Forscher aus dem Ländle haben einen neuen Weltrekord in Energieeffizienz aufgestellt: Es ist ihnen gelungen, eine Solarzelle mit über 20% Wirkungsgrad zu erzeugen. http://www.energie-und-technik.de/erneuerbare-energien/artikel/112993/?cid=NL Da freuen sich die kommenden Marsroboter!
Die Angabe eines Wirkungsgrades ist relativ sinnlos, wenn man die verwendete Technologie nicht dazu schreibt, also Silizium oder Gallium, einfacher pn-Übergang oder Multijunction (Tandemzelle). Wenn man schnell hohe Werte für die Presse braucht, wird einfach mit konzentriertem Sonnenlicht gearbeitet. Darüber hinaus sind das nur Labormuster, keine Serienprodukte. http://archive.today/G9LxV > RWE3G-MD Triple Junction Solar Cell (9 June 2005) > ... the company RWE Space Solar Power Gmbh has developed a novel > solar cell structure which has achieved an ‘end-of-life’ efficiency > of 24.3% after the equivalent of 15 years in a space mission.
Und ich dachte, es gab schon längere Zeit was mit über 30% im Labormaßstab.
Da dachte ich gibts schon konzentrierende mit über 44%... (Sowas wie multijunction...) https://workspace.imperial.ac.uk/ref/Public/UoA%2009%20-%20Physics/P2%20-%20Quantasol/CPV9%20Solar%20Junction.pdf Wenn man sich da die Effizenz anschaut, ähnelt das eher einem Thermoelektrischem als photoelektrischem Effekt (1000 Sonnen sind nicht grade zu unterschätzen) und Carnot lässt grüßen...
Alexander Schmidt schrieb: > > http://archive.today/G9LxV >> RWE3G-MD Triple Junction Solar Cell (9 June 2005) >> ... the company RWE Space Solar Power Gmbh has developed a novel >> solar cell structure which has achieved an ‘end-of-life’ efficiency >> of 24.3% after the equivalent of 15 years in a space mission. Das Zitat ist aber wie Du richtigerweise mitzitierst, fast 10 Jahre alt und damit ein alter Hut. Produktionszellen (egal ob ex-RWE oder z.B. Emcore) liegen mittlerweile bei knapp 30%.
Martin G. schrieb: > > Wenn man sich da die Effizenz anschaut, ähnelt das eher einem > Thermoelektrischem als photoelektrischem Effekt (1000 Sonnen sind nicht > grade zu unterschätzen) und Carnot lässt grüßen... Konzentratorzellen sind immer gut wenn man tolle Wirkungsgrade präsentieren will. OK, ist schon irgendwie faszinierend, aber die Randbedingungen sind nicht gerade alltagstauglich (Kühlung, Pointinggenauigkeit etc). Zoe
Anja zoe Christen schrieb: > Konzentratorzellen sind immer gut wenn man tolle Wirkungsgrade > präsentieren will. Zumal nur in den seltensten Fällen (Weltraum = Gewicht) der Wirkungsgrad wirklich eine Rolle spielt. Dächer haben wir eigentlich genug. Entscheidender sind die Produktionskosten. Eine Zelle, die 10% weniger Wirkungsgrad (also 18% statt 20%) hat, aber 20% weniger kostet (unter sonst gleichen Bedingungen wie Lebensdauer...) ist immer noch günstiger. Da pack ich mir halt 20% mehr drauf und mache was gut.
Timm Thaler schrieb: > Zumal nur in den seltensten Fällen (Weltraum = Gewicht) der Wirkungsgrad > wirklich eine Rolle spielt. Dächer haben wir eigentlich genug. Und genau dort hat man die Pointingprobleme. Einer der Gründe warum es bislang nur Versuche mit Spiegeln (und keine echten Konzentratorzellen) gab. Und selbst der hat Boing massivste Kopfschmerzen und Geld gekostet... Zoe
Schon im Jahr 1999 haben wir die Problematik verschiedener Technologien untersucht. Die Kernfrage war damals, ob der Wirkungsgrad auch auf einer Fläche von 1 m² darstellbar ist. Das ist bis heute der Flaschenhals. Labormuster im cm²-Maßstab schneiden immer deutlich besser ab als das, womit ein Unternehmen hernach Geld verdienen kann. P.S. Die "Zerfallskurve" der PV-Preise stimmte mit der Realität übrigens gut überein, zumindest bis 2010, dann endete der Prognosezeitraum unserer Arbiet.
Anja zoe Christen schrieb: > Einer der Gründe warum es > bislang nur Versuche mit Spiegeln Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spiegel eine Gewichtsersparnis gegenüber einer Solarzelle hat. Um die gleiche Menge Licht einzufangen, muss der Spiegel eher größer sein. Und um das Licht zu konzentrieren, muss er irgendwie gewölbt werden. Naja, ein ähnlicher Humbug ist diese wassergefüllte 1m-Kugel, die Licht auf eine Solarzelle konzentrieren soll. Macht mehr Probleme, als sie einbringt. Nagut, dem "Designer", der sie einem ahnungslosen Architekten andreht, der sie dann irgendwo verbaut, wird sie schon was eingebracht haben...
Timm Thaler schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spiegel eine Gewichtsersparnis > gegenüber einer Solarzelle hat. Um die gleiche Menge Licht einzufangen, > muss der Spiegel eher größer sein. Und um das Licht zu konzentrieren, > muss er irgendwie gewölbt werden. Nenne es meinetwegen "Reflektor". Gewichtsersparnis bekommt man im übrigen nicht nur durch das Weglassen der Zellen, sondern auch den dadurch resultierenden Wegfall des zugehörigen Harness. Die Preisersparnis nimmt man auch gerne mit (wenns denn funktioniert). Zoe
Auch ein Reflektor muss stetig oder in Abschnitten gekrümmt sein, um Licht aus einer großen Fläche auf eine kleine zu transformieren. Und braucht dazu eine Stützkonstruktion. Allerdings könnte man dabei mit selektiv verspiegelten Kunststofffolien arbeiten, damit sowohl Gewicht als auch Erwärmung reduzieren. Naja, die Leute werden schon wissen, wie sie das machen.
Welche Wirkungsgrad haben solarthermische Kraftwerke?
Gute Frage, ich frage mich aber auch, inwieweit man das so 1:1 vergleichen kann. Im IEEE Spectrum war da vor längerer Zeit ein guter Artikel drüber, die Quintessenz war ungefähr "photovoltaics are sexy, but solar thermal energy is efficient". Ein Vorteil hat zweiteres, man kann die Energie wohl besser speichern, lohnt aber wohl nur bei größeren Installationen. Sprich, das Solarpielzeug "Windmühle" wird man kaum als Solarthermisches Teil bauen :-)
Falk Brunner schrieb: > Welche Wirkungsgrad haben solarthermische Kraftwerke? Reflektoren: 0.94 Absorber: 0.8 Dampfturbine: 0.45 Generator: 0.97 = ca 0,33 ohne Wärmeverluste in den Rohren und Boiler.
@ Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g) >> Welche Wirkungsgrad haben solarthermische Kraftwerke? >Reflektoren: 0.94 >Absorber: 0.8 >Dampfturbine: 0.45 >Generator: 0.97 >= ca 0,33 ohne Wärmeverluste in den Rohren und Boiler. Wikipedia und andere Seiten sprechen von ca. 15% im Jahresmittel.
http://geekologie.com/2014/08/uh-oh-solar-energy-plant-setting-birds-o.php Die Sonnenlicht-Konzentration hat noch kleinere Nebenwirkungen, Kollateralschäden heißt sowas heutzutage.
Falk Brunner schrieb: > @ Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g) > >>> Welche Wirkungsgrad haben solarthermische Kraftwerke? > >>Reflektoren: 0.94 >>Absorber: 0.8 >>Dampfturbine: 0.45 >>Generator: 0.97 >>= ca 0,33 ohne Wärmeverluste in den Rohren und Boiler. > > Wikipedia und andere Seiten sprechen von ca. 15% im Jahresmittel. Wo (in welchem Land) denn? Unabhängig davon wäre das für unsere Breiten aber ein wirklich guter Wert... Zoe
http://www.regenerative-zukunft.de/erneuerbare-energien-menu/solarthermie-csp http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk google solarthermisches kraftwerk wirkungsgrad
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