörkondensatoren auf der Netz und Antriebsseite kommen. Klar bei langen Leitungen wird auch die Abschirmung ordentlich "lecken", dass könnte man mit einem Sinusfilter reduzieren.. nur haben einige auch wieder Kondensatoren gegen Massen :(
Fabian F. schrieb: > Dann werd ich mich mal auf die suche nach einem weniger massiven > Trenntrafo machen... Unter 40kg wirst du dabei nicht kommen, und ggf brauchts noch eine Einschaltstrombegrenzung.
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