Hallo Leute, ich habe da mal eine Frage, gibt es bei Kühlschränken so etwas wie die On-Board-Diagnose (OBD) beim Auto, mit dem ich z. B. den Fehlerspeicher auslesen oder ein Update der Software ausführen könnte? LG
Selbstverständlich. Der Anschlus dafür ist zwischen dem Motor und dem Airbag Steuergerät...
Bofrostmann schrieb: > mit dem ich z. B. den Fehlerspeicher > auslesen oder ein Update der Software ausführen könnte? Noch nicht, bzw. deiner wäre der erste Kühlschrank, der so etwas hat. Einige Geräte der 'weissen Ware' mit MC geben evtl. während des Betriebs Fehlermeldungen aus, z.B. durch Blinken mit LED oder einer Anzeige im Display. Gespeichert werden Fehler im allgemeinen nicht.
Fehlerspeicher und was soll da drinne stehen? Milch sauer ? Und warum ein Update? damit mehr reinpasst? Im grunde besteht ein Kühlschrank aus einem Kompressor und einem Thermostat. Wenn warm dann Motor an wenn kalt Motor aus. Wenn Tür auf dann Licht an Motor aus.
Ein Kühlschrank · geht quasi nie kaputt. · besteht aus so wenigen Bauteilen, dass selbst ein heutiger KFZ- Mechatroniker den Fehler ohne Diagnosegerät finden würde. · wird sowieso nie repariert, weil -- wenn er doch irgendwann mal kaputt sein sollte -- die nächste Generation so viel weniger Energie verbraucht, dass eine Neuanschaffung sinnvoller ist. · wird brutal kostenoptimiert.
> Ein Kühlschrank > · geht quasi nie kaputt. Sag das dem Liebherr (nach 3 Jahren Kältemittel verschwunden, vorher lief ein Linde(!) ca. 40 Jahre lang) und dem AEG Öko Santos (nach 7 Jahren Kältemittel verschwunden, das Vorgängermodel war nach >20 Jahren halt versifft)...
Dann bräuchte man statt ner OBD Schnittstelle wohl eher eine Upload-Möglichkeit für's Kältemittel ;-)
Modernere Kühlschränke können mit beeindruckend aufwendiger Elektronik ausgestattet sein, und je nach Ausführung durchaus eigene Diagnosemöglichkeiten bieten. Diese aber sind nicht dokumentiert und vor allem nicht standardisiert, sondern bei jedem Hersteller unterschiedlich, manchmal sogar zwischen unterschiedlichen Gerätegenerationen. Anbei ein (technisch schlechtes) Bild der Elektronik aus einer etwa fünfjährigen Kühl-Gefrierkombination von Liebherr. Ja, das sind zwei(!) AVRs, die da verbaut sind.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ja, das sind zwei(!) AVRs, die da verbaut sind. Ach du scheiße. Was machen Zwei Avr's in einem Kühlschrank?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ja, das sind zwei(!) AVRs, die da verbaut sind. Ein guter Ansatz. Wäre klasse wenn das Ding eine Ethernetbuchse oder WLAN hätte. Dann könnte direkt gewarnt werden, wenn man vergessen hat die Kühlschranktüre richtig zu schließen. Gleiches gilt mmN. für jeden Küchenherd.
123 schrieb: > Ein guter Ansatz. Wäre klasse wenn das Ding eine Ethernetbuchse oder > WLAN hätte. Dann könnte direkt gewarnt werden, wenn man vergessen hat > die Kühlschranktüre richtig zu schließen. Gleiches gilt mmN. für jeden > Küchenherd. Die Idee den ganzen Kram zu vernetzen ist ja nicht neu. Nennt sich "Indernett off sings" oder so ähnlich. Fehlt nur noch das Smart-Scheißhaus, mit integrierter Analyse und Ernährungstipps.
Kuba Kriese schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Ja, das sind zwei(!) AVRs, die da verbaut sind. > > Ach du scheiße. Was machen Zwei Avr's in einem Kühlschrank? Sehr warscheinlich haben beide eine coole software drauf die bei zusammenarbeit frost bildet... scnr
Kuba Kriese schrieb: > Was machen Zwei Avr's in einem Kühlschrank? Der eine ist ein Atmega48P, der andere ein Atmega324P. Der betreffende Kühlschrank hat in der Tür eine Display-/Bedieneinheitskombination, über die Soll- und Isttemperaturen eingestellt bzw. angezeigt werden können, sowie ein paar andere Dinge gesteuert werden (Superfrost, Displayhelligkeit etc.). Beide AVRs sind galvanisch getrennt, der größere steuert diverse Temperaturfühler (etwa sechs) sowie über eine (serielle? I²C?) Schnittstelle die Display- und Bedieneinheit, der kleinere steuert die Leistungselektronik für Kompressor, Magnetventil, Lüftermotoren und Heizung(!) zum automatischen Abtauen des Tiefkühlteils an. Von diesem Kühlschrank gibt es noch "Luxus"-Ausführungen mit verschiedenen Temperaturzonen und Eiswürfelbereiter; die unbestückten Teile der Platine sind für die dafür erforderlichen Temperaturfühler etc. zuständig.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Anbei ein (technisch schlechtes) Bild der Elektronik aus einer etwa > fünfjährigen Kühl-Gefrierkombination von Liebherr. Oha, Schaltregler mit Elkos. Schon bei Netzteilen mit 50Hz Trafos sind die Elkos nach 30 Jahren der häufigste Ausfallgrund für die eigentlich extrem langlebigen gekapselten Kühlkreisläufe deren Kompressoren 40 Jahre halten, aber Liebherr scheint ja auf programmierte Obsoleszenz zu bauen, so was hält doch keine 10 Jahre dauernd am Netz (und ist bei der ersten kleinen Überspannung sofort kaputt).
Naja, als übliche sinnvolle Lebensdauer von Kühlschränken wird von um die 20 Jahre ausgegangen -- ältere haben dann doch recht interessante Stromverbräuche, und mit dem Argument "Dieses Gerät ist kein A+++, sondern ein A+++++-Gerät" bekommt man doch jeden Kunden zum Neukauf ... Immerhin: An die Elektronik kommt man bei dem o.g. Gerät recht leicht, sie ist von der Geräterückseite nach dem Lösen von wenigen Schrauben erreichbar, und alle Anschlüsse sind gesteckt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Immerhin: An die Elektronik kommt man bei dem o.g. Gerät recht leicht, Es gibt in 20 Jahren aber von Liebherr keine Ersatzteilplatine mehr, also wandert wegen eines defekten Elkos gleich der ganze Kühlschrank auf den Müll. Wer halbwegs sinnvoll denkt, sollte solche Geräte also beim Kauf meiden.
Den anderen Teil meines Postings hast Du geflissentlich ignoriert ... In wessen Küche steht ein Kühlschrank, der älter ist als 20 Jahre?
Wenn die sich bei der Auswahl und Dimensionierung der Elkos Mühe gegeben haben sind da schon mehr als 10 Jahre Lebensdauer drin. Nur fehlt mir irgendwie der Varistor gegen Überspannungen aus dem Netz. Ohne den ist 7-beinige vollintegrierte Flyback-Schalter & -Regler schnell geplatzt. Passende Elkos bekommt man auch nach 15 Jahren noch locker und kann sie kurz tauschen, so ein vollintegrierter Regler ist dagegen dann normal schon lange EOL.
Gerd E. schrieb: > Ohne den ist 7-beinige vollintegrierte Flyback-Schalter & -Regler ... das ist übrigens ein TNY274 (https://www.powerint.com/sites/default/files/product-docs/tny274-280.pdf) Ob der Varistor nicht eventuell doch vorhanden ist, kann ich nicht sagen; ich bin nicht ganz sicher, was da rechts neben dem Übertrager für Bauelemente vorhanden sind (schemenhaft als "was größeres schwarzes" zu erahnen). Rechts oberhalb des Übertragers sind vier SMD-Dioden zu erkennen, die vermutlich den Primärgleichrichter bilden. Nein, ich baue die Platine jetzt nicht nochmal aus dem Kühlschrank aus, um nachzusehen ...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Den anderen Teil meines Postings hast Du geflissentlich ignoriert ... > > In wessen Küche steht ein Kühlschrank, der älter ist als 20 Jahre? Hier! Ist ein Siemens-Teil und hatte bisher noch keinerlei Reparaturbedarf. Aber so allmählich fängt die Türdichtung an, ein wenig fest zu werden, viele Jahre hält der jetzt nicht mehr.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Den anderen Teil meines Postings hast Du geflissentlich ignoriert ... > > In wessen Küche steht ein Kühlschrank, der älter ist als 20 Jahre? Hatte bis 2012 einen ** Gefrier/Kühlschrank von 1985, durch Austausch gegen einen 2008er ist meine Stromrechnung um 30% gesunken.
Matthias L. schrieb: > Hier! Gut; komplett ausschließen will ich das nicht, aber es dürfte eher die Ausnahme denn die Regel sein. > Ist ein Siemens-Teil und hatte bisher noch keinerlei Reparaturbedarf. Hast Du mal mit einem "Energiekostenmessgerät" den Stromverbrauch gemessen? Denn: Matze schrieb: > Hatte bis 2012 einen ** Gefrier/Kühlschrank von 1985, durch Austausch > gegen einen 2008er ist meine Stromrechnung um 30% gesunken.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Nein, ich baue die Platine jetzt nicht nochmal aus dem Kühlschrank aus, > um nachzusehen ... ;) Ich hab auch nen neueren Liebherr, mit Biofresh-Fach etc. Vermutlich hat der ne ganz ähnliche Platine wie Deiner. Die haben ja auch einen proprietären Bus mit dem man die Temperatur auslesen und setzen kann. Das dürfte der 4-polige Stecker oben links in Deinem Bild sein. Ich wollte mir mal irgendwann anschauen wie leicht man da an die Infos rankommt, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen. Und weil das Ding ganz gut in der Küche verbaut ist, schieben sich da immer jede Menge andere gute Ideen in der Prioritätenliste davor ;)
Ich gehe auch davon aus, dass das mittlerweile eine Ausnahme ist. Der Energieverbrauch ist in Ordnung. Ich hab' vor ca. 4 Jahren mal mit einem ELV EM600 gemessen, weil wir uns mit dem Gedanken getragen hatten, mit einem neuen Kühlschrank unseren Stromverbrauch zu verringern. Ich kann mich an den hochgerechnete Jahresenergieverbrauchswert nicht mehr erinnern, aber wir hatten seinerzeit festgestellt, dass wir für den Kaufpreis eines neuen Kühlschranks den alten noch einige Jahre weiterbetreiben können. Gehen wir mal großzügig (!) von einem Energiebedarf von 400KWh/a bei der ollen Kiste aus. Ein neuer mit A+++ braucht bei gleicher Größe vielleicht nur 150KWh/a (real, nicht die Werbeaussage). Bei 25ct/KWh macht das einen Unterschied von 62,50 EUR pro Jahr. Aber der neue Kühlschrank kostet auch über 600 EUR. Damit kann man die alte Kiste also 10 Jahre weiter betreiben, bevor sich der verfrühte Neukauf amortisiert hätte. Und diese 10 Jahre sind bei uns noch nicht vorbei. Wenn die Gummidichtungen den Geist aufgeben, kommt natürlich ein Neugerät ins Haus, Reparaturkosten stecke ich da nicht mehr 'rein.
Matthias L. schrieb: > Gehen wir mal großzügig (!) von einem Energiebedarf von 400KWh/a bei der > ollen Kiste aus. Der Wert wäre zwar arg hoch, aber je nach Größe des Geräts entsprechend Deiner Kalkulation noch eine Weile lang tolerierbar. Nur: Bist Du sicher, daß das noch 400 kWh/a sind? Ansonsten: Bei 150 kWh/a scheint das nur ein normaler Unterbaukühlschrank sein - so etwas kostet als Neugerät keine 600 EUR; was soll das sein?! Ist das etwa ein Einbaugerät? Ja: Da werden Sie abgezockt. Der Vorgänger meines Liebherr-Gerätes war eine Zweikompressor-Kühl-Gefrier-Kombination ebenfalls von Liebherr, bei der der Tiefkühlteil annähernd im Dauerbetrieb lief. Weil das zwei voneinander unabhängige Kompressoren waren, und ich mich nicht immer in meiner Küche aufhalte, fiel das durchaus nicht auf ... und das Gerät genehmigte sich 800 kWh/a. Das dürften manche alte Schätzchen wie z.B. Omas im Herbst 1986 zuletzt abgetaute Tiefkühltruhe im Keller auch hinbekommen. Also: Nachmessen. (Das Luxusdings, das jetzt da steht, ist auch eine Folge des WAF. Keine Diskussionen.)
"Ist das etwa ein Einbaugerät? Ja: Da werden Sie abgezockt." Seufz. Ja, genau, ein Einbaugerät, und ohne Gefrierfach, also ein seltenes Exemplar... Und der WAF sorgt dafür, dass da wieder solch ein Einbaugerät hinkommt. So ein Doppel-Kompressor ist eigentlich eine feine Sache, weil der Kühl- und der Gefrierteil völlig unabhängig voneinander eingestellt werden kann. Der Energieverbrauch ist leider weniger fein. Wir haben den o.a. Kühlschrank und einen Gefrierschrank extra, das ist ja sinngemäß das gleiche.
Matthias L. schrieb: > So ein Doppel-Kompressor ist eigentlich eine feine Sache, weil der Kühl- > und der Gefrierteil völlig unabhängig voneinander eingestellt werden > kann. Aber unnötig, weil das mit einem Zweikreisgerät (ein Kompressor, aber zwei mit einem Magnetventil umschaltbare Kühlkreise) auch funktioniert. > Und der WAF sorgt dafür, dass da wieder solch ein Einbaugerät hinkommt. Tja, da bin ich froh, bei der Anschaffung meiner Einbauküche genau darauf verzichtet zu haben (primärer Beweggrund war allerdings, daß damals das vorhandene Doppelkompressorgerät, das in einer anderen Wohnung beschafft wurde, noch recht neu und daher nicht zu ersetzen war, schon gar nicht aus kosmetischen Gründen). Das Ding steht neben der Kücheneinrichtung unauffällig in der Ecke und konnte deswegen auch durch das deutlich höhere Neugerät ersetzt werden, ohne daß es irgendwelche Probleme gab. Aber nicht jede Küche hat einen Grundriss, der so etwas erlaubt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > In wessen Küche steht ein Kühlschrank, der älter ist als 20 Jahre? Bei einer Menge von Leuten. Wenn der Kühlschrank hält, sehen die keine Grund ihn auszutauschen, denn eine Steigerung der Effizienzklasse spart meist weniger Geld, als der neue Kühlschrank mehr kostet. Vorhandener Bosch Energiefresser: 350kWh/a A+++ für 650 EUR von Bosch: 125 kWh/a, sind also ca. 60 EUR im Jahr, das lohnt also erst wenn der Neue mehr als 10 Jahre hält. Wenn der alte noch 5 Jahre hält, hat der dann Neue für 650 EUR entweder 60kWh/a, oder kostet nur noch 350 EUR weil A+++ bis dahin Standard sein wird. Es rechnet sich also nicht.
Vielleicht reichen für die gewünschte Kühlschrankkontrolle auch temperaturempfindliche Aufkleber mit min - oder max-hold Funktion also "nicht reversibel"? http://de.rs-online.com/web/c/automation/sensoren-und-messwandler/temperaturempfindliche-aufkleber
MaWin schrieb: > A+++ für 650 EUR von Bosch: Auch hier wieder: Das muss ein Einbaugerät sein, sonst kosten Kühlschränke nicht ansatzweise so viel.
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