Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorteile vom gesteuerten ggü ungesteuertem Gleichrichter


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

kann mir einer mal grob die Vorteile eines gesteuerten ggü eines 
ungesteuerten Gleichrichters erläutern?

Der ungesteuerte Gleichrichter hat ja keine schaltbaren Transistoren, 
ist somit leichter zu konstruieren (keine Ansteuertechnik nötig).

Der gesteuerte Gleichrichter kann wiederrum überschüssige Energie zurück 
ins Netz speisen.


Der Verlauf der Spannung soll aber auch unterschiedlich sein zwischen 
beiden Formen und zwar in dem Sinne, dass diese beim ungesteurten 
Gleichrichter weniger Oberschwingungsanteile besitzt. Stimmt das? Wenn 
ja, warum ist das so?

LG Sarah

von Udo S. (urschmitt)


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Am besten den genauen Aufgabentext posten.

von Sarah E. (meneymaus)


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Wir verkaufen Induktionsumrichter und der Kunde fragt, warum sind unsere 
Induktionsumrichter mit gesteuertem Gleichrichter besser, als die der 
Konkurrenz mit ungesteuertem Gleichrichter.

Ein Kollege sprach dabei was von "weniger Rippel"...

von Sarah E. (meneymaus)


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Hab den Kollegen gefragt, der hat es mir jetzt erklärt :-)

von Antimedial (Gast)


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Das "Zauberwort" heißt Power Factor Correction.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Das ist nicht ganz richtig. Oftmals ist eine aktive PFC einem 
herkömmlichen passiven Gleichrichter nachgeschaltet.

Aktive Gleichrichter sind auch nicht alle identisch. Je nach 
Einsatzbdingungen verfolgt man damit unterschiedliche Ziele oder 
ähnliche Ziele auf unterschiedliche  Art.

Im Kleinspannungsbereich will man oft, wenn auch nicht nur und immer, 
damit die Verlustleistungen reduzieren, weil der Spannungsabfal am 
aktiven Gleichrichter dort geringer ist. Bei Netzanendungen geht es 
dabei oft eher darum aktiv Einfluß auf den Stromverlauf zu nehmen.

Ohne Kontext. bzw. ohne diesen einzuschränken, läßt sich die Frage kaum 
abschließend beantworten ohne damit Bücher zu füllen.

von Antimedial (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Das ist nicht ganz richtig. Oftmals ist eine aktive PFC einem
> herkömmlichen passiven Gleichrichter nachgeschaltet.

Doch es ist richtig, dassn man mit einem gesteuerten Gleichrichter eine 
aktive PFC realisieren kann. Dass es andere (und weiter verbreitete) 
Lösungswege gibt, ändert daran nichts.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Es gibt da zwar Überschneidungen, aber ich bezog mich darauf, daß das 
nicht gleichbedeutend ist. Darum ist es nicht ganz korrekt, wenn auch 
nicht völlig falsch. Diese Überschneidung ist recht speziell, so daß man 
mit dem Hinweis wunderbar am Thema vorbeischippern kann. In gängigen 
Consumerprodukten (Schaltnezteil) ist es vielmehr üblich die aktive PFC 
mit einem herkömmlichen Gleichrichter zu kombinieren.

Es gibt verschiedene Anwendungen für gesteuere Gleichrichter die absolut 
nichts mit PFC zu zun haben und es gibt PFC die absolut nichts mit 
gsteuerten Gleichrichtern zu tun haben. Das waren auch die Beispiele die 
ich angab. Aktiver Gleichrichter bei Kleinspannungen ungleich PFC und 
herkömmliche PFC (aktiv wie passiv) hinter herkömmlichem Gleichrichter.

von Falk B. (falk)


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Mit einem GESTEUERTEN Gleichrichter in Form von 
Thyristoren/MOSFETs/Whatever kann man die Spannung bzw. Leistung am 
Verbraucher steuern, mit einem ungesteuerten Gleichrichter aus passiven 
Dioden logischerweise nicht.

von Alexander (Gast)


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Wie sieht's denn mit dem Wirkungsgrad aus? Speziell bei eingesetzten 
MOSFETs und niedrigen Strömen sehe ich eine niedrigere Verlustleistung 
beim gesteuerten Gleichrichter - wohl aber auch ein höherer 
Steueraufwand.

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