Forum: Offtopic Waschen mit Umkehrosmosewasser


von J. A. (gajk)


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Wir haben eine billige Umkehrosmoseanlage (knapp 50 Euro), die uns das 
Wasser zum Teekochen und Kaffeekochen liefert.

Ich überlege nun, ob man mit diesem voll-entkalkten Wasser nicht auch 
Wäsche waschen könnte.

Die Idee ist die, dass ich diejenige Menge Wasser bestimme, die die 
Maschine aus der Leitung nimmt, bis sie das erste mal die Lauge abpumpt.

Nur in dieser Wassermenge kommt ja der Wasserenthärter und das 
zusätzliche Waschmittel zum tragen - beim Ausspülvorgang kommt ja kein 
neuer Enthärter mehr dazu.

Diese Wassermenge würde ich dann als Rein-Wasser zur Verfügung stellen 
und die übrigen Spülgänge mit dem Wasser durchführen, welches bei der 
Osmose als "Abwasser" eigentlich verloren geht.


Bei den Mengen, die wir an Enthärter und Mehr-Waschmittel brauchen 
(hartes Wasser) müsste sich das doch schnell rechnen?

Oder ist die Theorie falsch?

von Karl O. (knorke)


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Das mag sicher gehen, ist nur viel teurer als für 1 Cent Wasserentkalker 
zum Waschmittel zu geben und an sich auch nicht sonderlich sinnvoll. 
Moderne Waschmittel sind keine Seifen mehr, die so starke Probleme mit 
Kalk hatten. Das ist viel Aufwand für nix.

von Purzel H. (hacky)


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> billige Umkehrosmoseanlage (knapp 50 Euro)

tatsaechlich ? Hersteller, Typ ?

von J. A. (gajk)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
>> billige Umkehrosmoseanlage (knapp 50 Euro)
>
> tatsaechlich ? Hersteller, Typ ?

http://www.umkehrosmose-discount.de/epages/15140808.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15140808/Products/ROH075/SubProducts/ROH050

Ich habe diese Basis-Anlage nun schon seit vielen Jahren. D.h. 
zwischenrein kaufe ich für 15 Euro Filter und alle 3 Jahre kaufe ich ne 
komplett neue Anlage.

Dafür habe ich keine Britta-Filter mehr, die pro Stück mit 6 Euro zu 
Buche schlagen und somit pro Jahr 70 - 80 Euro kosten.

Die Anlage ist exterm simpel und ohne jeglichen Bedienkomfort, d.h. ich 
muss selber schauen wann der Krug voll ist und dann den Kugelhahn 
abstellen.

von D. M. (da_miez)


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J. Ad. schrieb:
> die uns das
> Wasser zum Teekochen und Kaffeekochen liefert.

ich frage mich warum überhaupt eine osmoseanlage dafür ^^
ist euer leitungswasser so schlecht?

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Ich habe diese Basis-Anlage nun schon seit vielen Jahren.

Wie ist denn das Mengenverhältnis zwischen gereinigtem und "Abwasser"?

von Martin S. (tungl)


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> Wie ist denn das Mengenverhältnis zwischen gereinigtem und "Abwasser"?

Steht auf der verlinkten Seite: 1:4

von Peter R. (pnu)


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Wieso sollte man das Trinkwasser manipulieren? Entkalkung, ob durch 
Umkehrosmose oder anders entzieht dem Trinkwasser physiologisch wichtige 
Bestandteile und führt zu Problemen, wenn die dazu gehörigen Geräte 
durch Bakterien verseucht werden. Abgesehen vom völlig unnötigen Aufwand 
an Kosten und Wartung. Dass Tee oder Kaffe mit Osmosewasser anders 
schmeckt, bezweifle ich nicht. Aber schmeckt es besser?


Die Tatsache, dass ein Firma Calgon verkaufen will und deshalb aus Kalk 
eine Horrorsubstanz macht, sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Nur in Extremfällen ist Leitungswasser so "hart" dass eine Entkalkung 
beim Wäschewaschen notwendig ist. Da außerdem fast allen Waschmitteln 
solche Entkalkungssubstanzen sowieso zugesetzt werden ist eine 
Entkalkungsanlage sinnlos, außer man will mit dem Verkauf Kasse machen.

von Martin S. (tungl)


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> an Kosten und Wartung. Dass Tee oder Kaffe mit Osmosewasser anders
> schmeckt, bezweifle ich nicht. Aber schmeckt es besser?

Ja. Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser. Das gibt im Tee jedes Mal 
ziemlich widerliche braune Flocken. Und wenn der mal 10 Minuten in der 
Kanne steht, bildet sich auch auf der Oberflaeche ein Film davon, sodass 
der Tee eher an Guelle erinnert. Das sieht nicht nur unappetitlich aus, 
es schmeckt auch deutlich schlechter, als mit kalkarmem Wasser.
Entkalken/Filtern tu ich das Wasser trotzdem nicht, gerade weil ich kein 
zusaetzliches Bakterienbiotop moechte und es mir auch zu aufwaendig ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Das "Abwasser" der Osmoseeinrichtung ist vorgefilter, sogar mit 
Holzkohle.

Aus Öko-Sicht ist das Zuführen zur Waschmaschine nur zu begrüßen. Vom 
Wascheffekt her dürfte es aber ohne erkennbaren Nutzen sein.

von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Ich habe diese Basis-Anlage nun schon seit vielen Jahren.
>
> Wie ist denn das Mengenverhältnis zwischen gereinigtem und "Abwasser"?

ca. 1 l Osmosewasser und 4 l "Abwasser". Was wir derzeit zum Blumen- und 
Gartengießen nehmen, aber die Schlepperei ist natürlich nicht so toll.

von J. A. (gajk)


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B. R. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> die uns das
>> Wasser zum Teekochen und Kaffeekochen liefert.
>
> ich frage mich warum überhaupt eine osmoseanlage dafür ^^
> ist euer leitungswasser so schlecht?

Lt. Stadtwerken ist das Wasser prima. Nur: Beim Teekochen habe ich eher 
brauen Brühe als hellgelbgoldenen Tee.

Das Wasser ist halt kalkhaltig, was an sich nicht schlecht ist, aber bei 
Tee und Kaffee nicht so toll ist.

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:
> Das "Abwasser" der Osmoseeinrichtung ist vorgefilter, sogar mit
> Holzkohle.
>
> Aus Öko-Sicht ist das Zuführen zur Waschmaschine nur zu begrüßen. Vom
> Wascheffekt her dürfte es aber ohne erkennbaren Nutzen sein.

Ich würde dann auf Calgon und die erhöhte Waschmittelmenge wg. Kalk 
verzichten. Entkalker und Mehrverbrauch an Waschmittel bringen uns jetzt 
finanziell nicht um - aber es läppert sich natürlich auch zusammen über 
die Jahre.

von J. A. (gajk)


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Martin S. schrieb:

> Ja. Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser. Das gibt im Tee jedes Mal
> ziemlich widerliche braune Flocken. Und wenn der mal 10 Minuten in der
> Kanne steht, bildet sich auch auf der Oberflaeche ein Film davon, sodass
> der Tee eher an Guelle erinnert. Das sieht nicht nur unappetitlich aus,
> es schmeckt auch deutlich schlechter, als mit kalkarmem Wasser.

Den Film haben wir auch, die Flocken zum Glück nicht.

> Entkalken/Filtern tu ich das Wasser trotzdem nicht, gerade weil ich kein
> zusaetzliches Bakterienbiotop moechte und es mir auch zu aufwaendig ist.

Die Britta-Filter soll man auch jeden Monat wechseln. Die Osmoseanlage 
ist direkt an die Wasserleitung angeschlossen, es kommt also nur das in 
die Anlage, was sonst auch aus dem Hahn kommen würde.

Der Wechsel der Filter 2 mal im Jahr ist schnell erledigt.

von Peter R. (pnu)


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J. Ad. schrieb:
> Ich würde dann auf Calgon und die erhöhte Waschmittelmenge wg. Kalk
> verzichten.


Das kannst Du ruhigen Gewissens tun, auch ohne das Osmosewasser 
einzusetzen.
Mit Osmosewasser ist das Gewissen dann noch beruhigter.

Den Schauermärchen von Benkhieser (Calgon)und Co. brauchst Du keinen 
Glauben zu schenken.
Das meinte schon vor Jahren auch die Stiftung Warentest.

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Ich würde dann auf Calgon und die erhöhte Waschmittelmenge wg. Kalk
>> verzichten.
>
> Das kannst Du ruhigen Gewissens tun, auch ohne das Osmosewasser
> einzusetzen.
> Mit Osmosewasser ist das Gewissen dann noch beruhigter.
>
> Den Schauermärchen von Benkhieser (Calgon)und Co. brauchst Du keinen
> Glauben zu schenken.
> Das meinte schon vor Jahren auch die Stiftung Warentest.

Und was ist mit den Mengenangaben auf der Waschmittelpackung? 
Tatsächlich braucht man ja bei hartem Wasser MEHR Waschmittel.

Oder ist das auch falsch?

Ob es jetzt original "Calgon" sein muss - bitte!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Tatsächlich braucht man ja bei hartem Wasser MEHR Waschmittel.

Ja, etwas mehr. Aber die Angaben auf den Waschmittelpackungen sind eh 
etwas ... überdimensioniert.

Ich lebe in Berlin (dort gilt das Wasser als sehr hart), meine 
Waschmaschine hat noch nie "Calgon" gesehen, und das Waschmittel dosiere 
ich zurückhaltender als der Packungsaufdruck für "normal hartes Wasser" 
vorgibt.

Die Wäsche wird trotzdem sauber.

Calgon ist völlig überflüssig, da bereits das Waschmittel die 
entsprechenden Enthärtersubstanzen enthält.

Das sieht nur dann anders aus, wenn man mit Waschnüssen oder anderen 
"Bio"-Ansätzen hantiert.

von J. A. (gajk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

>
> Calgon ist völlig überflüssig, da bereits das Waschmittel die
> entsprechenden Enthärtersubstanzen enthält.

Die Idee ist ja, dass man mit Calgon zwar das Calgon braucht, dann aber 
weniger Waschmittel. Beides bis zur Oberkante Plasikbecher zu dosieren 
ist sicherlich die reine Geldverschwendung.

> Das sieht nur dann anders aus, wenn ...... oder anderen
> "Bio"-Ansätzen hantiert.

Hatten wir mal ausprobiert, schon vor Jahren. So ein Baukastensystem, 
glaube von "Frosch". Ergebnis: Nach ein paar Wochen stank die Wäsche 
nach dem Waschen mehr als vorher.

von Jörg E. (jackfritt)


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Also nochmal du willst mit dem Abwasser der Osmoseanlage deine Wäsche 
waschen, nicht mit dem Osmosewasser selbst? Das nimmst du doch zum 
Teetrinken oder?
Wenn dem so ist alles prima. Bau dir nen Abwasser behälter der mehr 
Wasser fasst als die Waschmaschine und stell Ihn obeerhalb der 
Waschmaschine auf. Anschluss von der Maschine dranbasteln und schauen ob 
das Wasser schnell genug in die Maschine läuft. Kann sein das sie wegen 
zu wenig druck auf störung geht.

von J. A. (gajk)


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Jörg Esser schrieb:
> Also nochmal du willst mit dem Abwasser der Osmoseanlage deine
> Wäsche
> waschen, nicht mit dem Osmosewasser selbst? Das nimmst du doch zum
> Teetrinken oder?
> Wenn dem so ist alles prima. Bau dir nen Abwasser behälter der mehr
> Wasser fasst als die Waschmaschine und stell Ihn obeerhalb der
> Waschmaschine auf. Anschluss von der Maschine dranbasteln und schauen ob
> das Wasser schnell genug in die Maschine läuft. Kann sein das sie wegen
> zu wenig druck auf störung geht.

Ne, ich will MIT Osmosewasser waschen bzw. für den Waschteil verwenden, 
in dem  Waschmittel mit in der Maschine ist. Also am Anfang. Irgendwann 
wird die Lauge ja eh abgepumpt und dann sind auch Entkalker&Waschmittel 
fort und es wird nur noch gespült. Für diese Spül-Sachen soll dann das 
Abwasser verwendet werden. Es dürfte etwas kalkhaltiger sein als das 
normale Wasser, aber sonst in Ordnung sein.

von Jörg E. (jackfritt)


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Die paar Kalkränder auf den weissen Tshirts fallen auch gar nicht weiter 
auf ;)

Ich weiss nich ob das alles so sinnvoll is.

Probier erstmal ob du die Maschine mit wasser aus dem Behälter überhaupt 
"betankt" bekommst. Is ja so gut wie kein Druck drauf.

von J. A. (gajk)


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Jörg Esser schrieb:
> Die paar Kalkränder auf den weissen Tshirts fallen auch gar nicht
> weiter
> auf ;)
>
> Ich weiss nich ob das alles so sinnvoll is.
>
> Probier erstmal ob du die Maschine mit wasser aus dem Behälter überhaupt
> "betankt" bekommst. Is ja so gut wie kein Druck drauf.

Bisher habe ich ca. 10l Abwasser direkt in den Waschmittelschacht 
gegossen, bis man in der Maschine den ersten Schaltklick hört. Ab diesem 
Zeitpunkt fängt die Trommel das Drehen an und es werden noch ca. 10 l 
nachgefordert. Geschieht dann aber über den stinknormalen 
Wasseranschluss.

Das Getütel mit dem Eimer (meine Frau mag keine Wasserverschwendung, was 
ja auch om ist), möchte ich aber abstellen. Habe daher ein kleines 
Hauswasserwerk gekauft (aber noch nicht montiert), welches sein Wasser 
aus dem Abwassertank (120 l Faß) nimmt und dann Druck aufbaut, damit die 
Maschine druckvoll gefüllt wird.

Wenn diese Sache funktionert, dann schau ich, wie ich es hinkriege, dass 
die ersten 20 l Osmosewasser sind und das Spülwasser das Abwasser davon.

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